Werte der heutigen Gesellschaft

Original von xrayn
@ByteSurfer, sry aber lachhafter Post. In China beutet der Staat die Menschen aus, beim normalen Kapitalismus beuten sich die Menschen gegenseitig aus. *Ironie

Ich weiß zwar nicht, wieso du da jetzt "*Ironie" hingeschrieben hast, aber dir ist schon klar, dass beides das gleiche ist? "Der Staat" sind doch die Menschen, die in einem Land leben.

Einfach ausgedrueckt: China hat sich n schoenen Mischmasch aus beiden Systemen gemacht, Gewinnmaximierung aus dem Kapitalismus und das Ignorieren von Menschenrechten aus dem Kommunismus.

Wo steht denn geschrieben, dass das Ignorieren von Menschenrechten ein Teil des Kommunismus ist?
 
Original von valenterry
Ich weiß zwar nicht, wieso du da jetzt "*Ironie" hingeschrieben hast, aber dir ist schon klar, dass beides das gleiche ist? "Der Staat" sind doch die Menschen, die in einem Land leben.

Das mag bei einer funktionierenden Demokratie der Fall sein, in China jedoch nicht.
 
Original von Lesco
Original von valenterry
Ich weiß zwar nicht, wieso du da jetzt "*Ironie" hingeschrieben hast, aber dir ist schon klar, dass beides das gleiche ist? "Der Staat" sind doch die Menschen, die in einem Land leben.

Das mag bei einer funktionierenden Demokratie der Fall sein, in China jedoch nicht.

Dann sollte man nicht von "Staat" sondern von "Regierung" oder etwas anderem sprechen.
 
@valenterry, xrayn

Wenn ich euch beide verstanden habe, seht ihr ein faires Wirtschaftssystem nur durch gesetzliche Regelungen garantiert. Das kann so sein, muss aber nicht.

Was denke ich schon reicht, ist ein Umdenken. Meiner Meinung nach, herrscht in vielen Köpfen nur noch das Wort "Gewinnmaximierung". Es geht nur noch darum mehr Gewinn zu machen. Das ist zwar soweit natürlich und auch ein Grundpfeiler des Kapitalismus, wenn ich mich noch recht an den Text von Benjamin Franklin erinnere, doch ist eben dieser Grundpfeiler komplett verzerrt. Die Wirtschaft heutzutage lebt in Extremen. Schaut man mal in diverse Systeme der Natur erkennt man, dass der Kompromiß, die Mitte immer die überlebensfähigste´Variante ist bzw. die ist, welche Organismen am Leben hält. Wie wäre ein Leben bei vollkommener Dunkelheit bzw. in vollkommener Helligkeit? Ist eine ausgeglichene Artverteilung in einem umgekippten See möglich?

Heutzutage aber haben Menschen nur noch Zahlen vor Augen. Die gilt es zu optimieren. Und da mag 1+1 = 2 sein, aber die Theorie kann an der Praxis bei solchen wirtschaftlichen Situationen nicht ansatzweise das Wasser reichen. Sehr interessant zu diesem Thema ist dieser Blogeintrag.

Die Menschen müssen mal begreifen, dass es nicht immer weiter gehen kann. Man kann nicht immer Gewinne erwirtschaften bzw. der Umsatz kann auch mal stagnieren. Das wird aber heutzutage nicht mehr akzeptiert. Und deshalb werden heutzutage Menschen verheizt und Bilanzen verdreht/gefälscht.

Der Mensch hat in unserem heutigen System an Wert verloren. Wo es geht, versucht man ihn zu ersetzen. Wo es geht, versucht man ihn einzusparen. Der Mensch ist nur noch zu einer reinen Zahl in irgendeiner großen Jahresabrechnung geworden. Und das nur, damit sich ein paar tausend Menschen einen noch dekadenteren Lebenstil leisten können.

Es läuft vieles falsch. Aber das liegt nicht an der Freiheit des Menschen, sondern an der Tatsache, dass der Mensch vollkommen das letzte Stück "wirtschaftliche "Moral"" abgelegt hat. Siemens hat zum Teil unter Klaus Kleinfeld beachtliche Quartalsergebnisse erzielt. Aber zu welchem (menschlichen) Preis?

Edit: @xrayn

Mag sein, dass das Wort "Raubtierkapitalismus" aus der linken Ecke kommt, ist mir aber egal. Das Wort selbst beschreibt für mich sehr treffend, das heutige wirtschaftliche Denken. Abgesehen davon: ein Wort macht noch keine politische Einstellung.;)
 
Dann waere aber ein Umdenken aller Menschen von Noeten, dh auch Herr Hansen und Frau Mueller muessen von der Geiz-ist-Geil Mentabilitaet* wegkommen. Statt zum Aldi zu gehen wieder oefters auf dem Markt oder im Tanteemmaladen vorbeigucken. Dadurch gehen schlechter bezahlte Jobs wie bei Aldi verloren, aber diese werden dann durch besserbezahlte im Tanteemmaladen ersetzt. In der Theorie koennten die gleichen Leute im Tanteemmaladen anfangen, die bei Aldi aufgehoert haben. Das auf alle weiteren Wirtschaftszweige ausgeweitet und schon verdienen alle besser und koennen mehr Geld ausgeben und der beruehmte Teufelskreislauf ist in Gang gesetzt.

Natuerlich koennte man auch argumentieren, dass die Konzerne den ersten Schritt machen muessen und den Angestellten mehr zahlen sollen, die dann mehr Geld haben und auch mehr ausgeben koennen. Dies ist aber genau solange fuer die Katz wie diese Geiz-ist-Geil Mentabilitaet vorherrscht.

Auf dieser Grundlage wird sich nie etwas aendern.


und zero-9: Woerter sind mehr als eine Aneinanderreihung von Buchstaben, hinter ihnen stehen nicht nur Bedeutungen, sondern auch Ideen. Auch wenn man das gleiche meint, macht es sehr wohl einen Unterschied ob man von Genozid oder ethnische Saeuberung spricht. Grade hier in Deutschland muss man in der Oeffentlichkeit sehr genau aufpassen was man von sich gibt und dass das nicht in einen rechtsextremen Kontext interpretiert werden kann. Es gibt da schon einige, die es ihren Job gekostet hat.


*Diese Einstellung ist die Hauptursache fuer die auftretenen Probleme. Denn Konzerne versuchen nur an allen Ecken und Enden zu sparen, weil wir, das Volk, immer die bestmoegliche Ware fuer den geringstmoeglichen Preis haben moechten. Jeder der dem widerspricht moege sich doch kurz ueberlegen ob der die gleiche Grafikkarte fuer 200Euro oder lieber fuer 150Euro kaufen wuerde. Jeder Mensch der noch alle Tassen im Schrank hat, waehlt natuerlich die fuer 150Euro und kauft sich fuer den Rest des Geldes Kippen, Kino und kiloweise anderes ungesundes Zeugs.
 
Original von xrayn
Natuerlich koennte man auch argumentieren, dass die Konzerne den ersten Schritt machen muessen und den Angestellten mehr zahlen sollen, die dann mehr Geld haben und auch mehr ausgeben koennen. Dies ist aber genau solange fuer die Katz wie diese Geiz-ist-Geil Mentabilitaet vorherrscht.

Das meinte ich und auch deine Aussage, dass diese Geiz-Haltung kontraproduktiv ist, sehe ich als berechtigt an. Nur ist da auch die Frage, warum eben jener Slogan so Fuß fassen konnte. Zum Teil nämlich auch deswegen, weil für die Mehrheit eben kein Wohlstand mehr da war bzw. sie ihren bisherigen Lebenstil gefährdet sehen und sahen. Hier eine Steuerhöhung, da einer Steuerabsenkung, die dann an anderer Stelle wieder ausgelöscht wurde. Dazu Deutschlands Probleme mit der Inflationsrate. Und dann ist da noch der Trend im Lebensmittelbereich mehr Geld für weniger Inhalt zu verkaufen. Mißtrauen in die Politik, Mißtrauen in die Wirtschaft. Logisch, daß da natürlich keiner Geld ausgeben mag und wird. Deshalb sind auch die jetzigen Rettungspläne mindestens zweifelhaft. Grundlage jedes Handels ist nunmal Vetrauen. Würde ich jemandem meine Ware geben, wenn ich befürchte kein Geld dafür zu sehen und umgekehrt?

Und da hast du recht, etwas ändern wird sich nciht. Europa, Amerika (ich gehe mal primär vom "Westen" aus) müssen nunmal in den sauren Apfel beißen und die Sache ausstehen.

Die alten Strukuren, ob medial, politisch oder wirtschaftlich, müssen zusammenbrechen. Und das werden sie auch. Nichts ist für die Ewigkeit und eine der Konstante dieses Lebens ist die Veränderung.
Erst wenn dieser Zusammenbruch geschehen ist, kann etwas neues entstehen, erst dann kann man eventuell wieder menschenwürdigere Verhältnisse herstellen. Erst dann kann wieder ein gesundes Wirtschaftssystem entstehen. Das jetzige wird nur noch von Luftblasen getragen.

Dein Beispiel allerdings hinkt ein bisschen. Das, was du da nennst, ist eine Charakteristik der Marktwirtschaft. Konkurrenz belebt das Geschäft. Nach Adam Smith: Die Suche nach dem eigenen Glück (in dem Fall: viele Kunden dank niedriger Preise), kommt dem Allgemeinwohl entgegen.
Ob deswegen alle die 150r kaufen würde, bezweifel ich (minmal). Ich denke aber, dass mehr Menschen wieder mehr Geld für eine Sache ausgeben würden, wenn sie auch wüssten, dass sie dafür auch was bekommen. Nur da der Konsument heutzutage grundsätzzlich davon ausgeht, beschissen zu werden, wird er auch grundsätzlich nicht viel ausgeben. Wo wir wieder bei der Vertrauenssache wären.

Und das ist ein Punkt: dieser Welt fehlt es an Vetrauen und auch Gründen, zu vertrauen.

Grade hier in Deutschland muss man in der Oeffentlichkeit sehr genau aufpassen was man von sich gibt und dass das nicht in einen rechtsextremen Kontext interpretiert werden kann. Es gibt da schon einige, die es ihren Job gekostet hat.

Und genau das geht mir in Deutschland auch auf die Nerven. Zumal Worte und deren Bedeutung so dermaßen relativ sind, dass es fast schon zwecklos ist, darüber nachzudenken.
Oder auch anders:

Zitat von Goebbels
Stete Wiederholung und gute Kenntnisse in der Psychologie der angesprochenen Menschen ermöglichen den Beweis, dass ein Quadrat in Wirklichkeit ein Kreis ist. Denn was sind "Kreis" und Quadrat" letztlich? Schlichte Worte. Und Worte lassen sich beeinflussen, bis nicht mehr kenntlich ist, welche Idee sie ursprünglich ausdrücken wollte."

Und solange man in Deutschland rechts ist oder in die Ecke eingeordnet wird, wenn man Kritk an Israel übt o.a. ist es mir wurst,w enn man mich als rechts abstempelt. Denn man kann Wortbedeutungen auch so überreizen, als dass jene Bedeutung irgendwann gleich Null ist.
Fakt ist, du weißt was ich meine und von ganz links hab ich mich eh mehrfach distanziert.
 
Original von xrayn
@valenterry: Evolution funktioniert, nur passiert Evolution nicht von heut auf morgen und wird hier in Deutschland zusaetzlich noch durch das Sozialsystem, die Staerkeren greifen den Aermeren unter die Arme, verlangsamt, was nicht unbedingt schlecht sein muss.
Ein HIV Empfänger ( Hartz IV ) ist nicht schlechter als ein Milliardär, sondern mindestens genauso gut, denn es kommt bei uns nicht mehr auf körperliche Kompetenzen an oder reine Intelligenz, sondern sich selbst zu vermarkten, was man absolut nicht mit Evolution bezeichnen kann.
 
Original von Kenniej91
Original von xrayn
@valenterry: Evolution funktioniert, nur passiert Evolution nicht von heut auf morgen und wird hier in Deutschland zusaetzlich noch durch das Sozialsystem, die Staerkeren greifen den Aermeren unter die Arme, verlangsamt, was nicht unbedingt schlecht sein muss.
Ein HIV Empfänger ( Hartz IV ) ist nicht schlechter als ein Milliardär, sondern mindestens genauso gut, denn es kommt bei uns nicht mehr auf körperliche Kompetenzen an oder reine Intelligenz, sondern sich selbst zu vermarkten, was man absolut nicht mit Evolution bezeichnen kann.

Nun, in Ausnahmen ist es natürlich so, dass ein Milliardär alles geerbt hat oder gewonnen hat. Im Durchschnitt ist es aber nunmal so, dass der Milliardär schlauer/schneller/selbstbewusster oder sonstwas ist und dadurch Vorteile hat. Die Tatsache, dass sich dies aber nur gering bis gar nicht in der Anzahl der Nachkommen niederschlägt (im Gegenteil sogar) funktioniert das Prinzip der Evolution nicht mehr ganz so, wie es früher war.
 
Original von valenterry

Nun, in Ausnahmen ist es natürlich so, dass ein Milliardär alles geerbt hat oder gewonnen hat. Im Durchschnitt ist es aber nunmal so, dass der Milliardär schlauer/schneller/selbstbewusster oder sonstwas ist und dadurch Vorteile hat. Die Tatsache, dass sich dies aber nur gering bis gar nicht in der Anzahl der Nachkommen niederschlägt (im Gegenteil sogar) funktioniert das Prinzip der Evolution nicht mehr ganz so, wie es früher war.

Oder einfach nur skrupelloser, wie der "sozial Schmarotzer" ;)

Gruss
 
Original von end4win
Original von valenterry

Nun, in Ausnahmen ist es natürlich so, dass ein Milliardär alles geerbt hat oder gewonnen hat. Im Durchschnitt ist es aber nunmal so, dass der Milliardär schlauer/schneller/selbstbewusster oder sonstwas ist und dadurch Vorteile hat. Die Tatsache, dass sich dies aber nur gering bis gar nicht in der Anzahl der Nachkommen niederschlägt (im Gegenteil sogar) funktioniert das Prinzip der Evolution nicht mehr ganz so, wie es früher war.

Oder einfach nur skrupelloser, wie der "sozial Schmarotzer" ;)

Gruss

Oh stimmt, da hab ich doch glatt das wichtigste Attribut vergessen. :D
 
Dann siehst du auch bestimmt ein, dass beide zu den bedrohten Arten gehören,
weil sie nur in ihrem Sozialsystem überleben können. Sobald sich ihre "Wirte"
gegen sie wenden ist es nichts mehr mit einem evolutionären Vorteil.
Aber das Ganze hat sowieso gar nichts mit Evolution zu tun.

Gruss
 
Original von end4win
Dann siehst du auch bestimmt ein, dass beide zu den bedrohten Arten gehören,
weil sie nur in ihrem Sozialsystem überleben können. Sobald sich ihre "Wirte"
gegen sie wenden ist es nichts mehr mit einem evolutionären Vorteil.
Aber das Ganze hat sowieso gar nichts mit Evolution zu tun.

Klar, ich habe nie etwas anderes behauptet... Evolution führt halt auch nicht zu Gerechtigkeit... man sollte aber meinen, dass jemand begünstigt wird, wenn er sich an die Werte eine Gesellschaft hält. Dass die Evolution sozusagen versagt, erkennt man ja gut an der momentanen Situation.
 
Dies ist keine Evolution.
Dies ist Sozialdarwinismus.
Von beiden Sorten kann sich eine Gesellschaft nur eine begrenzte Anzahl leisten,
da alle für ihren Unterhalt arbeiten müssen. Sobald jedoch die erarbeiteten
Resourcen nicht mehr für die gesamte Gesellschaft ausreichen sind es genau
die Beiden, die als erstes "aussterben".
Es funktioniert doch, es wurde aus nichts Geld gemacht, bis festgestellt wurde,
dass dieses ganze Geld nicht erarbeitet werden kann und schwupps war es weg,
einige Millionäre auch. Mal sehen wieviele Sozialschwache hinzukommen und ob
wir sie uns leisten können.

Gruss
 
Zuhauf sehe ich hier, dass über Wirtschaftssysteme geredet und diese für das unangemessene Verhalten der Kinder belangt werden, ich hingegen sehe das Problem bei der Erziehung. Eltern sollten, wie schon genannt, ihre Kinder in deren Kompetenzen fordern und sich mit dem Nachwuchs beschäftigen. Es sollte das Ziel sein, dass Kindern Kritikfähigkeit und Verständnis beigebracht werde, sodass Kinder die Welt selbst verstehen und andere Menschen als Individuum akzeptieren können. Können deswegen, weil es genau so die Pflicht ist, dass Eltern ihren Kindern nicht Wissen eintrichtern und abverlangen, sondern im Sinne des Kindes, also für deren Wohl, handeln und sorgen sollen, auch wenn das Kind nicht den nötigen Intellekt oder Verhaltensweisen aufweist, die sich die Eltern wünschen.
-> Liebe, Freiheit und Verstand geben und nichts erwarten, die wohl schönste Aufgabe der Welt ;)


0wnZ

edit: um Bezug zum Thema zu nehmen:
Erziehung ist der Grundstein zum analytischen und kritischen Denken, der auch Systeme und Wertvorstellungen hinterfragt, um diese ggf. zu ändern, dabei ist wichtig, dass die Allgemeinheit, ethisch, also zum Wohl der Kollektivitäten und dem Individuum (gerade keine Ahnung von wem das war, schlag ich iwann mal nach), und Intelligent(->was oben gefordert wurde) handelt.
 
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