Verschlüsselung knacken von TV Aufnahmen(Panasonic GW20/V20)

Hallo Forum,
Ich bin stolzer Besitzer des Panasonic TX-P50V20.
Dieser Fernseher kann, genauso wie sein Bruder GW20, TV Aufzeichnungen anfertigen und auf einer externen Festplatte speichern. Diese wird über USB angeschlossen.

Hört sich erst einmal gut an, jedoch gibt es einen Haken:


Die Festplatte wird bei dem Fernseher formatiert und "registriert". Von da an können die Aufnahmen nur an dem Fernseher angesehen und aufgenommen werden - selbst ein baugleiches Modell (aber mit anderer Seriennummer) funktioniert nicht.

Jetzt wollte ich aber gerne die Aufnahmen (z.B. das Deutschlandspiel gegen Argentinien von ZDF HD) auf meinem PC überspielen.

Der erste Versuch war ganz banal, bei Windows 7 die Festplatte angesteckt, im Arbeitsplatz wurde nichts angezeigt. Jedoch zeigte die Datenträgerverwaltung die Festplatte an (WD Essential 1 TB, falls die Info nötig sein sollte).

Schnell Ubuntu mit Hilfe der LiveCD gebootet und herausgefunden, dass die Festplatte die Formatierung ufs2 benutzt.
Nun wurden auch Dateien angezeigt:
Code:
- resume (Unter Linux war es ein angeblich kaputter Symbollink)
- last_pos_hdd
- hdd_dummy_file
- hdd_cleaner
- bind.id

Sowie für jede Aufnahme(hier ist es beispielsweise die dritte Aufnahme, das war das Spiel in HD):

 3.dat (1 KB)
 3_00.aid (104 KB)
 3_00.tts (12,9 GB)
 3_00.vid (104 KB)
Nach der Dateigröße bin ich mir ziemlich sicher, dass das Video sowie Audio in der .tts Datei gespeichert ist. Ich hegte schon Hoffnungen, dass Panasonic der Schutz mit der Formatierung gereicht hätte, leider war dem nicht so.
Nachdem ich die Datei einmal mit ProjectX und einmal mit dem MPEG-2 TS packet analyser inspiziert hatte, wurde mir legendlich gesagt, dass es keinerlei Spuren eines MPEG2 Streams gäbe.

Nach einer weiteren Internetsuche entdeckte ich einen Thread im HiFi-Forum, wo die User genauso weit gekommen waren wie ich.
Dort stellte sich heraus, dass Panasonic die Dateien doch verschlüsselt.

Es gibt aber einen Vorteil:
Da gerade die HD Sendungen durchschnittlich 8 Mbit/s an Bitrate haben und Panasonic keinen starken Prozessor in ihrem Fernseher eingebaut haben, können sie keine aufwendigen Verschlüsselungsalgorithmen benutzen, da es ja "On-the-fly" auf die Festplatte geschrieben wird. Zeitgleich muss der Fernseher das Programm ja auch darstellen.

Außerdem vermute ich, dass in dem Key die Seriennummer des Fernsehers vorkommt, da nur der Fernseher mit der gleichen Seriennummer die Daten wieder entschlüsseln kann.

Jetzt ist Kryptographie nicht gerade meine Spezialgebiet und ich hoffe auf euere Hilfe, ob ihr mir dort weiterhelfen könnt. Ich habe für meine ersten Schritte CrypTool benutzt.
Die .dat Datei beinhaltet jedenfalls den EPG Titel der Sendung(Zeigt der HexEditor an), die .aid Datei zeigt bei der 3D-Visualisierung von CrypTool ein ganz interessantes Muster an:
3_00aide9my.png


Welches jedoch bei der .vid Datei nicht vorhanden ist(gleichmäßig verteilt).

Sowohl die .vid als auch die .aid Datei bestehen den Standard Tupel Test (Signifikanziveau alpha: 0.05 ; Tupelgröße: 3)

Mein Hauptziel ist jetzt erstmal, mit welchem Algorithmus die Dateien verschlüsselt worden sind.

Was könnt ihr mir für Tipps geben oder was braucht ihr noch an Informationen?
Ich habe auch einmal nur 2 min. Video aufgenommen (immerhin 125 MB groß) wozu ich die passenden Dateien mal hochladen könnte, falls ihr die braucht.(Ist diese Dauerschleife von EinsFestival HD, die Aufnahem sollte rechtlich also kein Problem sein)

Vielen Dank schonmal im voraus,
Opperior :wink:

Edit:
Hier sind nochmal die standardmäßig vorhandenen Dateien inkl. einer Aufnahme von Einsfestival HD:
http://www10.zippyshare.com/v/55233153/file.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich die Datei einmal mit ProjectX und einmal mit dem MPEG-2 TS packet analyser inspiziert hatte, wurde mir legendlich gesagt, dass es keinerlei Spuren eines MPEG2 Streams gäbe.

Also wenn du von von einem HD Sender aufgenommen hast, dürfte es meines Erachtens normal sein, dass du keinen MPEG2 Stream findest, da die HD Sender in AVC bzw. MPEG4 senden.

Ich guck mal gerade, ob TSDoctor was mit der Datei anfangen kann. Der kennt nämlich auch HD Transport Streams.
 
Ah, vielen Dank das du dich gemeldet hast.

Das mit AVC bzw. MPEG4 könnte tatsächlich stimmen, vielleicht erkennt ProjectX solche Transportstreams nicht.

Sollte Panasonic trotz allem die Daten doch verschlüsselt haben, ist der nächste Schritt herauszufinden, mit welchem Algorithmus die Daten verschlüsselt worden sind und sobald wir das haben, können wir schauen wie wir den Schlüssel knacken können...

Für das nächste Ziel hatte ich mir 2 Lösungsansätze überlegt:

1.)
Erster Lösungsansatz:
Nachschauen welches Bauteil verbaut worden ist. Jetzt bin ich aber kein Profi in Elektronik und wollte nur sehr ungern den gerade neuen Fernseher aufschrauben, jedoch durchsuchte ich nochmal die Bedienungsanleitungen und Unterlagen und fand beiliegende Zeichnungen für die Elektrik.



--Die beiden Seiten der Elektronikzeichnung scann ich morgen ein--


Bei der feinen Zeichnung mit allen Details konnte ich nicht wirklich irgendwelche Informationen entnehmen, jedoch gab es nochmal eine etwas einfachere Zeichnung der Elektronik.

Hierbei geht das Satelliten Signal durch den Transponder zu dem Hauptprozessor, welcher die Daten weiterleitet zu dem USB Controller. Offensichtlich gibt es kein extra Hardwarebaustein der die Daten verschlüsselt.

Falls es dort einen extra Baustein gegeben hätte, hätte man die Bezeichnung des Bausteins googeln können und so rauskriegen können, welcher Algorithmus benutzt werden würde.
Aber dem war ja leider nicht so.

2.)

Zweiter Lösungsansatz:
Die Suche nach der Firmware.
Leider bietet Panasonic auf ihrer Website keine Möglichkeit zum Download der Firmware. Es wurden zwar vereinzelt mal Links gepostet zu Firmwares bei einer speziellen Website für Panasonic Reparaturdienste, jedoch kommt man inzwischen an die Daten nur mit einem authentifiziertem Panasonic Reparatur Konto ran.

Dann kam mir die Idee, das ich mein Notebook mit in den Netzwerk switchen könnte und dann mit Wireshark / NetworkMiner die Firmware beim Download rekonstruieren könnte. Nachdem ich den Arbeitsspeicher bei Wireshark großzügiger ausgestattet hatte gab es auch keine Probleme mehr mit verlorenen Paketen und bei 2 verschiedenen Testdownloads aus dem Internet konnte er die Testdateien wieder rekonstruieren.

Jetzt gab es gerade kein FirmwareUpdate für den Fernseher, also Werksreset gemacht, alle Programme neu sortiert und... es war immer noch die gleiche Firmware drauf.

Also habe ich den Fernseher manuell nach der Firmware suchen lassen, so könnte ich wenigstens die IP Adresse abfangen, bei der der Fernseher nachguckt ob es was neues gibt.

Jedoch war die einzige Meldung von Wireshark über dem Fernsehr, dass dieser nur nach UPNP-Geräten sucht.



Im Internet konnte ich dann nachlesen, dass er sich die Firmwareupdates über den Satelliten holt. Jetzt habe ich aber schlecht Möglichkeiten da irgendwas vom Netzwerkverkehr mitzuschneiden^^

Würde ich irgendwie an die Firmware kommen, hätte man sie disassemblieren lassen und danach suchen können, wo der Algorithmus einsetzt für die Verschlüsselung der TV Aufnahmen (Ich vermute mal, da die Verschlüsselung kein externes Bauteil übernimmt, wird das über die Firmware gesteuert).

Vielleicht ruf ich ja die Tage mal bei Panasonic an, ob die mir die Firmware zuschicken könnten. Angeblich hat der Panasonic Reparaturdienst eine SD-Karte mit dabei, womit sie eine neue Firmware auf den Fernseher aufspielen können...

Soweit war es erst einmal von mir.
Ideen, Anregungen und Fragen sind immer gern gesehen.

Schöne Grüße,
Opperior:)
 
Hi,

du weisst, dass du an einem Switch nichts außer Broadcast Traffic abbekommst oder? Entweder lässt dein Switch einen Monitoring Port zu oder du musst deinen Laptop im Fernseher als Default Gateway einstellen und deinen Laptop dementsprechend konfigurieren. Alternativ ARP spoofing.

ciao
serow
 
Hi!

Hast du schon weitere Erkenntnisse gewinnen können bzgl. des Algorithmus? Mich würde es auch sehr sehr interessieren.
Hab den GW20 seit nicht zu langer Zeit. Wenn mehr Zeit ist, antworte ich mal genauer.

Kann dir aber sagen: ich glaube kaum, dass mit der Firmware gut was zu machen ist (es sei denn, du bist ein Pro ;) ). Meistens durchkompiliertes etwas, wird schwer. Und groß ist es auch .. bei mir hat der Fernseher lange gerödelt, bis das Update druff war.
Trotzdem könnte man mal mitschneiden, sollte nicht das Problem sein. Es wird am Ende auch nur ne http-Adresse sein.

Grüße, Tippi
 
So, ich melde mich nun auch mal wieder.

Hier sind erst einmal die Schaltpläne die bei dem Fernseher dabei lagen, wie ich es oben schon angesprochen haben.

Wie gesagt, bei der groben Zeichnung(2) konnte ich nicht direkt ein Bauteil entdecken, welches für eine Verschlüsselung zuständig sein könnte wobei also immer noch davon ausgegangen werden muss, dass der Hauptprozessor die Arbeit übernimmt.
Vielleicht täusche ich mich aber auch,w enn da mal ein Fortgeschrittener in Sachen Elektronik drauf schaut :)

Image1(genaue Zeichnung):

Image2(grobe Zeichnung):

Image3(halbgrobe Zeichnung):


@Serow
Das mit dem Switch ist mir gar nicht eingefallen, dass der da die Meldungen rausfiltert die mich nichts angehen.
Trotzdem hatte ich ja nachher nochmal wegen der Firmware gegoogelt, welche *angeblich* über den Satelliten runtergeladen wird.
Mit war gar nicht bekannt das man das über den Satellit kann, solche Dateien zu übertragen.
Andererseits können ja auch digitale Video und Ton-Signale übertragen werden, warum denn dann nicht auch Dateien?

Trotzdem kommt mir dir Geschichte mit den Dateien runterladen über Satellit irgendwie spanisch vor. Für jedes andere Modell gibt es ja eine andere Firmware e.t.c.Dies kann ja nicht alles über den Satellit bereitgestellt werden.
Da fällt mir gerade auch noch ein, dass ein Fernseher mit Satellitenschluss ja nur empfangen und nicht senden kann. Wie sollte dieser also auch eine Anfrage an den Satelliten senden.
Und was machen die Leute die beispielsweise nur DVB-T benutzen?

Also inzwischen glaube ich doch, dass die Updates über das Internet geholt werden und nicht über Satelliten e.t.c. und der Switch bei mir einfach die Anfragen nicht an mir weitergeleitet hat.

@TippiX
Schön das noch ein weiter sich zum Thema gefunden hat.
Da es ja jetzt doch Lichtblicke gibt dass die Firmware über das Internet runtergeladen wird, fände ich es toll wenn du es auch mal versuchen würdest die Anfragen des Fernsehers abzufangen.

Und du liegst (leider) auch richtig, dass ich kein Pro in solchen Sachen bin, da müsste uns dann viell. ein anderer aushelfen, der das kann. (Viell. kann da ja auch einer aus dem Board?)
Trotzdem wäre das mit der Firmware ein weiter Schritt zum Ziel, die Aufnahmen zu entschlüsseln.

Schöne Grüße,
Opperior :)
 
Hi.

Also mit diesen Schaltplänen .. Bahnhof. Ich bin nicht mein Vater, der Mikroelektronik studiert hat. Bei mir war es nur Info und da auch nicht die technische Schiene. Softwareentwicklung. Nicht gerade das, was hier hilft.

Ich hab mal diverse Tools auf die .tts Datei angesetzt, alles Fehlalarm. Ist wirklich verschlüsselt *grins* ... Hatte gehofft, es wäre gefaked und die Überprüfung, ob es auch der richtige Fernseher ist beim Abspielen, passiert durch eine der anderen Dateien. Wohl eher nicht.

Einerseits würde ich ja denken: warum sollte sich Panasonic die Mühe machen, nen extra Chip für die Verschlüsselung einbauen, aufwändige Verfahren nutzen und bla, nur damit man nicht verteilen kann? Aber dann kommt mir der Gedanke: Die Sender sind ja sehr eigen. Die bestimmen, ob du HDTV aufnehmen kannst, Timeshift-Zeitraum usw. Damit meine ich, vielleicht st Panasonic an Auflagen gebunden, wenn man einen HDTV-Empfänger in den Fernseher einbaut und dann die Möglichkeit der Aufnahme bietet. Das spricht dafür, dass die Verschlüsselung schon nicht nur 08/15 ist.

Aber davon mal abgesehen: Irgendwas muss sich ja machen lassen. Nur scheinen wir die ersten zu sein, die sich damit beschäftigen (bei Panasonic)? Man findet ja sonst keine Infos.

Wegen der Firmware: ich habe zwar einen Linux-Server, bin sonst aber nicht so bewandert. Als ich den anderen Beitrag gelesen hab viel mir ein, dass es wohl wirklich nötig ist, dass der Linux-Rechner den Router spielt (oder einen DNS?!), um darüber die Anfrage abzufangen. Das wird doch ne Herausforderung, da noch nie gemacht. Unter Windows ist sowas total einfach: Wireshark starten und mitschneiden. Solange das Programm auf der eigenen Maschine läuft. Vielleicht geht sowas auch mit nem externen Gerät wie dem TV, wenn man zwei Netzwerkkarten hat, bei der dann die Anfrage von der einen Karte über die andere rüberläuft und man so mitschneiden kann. Da ich nur Laptops besitze wird es nicht grad einfach ... Das WLAN-Modul zu dem Panasonic nenne ich auch nicht mein eigen. Ach nur Probleme .. ich muss mehr grübeln.

Achso, fast vergessen: bei der Recherche bin ich immer wieder über diese Seite gestoßen: http://www.pasctraining.panasonic.com/firmware/index.html
Leider funktioniert dort drauf der Link nicht. Bei dir? Das wäre doch genial...

So, bin dann mal denken
Tippi :D

Arg, vergessen: Kannst du bitte noch eine Aufnahme machen, aber viel kürzer? So dass die resultierende Datei evtl. 10 MB ist oder so. Denn die 130MB Date zu analysieren mit den Tools ist .. naja .. kannst es dir denken. Und ich selbst hab keine Platte, die ich mal so eben platt machen kann (und bei den 2,5Zoll Teilen soll es Probleme wegen Strom geben hab ich gelesen). Wäre echt klasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
schön das mal so langsam in die Gänge kommt, wäre ja wirklich toll wenn man das nachher schaffen könnte die Aufnahmen zu entschlüsseln.

Und mich erstaunte es auch erst, warum ich überhaupt nichts zu dem Thema fand. Offensichtlich ist die Technik noch nicht so verbeitet oder die Leute haben keine Lust sich ihre Aufnahmen an dem PC anzusehen / zu schneiden.

Dann wegen dem Mitschneiden:
Ich besitze ja den V20, wo so ein WLan Modul dabei lag. Ich werde das später(oder morgen) mal ausprobieren, indem ich den Fernsehr über W-Lan nach dem Update suchen lasse:
Dann sollte ich definitiv mal was mitschneiden können. :wink:

Zu der Website(pasctraining.com) zitiere ich mich kurz selber:
Leider bietet Panasonic auf ihrer Website keine Möglichkeit zum Download der Firmware. Es wurden zwar vereinzelt mal Links gepostet zu Firmwares bei einer speziellen Website für Panasonic Reparaturdienste, jedoch kommt man inzwischen an die Daten nur mit einem authentifiziertem Panasonic Reparatur Konto ran.

Wir hatten beide also schon die Website gefunden aber Panasonic hat es höchstwahrscheinlich irgendwann gemerkt, dass jeder da downloaden durfte und hatte dann extra Konten für die Reperaturdienste eingerichtet und für normale Besucher die Downloads gesperrt bzw. vom Netz genommen...

Schöne Grüße,
Opperior:)

P.s: Ich werde gleich (oder auch später) eine 1-minütige Aufnahme machen. (Ich nehm wieder EinsFestivalHD)
 
Hehe, wer lesen kann ist klar im Vorteil ;) ... Beim nächsten mal, versprochen :D

Zwei Aufnahmen vom selben Fernseher sind gut, hilft zum Vergleich der Dateien (was ändert sich bei einer Aufnahme, und was nicht).

Und deshalb werd ich wohl nicht drum herum kommen, selbst mal aufzunehmen. Denn noch interessanter wird es dann sein zu vergleichen, was bei zwei verschiedenen Fernsehern rauskommt. Ich stelle die Daten dann auch online.
Aber heute nicht mehr, muss erstmal ne Platte finden.

Grüße, Tippi
 
Voila,
Hier eine 1-minütige Aufnahme von EinsFestivalHD:
Pana-EinsFestivalHD.7z
(64MB)

Und eine 1-minütige Aufnahme von ZDFinfo:
Pana-ZDFInfo.7z
(41 MB)

Die restlichen Dateien haben sich überings nicht verändert.

Ich hatte außerdem nochmal versucht, über W-Lan die Kommunikation mitzuschneiden, aber irgendwie hatte das nicht hingehauen :/
Da müssen wir dann nochmal schauen, viell. schaffst du das ja.

Schöne Grüße,
Opperior:)
 
bezüglich dem mitlesen in einem geswitchten ethernet ...

das problem an dieser stelle ist, dass der switch wie bereits erwähnt die daten nur an den port sendet, bei dem die ziel MAC registriert ist ... falls die ziel MAC nicht im speicher ist, geht es an alle ports raus ...

der logische nächste schritt lautet also entweder dem switch so viele MACs zu geben, dass sein speicher voll ist, und er die daten auf alle ports senden muss, oder dafür zu sorgen, dass die daten an die "richtige" MAC adresse versendet werden... letzteres lässt sich auf verschiedenste art und weise realisieren ... z.b. bekommt der fernsehr ein anderes default gateway, oder man gaukelt ihm eine andere MAC für das gateway vor und dem gateway eine andere für den fernsehr (arp spoofing / arp poisoning: ein fertiges windows prog was soetwas kann wäre beispielsweise cain unter dem begriff arp poison routing ... unter linux z.b. arpspoof)
 
wo kommt ihr Bastler denn her?

ich hab hier in Jena in dem Studentenwohnheim noch den einen oder anderen Bastel-Rechner übrig und auch 'ne ganze Ladung voller Netzwerkkarten...

und in meine neue Wohnung kann ich nicht alles an Technik mitnehmen, müsste also eh mal bissl was unter die Leute werfen.

könnte also gerne jemandem von euch 'nen Rechner mit 2 Netzwerkkarten geben mit Debian drauf mit fertig eingerichtetem Routing und 'ner schlanken Oberfläche (z.B. fluxbox oder xfce) und wireshark...

einzige Bedingung: ihr müsstet die Kiste selbst irgendwie abholen.
 
Weiteres zur GW20-Serie

Hallo

Bin auch daran interessiert, die Aufnahmen weiterverwenden zu können, und habe ein bisschen gegoogelt.

Folgendes denke ich herausgefunden zu haben - ob alles auch für die GW20 Serie zutrifft, kann ich allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigen.

- Panasonic Viera Fernseher verwenden offenbar einen Matsushita Mikrokontroller der Familie AM34 (deren Spezifikation bereits 2002 erstellt wurde)

Matsushita AM34 microprocessor
A 32b RISC microprocessor core for Digital TV SoC occupies 14.8mm 2 in 0.13μm CMOS with six Cu layers. The core runs at 400MHz with 500mW average dissipation at 1.35V. The integrated 4.0GB/s 3×4 cross-bar bus switch improves sustained system performance efficiency by 1.75 times

http://www.panasonic.com.sg/panason...tail/CorpPressReleaseDetail.asp?ContentId=142

Es existiert offenbar unter anderem eine Dual Core Version, die intern vermutlich AM34_2 genannt wird.

Darauf läuft eine Linux-Distro: AM-Linux. Einen Teil des Source-Codes lässt sich hier anschauen:

http://www.am-linux.jp/dl/EUIDTV7/

Daraus geht unter anderem hervor (config-Datei):

Linux kernel version: 2.6.11.12

Config_Crypto not set
Config_CRC32 = yes
zlib_inflate=yes
zlib_deflate=yes

# CONFIG_NTFS_FS is not set [leider!]

CONFIG_SMP=yes
CONFIG_NR_CPUS=2

CONFIG_AM34_2=yes

Nun könnte man sich vorstellen, dass Firmware-Updates mit zlib entpackt und mit crc32 überprüft werden, bevor sie installiert werden. Ist aber reine Vermutung.

Weiterhin ist offenbar das Crypto-Modul nicht im Kernel kompiliert.

Es existiert unter anderem eine Cryptlib-genannte Library, die auch die AM34-Architektur unterstützt:

http://www.cryptlib.com/downloads/manual.pdf
Embedded Systems
cryptlib’s high level of portability and configurability makes it ideal for use in
embedded systems with limited resources or specialised requirements, including ones based on ARM7, ARM9, ARM TDMI, Fujitsu FR-V, Hitachi SuperH, MIPS IV, MIPS V, Motorola ColdFire, NEC V8xx series, NEC VRxxxx series, Panasonic/Matsushita AM33/AM34, PowerPC, Samsung CalmRISC, SH3, SH4, SPARC, SPARClite, StrongArm, TI OMAP, and Intel XScale processors. cryptlib doesn’t perform any floating-point operations and runs directly on processors without an FPU.

Ob die hier überhaupt zur Verwendung kommt, kann ich allerdings nicht sagen.

So, das wär's für's erste - Feieraband!
 
Hallo,
Entschuldigt das ich mich solange nicht mehr gemeldet hatte, aber es kam unter anderem der Urlaub dazwischen e.t.c.

Ich freue mich, dass das Thema sich so schön entwickelt hat, aber der Reihe nach:

@ GrafZahl
Vielen Dank für deine Aufklärung wie ein Switch funktioniert und wie man sich als Empfänger "dazu zuschalten" kann. :thumb_up:

@beavisbee
Auch die Vielen Dank für dein Angebot, jedoch wurde das Problem bereits gelöst (siehe unten)

@PCP69
Wow, da sind wir aber einen deutlichen Schritt weitergekommen. Interessant ist natürlich, dass das CryptModul nicht mit in den Kernel gepackt worden ist.

Mir kommt da gerade eine Idee. Wäre es nicht möglich, AM-Linux mit spezieller Konfiguration (User-freundlicher Konfiguration) einfach über das bisherige Image zu überspielen?

Sollte das tatsächlich gehen (wobei direkt die erste Frage wäre, wie können wir den Prozessor im Fernseher überhaupt ansprechen und erreichen?) wäre es optimal gewesen, hätten die das Mitgelieferte Cryptmodul benutzt von AM-Linux. So hätte man das in den Konfigurationen einfach rausschmeißen können. Aber da hat Panasonic wohl mal wieder Steine in den Weg gelegt.

Auch könnte man den Weg suchen, welche Bibliotheken überhaupt auf AM34 laufen (wie z.b. die von dir gennante Cryptlib) und dann untersuchen, welchen Verschlüsselung diese einsetzen. Dann wären wir auch schon einmal einen großen Schritt weiter.

@Inliferty
Als ich nach dem Thema im Internet gesucht hatte, gab es solche Links noch nicht.
Ich habs mir die SDDL.SEC Datei mal gedownloadet, jedoch ist es leider (wie du schon sagtest) nur Kauderwelsch.
Habe auch mal mit einem Hexeditor nach gängigen Begriffen durchsuchen lassen wie z.b. "Panasonic", "version" Jedoch ist da nichts klartext-mäßig abgespeichert.

Fassen wir zusammen. Inzwischen konnten wir die Image Datei bekommen, jedoch ist diese offensichtlich verschlüsselt.
Auch haben wir vieles über den eingesetzten Chip und das Betriebsystem erfahren. Dort könnte ein Ansetzpunkt sein, wo wir nachforschen könnten.

Falls einem noch weitere Ideen einfallen, immer her damit :wink:

Schöne Grüße,
Opperior:)

P.s: Sehe gerade, dass Cryptlib offensichtlich von Gutman entwickelt worden ist (Ist das eigentlich der Gutman, der auch in allen möglichen Erasing Tools drinsteht womit man die Daten 35-Mal überschreibt?) und die lib offensichtlich jeden bekannten Verschlüsselungsalgorithmus beherrscht. :rolleyes:
 
Hallo,

habe seit kurzem ein TX-L32GW20 und verfolgte mit Interesse den Beitrag, würde gerne mithelfen...

Wie stehts aktuell?

MfG
Holger
 
Sehr sehr interessant das Thema.
Immer schön aktuelle Hacks beim Entstehen mitlesen zu dürfen.
Falls es dann soweit ist, kännte ich mit der Identifizierung des Algorithmus und das Knacken dieser - sofern möglich - helfen.

MfG
 
nix neues?

Hallo,

hat sich nichts neues ergeben? Bin leider zu wenig Programmierer, aber PC69's Infos sollten doch weiterhelfen können...

Ich hoffe, es findet sich ein "echter Freak".

Bis dahin... vielleicht gibts ein nettes Nikolausgeschenk
Holger
 
Vielleicht schaffe ich dadurch wieder ein bisschen Schwung in die Sache zu bringen:

Über die Lizenzinformationen (über das Menü abrufbar) habe ich entdeckt, dass Panasonic zumindest bei meinem Modell (ein D25) die openSSL library verwendet.
Vielleicht benötigen sie es auch nur für Viera Cast. Aber da, soweit ich weiß, die Bibliothek auch diverse Verschlüsselungsalgorithmen beherrscht, würde es nahe liegen, dass sie auch einen von diesen für die Verschlüsselung der Aufnahmen verwenden.
 
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