Display als Überwachungstool

Hallo liebe HaBo-Community,


Aus früherem Schulunterricht weiß ich, dass bestimmte Metalle und Verbindungen ein anderes elektrisches Leitverhalten zeigen, wenn sie mit Licht in einem bestimmten Wellenbereich bestrahlt werden.
Ich frage mich, ob das auch für die Materialien der Pixel in Bildschirmen gilt. Wäre dem so, frage ich mich in wie weit diese missbraucht werden könnten um zb durch bestimmte Algorythmen, die sowohl den Eintrittswinkel als auch die Wellenlänge analysieren, mehr oder minder scharfe Umgebungsbilder zu machen.
Hat weniger mit Paranoia, sondern mehr mit Interesse und Unwissen zu tun :)
Vielleicht kann mir jemand sagen wie realistisch das ist.
 
Bei modernen Displays ist die Emission sehr gering und ein Abgreifen aus der Ferne problematisch.

Bei alten Röhrenmonitoren gabs da tatsächlich etwas, was sich van eck phreaking nennt.

Und hier.
 
Er möchte Umgebungsbilder nicht Bildschirminhalte.
Ich denke nicht, dass du auf diese Weise brauchbare Ergebnisse erreichen würdest.
Maximal könntest du zwischen sehr Hell und sehr Dunkel unterscheiden. Wobei selbst
dabei die Lichtabstrahlung (Hintergrundbeleuchtung) vermutlich kein messbares
Ergebnis zulassen würde. Ein scharfes Bild ohne Linse (Fokusierung) ist sowieso nicht möglich.

Gruss
 
Technisch gesehen ist das ne interessante Frage, praktisch wird das aber wohl kaum gehen. Im Falle von LCD-Monitoren erreicht man ja das Darstellen einer Farbe durch die Steuerung des Polarisationsverhalten von Flüssigkristallen, indem man eine Spannung an sie anlegt (siehe auch hier). So wie ich dich verstanden habe, möchtest du jetzt irgendwie indirekt Veränderungen bei der Ansteuerung der Subpixel je nach Lichtteinfall messen. Es kann sein, dass sich die elektrischen Eigenschaften der Flüssigkristalle tatsächlich irgendwie ändern, je nachdem wie warm sie sind oder wie viel Licht auf sie fällt. Die Frage ist nur, wie du das messen möchtest. Ohne mich damit jetzt viel beschäftigt zu haben denke ich nicht, dass der Controller (und erst recht nicht der D/A-Wandler) dafür geeignet ist.

Außerdem sitzt hinter alldem ja noch HDMI (scheint nen digitaler, serieller Datenbus zu sein).
Bei deinem Szenario müsstest du ja eine Änderung der elektrischen Eigenschaften der Flüssigkristalle messen, und diese Änderung dann auch noch irgendwie über das Monitorkabel (mit HDMI-Protokoll) übertragen können. Ich denke es wird schon daran scheitern. Außerdem hast du ja noch das Problem - wie end4win - schon meinte, dass du ohne Linse keine scharfe optische Abbildung hinbekommst.

Grüße
 
Gerade im Feed gehabt: Flexible Sheet Turns Any Surface Into A 36-Degree Camera

Die einzelnen Pixel haben viele Störfaktoren, das ist mir klar. Umgebungswärme, Leuchtkraft der anderen Pixel, Stromversorgungsprobleme, Unreinheiten der Werkstoffe, statische Aufladungen in der Umgebung, sowie das elektromagnetische Feld der Elektrobauteile des Geräts, sowie aller anderen Geräte im Raum.
Aber wir Menschen wären ja keine Menschen, wenn es nicht einen weg gäbe, dies zu realisieren.
 
Wie du an dem Video schön sehen kannst ist aber eben die Optik dein eigentliches Problem.
Abgesehen davon lohnt sich der Aufwand angesichts der verfügbaren Minikamerasysteme
hier nicht. Soll heißen es müsste jede Menge Elektronik, zusätzlich zur Optik, verbaut werden,
als Ersatz für eine miniaturisierte Kamera welche du praktisch überall einbauen/verstecken kannst.
Von Kosten will ich erst gar nicht anfangen.

Gruss
 
So wie ich ihn verstanden habe, möchte er durch Software Bilder anhand des Displays aufnehmen, also ohne Modifikationen der Elektronik. Und das wird nicht gehen.
 
als kamera lassen sich displays nicht wirklich misbrauchen, wohl aber wenn es um den lichteinfall geht ... so ohne weiteres gehts aber nicht...

die meisten aktuellen display anordnungen, vorallem im mobil-bereich verfügen über etwas geannt ALS (Ambient Light Sensor), um die display helligkeit und damit den energieverbrauch zu reduzieren wenn ein super helles bild nicht erforderlich ist.

kommt man direkt oder über umwege (vgl acpi energie werte des displays) an diesen messwert, kann man zumindest rückschlüsse auf die direkte umgebungshelligkeit im bereich des sensors schließen, sprich ob irgendwas einen schatten auf ihn wirft, etc

dafür muss man aber schon ein bisschen wurschteln

direkt über die display matrix den lichteinfall auszuwerten halte ich auf grund der verbauten ansteuerungen allerdings für unwarscheinlich... du würdest weitere hardware einbringen müssen, oder die bestehende zumindest in teilen abwandeln müssen damit überhaupt etwas damit gemessen werden kann... aktuell stell es dir als eine quasi einbahnstraße für informationen vor, die in die falsche richtung zeigt...

ein anderer möglicherweise interessanter ansatz würde sich ergeben bei monitoren die für professionelle bildbearbeitung eingesetzt werden, und die über INTEGRIERTE kallibrierungshardware verfügen... kannst du die anzapfen, und gleichzeitig den bildschirm dunkel stellen, sollte dir ebenfalls möglich sein schattenwurf auf das display zu detektieren ... ebenso sollte sich die vorherschende farbe des einfallenden lichts bestimmen lassen, was schon interessant ist, wenn du einen farbwert X in einem büro hast, wenn niemand vor der kiste sitzt, und dann leute mit unterschiedlich farbigen pullis sich mal davor setzen... die dürfte man vermutlich damit sogar unterscheiden können... aber das ist weit entfernt von einem wirklichen bild...
 
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