Holt eure Frauen an den PC - Spiele für Frauen, was sich eignet und was nicht

EDIT:
Größtenteils Schwachsinn

Ich wohne mit meiner Freundin zusammen und in Folge dessen ist sie oft gelangweilt von den doch vielen Stunden welche ich am PC verbringe.
Nach endlosen Strapazen hatte ich nun die Idee sie einfach mal zu integrieren und im kleinen Heimnetzwerk ein paar Spiele zu spielen. Dinge wie Die Sims hat sie schon zu Hauf gespielt, zu meiner Überraschung aber auch einige Hack'n'Slays á la Diablo und Strategietitel.

Nagut ... also, was wollen Frauen denn nun spielen ?

Diese Frage lässt sich einfach und auch schwer beantworten. Ich behandle das Thema jetzt mal im Bezug auf die Allgemeinheit, wobei ich bei Gottes Willen nicht davon ausgehe das meine Freundin ein typisches Exemplar der Spezies Homo Sapiens Sapiens femininus ist. Viel eher versuche ich das was ich für allgemeingültig halte aus meinen Erfahrungen herauszufiltern und zu sammeln.

Also schauen wir uns zunächst Titel an welche offenkundig zu Hauf bei der weiblichen Käuferschaft über die Ladentheke gehen.
Bestes Beispiel ist hier Die Sims. Die hierfür ausschlaggebenden Faktoren sind sehr schnell gefunden. Es geht um soziale Interaktionen, Lebensplanung und Wohneinrichtung. Das echte Leben als Sandkasten halt.
Nun, Sims mag ja ein guter Titel sein, doch ich war auf Spiele aus welche auch mir über lange Sicht Spaß bereiten würden und - am wichtigsten, einen Multiplayermodus besitzen.

Also was lernen wir von Die Sims für dieses Ziel? - den Aufbaupart !
Dinge aufzubauen und Schritt für Schritt etwas eigenes zu Erstellen ist für jedermann ein schönes Erlebnis von Spielen mit Aufbauelementen, aber speziell bei Frauen scheint dies mindestens ebensostark der Fall zu sein.
Dinge aufbauen - also gut, nen schönen Echtzeitstrategietitel nehmen und los gehts. Falsch gedacht.
Denn ganz so einfach läufts dann doch nicht. Wer hofft seiner Lieben Supreme Commander oder Starcraft andrehen zu können wird mit recht großer Sicherheit keinen Erfolg ernten.

Das störende Element ist nämlich der Zeitdruck und noch stärker, der Leistungsdruck. Physiker würden jetzt sofort im Sinne des allgemeinen Zusammenhangs von "Arbeit pro Zeit = Leistung" auf den Begriff der Arbeit schließen, und hier wären wir auch schon beim Kern. Frauen sehen die meißten Strategietitel trotz des eigentlich attraktiven Aufbauparts als Arbeit an, da sie bestimmte vorgegebene Ziele haben welche ihren eigenen Motivationen entgegensprechen.

Also gut, Strategie scheidet aus , nein, moment, ganz so einseitig sollte man es dann doch nicht sehen um alle Strategietitel frauenuntauglich abzustempeln. Denn es gibt einige nette Titel welche eher den Begriff der Wirtschaftssimulation als Strategie tragen und meist sehr gut geeignet sind. So konnte ich ohne größere Schwierigkeiten Spiele wie Sim City oder (Die Wirtschaftskampagne von) Stronghold meiner Freundin sehr schmackhaft machen.

Nun gut ... aber was wenn dieses aufbauspielmäßige Klötzchenstapeln mal zu einseitig wird und in Langeweile resultiert ?
Welches Genre würde sich denn noch anbieten ... wo wir männlichen Spieler gern zu einem Shooter greifen um uns unsere tägliche Kleindosis Dopamin zu besorgen, stößt dies bei Frauen meißt auf Unverständnis.

Kugeln in den Kopf eines Zombies zu jagen ist bei den meisten Frauen kein Glückserlebnis wie bei uns - oder doch ?
Die Erfahrung zeigt das es wiedermal nicht das Genreprinzip an sich ist welches das Problem aufwirft. Gegner schnezeln ist gar nicht so unattraktiv für weibliche Augen ... wäre da nicht der schnell rennen, nachladen, taktisches Verständnis aufweisen und von schnellen Reaktionen abhängen - Teil des Spiels.
Hektik kommt auf - Stress. Kein wünschenswerter Effekt eines Spiels.

Also, was müsste ein Actiontitel bieten um auch für Frauen ansprechend zu sein ?
Blut und Zombies müssen nicht durch Blümchen und Hasen ersetzt werden, dies wäre der falsche Weg. Nein, vielmehr müsste auch hier der Leistungsabhängige Teil größtenteils entfernt oder auf ein geringes Niveau reduziert werden.

Den Frauen wollen von einem Spiel nicht gefordert werden und Leistung zeigen sondern eher einfach eine Weile eintauchen und Spaß haben - Ein Ziel welches die männliche Spielerschaft auch sehr gerne von Zeit zu Zeit verfolgt und garantiert wird auch der ein oder andere männliche Leser die laut diesem Text frauenfreundlichen Spiele ebensogern selbst aus genannten Gründen spielen.

Tolle Actiontitel für weibliche Spieler sind also Titel bei welchen die Gegner einfach totgeklickt werden können oder ruhigere Spiele bei denen es keine alzugroßen taktischen Hürden gibt. Allen voran seien hier Hack'n'Slays genannt wie das bekannte Diablo oder auch Titel wie Devil May Cry.

Letzterer zeigt zudem noch etwas auf was Frauen anspricht, eine coole Inszenierung. Die Story und Aufmachung eines Spiels ist uns natürlich auch wichtig, aber nicht so extrem ausschlaggebend wie bei den Frauen welche diese oftmals über das Gameplay werten. So entzückt Fahrenheit jede Frau durch eine spannende Handlung und ein smartes Gameplay.

Nebenbeibemerkt, Grafik ist für die meisten Frauen untergeordnet. Selbst ein Crysis mit vollen Effekten würde nicht mehr als wenige Minuten unterhalten und dann mit einem Schulterzucken abgetan, dem Spielprinzip wegen.
Vielmehr sollte die grafische Aufmachung des Spiel spontan attraktiv sein. Nehmen wir für dieses Beispiel einen etwas älteren Titel, nämlich das gute alte Monkey Island 3. Ein erstklassiges Adventure im Comic Look. Tolle Sache - keine Frage.

Aber ... was heißt das alles denn nun. Im Grunde habe ich bisher weniger Frauen, sondern viel mehr die sogenannten Casual Gamer charakterisiert, denn hier ist der Knackpunkt.
Geschlechterbedingt lassen sich keine Spielevorlieben kennzeichnen. Es ist viel mehr so das man die verschiedenen Spielertypen charakterisieren kann und hierauf fesstellen muss welchem Typ denn nun die Zielperson entspricht.

Im Allgemeinen Fall trifft bei Frauen der Begriff der Casual Gamer gut zu.
Hier geht es um den schnellen Spaß, das leistungsunabhängige Eintauchen in Welten und der Auslebung kreativer Triebe.

Im Laufe der Zeit wird auch sicher jede Spielerin einmal Gefallen an Unreal Tournament aufweisen, vorausgesetzt man lässt sie ihren Weg selbst gehen. Wer Gefallen an Spielen findet bleibt nämlich nicht für immer Casual Gamer. Denn womit wir uns schon so lange beschäftigen und was wir so gut kennen - an das müssen unsere Lieben erst noch herangeführt werden, auf ihre eigene Weise.
Nicht als Ziel, aber als mögliche Aussicht.

Mein persöhnlicher Rat ist es also vorallem Freiheit zu ermöglichen, über Spiele zu informieren und kurz vorzuführen und nicht direkt aufzuzwingen. Die Wahl muss von ihnen kommen. Alles in Allem empfehle ich aber auf jeden Fall eure Freundeninnen/Frauen oder sonstwen mal vor den Rechner zu setzen und einen schönen Titel spielen zu lassen. Glaubt mir, ihr werdet vom Ergebnis erstaunt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist viel mehr so das man die verschiedenen Spielertypen charakterisieren kann und hierauf fesstellen muss welchem Typ denn nun die Zielperson entspricht.

Warum versuchst du dann Spiele für Frauen zu definieren? Du hast doch offenbar selbst bemerkt, dass Frauen beim Spielen nicht anders sind als Männer, nur dass bestimmte Spielertypen einfach seltener vertreten sind.

Im Laufe der Zeit wird auch sicher jede Spielerin einmal Gefallen an Unreal Tournament aufweisen, vorausgesetzt man lässt sie ihren Weg selbst gehen.

Nein, wird nicht jede Spielerin. Ich könnte dir spontan ein dutzend Frauen nennen, denen Spiele wie Unreal einfach zu schnell sind und meiner Erfahrung nach gibt es das Phänomen gerade bei Frauen sehr häufig, dass sie ab einer bestimmten Spielgeschwindigkeit einfach nicht mehr mitkommen.

Mein persöhnlicher Rat ist es also vorallem Freiheit zu ermöglichen, über Spiele zu informieren und kurz vorzuführen und nicht direkt aufzuzwingen. Die Wahl muss von ihnen kommen. Alles in Allem empfehle ich aber auf jeden Fall eure Freundeninnen/Frauen oder sonstwen mal vor den Rechner zu setzen und einen schönen Titel spielen zu lassen. Glaubt mir, ihr werdet vom Ergebnis erstaunt sein.

Mein persönlicher Rat... unternimm mit deiner Freundin mal was. Wenn du sie ständig versuchst vor'm Rechner zu beschäftigen, nur weil du zocken willst, wird sie bald nicht mehr deine Freundin sein.
 
Also die Frauen die ich kenne Spielen gerne und dabei auch die verschiedensten Spiele...
Rune, Guild Wars, WoW, Titan Quest, Diablo, Vietcong usw.
Es liegt immer ganz an der Frau ;) Pauschal kann man dazu gar nichts sagen, und
festlegen würde ich dafür auch keine Spiele, entweder es macht ihnen Spaß oder nicht...
dazu überreden das man ihnen bestimmte Spiele vorsetzt bringt nichts.. meine Freundin
hat mir z.B. auch immer gerne zugeschaut beim Spielen.
Spielt selber aber immer wenn sie Zeit hat Guild Wars.
 
Original von bitmuncher
Mein persönlicher Rat... unternimm mit deiner Freundin mal was. Wenn du sie ständig versuchst vor'm Rechner zu beschäftigen, nur weil du zocken willst, wird sie bald nicht mehr deine Freundin sein.

Irgendwie finde ich es ein wenig dreist sowas zu sagen ...

Naja, du hast meine Motivation wohl nicht ganz verstanden oder ich hab mich nicht genau genug diesbezüglich ausgedrückt. Jedenfalls zwinge ich meine Freundin zu gar nichts und wir haben eine verdammt gute Beziehung. Es ist vielmehr so das sie auch viel Zeit vor'm PC verbringt, nur halt früher nicht an Spielen und daher öfter auf meinen Bildschirm geschielt hat. Spiele wie Assasins Creed oder Portal fand sie beim Ansehen sehr interessant, wollte sie aber nicht selbst spielen.

Nachdem sie mich aber gebeten hatte Diablo auf ihrem Rechner zu installieren gings halt los und wir haben viel Spaß zusammen. Eben halt auch so. (und @bitmuncher, ich weise die Unterstellungen die du mir gemacht hast ab)

Mein Ziel mit dieser Post ist es nicht das ihr Personen vor die Rechner zwingt ... es ist vielmehr so das dies ein weiterer Weg ist zusammen Spaß zu haben den viele Paare leider nicht ausüben, wohl aber für sich einzeln spielen. Spielt einfach zusammen !
 
Original von Orniflyer
Spielt einfach zusammen !

Den Satz würde ich so unterschreiben, wenn ihr mit eurer gemeinsamen Zeit nicht's besseres anzufangen wisst oder eh ständig aufeinander hockt, so dass die "Ein-Mann/Frau-Hobbies" wie Computer-Spiele gezwungenermaßen in die gemeinsame Zeit fallen. Ausserdem bedeutet zusammen dann nicht, dass man nebeneinander sitzt und verschiedene Spiele spielt, sondern ein Spiel gemeinsam im Netzwerk, damit die Kommunikation nicht gänzlich auf der Strecke bleibt. Dein Beitrag kam eher so rüber... "Zeigt eurer Freundin mal ein paar Spiele, damit sie welche findet, die sie spielen kann, wenn man selbst zocken will." Deswegen musst du dich aber nicht gleich auf den Schlips getreten fühlen.

Meiner Erfahrung nach spielen Frauen ausserdem zumeist wesentlich weniger (Ausnahmen bestätigen hier eher die Regel) und sind selbst dann angenervt vom Freund, der ständig vor der Kiste hockt, wenn sie selbiges auch tun könnten, weil sie Spiele da haben, die sie allgemein gern spielen. Ich kann das momentan live bei meinen Mitbewohnern erleben. Er sitzt ständig vor'm Rechner und sie zickt deswegen rum. Ab und an gibt es dann mal zusammen ein paar Stunden Anno 1701 und dann war's das schon mit gemeinsamen Spielen, weil er halt lieber action-lastig Spiele spielt und sie eher auf so ruhige Spiele wie Adventure, kampfarme Aufbaustrategie u.ä. steht. Da kann man dann von Glück reden, wenn die Partnerin zufällig die gleichen Genre mag.
 
Wenn diese Idee bei euch funktioniet und Deine Freundin dadurch den Auslöser verliert, der sie Dir Strapazen bereiten lässt, dann ist das Gedanken machen bestimmt eine gute Idee. Die einfache Aussage: Du sitzt viel vor dem Rechner, lass uns doch einmal was gemeinsam machen, kann vermutlich so viele Ursachen haben, wie Menschen. Ich führe einmal auf, was ich gern spiele, mich freut es, wenn das jemanden interessiert, ich genieße das auch, mich an fremdartige Spiele zu gewöhnen:
  • Die Sims spiele ich gar nicht gern. Soziale Interaktion, Lebensplanung und Wohneinrichtung gehören für mich ins RL ;) Sim City hat mir schon früher nicht wirklich gefallen, außer Naturkatastrophen erzeugen, das hat mir gefallen. Bis alles zerstört und verbrannt war, bis jedes Fleckchen verseucht war mit irgendetwas, hab ich das gespielt, das ist aber schon einige Zeit her, das war glaubs noch zu DOS-Zeiten.
  • Vor Jahren hab ich glaubs Quake war das recht gern gespielt, da konnte man als Skelett herumlaufen, oder waren es Skelette zum abschießen? Waffen wählen, sich vor Gegner verstecken, irgendwann kannte ich die Räume... ein wenig Adrenalin, zur Aufwertung der Reaktionszeit, das fand ich recht angenehm.
  • Ich glaube, pauschal kann man das nicht sagen, was für Frauen nun das richtige ist. Für mich sind irgendwann alle Spiele weggefallen, die irgendetwas mit Gewalt zu tun hatten, hatte davon im RL genügend erlebt. Ich habe dann langsam angefangen wieder zu töten in Spielen wie Oblivion, Überwindung kostet es mich heute noch bisweilen. So habe ich vor allem Spiele gewählt, die "harmlos" sind WoW, HoMM, Elder Scrolls, Warcraft,...
  • Aber ich hatte zu meinem Glück Freunde, mit denen ich z.B. Oblivion erst zusammen spielte, so fand ich wieder Spaß, ein Spiel eben, ich bin Wochenlang in diese Welt eingetaucht, was für mich auch mit der Grafik zusammenhängt, ich stelle einen relativ hohen Anspruch daran, sogar beim Schach spielen ;). Mittlerweile bin ich ein richtiger Fan von Spielen, die so real wie möglich aussehen, nur mit dem Blut werde ich es vielleicht nie mehr so haben, doch wenn sich ein Freund Zeit nehmen würde und mir mir ein blutiges Spiel spielt, würde ich das vielleicht auch noch wieder lernen.
Ich finde Deinen Ansatz nicht verkehrt, ich finde aber die Zeit vor dem Rechner auch nicht verschwendet, wenn man zusammen spielt, ich spiele ja selbst recht gern, nur habe ich so viel allein zu tun, dass ich dafür gar keine Zeit finden würde im Moment...

Ich finde es viel schwieriger überhaupt einen Mensch zu finden, der ein Partner sein kann, dem ich eine Partnerin sein kann. Da ist die Zeit vor dem Rechner dann relativ egal, wenn man sich vertrauen und lieben kann, wenn man sich auf den anderen einlässt und gern Zeit mit ihm verbringt, warum nicht auch beim Spielen? Ich genieße auch das Rechnerbrummen wie Musik mitlerweile, somit auch wenn das bei einem Freund von mir zu hören ist des Nachts.

Die Freundin an eigene Interessen gewöhnen, sie ihr zu zeigen, ob sie vielleicht auch Gefallen daran findet, ihr dazu vielleicht einiges beibringen,... wenn einem etwas sehr am Herzen liegt, finde ich das eine gute Strategie, umgekehrt ebenso. So bin ich mitlerweile begeisterte Liverollenspielerin, die ihre eigenen Klamotten näht und Spiele mitorganisiert, wochenlang Oblivionspielerin gewesen und die Freude daran hätte ich ohne die Männer nicht entdeckt.

Ich wünsche euch eine schöne Zeit zusammen :)
 
ich zock' mit meiner freundin regelmäßig UnrealTournament '99, da F.E.A.R. nicht richtig auf ihrem notebook läuft. ab und zu spieln wir über ICQ billard. da sieht man schon, wie problematisch die frage ist; irgendwie sind doch alle verschieden ;)
 
Wenn alle Kerle so denken würden, hätte ich mir eine Frau gesucht ;)

@Orny
Pass lieber auf das deine Frau sich nicht irgendwann einen Kerl holt der weiss
was er mit ihr anfangen kann ;)
 
Ich habe das hier nicht geschrieben um über meine Beziehung zu reden oder meinen persöhnlichen Status zu besprechen. Das war nie Ziel der diskussion sondern viel eher als Anregung für andere.
Meine Beziehung läuft bestens.

Auch bitte ich euch mich nicht direkt hierdurch so zu profilieren ... hier wurden ja schon Dinge genannt wie "such dir schonmal ne neue Freundin wenn du son dauerzocker bist" ... falsch. Darum gehts nicht. Denn nur weil ich hier eine Anregung gebe die mit Spielen zusammenhängt und der Möglichkeit zusammenzuspielen heißt das nicht das ich 10 Stunden pro Tag vor nem Kasten sitze. Außer um die 2 Stunden WoW pro Tag spiele ich z.Z. eigentlich nichts. Und nur weil ich diese mit meiner Freundin zusammenspiele und wir so Spaß zusammen haben (ein Spaßfaktor unter sehr vielen, da manche hier anscheinend nur 1m weit denken) habe ich halt diesen Text geschrieben um einfach auch ein paar andere auf eine Ähnliche Idee zu bringen.

Original von bitmuncher
"Zeigt eurer Freundin mal ein paar Spiele, damit sie welche findet, die sie spielen kann, wenn man selbst zocken will.".

Dann hat er seine Aussage leider verfehlt. Das war nicht der Punkt.
 
Original von 0mega
ich zock' mit meiner freundin regelmäßig UnrealTournament '99, da F.E.A.R. nicht richtig auf ihrem notebook läuft. ab und zu spieln wir über ICQ billard. da sieht man schon, wie problematisch die frage ist; irgendwie sind doch alle verschieden ;)
ich glaube fast, mir glaubt keiner, dass sie das gerne spielt o.o
 
doch , glaub ich dir gern.
Hab in meiner alten WoW Gilde auch ne Spielerin gehabt welche sehr gern bei UT dabei war, vorallem Killing Floor. Hat ziemlich Spaß gemacht.
 
Ich kann jetzt nur mal von mir als Frau sprechen, was und wie ich gern zocke. Halt also keinen Allgemeingültigkeitsanspruch, aber ich hoffe, ich kann den anwesenden Männern einen kleinen Einblick in die "Zockermentalität" der Frau geben.

Zunächst, was zocke ich? Rome Total War, GTA San Andreas, Call of Duty, Star Wars Battlefront, Freelancer, Full Spectrum Warrior, Morrowind, Vietcong. Nein, mich hat kein Ex zum Zocken gebracht (im Fall Rome TW war's sogar umgekehrt :D ), ich bin halt mit Computern und Konsolen aufgewachsen. Ich zocke derzeit so im Schnitt 1-1,5h am Tag.

Ich denke nicht, dass es typische Männer- und Frauenspiele gibt, außer denen, die bewusst für Frauen und männliche Homosexuelle entworfen wurden (Barbie Mode Designer und was weiß ich :D ). Es gibt mMn nur einen wesentlichen Unterschied zwischen Mann und Frau im Gaming: Männer betrachten es als Leistung, in Stresssituationen als Sieger hervorzugehen. Das ist eine Art psychisches Duell und sie müssen ihr Geschick unter Beweis stellen, z.B. Feingefühl in der Steuerung. Ich persönlich mag Stresssituationen im Gaming überhaupt nicht. Mich reizt eher das strategisch-taktische. Meine Leistung besteht darin, mir einen möglichst guten Plan zu überlegen, ihn umzusetzen und, wenn es nötig wird, unter Druck bestmöglich zu improvisieren. Das ist eine primär intellektuelle Leistung statt eine psychische oder motorische, aber dennoch eine Leistung. Insofern können Frauen durchaus leistungsorientiert zocken. Weil die Umsetzung des Plans z.B. bei Shootern im Team erfolgt, sind Frauen auch nicht so sehr darauf fixiert, zu gewinnen, ihre Spielweise wirkt sozialer. Klar, sie ziehen den Spielspaß ja auch hauptsächlich aus der Planung und der Umsetzung des Plans. Es ist zwar toll, wenn der Plan zum Sieg führt, aber sooo wichtig ist das für sie eigentlich nicht, weil sie ihren Lustgewinn auch dann haben, wenn sie verlieren.
Setzt euren Frauen doch ein Strategiespiel vor, das sie in dieser Hinsicht fordert, also z.B. rundenbasiert statt Echtzeit (weniger Hektik). Oder bietet ihnen bei Shootern im MP an, dass sie nicht rushen (-> Hektik), sondern stattdessen die Rückendeckung übernehmen, snipern und, wenn sie fit sind, das Team anleiten. (Und bei der Gelegenheit macht auch keine abfälligen Bemerkungen übers campen.)

Als Zockerweibchen denke ich, dass besonders ein Aspekt Frauen vom Konsum der Spiele abschreckt, die gemeinhin als männertypisch (z.B. Shooter) betrachtet werden. Und das ist Sexismus. Damit meine ich: Idealerweise vergessen Männlein und Weiblein beim Zocken, wie sie zwischen den Beinen ausgestattet sind, und haben einfach Spaß miteinander. Wenn das nicht der Fall ist, sind beide Geschlechter Sexismus ausgesetzt. Die Frau zockt dann in dem Bewusstsein, dass man von ihr dieselbe Leistung erwartet wie von einem Mann und sie nicht schlecht abschneiden darf, weil sie sonst das Klischee des schwachen Geschlechts bestätigt. Männer zocken dann in dem Bewusstsein, dass sie gegen eine Frau antreten und sie als schwach gelten, wenn sie gegen sie verlieren. Das ist eine loose-loose-Situation.
Besonders für eine im Gaming unerfahrene Frau ist das relevant, weil sie ohnehin schon einem hohen Druck ausgesetzt ist: Die Situation ist neu, sie ist deshalb unsicher und vielleicht hat sie Probleme, am Anfang alle Informationen und Reize zu verarbeiten, mit denen sie überflutet wird. Sexismus erhöht nur den Druck, und hoher Druck führt zu schneller Frustration.
Was kann man dagegen tun? Ich würde mir insbesondere von Männern wünschen, dass sie Sex und Sexismus aus dem Spiel verbannen. Beides ist sehr häufig da, wenn auch versteckt. Zum Beispiel durch sexbezogene Kraftausdrücke. Oder wenn Männer über typische Männerthemen fachsimpeln, obwohl die anwesende Frau davon keine Ahnung hat. Ebenso sollte man nicht den Kavalier spielen. Dadurch fühlt sie sich mit Geschlechterrollen konfrontiert und ausgegrenzt. Kritik sollte konstruktiv und nach Möglichkeit positiv ausfallen und Frauen freuen sich immer über unaufgefordertes Lob, ganz besonders die schüchternen, die nicht rumnörgeln wie schlecht sie spielen. Wenn sie sich anerkannt fühlen, sind sie selbstsicherer, haben mehr Spaß und sind motiviert. Männer sollten eine Frau schon fordern, doch sie sollten darüber hinwegsehen können, wenn sie Ziele nicht erreicht. Aber wenn eine Frau das Gefühl kriegt, dass ihre Mitspieler ohnehin nichts von ihr erwarten, wird Frau das auf ihr Geschlecht beziehen -> Frust durch Sexismus.
Ihr seht, hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Aber ich glaube, ihr kriegt das schon hin. Klärt eure männlichen Zockerkumpels darüber auf und geht mit gutem Beispiel voran. Dann habt ihr alles getan, was in eurer Macht steht, um Frauen auch die Spiele schmackhaft zu machen, die eben nicht kuschelig und kunterbunt sind. Wenn eure Freundin dann Blut leckt: Herzlichen Glückwunsch :)

Wenn nicht, akzeptiert das doch einfach. Eure Freundin ist eben ein anderer Mensch und genausowenig wie ihr dieselben Klamotten tragen müsst, müsst ihr dasselbe Spiel zocken oder überhaupt das Gaming als Hobby teilen. Müssen ist in Beziehungen sowieso immer scheiße.
 
@ Cubla_Cangh:

Das ist eine interessante Theorie, die Du da aufstellst. Ist das speziell bei Dir so oder kennst Du mehr Frauen, die das so erleben, wie Du? Mich interessiert das, weil ich das früher durchaus kannte, den Adrenalinpegel zu genießen durch den Stress und auch die Leistung und das Gewinnen hat mich fasziniert, sie waren meine einzigen Ziele, ich kannte durchaus ebenso Frustration und Ansporn durch nicht erreichen dessen. Mich wundert es direkt ein wenig, dass Du diese mir auf den ersten Blick neu erscheinende starke Trennung vornimmst, zwischen den Geschlechtern, die ich so nicht kenne, ich habe das durchaus einmal als angenehm erlebt und es nicht als geschlechterabhängig gesehen.

Wenn eure Freundin dann Blut leckt: Herzlichen Glückwunsch :)

Wenn nicht, akzeptiert das doch einfach. Eure Freundin ist eben ein anderer Mensch und genausowenig wie ihr dieselben Klamotten tragen müsst, müsst ihr dasselbe Spiel zocken oder überhaupt das Gaming als Hobby teilen. Müssen ist in Beziehungen sowieso immer scheiße.

Dass mich jemand zu etwas eingeladen hat kommt bei mir recht häufig vor, nicht nur beim Oblivion, durch das ich auf einen Freund gekommen bin, oder ich lade jemanden zum HoMM- Spielen ein, das ich selbst für mich entdeckt habe... Man sieht etwas bei jemandem anderen, ein neues Spiel vielleicht, hört davon oder liest etwas, man entwickelt Neugierde und lernt es selbst oder man schließt sich jemandem an, wenn man alleine etwas nicht machen möchte, sich vorstellen kann oder sich zutraut. Ich versuche auch durchaus manchmal mit Menschen die mir am Herzen liegen Gemeinsamkeiten zu finden, wir überlegen dann wie man die Zeit verbringt und ich bin dafür durchaus auch mal bereit mich auf ein mir unbekanntes Gebiet einzulassen.

Der Sexismus, den Du beschreibst habe ich als weit verbreitet erlebt und ich empfinde ihn als störend, aber das geht den Männern vermutlich nicht anders. Deine Darstellung darüber gefällt mir, auch wenn ich die Ansichten nicht unbedingt teile...
 
So. Die letzte Klausur ist geschrieben und jetzt hab ich auch wieder Zeit, sinnlos im Internet abzuhängen ;)

Original von Landra
Das ist eine interessante Theorie, die Du da aufstellst. Ist das speziell bei Dir so oder kennst Du mehr Frauen, die das so erleben, wie Du?
Ich rede nur aus meiner persönlichen Erfahrung und dem, was ich von der Handvoll Gamer im Internet so zu hören bekommen habe. Die Zockerweibchen in meinem RL-Bekanntenkreis sind leider sehr rar gesät und von Shootern auch nicht allzu begeistert :(
Adrenalin reizt mich nicht so - vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich kein Dauerzocker von Egoshootern bin, sondern lieber dann und wann mal ein paar Runden ins Spiel eintauche, eben wenn mir danach ist, nicht regelmäßig. Aber was Frustration angeht, muss ich dir schon recht geben. Es setzt einen unter Druck und frustriert einen, wenn man die zehnte Runde in Folge verliert, unabhängig vom Geschlecht.

Der Sexismus, den Du beschreibst habe ich als weit verbreitet erlebt und ich empfinde ihn als störend, aber das geht den Männern vermutlich nicht anders. Deine Darstellung darüber gefällt mir, auch wenn ich die Ansichten nicht unbedingt teile...
Was sind denn deine Ansichten darüber?
 
:D Ich lese mir den Schmarrn jetzt nicht komplett durch. Ich halte das komplette Thema für absoluten Schwachsinn.

Ich finds nett dass sich deine Freundin da offensichtlich auf dich einlässt, nur wie siehts da von deiner Seite her aus? Lässt du dich auch auf Dinge ein die sie interessieren?
Ich dachte bei deinem Beitrag an das gleiche wie bitmuncher um ehrlich zu sein.


Ich kann nur einem jeden den folgenden Rat geben: Versucht nicht eure Partner zu ändern, und versucht euch auch nicht zu ändern, es entsteht nur Frust für beide Seiten.

Menschen ändern sich nicht, sie entwickeln sich ^^
 
Was sind denn deine Ansichten darüber?
Ich glaube nicht, dass man überhaupt nach einem starr festgelegten bestimmten Schema leben kann. Natürlich gibt es die Psychologie als Wissenschaft, die alles einteilt und sie hat in gewissem Maße damit auch recht. Nur ist ein Mensch wesentlich komplexer, als nur ein nach "angelerntem Sexismus" reagierendes Wesen.

Wenn 10 Männer um einen sind und jeder den gleichen sexistitschen Spruch bringt, so wird ein jeder anders sein... und wiederrum auf jeden anders wirken. Somit finde ich die Theorie interessant, aber für mich ist das Sein an sich viel weiter gefächert, als Sexismus fest anzusiedeln, in eine Ordnung gesetzt, in der es die einzig wahre Reaktion darauf gibt.

Ebenso denke ich über Beziehungen. Für die einen ist es verschwendete Zeit, wenn man diese gemeinsam vor dem Rechner verbringt, für ein anderes Paar nicht. Die einen haben Interesse daran ihr Beschäftigungsfeld in Richtung des anderen zu vergrößern, sich selbst dabei vielleicht weiterzuentwickeln und andere sehen darin ein einziges Anpassen und sich selbst verlieren...

Ich mag Ordnungen, Theorien und Schemata sehr gerne, Psychologie, Philosophie, Soziologie, vieles spielt mit in die Art zu sein hinein. Nur ist die Weise zu leben mit vielem anderen verbunden, einem Gespühr für den Gegenüber, intuitives Wissen, vielleicht auch ein eigehen auf den anderen und natürlich einem selbst in seiner Vielfalt des Erlebten, der Empfindungen, des Könnens, Wissens, Anerzogenem, u.s.w., jeder ist auf seine Art anders.

Ich würde mir merkwürdig vorkommen, wenn ich wüsste, dass mich jemand nach Deiner Vorgabe behandelt, um nach diesem Schema auf mich einzugehen, anstatt mal nachzuspüren, wer ich denn eigentlich bin, ein kennenlernen. Störend finde ich Sexismus, wenn er nach Deiner beschriebenen Art abläuft, dass es dabei einem jeden dadurch schlechter geht, ich kenne ihn so, versuche mich aber nicht da hineinzubewegen.

Ich bin das gewohnt und mir macht es Spaß diesen anzunehmen, abzulehnen, darauf einzugehen, abzublocken, mal freundlich und mal kalt zu reagieren, das ist auch ein Spiel, ob nun bei oberflächlichen Bekanntschaften, um gemeinsam Zeit vor dem Rechner zu verbringen, oder auch mit Freunden, oder in einer Partnerschaft, man sich gegenseitig kennt und man bisweilen auch mit einer guten Portion Selbstironie da herangeht ;)
 
Also meine Freundin...

... findet PC Spiele generell nicht so gut, für die PS3 lässt sie sich allerdings schon eher begeistern. Nur zwei Dinge die hasst sie so richtig: Egoshooter und Little Big Planet :)

Spiele die wir gemeinsam gezockt haben:

- Journey
- L.A. Noir
- Heavy Rain
- GTA V
 
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