Web/Game Entwickler

Hallo, ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen.Ich kämpfe seit einiger Zeit mit 2 Gedanken ob ich Web oder Spiele Entwickler als Beruf machen soll.Ich höre öffters das die Game Branche so gut wie überfüllt ist...Was würdet ihr mir lieber raten zu tun?Lg:rolleyes:
 
IMHO Lerne die Prinzipien.
Wenn du die kannst, ist es einfacher diese auf die unterschiedlichen Technologien anzuwenden.
Gruß

Fluffy
 
Wenn man sich in den Stellenanzeigen der IT-Branche umschaut, dann stellt man fest, dass Webentwickler (Java und PHP) derzeit enorm gebraucht werden. Das ist aber eher ein lokales Phänomen in Deutschland. In Irland z.B. werden auch Spiele-Entwickler/Game Designer gesucht, da dort mehr entsprechende Hersteller angesiedelt sind. Wenn du in Deutschland bleiben willst, dann ist Webentwickler imo die sicherere Entscheidung. Die werden in den nächsten Jahren nicht so schnell arbeitslos. Hast du vor in's Ausland zu gehen, solltest du dir dort einfach den Markt anschauen und dich darauf einstellen.
 
Grundsätzlich ist es aber nicht schlimm sich beides mal anzuschauen.
Beispiel Rockstar.
Die machen hin und wieder super spiele, welche ich unheimlich gerne Spiele, aber bei der Funktionsweise von deren Passwort-Reset-Formular wirst du Wahnsinnig, das funktioniert nähmlich nicht, und noch einige andere Sachen.
Da würdest du mit Sicherheit auch mit Kusshand genommen wenn du sagst, hier kann Webentwicklung betreiben.
 
Woa... das sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Spieleentwickler müssen sich mit Systemen auseinandersetzen können und mathematisch fitt sein, wenn man nicht gerade für Zynga und Co. Spielelangweilige 90er-Jahre-Point-n-Click-Software entwickeltn möchte. Viele Entwickler besitzen ein Studium, das allein schon aufwändig genug ist. Dazu kommt, dass es soviele unterschiedliche Aspekt (KI, Medien, Engines, Storytelling, ...)
Web Entwickler gibt es - meiner Ansicht nach und mit dem Blick auf gulp und Co. - wie Sand am Meer, denn die Arbeit ist in den wenigsten Fällen wirklich anspruchsvoll. Gerade generelle Web Programmierung (PHP, Java, Javascript, HTML5, diverse CMS-Systeme, SQL Datenbank, SOAP-/JSON-Webservices, ...) kann man inzwischen innerhalb weniger Monate derart lernen, das man überall eine Arbeit findet, und sei es als Freiberufler für Kunden weltweit. Dafür braucht man weder ein Studium, noch eine 3-jährige Ausbildung.

Gleichzeitig verändern sich Interessen im Laufe der Jahre. Du solltest daher in jedem Fall eine möglichst allgemein Grundlage (Studium, Ausbildung) schaffen und dich darauf aufbauend in deinem Bereich fortbilden. Das bringt dir deutlich mehr, als sich ohne Kenntnisse von vorne herein festzulegen - und am Ende nicht mehr wechseln zu können, weil man sich zu sehr spezialisiert hat.
 
als jemand der hobbymäßig spiele entwickelt mein tipp: einfach mal machen :rolleyes:

ein informatik- oder design-studium (jeglicher geschmacksrichtung) ist sicherlich eine gute grundlage für den klassischen, professionellen einstieg in das berufsfeld.

es gibt auch spezifisch zugeschnittene game design studiengänge (z.B. in berlin)

dennoch sollte man erstmal ein wenig praktische erfahrung sammeln und mal ins spiele entwickeln eintauchen um zu sehen ob das auch wirklich was für einen ist
jeder der 2-3 spiele entwickelt und z.B. im mobile store released hat weiß mit ziemlicher sicherheit ob das was (hauptberufliches) für ihn/sie ist, oder eben nicht (außerdem verdient man vielleicht ein paar euro, was die wenigsten hobbies behaupten können)

ich für meinen teil habe so erfahren dass ich das lieber als hobby betreibe

schnapp dir irgendeine einsteigerfreundliche engine (z.B. unity) und leg los. tutorials gibt's genug und learning by doing ist ein konzept dass jede Person die auch nur im entferntesten etwas mit informatik zu tun hat ohnehin bis in die knochen verinnerlichen sollte
 
@SB
Naja, nicht wirklich.
Klar gibt es unterschiede.
Hier wird knallhart kalkuliert welcher Zug als nächstes ausgeführt werden soll, und es wird stark optimiert.
Dort wird ein RSS-Feed geparst und ein HTML-Dokument zusammengestellt.

ABER:
1. Ist Webentwicklung nicht gerade anspruchslos, sobald man mehr macht als nur eine 0-8-15-Website zu entwickeln, sondern dort auch Geschäftslogik mit einbaut.
2. Stichwort Kompartimentierung:
Beide Applikationstypen müssen gut wartbar sein, effizient, vom Datenbankdesign bis hin zur Geschäfslogik(niemand will bei einem Webseitenaufruf oder der Entscheidungsfindung der KI 10sek oder länger warte)
Das Bedeutet Optimierung und Design.Design, Design, Design.
BTW: Webentwicklung ist nicht gleich Webentwicklung, da fällt für mich z.B. je nach Techstack auch die Entwicklung von APIs für z.B. PSPs drunter oder soundcloud, als prominentes Beispiel.

Klar sind die beiden Sparten nicht austauschbar.
Man muss ich mit den Technologien vertraut machen, spitz kriegen wie was zusammengreift, etc.
Aber Optimierung und Design(Softwarelogik und Deployment, was teile ich welchen Bereichen mit welcher Technologie zu) sind definitiv gemeinsame Nenner und wenn man das kann, dann kann man, recht schnell die Pferde wechseln.

Hier zu sagen das eine ist leicht und das andere ist schwer ist falsch.
Es kommt auf die Anforderungen an.

Wie Orniflyer aber zu recht schon bemerkt hat, es beantwortet nicht die Frage auf welches Pferd man setzen sollte.

Was aber noch anzumerken ist:
Nur weil ggf. veröffentliche Spiele nicht der Hit werden, heisst das nicht das der Beruf nichts für einen ist.
Man kann ein guter Entwickler sein und trotzdem miese Ideen für Spiele haben, das geht nicht immer Hand in Hand, dafür gibt es Kreativ-Abteilungen und Think-Tanks die das in den großen Softwareschmieden ausarbeiten(vom Design über die Story, etc.).
Gruß

Fluffy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jein. Design ist sicherlich wichtig, meist aber nicht Sache des Programmierers oder der Programmiererin. Gerade in großen Projekten hast du dafür eigene Personen, die den Überblick behalten können. In diesem Bereich wird entweder Erfahrung oder ein akademischer Abschluss vorausgesetzt, gerade bei großen Unternehmen, denn hier kann es wirklich beliebig komplex werden. Den Großteil der EntwicklerInnen tangiert das aber nicht und die brauchen wiederum keine universitäre Ausbildung, da vieles hier - meiner Erfahrung nach - simples "runtercoden" ist, mit ein bisschen Optimierung hier, ein bisschen Sicherheit da, solange alles im Budget bleibt. Das können viele Menschen da draussen inzwischen ganz gut und täglich kommen neue hinzu, da die Schwelle, z.B. dank PHP und der hohen Verbreitung von Java, doch sehr tief hängt. Aus diesem Grund sehe ich den Markt an ProgrammiererInnen hier auch als mehr oder minder gesättigt an. Oder anders: Web-EntwicklerInnen imme Sinne von zombieartigen Arbeitsmaschinen findest du immer (ganz im Gegensatz zu fähigen Architekten, was ich oben in meinem Post sträflich vernachlässigt habe ;)).

Den Vorteil in der Computerspielindustrie sehe ich dagegen in der deutlich höheren Anzahl an Schnittstellen zu anderen Gebieten (Medizintechnik!) und die die daraus entstehende Unabhängigkeit zur Wirtschaftslage der eigenen Industrie, wie das bei der Web-Entwicklung der Fall ist. Die Ausbildung in diesem Bereich ist meist komplexer, teurer und allgemeiner ausgerichtet, was wiederum dem Grundlagenwissen zugute kommt. Dies erhöht die Schwelle und stellt ein gewisses Niveau sicher, weswegen die Community in manchen Bereichen auch relativ klein ist, wie man z.B. immer wieder an den vielen Demo-Parties sieht.

Aber ja, schlussendlich kommt es voll und ganz auf die Anforderungen an, genauso wie es darauf ankommt, wo man hin möchte und welche Grundlagen man vorweisen kann. Der/die TE scheint jedoch weder Kenntnisse darüber zu haben, welche Anforderungen er bedienen können möchte, noch, was er dafür können muss oder kann. Zu Fragen, ob man besser ÄrztIn oder MechanikerIn werden soll, ist aber Unfug, denn beides kann beliebig komplex sein, beides bietet Spezialgebiete, in denen in den nächsten Jahrzehnten Menschen gesucht werden, beides kann letztendlich lebenserfüllend sein - oder in die Arbeitslosigkeit führen.
Die Frage ist nicht ob Web- oder Computerspielentwicklung, sondern ob Informatik oder Medizin, ob Studium oder Ausbildung, ob generell oder speziell. Und da spielen zu viele unbekannte Faktoren rein, die wir schlicht nicht kennen, wie z.B. die analytischen Fähigkeiten, schulische Laufbahn, und und und.
 
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