[TdW 61] Banken - verleumdete Opfer oder unkontrollierbare Abzocker?

Ich hasse es...

...Recht zu behalten. :(

Wochenend-Enteignung für 9,3 Billionen Bank-Schulden? | Telepolis

Ich hatte es in direkten Gesprächen auch schon eimal al sOption erwähnt...dass "Riestern und Co." nur Maßnahmen sind, Geld der Bürger in staatlich...Entschuldigung...banktechnisch steuerbare Mittelabflüsse umzuwandeln. Da heißt es in Zukunft wohl mit 70 den Löffel abzugeben, damit die "Altersvorsorge" reicht und bei "Bausparvorhaben" im Kleingärtnerverein zu verbleiben und das Gewächshaus etwas aufzuhübschen.


Mein nächster Tipp:
Steuern bzw. Sonderabgaben auf Realwerte wie Häuser und Grundstücke...und zwar nach örtlichen Listen, also ohne Beachtung echter Werte. Das hilft zum einen denen, die viel und riesige Villen auf "zufällig" minderwertigen Grundstücken haben. Andererseits muss der "Häuslebauer" einfach zahlen; das klappte bisher bei Straßenbeteiligungen (eine einfach kommunal regelbare Umdeklarierung von Straßentypen zu Beteiligungsbehafteten ist schnell und unkompliziert), Zwangsanschluss an öffentlich Abwassersysteme zur Finanzierung viel zu luxuriös gestalteter Kläranlagen republikweit trotz vorheriger wiederum zwanghaften Neubauanstiftung von privaten "Biokläranlagen" und so weiter und so fort - eine Liste, die sich beliebig verlängern ließe...


Abschließend noch einen völligen Hohn auf die noch mündigen Bürger - die Aussage des österreichischen Insolvenzrecht-Experten Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband 1870, der die geplante Vorgehensweise voll unterstützt: [Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachric...tlinie-zu-blitz-zugriff-auf-bank-konten-vor/]
„Und die Regierungen hören gut zu, was die Banken ihnen sagen“, fügt Kantner hinzu. „Es gibt derzeit den Bedarf, den kleinen Sparern zu sagen, sie müssen nichts befürchten“.
Jaja..die Politik hört gut zu, was die Banken ihr sagen - wer hätte das gedacht?! ^^
 
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Mein nächster Tipp:
Steuern bzw. Sonderabgaben auf Realwerte wie Häuser und Grundstücke...und zwar nach örtlichen Listen, also ohne Beachtung echter Werte. Das hilft zum einen denen, die viel und riesige Villen auf "zufällig" minderwertigen Grundstücken haben. Andererseits muss der "Häuslebauer" einfach zahlen; das klappte bisher bei Straßenbeteiligungen (eine einfach kommunal regelbare Umdeklarierung von Straßentypen zu Beteiligungsbehafteten ist schnell und unkompliziert), Zwangsanschluss an öffentlich Abwassersysteme zur Finanzierung viel zu luxuriös gestalteter Kläranlagen republikweit trotz vorheriger wiederum zwanghaften Neubauanstiftung von privaten "Biokläranlagen" und so weiter und so fort - eine Liste, die sich beliebig verlängern ließe...
Verdammt...da waren die anderen auch schneller - ohne es zu wissen hatte ich voll ins Schwarze getroffen und bin gespannt auf den 31.Mai und ein paar Tage/Wochen:

https://www.zensus2011.de/SharedDocs/Aktuelles/Veroeffentlichungstermin_31_Mai_2013.html?nn=3065474


Artikel 14 GG
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.



http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangshypothek
Währungsreform in Deutschland 1948
Zur Finanzierung des Staatswesens im Zuge der Währungsreform 1948 wurden die Immobilien im Geltungsbereich mit einer Zwangshypothek zu Gunsten der drei Besatzungszonen (bzw. der zu gründenden Bundesrepublik Deutschland) belastet, welche in den kommenden Jahren durch die Besitzer abbezahlt werden musste. In der Praxis wirkten sich die Zwangshypotheken wie eine Zusatzsteuer für Immobilieneigentümer aus. Da Immobilien bei Währungsreformen wertstabil sind, wurde durch diese Maßnahme versucht, die somit bevorteilten Immobilieneigentümer stärker in die Pflicht zu nehmen.


Immobilienbesitz – ein guter Inflationsschutz? Rückblick 1923


Zwangshypothek


Dazu meine Frage...ist evtl. auch in einem anderen Thread besser aufgehoben:
Was würde ein großer Staat für Zugeständnisse machen, wenn ene Masse von 50 oder 100k Menschen mit nachweisbarem Know-How (also Studierte in echten Bereichen und Handwerker) an die Tür klopfen und eine Art Enklave gründen wollen - voll im Sinne des neuen Heimatstaats?
 
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Also den Banken die alleinige Schuld zu zuweisen ist wohl etwas engstirnig.
Meiner Meinung nach ist unser ganzes kapitalistisches System aus dem Ruder gelaufen.
Firmen produzieren munter am Bedarf vorbei und werden vorrausgesetzt sie sind
gross genug mit staatlichen Hilfen überschüttet, wenn sie in Schieflage geraten.
Das Selbe gilt auch im Dienstleistungssektor, wo es inzwischen in manchen Branchen durchaus üblich
zu sein scheint den Mitarbeitern die Hartz4-Anträge mit dem Arbeitsvertrag auszuhändigen.
Der geplante Preiskampf, der durchaus die Insolvenz des Konkurrenten, Zulieferers, wie auch
die Eigene oder einer Tochterfirma einkalkuliert ist üblich geworden.
Die Fremdfinanzierung von Produkten über Leasingverträge(Auto..), Knebelverträge (Handy...)
und Folgekosten (Druckerpatronen...) waren auch einmal für Private kaum möglich,
heute ist es gang und gebe und die Abzocker freuen sich über jeden der auf ihre
Spar- und Geschenkangebote hereinfällt.
So werden tagtäglich Werte geschaffen die allein auf die Zahlungsfähigkeit der Kunden
in der Zukunft und auf einen grösseren Gewinn oder die Befreiung von Schulden
durch Insolvenz basieren. Hierauf wird dann zusätzlich noch spekuliert, ohne
irgendwelche reelen Werte gegenzurechnen.
Doch was soll man mit dem ganzen Geld machen welches noch gar nicht erwirtschaftet
wurde oder nie erwirtschaftet wird. Na man legt es an in immer spekulativeren Papieren,
um es vom realen Markt fernzuhalten, denn dort würde augenblicklich eine Inflation
ausbrechen. Leider beginnen die Anleger zu merken das die Kursschwankungen
immer weniger etwas mit der Realität zu tun haben und lassen sich auch nur noch
selten auf Kapitalvernichtungsaktionen wie dem Börsengang von Facebook ein.
Die Folge sind dann Realwerte wie Lebensmittel, Energieresourcen und Immobilien
wo jetzt nicht nur die realen Preise steigen, sondern auch auf noch nicht mal abschätzbare
Vorkommen gesetzt wird, deren Produktion und Erschliessung weder gewährleistet
ist noch der Preis den wir dafür zu bezahlen haben bekannt ist.
Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass die jetzt angestrebten Kapitalvernichtungsaktionen
durch Beteiligungen von Anlegern, Sparern und Bürgschaften von angeblich solventen
Staaten wirkungslos verpuffen werden, wenn die Misstände in der Wirtschaft nicht
bekämpft werden und wir uns nicht von virtuellen Werten abwenden. Es ist einfach
notwendig, das für Dienstleistungen und Waren der tatsächliche Wert entrichtet
wird und nicht nur der Monopolbildung, sondern auch der Übervorteilung von
Grosskonzernen entgegen gesteuert wird. Hier wäre dann eventuell selbst über
eine Zerschlagung allzu grosser Konzerne nachzudenken.

Gruss
 
end4win hat gesagt.:
Meiner Meinung nach ist unser ganzes kapitalistisches System aus dem Ruder gelaufen.
Ja, man ist versucht zu sagen: Der Kapitalismus frisst seine Kinder! Ich habe jetzt schon mehrmals dazu die interessante Theorie gehört, dass das Ende des Kalten Krieges daran schuld ist und so in etwa wird das begründet: Der Kalte Krieg war ja nicht nur ein Konflikt zwischen den Staaten des Westblocks und des Ostblocks, es war vor allem auch ein Konflikt der Ideologien und Wirtschaftsordnungen. Während des Kalten Krieges gab es ein starkes Wir-gegen-Die-Gefühl, beide Seiten wollten unbedingt beweisen, dass ihr politisches System / ihr Gesellschaftsmodell / ihre Wirtschaftsordnung besser war. Beide Seiten wollten schlichtweg ihre Überlegenheit beweisen. Das führte dazu das z.B. im Westen der Kapitalismus im Zaum gehalten wurde, denn es ging nicht nur darum eine stärkere, stabilere Wirtschaft aufzubauen, sondern auch zu zeigen das die Gesellschaft als ganzes davon profitierte und nicht nur die Reichen und Mächtigen - denn seit Marx warfen Kommunisten den Kapitalisten vor gierige Ausbeuter zu sein, die ihren Reichtum auf dem Rücken der Arbeiter erwirtschaften. Arbeiter, die für Hungerlöhne schuften müssen und trotz Vollzeitjobs (andere gab es damals natürlich auch kaum) nicht oder kaum genug zum Leben verdienen, hätten da schlecht ins Bild gepasst.
Aber dann ist die Sowjetunion kollabiert und somit auch als Korrektiv gegen kapitalistische Exzesse weggefallen. Im Rausch eines gefühlten Sieges machte sich dann in der (Wirtschafts)Führungselite des Westens ein trügerisches Wir-sind-die-Größten-Gefühl breit. Der Feind, den man jahrzehntelang bekämpft hatte, war "besiegt" worden und als jemand der daran (zumindest im Selbstverständnis) entscheidenden Anteil hatte, hatte man auch Anspruch auf eine angemessene Belohnung. In den Jahren nach dem Ende des Kalten Krieges sind z. B. Managergehälter und Bonuszahlungen förmlich explodiert. Ein Beispiel: Im Jahr 1987 verdiente ein Vorstand in Deutschland im Vergleich etwa das 14-fache seiner Angestellten, im Jahr 2006 bereits das 44-fache! (Quelle: heise) Gehälter wie sie viele Manager heute beziehen, wären zur Zeit des Kalten Krieges zweifellos als unanständig bezeichnet worden. Aber der Kapitalismus ist eben längst wieder entfesselt worden und für Bescheidenheit oder Augenmaß ist in dieser schönen neuen Welt kein Platz - wahre Kapitalisten erheben Gier & Egoismus zu Tugenden. Und da man niemanden mehr etwas beweisen musste, sank auch die Bereitschaft die erwirtschafteten Gewinne (halbwegs) gerecht zu verteilen. Ebenso verschwanden die Skrupel die eigenen Angestellten auszubeuten - befristete Verträge, Niedriglöhne und Leiharbeit sind deutliche Symptome dieser Entwicklung. Während die Gehälter der Wirtschaftsbonzen sich vervielfacht haben und man sich immer neue Bonuszahlungen ausdenkt, können junge Leute kaum Familienplanung betreiben, da der Arbeitsvertrag befristet ist und der Lohn nur ein Leben gerade über dem Existenzminimum erlaubt...X(
Ich weiß nicht ob wirklich das Ende des Kalten Krieges für diese Entwicklung verantwortlich ist oder sie zumindest beschleunigt hat - aber das diese Entwicklung stattfindet ist kaum zu leugnen. Das ist aber auch nichts neues, der Kapitalismus den wir gerade erleben ist imho nichts anderes als eine Form des Manchester-Kapitalismus, mit den bekannten Folgen:
Manchester-Kapitalismus bezeichnet eine Ausprägung des Kapitalismus, die durch freie Entfaltung unternehmerischer Interessen, bei allergrößter Zurückhaltung des Staates, gekennzeichnet ist (in der Theorie Manchesterliberalismus). Der Begriff bezieht sich auf die englische Industriestadt Manchester, wo im frühen 19. Jahrhundert die industrielle Revolution sich besonders rasch vollzogen hatte und wo deren negative Folgen besonders krasse Realität wurden: die Verelendung des Proletariats.
Deshalb ist unser kapitalistisches System imho weniger aus dem Ruder gelaufen, sondern eher von der Kette gelassen worden. Deshalb sollten wir vielleicht auch versuchen die Wirtschaft wieder an die kurze Leine zu legen - sonst frisst der Kapitalismus tatsächlich noch seine Kinder...;)
 
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