2 Rechtsfragen(1.Proxy 2.IP-Speicherung) wegen Anzeige

Hi,
ich hab letztens gelesen es wurde jemand,der in einem Forum irgendwas gepostet hat,wegen billigung einer Straftat (oder so) angezeigt!
Identifiziert wurde er über seine IP.Daraufhin hat er die Telekom angezeigt(wegen der
Sache mit der IP) und Recht bekommen,die Telekom dürfe IPs also nicht länger speichern wie sie für die Abrechnung gebracuht werden (=bei Flatrate 0 Tage)
Weiß jemand genaueres dazu?Heißt das das man gar nicht über die IP Identifizierbar ist? 8o
Dann könnte ja jeder daherkommen,nach Exploits suchen und einfach so Seiten ausm
Netz nehmen ohne sich fürchten zu müssen...
Grund ist der das mein Freund (siehe einen meiner letzten Topics) einen Hacker anzeigen will!
Daher meine 2 Fragen:
1.Es kann gut sein das er Flatrate hat...Wie die meisten PowerSurfer (davon gehe ich mal aus ;-) ) ,ist er dadurch geschützt(s.o.)?
2.Er hat einen Brasilianischen Proxy benutzt,bringt eine Anzeige da überhaupt was??
Laut Scanner Level 1-2 Proxy

Danke im voraus,
Xalon
 
Hallo,
Original von Xalon
1.Es kann gut sein das er Flatrate hat...Wie die meisten PowerSurfer (davon gehe ich mal aus ;-) ) ,ist er dadurch geschützt(s.o.)?
Nein.
Also den Fall den du meinst ist bestimmt schon xxxx Jahrhunderte alt, denn man schau sich mal die letzen Klagen der Musikindustrie an.
Des weiteren gibt es ein Gesetz (ich weiß nicht ob es schon beschlossen ist, oder noch zu Diskussion aussteht) der EU, nachdem Provider die Verbindungsdaten ~2 Jahre speichern muss, zur Terroristenbekämpfung ....
Vor dem Gesetz der EU lag es glaub ich bei den Provider wie lange die Daten gespeichert wurden, aber so im Durchschnitten sollen es wohl 30 Tage gewesen sein.


2.Er hat einen Brasilianischen Proxy benutzt,bringt eine Anzeige da überhaupt was??
Laut Scanner Level 1-2 Proxy

Kommt drauf an. Die Proxys übertragen meisten im HTTP Header noch die echte IP, wenn diese gespeichert wurde hat er Glück gehabt.

Sonst sieht es eher schwer aus, denn die deutschen Behöhrden müssten in Brasilien den Standort des Proxys ausmachen, und dort dann die Logs nach der IP durchsuchen.
Das wäre möglich, wenn sie die IP von Al Capone hätten, aber ich denk mal bei kleineren Delikten werden die sich kaum die Mühe machen. Denn Strafvollzug über mehrere Grenzen hinweg ist immer ein Problem.


P.S. Wir sind keine Juristen. Also wird mein Post mit Sicherheit nicht 100% richtig sein.
 
Also den Fall den du meinst ist bestimmt schon xxxx Jahrhunderte alt, denn man schau sich mal die letzen Klagen der Musikindustrie an.

ja, denn dank vorratsdatenspeicherung bist in deutschland stark überwacht. ich weiß nicht, inwiefern dieses gesetz schon umgesetzt ist, aber vor inkrafttreteung war es imho normal, verbindungsdaten 30-90 tage zu speichern.
bei einigen provider konnte man das verhindern (z.b. freenet), die haben dann nur 24h gespeichert (wegen abrechnung) und einfach damit täglich deinen counter erhöht. jedoch lag man dann, wenn man eine rechnung anfechten wollte, selbst in der beweispflicht (keine 100% gewähr - aber so stehst in den AGB, die ich damals bekommen hab)
wegen musikindustrie: viele dieser in den medien gepushten klagen sind reiner fake - aber leider auch viele wahre dabei.
 
Ihr verwechselt das Speichern von Verbindungsdaten mit den Verkehrsdaten einer Flatrate..

Die dürfen überhaupt nicht abgespeichert werden. Und die Umsetzung der EU-Richtlinie ist auf 18 Monate angesetzt.

Die Verbindungsdaten beziehen sich ausschließlich auf Zeit-basierte Dienste. Dazu gehören keine Flatrates. Also nur Telefonie und dergleichen.

IP-Adressen sind momentan anonym bzw. müssen sie es sein.
 
Warum schauder? Ich meine.. für wirklich brisante Straftaten ist das vielleicht ein Nachteil, wobei sich solche gefährlichen Personenkreise auch so genug zu schützen wissen.

Aber was hier in Deutschland momentan abgeht.. daß von Privatpersonen 10.000,- ? Schadenersatz für eine schwachsinnige Musikdatei eingeklagt werden.. das kann ja wohl nur ein perverser Scherz sein.

Unter diesem Aspekt halte ich dieses Urteil ganz besonders für gerechtfertigt.

Denn mittels auf dieser Basis rechtswidrig bezogenen Privatdaten, werden die Leute ja schließlich belangt.

Wer wirklich Scheiße bauen will, kann das auch so. Aber die normalen Nutzer sollte man eindeutig schützen und dieser abartigen Spionage klar einen Riegel vorschieben.
 
Hmm... da frage ich mich aber wie die Polizei am 23.05.2006 bundesweit 130 Hausdurchsuchungen durchführen konnte aufgrund von illegalem Filesharing.
Sie haben die IP-Adressen im eDonkey-Netzwerk geloggt und haben dann 3500 Leute identifiziert.
Hier der Link http://www.heise.de/newsticker/meldung/73413.

Also, wie konnte die Polizei diese User identifizieren? Ich denke mal die meisten Leute die mit eMule laden haben ne Flatrate, da es sich sonst mit dem Esel ja net so wirklich lohnt.
Das Urteil ist von vor über einem halben Jahr... alles sehr verwirrend.... :D
 
Wenn ein Richter eine Überwachung anordnet, dann dürfen sie auch Logs anfertigen lassen. Aber nur dann.

Wenn das nicht der Fall war, kann man sich sowieso dagegen wehren.. und das ganze Verfahren würde eingestellt.
 
Also, ich weiß net...ich finde das is alles net so wirklich schlüssig...

Ich meine, die Polizei wirft ihre Rechner an und wartet ab... es verbinden sich dann sagen wir mal 100 Leute auf den Rechner und deren IP wird geloggt... und erst jetzt kann die Polizei überhaupt irgendetwas gegen den Inhaber der IP machen...
Denn erst wenn die IP geloggt wurde, liegt ein Straftat-Bestand vor und erst dann gibts irgendwas vom Richter (oder bei einem begründeten Verdacht)...
Die Polizei muss also erst die IP loggen und geht dann zum Richter und kann dann erst zum Provider... aber ich denke die speichern die IP garnet...

Also, Wie kommen die an die entsprechenden Adressen, wenn die IP nicht gespeichert wird??? Das ergibt alles vorne und hinten keinen Sinn.....
 
Ja für mich auch nicht 8o
Das schauder bezog sich darauf das man nichts/wenig machen kann wenn
man "gehackt" wird!

Xalon
 
Also, wie konnte die Polizei diese User identifizieren?

Hier wird der Server mit richterlicher Genehmigung überwacht!
Die IP,s und die dazugehörige Nutzer werden festgestellt solange downgeloadet
wird.
Vergleichbar mit dem Rückverfolgen eines anonymen Telefonanrufes, der Anschluss wird
festgestellt solange die Verbindung steht.

Gruss
 
Hmmm ok ich geh dann mal Exploits nutzen,ohne Proxy.... ne Scherz aber das fin ich schon erschreckend...
Wobei, wenn alles geloggt wird is es auch nicht das gelbe vom Ei...
X(
 
Hmm also...

1. Soweit ich weiß, würde sich auch die Polizei strafbar machen, etwas bei eDonkey freizugeben. (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe). Es ist doch dann so, dass die Polizei etwas freigibt und darauf hofft, dass es jemand runterläd. Dessen IP wird dann geloggt und die rennen zum Provider. Aber damit hat sich die Polizei ja auch schon strafbar gemacht (denn sie hat etwas zum Download freigegeben).

2. Wie ist das dann, wenn man illegale Daten runterläd (z.B. Filme)? Die aber nicht über eine Filsharing-Börse runtergeladen werden sondern direkt über ne Seite, dessen Downloads auf irgendeinem FTP etc liegen?? So hätte die Polizei ja nicht die Möglichkeit sich praktisch mit dem Gegenüber zu verbinden.!????


Das verwirrt mich jetzt alles etwas. Denn ich war bis vorhin der Meinung, dass alles geloggt wird (auch die IPs, die z.B. (also die Leute) auf einem FTP (ich sag mal über ne Seite) runterladen). Alles wird irgendwie geloggt (Eigene IP "gespeichert") egal was man macht. Die Polizei könnte sich dann die Logdaten anschauen und blind eine (oder mehrere IPs rauspicken) und damit über den Provider die Adresse etc rausbekommen.

Aber was macht es der Polizei fürn Sinn, wenn sie z.B. jemanden haben, der dass 1. Mal ein Lied runterläd (weil grad mal ein Enkel oderso beim Opa ist und etwas läd). Die machen dann ne Hausdurchsuchung etc und finden nix außer dieser einen MP3!? Beobachten die ihre "Opfer" nicht eine zeitlang? Aber wenn ja, würde sich wieder die Frage stellen, ob sie dafür überhaupt die Zeit haben (bei so vielen Usern)!?

Und nochwas.
Was wäre, wenn man via WLAN über eine andere Wohnung (in einem Mehrfamilienhaus). Illegale Sachen betriebt. Indem man sich über das Inet (Wlan-Router) des vom Nachbarn verbindet.....

Der Nachbar aber nix zu verbergen hat!? Wie sieht es da aus? Kann man das feststellen?


So... viel geschrieben! ^^
 
Also bei der WLan-Sache wirds eben lustig. Dann stehen sie ziemlich dumm da und können den Besitzer höchtens wegen Nachlässigkeit belangen.

Das ist sowieso 'ne gute Ausrede, finde ich.

Es ist auch meistens so, daß solche Sachen dann einige Monate mit Genehmigung beobachtet werden. Also einfach mal so 2 Stunden gucken und jemanden anscheißen.. das machen die sowieso nicht.

In den Berichten wird ja auch immer erwähnt, daß solche Sachen lange beobachtet wurden, bevor sie eingeschritten sind.
 
Das verwirrt mich jetzt alles etwas. Denn ich war bis vorhin der Meinung, dass alles geloggt wird (auch die IPs, die z.B. (also die Leute) auf einem FTP (ich sag mal über ne Seite) runterladen). Alles wird irgendwie geloggt (Eigene IP "gespeichert") egal was man macht. Die Polizei könnte sich dann die Logdaten anschauen und blind eine (oder mehrere IPs rauspicken) und damit über den Provider die Adresse etc rausbekommen.
Der meinung war ich auch ...
Naja die Polizei,denk ich mal,bietet nur Fakes an!
Edit:
Und warum wird dann immer gedroht: "Bla Wir Speichern ihre IP bla" ?

Xalon
 
Zeiten und Gesetze ändern sich auch.

Dieser Spruch mit der IP-Speicherung dient ja zur Abschreckung und für Dial-Up User ist ja ja durchaus relevant..
 
Und wieso sollte die Polizei das nicht dürfen??
Sonst machen die doch auch alles was sie wollen... :D

Aber mal im Ernst, die Polizei darf wohl so einiges mehr was normale Bürger nicht dürfen. Und das dient ja um Verbrechen aufzuklären... is das selbe wie mit den V-Männern ;)
 
Letztendlich spielt es aber keine Rolle, was sie machen.

Die Gerichte haben immernoch das sagen.. und die stehen sogar über der Regierung.. und die müssen sich auch an bestehende Gesetze halten.

Ich denke auch, daß nicht immer alles sauber da abläuft. Aber damit rechnen die auch.

Wie schon bei der Sache mit den Hausdurchsuchungen. Man muß genau seine Rechte und auch die aktuellen Gesetze kennen, um sich wirksam schützen zu können.
 
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