Vermittlung von IT - Jobs

Hi,

da ich am Rande mitbekommen habe wie sehr hier auf User "eingedroschen" wurde, weil die bei ner Personalberatungsunternehmen arbeiten, wollte ich die Diskussion auf nem sinnvollen Level weiter fuehren.

Ich darf vorweg schicken, dass ich seit ca. 7 Jahren mehr oder weniger erfolgreich in der IT Branche sowohl als Sysadmin wie auch als Entwickler taetig bin.
Ich habe immer wieder ueber solche Unternehmen weitere (und bessere) Jobs gefunden und mich dadurch immer weiter entwickelt.

Mir fehlt es voellig an Verstaendnis dafuer, dass hier manche den Sinn dieser Unternehmen nicht sehen wollen.

Es gibt nach meinen Erfahrungen groesstenteils 3 Wege in einen IT - Job bei einem grossen (nehmen wir mal die DAX TOP100) Unternehmen zu kommen:
1. Dort eine Ausbildung machen. Das Problem dabei: "im eigenen Land gilt der Prophet wenig", und ich habe eine Menge Leute gesehen, die weit unter dem bezahlt werden, was anderswo gezahlt wuerde.
2. Vitamin B. Mit Vitamin B kommt man ueberall hin, aber wer hat schon ueberall jemanden im Personalrat sitzen?
3. Vermittlungsagenturen. Man kommt leicht rein, uebermittelt die notwendigen Daten, und sobald eine passende Stelle vorbeischwebt wird das alles fuer einen erledigt ... (Nur zum Vorstellungsgespraech muss man noch selber ;) )
Ich habe selber jetzt den Job gewechselt und habe dank einer grossen Agentur super schnell was richtig tolles gefunden. (Danke Rico!)

Ich weiss nicht was manche fuer Bedenken haben, aber ganz ehrlich: die Unternehmen in denen ein IT Job sicher ist suchen fast nur noch ueber die Agenturen. Andere Bewerbungen (habe ich durch Gespraechen mit Personalern in Energieversorgung und Automobilbranche erfahren) wandern mehr oder weniger ungelesen in den Muell. Es sei denn man ist ein kleiner Einstein und kann das anhand von Diploma, Zertifikaten und aehnlichem Belegen.

ich hoffe das hier Job - Angebote die mit serioesen Vermittlungsagenturen nicht mehr als Schund abgetan werden, oder gar irgendwelche Beschimpfungen hervorrufen.
Es gibt geile IT - Jobs, und die werden dort gebuendelt.

Gruss

watchme
 
Leider gibt es gerade in der Personalvermittlung eine Menge schwarze Schafe. Wenn dann eine solche Firma daher kommt, deren Internetauftritt mehrfach nicht erreichbar ist, kann dies schon ein erstes Anzeichen dafür sein, dass es sich nicht gerade um eine professionelle Agentur handelt. Wenn diese dann auch noch ein "Geheimnis" aus den verfügbaren Jobs macht (diese z.B. auf der Seite kaum zu finden sind), erhärtet sich ein solcher Verdacht. Insofern kann ich die aufkommende Skepsis durchaus verstehen. Ich hab mir als Freiberufler auch Projektarbeiten durch solche Agenturen vermitteln lassen und kann daher aus Erfahrung sagen, dass oft die Professionalität des Internetauftritts auch ein Hinweis auf die Seriösität ist. Gerade im IT-Bereich konzentriert sich nunmal relativ hohe Intelligenz, so dass solche Schlussfolgerungen oft auch ohne Erfahrungen mit Agenturen gezogen werden. Ausserdem ist es relativ ungewöhnlich, dass Agenturen ihre Anzeigen in Foren einstellen. Der Trend solche Stellen über Headhunter besetzen zu lassen, ist aber auch noch relativ jung, so dass es evtl. noch nicht bei allen angekommen ist, dass dies mittlerweile fast schon normal ist. Wer wie ich schon einige hundert Euro "Vermittlungsgebühren" in solchen Agenturen gelassen hat, wird dementsprechend noch skeptischer gegenüber den Personalvermittlungen. Trotzdem hast du Recht, dass man auch bei seinen Rückfragen erstmal neutral bleiben und nicht aufgrund schlechter Erfahrungen gleich alle Agenturen über einen Kamm scheren sollte.

Im Übrigen hast du aber Weg 4 vergessen... man arbeitet bei einem Projekt freiberuflich in einer solchen Firma und bekommt aufgrund der überdurchscnittlich guten Ergebnisse eine Festanstellung angeboten. Hab damals selbst 4 Jobs abgelehnt, die mir in grossen Konzernen aufgrund meiner projektbasierten Arbeiten angeboten wurden. Hatte einfach keine Lust in einem Moloch zu arbeiten, in dem man nur eine Nummer ist. Was ein "geiler Job" ist, liegt daher im Auge des Betrachters. Geld ist nicht alles.
 
Original von bitmuncher
Leider gibt es gerade in der Personalvermittlung eine Menge schwarze Schafe. Wenn dann eine solche Firma daher kommt, deren Internetauftritt mehrfach nicht erreichbar ist, kann dies schon ein erstes Anzeichen dafür sein, dass es sich nicht gerade um eine professionelle Agentur handelt.
hoffentlich gehst du nicht ueberall davon aus.... Die besten Entwickler, die ich in meinem Bereich kenne haben grottige Homepages .. :D
Bei Agenturen magst du da durchaus Recht haben. Viel interessanter ist aber fuer mich der Aspekt, wie lange sie schon am Markt ist.

Wenn diese dann auch noch ein "Geheimnis" aus den verfügbaren Jobs macht (diese z.B. auf der Seite kaum zu finden sind), erhärtet sich ein solcher Verdacht. Insofern kann ich die aufkommende Skepsis durchaus verstehen.
Nein, das verstehe ich nicht. natuerlich MUESSEN die ein kleines Geheimnis draus machen. Wenn Firma A ein Angebot hat und Agentur Y beauftragt und sich Herr F meldet.... wie bringt man A und F zusammen, OHNE das die sich hinter dem Ruecken der Agentur einig werden, und die Agentur am Ende ihr Geld nicht sieht?
Meine Erfahrung ist, dass wenn die Firma interesse zeigt, man auch sofort gesagt bekommt wer dahinter steckt.

Ich hab mir als Freiberufler auch Projektarbeiten durch solche Agenturen vermitteln lassen und kann daher aus Erfahrung sagen, dass oft die Professionalität des Internetauftritts auch ein Hinweis auf die Seriösität ist.
siehe oben. Die besten die ich kennengelernt habe, die seit mehreren Jahrzehnten nur in dem Bereich proggen und die mit allen wassern gewaschen sind haben meistens die miesesten Homepages: uralt, meistens nur HTML und entweder noch mit frames doer tables layoutet.....

Gerade im IT-Bereich konzentriert sich nunmal relativ hohe Intelligenz, so dass solche Schlussfolgerungen oft auch ohne Erfahrungen mit Agenturen gezogen werden. Ausserdem ist es relativ ungewöhnlich, dass Agenturen ihre Anzeigen in Foren einstellen.
das mit der Intelligenz ist aber sehr relativ manchmal ;)
Und nein, das Agenturen Ihre Posten in Foren posten ist bei manchen gaengige Praxis.....
Das das hier selten vorkommt mag auch am Namen des Forums liegen ;)

Wer wie ich schon einige hundert Euro "Vermittlungsgebühren" in solchen Agenturen gelassen hat, wird dementsprechend noch skeptischer gegenüber den Personalvermittlungen. Trotzdem hast du Recht, dass man auch bei seinen Rückfragen erstmal neutral bleiben und nicht aufgrund schlechter Erfahrungen gleich alle Agenturen über einen Kamm scheren sollte.
Also ich als Arbeitnehmer habe noch nie einen Cent zahlen muessen. Bei Freiberuflern habe ich da allerdings keinen Ueberblick....

Im Übrigen hast du aber Weg 4 vergessen... man arbeitet bei einem Projekt freiberuflich in einer solchen Firma und bekommt aufgrund der überdurchscnittlich guten Ergebnisse eine Festanstellung angeboten. Hab damals selbst 4 Jobs abgelehnt, die mir in grossen Konzernen aufgrund meiner projektbasierten Arbeiten angeboten wurden. Hatte einfach keine Lust in einem Moloch zu arbeiten, in dem man nur eine Nummer ist. Was ein "geiler Job" ist, liegt daher im Auge des Betrachters. Geld ist nicht alles.
mit "geiler Job" meinte ich auch durchaus nicht nur das Geld. Ne knackige Aufgabe zum Loesen ist mindestens genauso schoen. Bei Weg 4 ist dann die Frage wie du an das Freiberufliche Projekt rangekommen bist... da fallen mir dann Weg 2 oder 3 ein.

Ich wollte auch garnicht sagen, dass es keine schwarzen Schafe gibt, aber die gibt es mehr oder weniger ueberall. Was man selber als serioes empfindet, und was nicht, liegt eh im Auge des Betrachters.

Sorry das ich deinen Beitrag so zerpflueckt habe, aber du hattest viele Apekte drin, die wollt ich mal separiert kommentieren ...
 
Naja, das Problem dürfte auch darin liegen, dass hier fast nur Leute regelmäßig posten, die sowieso halb im Netz leben... ^^
Wenn man so viel im Internet unterwegs is, bekommt man natürlich mit wieviele unseriöse Projekte und Seiten es gibt und wieviele gute und schlechte Ideen schnell den Bach runtergehen.

Dadurch hab zumindest ich ne gesunde Skepsis gegenüber neueren und unbekannteren Sachen im IT-Sektor entwickelt. Wenn ich da etwas Neues entdecke, informiere ich mich und teste ich es erstmal auf Herz und Nieren (sofern es mich interessiert); mehr wie ich dies in anderen Bereichen mache.

Denoch muss ich euch natürlich voll zustimmen, dass man mit dieser Skepsis etwas professioneller umgehen könnte und sie nicht immer direkt raus posaunen sollte.
 
Hallo,
(nehmen wir mal die DAX TOP100)
*Klugscheißer an* Im DAX sind nur die 30 größten deutschen Firmen gelistet ;) *Klugscheißer aus*.

Du nanntest ja bereits 3 Wege - Ausbildung, Vitamin B, Vermittelungsagenturen - aber viele Firmen setzen nach wie vor auf die klassische Ausschreibung oder auf Initiativbewerbung.

Für Studenten gibt es beispielsweise nach wie vor viele Wege in IT Unternehmen ohne Vitamin B und ohne eine Vermittlungsagentur. Große Unternehmen (IBM, Microsoft, SAP etc.) bieten oft spezielle Einstiegsprogramme für Studenten an, die dann auch ganz gewöhnlich ausgeschrieben werden. Ebenso werden auch weiterhin Stellen normal ausgeschrieben.

Aber ansonsten ist Vitamin B sehr hilfreich beim beruflichen Aufstieg und seriöse Headhunters können auch sehr hilfreich sein.
Ab einer bestimmten Position im Unternehmen werden Jobs nur noch selten ausgeschrieben (oder nur intern ausgeschrieben), sondern diese werden zumeist über Vitamin B besetzt oder ein entsprechender Headhunter wird beauftragt.
Sicher, man sieht Ausschreibung für beispielsweise Senior Consulter oder Projektleiter, aber vorallem Vitamin B kann sich unheimlich positiv auswirken. Und Headhunters bestzten viele Stellen auch über Vitamin B (der Headhunter kennt jemanden, der jemand anderen für die Stelle empfehlen kann).
Nur die eher unseriösen Headhunter versuchen per Spam Mails über Xing ihre Stellen zu besetzen.


Für den Einstieg ins Unternehmen kann man aber problemlos auf die gewöhnliche Stellenausschreibung setzen. Wenn man dann erstmal im Unternehmen ist, sollte man etwas Netzwerken, sowohl innerhalb der Firma und, sofern möglich, auch außerhalb der Firma, beispielsweise mit Kunden.
Denn auch in der Firma selbst wird der Aufstieg meistens durch Vitamin B bestimmt.
 
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