Atomenergie

also mein strom von naturstrom is billiger als der von eon^^
...und auch billiger als der von Vattenfall und Konsorten!
Hab die jetzt schon ne ganze Weile...nicht nur, weil ich die Sache an sich ganz gut finde, nein - auch der Preis ist absolut super!

Und genau da stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich die aktuellen Worte der Industriekanz...ähm...Bundeskanzlerin höre:

Quelle: welt.de
„Das ist mit mir nicht zu machen.“ Deutschland könne nicht sofort auf Atomkraft verzichten. Energie müsse bezahlbar sein. Arbeitsplätze dürften nicht abwandern in Länder mit weniger Atom-Sicherheit. „Was wir brauchen, ist ein Ausstieg mit Augenmaß.“
Wo bitte verlieren wir Arbeitsplätze, wenn nen paar alte Kraftwerke geschlossen werden? Die Dinger müssen auch noch auslaufen, abgerissen werden etc...da gibts neben der Neuinstallation von anderen Energieversorgungstypen genug Arbeit. Was ist denn mit der täglichen Überproduktion? Das Problem mit dem "Zuviel" an "Ökostrom" ist nicht, dass maßlos und unkoordiniert Analgen gebaut werden - nein, es ist, dass alte Kraftwerke stur weiter betrieben und Speichermöglichkeiten nicht angegangen werden!

Und sind wir doch mal ehrlich:
Wer bei der ARD-Doku 45 Min - Die Atomlüge gesehen hat, wie absolut stümperhaft und unprofessionell politisch und sogar technisch innerhalb eines AKWs mit Störfällen umgegangen wird, der kann über die Aussagen der gesamten Bonzenwirtschaft nur noch müde lächeln... Ich habe übrigens wirklich Angst. Ich war einmal in einem früheren Leben in der Energiewirtschaft in einem Kraftwerk (Kohle) tätig - und was dort für "Kräfte" auf den Blockwarten saßen und für sdie Sicherheit der Anlage verantwortlich waren, ließ einem in punkto Problemorientiertheit, Kompetenz und Mitdenken das Blut in den Adern gefrieren. Deutschland-typisch ist das in keinem Kraftwerk anders...aber das zeigt die Doku ja super...auch wenn EON etwas dagegen hat. *fg*


Und auch eine dieser vollgefr...übersatten Bonzen (jetzt hätte ich fast fette Qualle gesagt) der Stromwirtschaft - hier RWE - warnt vor einem Ausstieg:

Quelle: zeit.de
Es sei zwar richtig, auf erneuerbare Energien zu setzen und diese auszubauen, "aber man muss wissen, welchen Preis man dafür bezahlen will". Billige Energie und zugleich ein kompletter Umbau der Stromversorgung seien "eine Illusion".

Das passt übrigens in den Tenor eines knapp einen Jahr alten Artikels:

Quelle: zeit.de
In Zeiten, in denen ein internationales Finanzmarkt-Rettungspaket das nächste jagt, ist es zudem richtig, für Stabilität in der Wirtschaftswelt zu sorgen. Die Kernenergie ist ein Fels in der Brandung. Sie ist eine Existenzgrundlage für viele energieintensive Industrien am Standort Deutschland. Und schließlich schlägt sie auch eine Brücke zur Low Carbon Economy und den regenerativen Energien. RWE baut die Erneuerbaren massiv mit Investitionen von 1,4 Milliarden Euro jährlich aus. Das sind Fakten, die zählen, keine Wünsche. Alles andere wäre ein teurer deutscher Sonderweg.


Abschließend möchte ich mal sinnieren: Es ist eine unverfrorene Frechheit, wie mehr und mehr mit dem Volk gepspielt wird, Lügen innerhalb kürzester Abstände wieder neu gesponnen werden und alles ohne Konsequenz bleibt! Ein Bekannter meinte letztens, dass unser Rechts- und Politsystem die selbst herbeigezüchtete, gerechte Strafe mit Organisationen wie aus der Vergangenheit bekannt - nennen wir sie mal "La Resistance" und denken uns die in die 60er und 70er Jahre des 20.Jh. - bekommen würde. Da es keine Strafen zu befürchten gibt, muss eben jemand anderes drücken. Wer wiederholt Scheiße baut, das Volk hintergeht und/oder sich die Taschen auf Kosten anderer füllt, muss damit rechnen, dafür zu bezahlen - und zwar richtig. Der Gedanke ist übrigens in der Vergangenheit oft da gewesen und durchgeführt worden und wird sogar von unseren Historikern und dem öffentlichen Leben gelobt und geadelt - oder will etwa jemand etwas gegen die Revolution in Frankreich im 18.Jh. oder Herrn Stauffenberg & Co. sagen?! ;) Aber heute nennen wir solche Leute ja - natürlich ganz zu Recht - Raubkopiermörderterroristen. *hüstel* Das ist zwar so nicht meine Ansicht, aber ich bin dafür, Politiker von ihrer Straffreiheit zu entbinden und haftbar für ihre Taten zu machen. Das ergibt nämlich auch einganz anderes Bild, wenn man daran denkt, dass dann auch mal einer auf die Idee kommen könnte, dass die letzten 10 Jahre ja ein Unrechtsstaat (Woher kenne ich diesen Begriff bloß? *grübel*) praktiziert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
xrayn hat gesagt.:
Fakt ist, dass ein Ausfall der Kühlsysteme (CCF, wer gestern aufgepasst hat weiß was es ist ;)) zu der Katastrophe geführt hat. Daher würde ich es für vernünftig halten in den Kriterienkatalog, zur Bewertung der Sicherheit unserer AKWs, einen Punkt "Kühlsysteme besonders gegen Ausfälle absichern" hinzufügen. Dann würde ich überprüfen ob in unseren AKWs dies Umgesetzt haben, dem scheint nicht so. Also komme ich zu einer neuen Bewertung der Sicherheit, da ein neuen Bewertungskriterium dazugekommen ist.

Fakt ist, meiner Meinung nach, dass nichts davon neu ist. Bisher hat die Regierung lediglich gesagt das Restrisiko ist so gering, dass ignorieren wir einfach und sagen der Bevölkerung die Kernkraft ist sicher. Alles was sich geändert hat ist die Tatsache, dass jetzt die ganze Welt sehen kann das auch ein Störfall mit minimalem Restrisiko eintreten kann. Plötzlich wird auch dem naivsten Menschen klar, dass die Kernenergie bei weitem nicht so sicher ist, wie Schwarz-Gelb & die Atom-Lobby immer behauptet haben...
Fakt ist das Schwarz-Gelb immer behauptet hat das DE nicht auf die Kernenergie verzichten kann und das jeder der gegen AKWs ist, nicht nur ein naiver Spinner ist, sondern auch eine Bedrohung für die Engergieversorgung und die Wirtschaft unseres Landes ist. Und jetzt lässt das Umweltbundesministerium plötzlich verlauten das man problemlos 9 AKWs sofort abschalten kann. Neun von siebzehn AKWs sind also problemlos verzichtbar - wie passt das zu der Tatsache, dass Schwarz-Gelb stets den Eindruck erweckt hat, jedes AKW wäre nötig und deshalb müsse man sogar die Uralt-Meiler im Betrieb halten?
Also wirklich - die Öffentlichkeit wurde und wird in dieser Angelegenheit nach Strich und Faden verarscht und was wir jetzt erleben ist kein Umdenken der Regierung, sondern lediglich der panische Versuch an Wählergunst zu retten was zu retten ist. Und dabei geht die Regierung so dilletantisch vor, dass der Atom-Lobby Tür & Tor für gewaltige Schadensersatzforderungen geöffnet werden - die natürlich der Steuerzahler (mal wieder) berappen muss. Und wenn die Opposition darauf aufmerksam macht und damit ihrem demokratischen Auftrag erfüllt, wird sie auch noch dafür angegriffen...:rolleyes:

xrayn hat gesagt.:
Zu Söder muss man ja wohl auch nichts sagen oder?

Nicht wirklich - aber er ist ja nur ein Beispiel von vielen. Jahrelang haben Schwarz-Gelbe Politiker Kernkraftgegner verspottet, beschimpft und ausgelacht - jetzt auf einmal werden sie nicht müde darauf hinzuweisen das sie auch schon immer für einen Atom-Ausstieg waren, der Ausstieg vom Ausstieg nur ein geringfügige Verzögerung war und sie sowieso überhaupt noch nie echte Fans der Kernkraft waren... Wirklich erbärmlich.
Den Ausstieg vom Ausstieg hatte Merkel noch vor wenigen Monaten als "Revolution der Energiepolitik" bezeichnet, Röttgen sprach von "einem Meilenstein in der Wirtschaftsgeschichte unseres Landes"... Doch heute folgen sie der Tradition eines anderen prominenten CDU Politikers und sagen: "Was schert mich mein Geschwätz von gestern?"

sTEk hat gesagt.:
Wer bei der ARD-Doku 45 Min - Die Atomlüge gesehen hat, wie absolut stümperhaft und unprofessionell politisch und sogar technisch innerhalb eines AKWs mit Störfällen umgegangen wird, der kann über die Aussagen der gesamten Bonzenwirtschaft nur noch müde lächeln...

Sehr empfehlenswert ist auch der Wikipedia-Artikel über meldepflichtige Störfälle in deutschen Atomanlagen - der ist nicht nur erschreckend lang, er zeigt auch wie unsere achso tollen & zuverlässigen AKW Betreiber schon immer vertuscht und gelogen haben, wenn es mal wieder zu einem Störfall gekommen war. Viele Störfälle haben sie, wie Du ja auch bereits erwähnt hast, auch durch Schlamperei oder Fahrlässigkeit selbstausgelöst. Eines von vielennegativen Highligths ist z. B. ein Eintrag aus dem Jahr 1978:
18. Juni – Brunsbüttel – Nur zwei Jahre nach Inbetriebnahme traten durch einen Abriss eines Blindstutzens zwei Tonnen radioaktiver Dampf in das Maschinengebäude und in weiterer Folge durch Dachklappen ins Freie aus.[3] Trotzdem lief der Reaktor noch über zwei Stunden weiter. Die Betriebsmannschaft hatte das automatische Sicherheitssystem manipuliert, um die Anlage am Netz zu halten. Das KKW Brunsbüttel stand daraufhin mehr als zwei Jahre still.
Oder dieser aus dem Jahr 2001 ist auch sehr aufschlussreich:
14. Dezember – Brunsbüttel – Schwerer Zwischenfall im Kernkraftwerk Brunsbüttel. Wie erst einige Monate später bekannt wurde, hatte sich eine Wasserstoffexplosion in direkter Nähe zum Reaktordruckbehälter ereignet. Die Zuleitung der Kühlung des Reaktordeckels mit 100 mm Durchmesser zerriss dabei auf einer Länge von 2 bis 3 Metern[12]. Es bestand das Risiko, dass Splitter am Splitterschutz vorbei das Containment beschädigten[13]. Der Betreiber HEW versuchte den Vorfall weitestgehend zu verschleiern. Zum Beispiel wurde er lediglich mit der Bezeichnung „spontane Dichtungsleckage“ an das zuständige Ministerium gemeldet. Erst nach zwei Monaten gelang es den Aufsichtsbehörden unter heftigem Streit mit dem Betreiber, das „Leck“ bei abgeschaltetem Reaktor zu besichtigen, wobei das Ausmaß des Störfalles entdeckt wurde. Wäre der Reaktor gleich nach der Explosion vorschriftsmäßig abgeschaltet worden, hätte der Betreiber zu Beginn des Winters für mehrere Millionen Euro Ersatzstrom zukaufen müssen.[
Wegen solcher Vorfälle und Verhaltensweisen halte ich die Betreiber praktisch für Kriminelle und der Gedanke das solche Leute - die finanzielle Interessen über Sicherheitsauflagen, Gesetze & Menschenleben stellen - über sensible Technologien wie Atom-Anlagen bestimmen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren...8o
 
Fakt ist das Schwarz-Gelb immer behauptet hat das DE nicht auf die Kernenergie verzichten kann und das jeder der gegen AKWs ist, nicht nur ein naiver Spinner ist, sondern auch eine Bedrohung für die Engergieversorgung und die Wirtschaft unseres Landes ist. Und jetzt lässt das Umweltbundesministerium plötzlich verlauten das man problemlos 9 AKWs sofort abschalten kann. Neun von siebzehn AKWs sind also problemlos verzichtbar - wie passt das zu der Tatsache, dass Schwarz-Gelb stets den Eindruck erweckt hat, jedes AKW wäre nötig und deshalb müsse man sogar die Uralt-Meiler im Betrieb halten?
Soweit ich das richtig mitbekommen habe, beziehen sich diese Aussagen auf die nächsten 3 Monate. Leider finde ich gerade keine Übersicht, aber der Atomlobbyist Ralf Güldner meinte gestern bei haf, dass in den Frühlings/Sommermonaten am wenigsten Strom verbraucht wird (das klingt durchaus plausibel, auch wenn er Atomlobbyist ist). Daher könne man mit den vorhanden Kraftwerken und minimalen Stromimporten die Versorgungssicherheit sicherstellen. Ich glaube nicht, dass die Aussage, dass man auch ohne diese 9 auskommen könnte für das ganze Jahr gilt.


Also wirklich - die Öffentlichkeit wurde und wird in dieser Angelegenheit nach Strich und Faden verarscht
sag ich mal nichts zu ;)

und was wir jetzt erleben ist kein Umdenken der Regierung, sondern lediglich der panische Versuch an Wählergunst zu retten was zu retten ist.
Ich glaube auch nicht, dass Merkel sich komplett von dem Gedanken von Atomkraft verabschiedet hat. Aber ist es nicht die Aufgabe einer Regierung auf ihre Wähler zu hören, gerade wenn die Forderungen eigentlich sinnvoll sind? Aber spielen wir doch ein paar Bilder von ertrinkenden Eisbären ein und schauen wie hoch die Bereitschaft der Grünen ist, vor den Wahlen anzukündigen, dass man weitere Kohlekraftwerke bauen muss, weil man halt iwo her auch Strom beziehen muss.

Und dabei geht die Regierung so dilletantisch vor, dass der Atom-Lobby Tür & Tor für gewaltige Schadensersatzforderungen geöffnet werden - die natürlich der Steuerzahler (mal wieder) berappen muss.
Naja in dem Fall sitzt die Regierung ganz klar am längeren Hebel. Wenn die Atom-Lobby einen solchen Schritt einleitet, kann die Regierung ja immer noch den kompletten Ausstieg beschließen. Ein solches Gesetzt kommt bestimmt schnell durch ;) Außerdem hat man ja vor einem halben Jahr gesehen, wie schnell die Atomindustrie bei unangenehmen Situationen Kompromisse eingehen kann.

Und wenn die Opposition darauf aufmerksam macht und damit ihrem demokratischen Auftrag erfüllt, wird sie auch noch dafür angegriffen...:rolleyes:
Es ist Wahlkampf. Und der Opposition geht es genauso um die Einhaltung der Gesetzt, wie damals bei Guttenberg um die Rettung der Wissenschaft. Man will der Regierung eins rein würgen. Das mag durchaus legitim sein, hat aber was von den verhassten Nachbarn anzuzeigen, weil die Hecke des Nachbarn auf das eigene Grundstück wächst und dann zu behaupten es gehe nur um das Einhalten bestehender Gesetze...

Wegen solcher Vorfälle und Verhaltensweisen halte ich die Betreiber praktisch für Kriminelle und der Gedanke das solche Leute - die finanzielle Interessen über Sicherheitsauflagen, Gesetze & Menschenleben stellen - über sensible Technologien wie Atom-Anlagen bestimmen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren...8o
Solche Verhaltensweise gibt es aber nicht nur in der Atomindustrie. Außerdem halte den Argumentationsweg, Kernkraftwerke seien unsicher und gehören deshalb abgeschaltet, für falsch um für DE einen Grund zu finden die Kraftwerke abzuschalten. Denn wir sind umzingelt von diesen und ob es nun in DE oder Frankreich (58!), Belgien, Tschechien, Schweden.. zur Katastrophe kommt ist irrelevant, betroffen wären wir so oder so. Besser wäre es wegen des Mülls eine Abschaltung zu fordern.

Trotz all dieser Gründe, die für eine sofortige Abschaltung der Kraftwerke sprechen, halte ich es für sehr unklug sie alle sofort vom Netz zu nehmen. Nicht, weil es vielleicht unmöglich wäre, sondern weil ein solcher Ausstieg für viele Menschen nicht bezahlbar wäre. Allein die Ankündigung des Moratoriums hat den Strompreis an der Leipziger Börse um 20% ansteigen lassen. Ich beziehe reinen "Ökostrom" (es wird mir als solcher verkauft, inwieweit das tatsächlich stimmt, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, da Ökostrom nicht grün ist...:p) und werde es mir voraussichtlich auch weiter leisten können. Neben denen die Ökostrom beziehen, gibt es aber noch zwei weitere Parteien, jene, die aus Prinzip den günstigsten Stromtarif wählen (!=Ökostrom) und jene, die keine andere Möglichkeit haben und so schon bei jeder Erhöhung der Energiepreise anfangen zu zittern und "jeden cent noch ein drittes mal" umdrehen müssen. Es geht also nicht nur um die Möglichkeit eines Ausstieges, sondern auf um die Bezahlbarkeit für die breite Bevölkerung. Die Bevölkerung ist sowieso ein gutes Stichwort, man müsste mal eine repräsentative Statistik erheben in welchen Ausmaß jeder einzelne bereit wäre seinen eigenen Verbrauch zu drosseln. Ich wette da kommt ganz schnell "Wasser predigen und Wein saufen" heraus - gerade unter den Nerds mit ihren privat-Servern zu Haus und WoW-Spielern :D
 
xrayn hat gesagt.:
Soweit ich das richtig mitbekommen habe, beziehen sich diese Aussagen auf die nächsten 3 Monate.
Eine solche Einschränkung ist mir nicht bekannt, in der Sueddeutschen findet man dazu lediglich diese Aussage:
Die Bundesrepublik kann nach Berechnungen des Umweltbundesamtes problemlos auf neun Kernkraftwerke verzichten. "Dies ist ohne Einschränkungen der Versorgungssicherheit und ohne zusätzliche Stromimporte möglich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, der Süddeutschen Zeitung.
Aber selbst wenn es z. B. nur sieben AKws wären, die wir "problemlos" entbehren könnten - in jedem Fall hat Schwarz-Gelb einen falschen Eindruck über die Unentbehrlichkeit der Reaktoren geweckt. In jedem Fall hat Schwarz-Gelb der Atom-Lobby gestattet überflüssige Uralt-Reaktoren am Netz zu lassen und damit das Profitstreben der Betreiber über die Sicherheit des Volkes gestellt...X(
Im selben Artikel sagt Jochen Flasbarth übrigens noch:
Ein völliger Atom-Ausstieg ist den Berechnungen zufolge schon im Jahr 2017 möglich. Dazu seien über die im Bau befindlichen Kraftwerke hinaus keine weiteren Kohlekraftwerke nötig, sagte Flasbarth. Voraussetzung sei ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien und der bereits geplante Ausbau von effizienten Blockheizkraftwerken und Gaskraftwerken. "Mit wesentlich höheren Kosten durch die Energiewende müssen wir nicht rechnen", so Flasbarth.
Genau diesen Ausbau erneuerbarer Energien hat Schwarz-Gelb mit der Laufzeitverlängerung aber nachhaltig geschadet, denn der Ausstieg vom Ausstieg hat natürlich viele finanzkräftige Investoren abgeschreckt. Wirklich eine "tolle Revolution der Energiepoliktik"...:rolleyes:

xrayn hat gesagt.:
Ich glaube auch nicht, dass Merkel sich komplett von dem Gedanken von Atomkraft verabschiedet hat.

Da sind wir einer Meinung. Es geht Merkel nur um Taktik, allein in den letzten Tagen hat sich ihre Rhetorik mal wieder stark gewandelt. Zuerst sprach sie von einer "Zäsur" und einem "Umdenken", jetzt wo die Atom-Lobby ihren Unmut zeigt, die Opposition und Kritiker in den eigenen Reihen auf die eklatanten Mängel ihres hastig zusammengeschusterten Moratoriums hinweisen, rudert sie bereits wieder zurück...:rolleyes:
Genau wie Atom-Fetischist Mappus, der plötzlich noch vor den Wahlen marode Alt-AKWs abschalten (vor einigen Monaten wollte er noch Röttgen abschalten, weil dieser vor der Laufzeitverlängerung Zweifel an der Atom-Energie durchblicken ließ) lässt, geht es ihr nur um Wahlkampf-Taktik. Das kann man schon daran sehen das ein dreimonatiges Moratorium absolut sinnlos ist - laut Experten ist es schon rein logistisch unmöglich für die Regierung in drei MOnaten alle AKWs auf ihre Sicherheit zu überprüfen - selbst für eine gründliche Überprüfung eines einzigen AKWs wäre die Zeit knapp. Die einizige Methode wie es funktionieren könnte, wäre die Betreiber selbst ihre Anlagen überprüfen zu lassen - wie die Ergebnisse dann aussehen, dürfte jedem klar sein...:rolleyes:
Merkel weiß das ganz genau - das Moratorium ist also reine Augenwischerei.

xrayn hat gesagt.:
Aber spielen wir doch ein paar Bilder von ertrinkenden Eisbären ein und schauen wie hoch die Bereitschaft der Grünen ist, vor den Wahlen anzukündigen, dass man weitere Kohlekraftwerke bauen muss, weil man halt iwo her auch Strom beziehen muss.
Sehr polemisch, aber was die Kohlekraftwerke betrifft, sei noch einmal auf den Artikel aus der Sueddeutschen von oben verwiesen, der eindeutig sagt, dass keine neuen Kohlekraftwerke notwendig sind. Auch das ist also lediglich Atom-Lobby-Propaganda...

xrayn hat gesagt.:
Solche Verhaltensweise gibt es aber nicht nur in der Atomindustrie.

Das ist richtig und solche Verhaltensweisen sind immer verabscheuenswürdig, doch nur die Atomindustrie hat nun einmal das Potential riesige Landstriche für Jahrtausende zu verseuchen und unbewohnbar zu mac hen.

xrayn hat gesagt.:
Außerdem halte den Argumentationsweg, Kernkraftwerke seien unsicher und gehören deshalb abgeschaltet, für falsch um für DE einen Grund zu finden die Kraftwerke abzuschalten. Denn wir sind umzingelt von diesen und ob es nun in DE oder Frankreich (58!), Belgien, Tschechien, Schweden.. zur Katastrophe kommt ist irrelevant, betroffen wären wir so oder so.
Soll das eine Art Argumentation sein? Etwa nach dem Motto Alle unsere Nachbarn jonglieren mit Zeitbomben, also können wir auch gleich selbst weiter mit Zeitbomben jonglieren? Wenn wir erfolgreich aus der Atom-Energie aussteigen, hätten Appelle an andere ebenfalls auszusteigen ein ganz anderes Gewicht. Wenn wir dazu noch weltweit Marktführer für Technologien aus dem Bereich erneuerbare Energien werden, würde sich dieser Ausstieg nicht nur moralisch, sondern auch finaziell für uns auszahlen. Wir waren ja schon auf dem Weg dahin, leider hat unsere kurzsichtige Regierung unsere diesbezügliche Entwicklung stark zurück geworfen...X(
Wie dem auch sei: Irgend jemand muss immer den Anfang machen - für gewöhnlich ist es der Klügere.

xrayn hat gesagt.:
Nicht, weil es vielleicht unmöglich wäre, sondern weil ein solcher Ausstieg für viele Menschen nicht bezahlbar wäre.
Zu jedem Gutachten das besagt der Ausstieg würde teuer werden, gibt es mindestens eins das diese These wiederlegt. Davon abgesehen sind die Strom-Preise in den letzten Jahren, seit der Liberalisierung des Strommarktes und der Aufteilung des Marktes unter den Energie-Giganten, stetig gestiegen. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2008 betrug der Anstieg 72% (!) - steigende Stromkosten sind also keine wirkliche Drohung, sondern leider Normalität...:p

Zum Schluss noch ein letzter Hinweis: Ganz egal was für Siherheitsvorkehrungen wir treffen und wie sicher unsere AKWs vielleicht sind, das Problem mit unerwarteten Katastrophen ist, das niemand sie erwartet hat. Und man kann sich nicht auf etwas vorbereiten was man nicht erwartet...:thumb_down:
 
Ich beziehe reinen "Ökostrom" (es wird mir als solcher verkauft, inwieweit das tatsächlich stimmt, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, da Ökostrom nicht grün ist...:p) und werde es mir voraussichtlich auch weiter leisten können. Neben denen die Ökostrom beziehen, gibt es aber noch zwei weitere Parteien, jene, die aus Prinzip den günstigsten Stromtarif wählen (!=Ökostrom) und jene, die keine andere Möglichkeit haben und so schon bei jeder Erhöhung der Energiepreise anfangen zu zittern und "jeden cent noch ein drittes mal" umdrehen müssen. Es geht also nicht nur um die Möglichkeit eines Ausstieges, sondern auf um die Bezahlbarkeit für die breite Bevölkerung.
Ich beziehe auch reinen Ökostrom und Du wirst Dich wundern - der ist gute 10% preiswerter als der nächst-billigere Anbieter (der übrigens gut 40% Atomstrom beinhaltet).


Noch etwas zu den Machenschaften der Atom-Lobby:
Herr Wallraff hatte sich 1085 als türkischer Gastarbeiter in einem Atomkraftwerk verdient, damit er recherchieren konnte, dass solche Gastarbeiter in allen gefährlichen Bereichen eingesetzt werden und bei Verpflichtung einer sofortigen Heimreise nach Einsatz ohne Wiederkehr eine hohe Geldsumme bekamen (bekommen?). Hier der Link zum Spiegel-Artikel.
 
hi,

ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, sorry aber was ist denn die alternative zu atomstrom?

es werden im endeffekt kohle und wasserkraftwerke sein, denn nur diese
können den bedarf an strom (einschaltspitzen) vorhalten und erhöhen wenn nötig.

dann schreien wieder die ökis, uhäh co2, klimawandel und die fische und und und.
fakt ist nun mal, das eine ist ohne das andere nicht zu haben.

wenn ich vom atomstrom weg will, dann muss ich zusehen wie ich den strom vom norden in den süden bekomme.
der netzausbau ist dann gefragt um z.b. strom von der küste (windkraft, solar) in den süden zu bringen.

und hier sind sie wieder, die kleinen schreihälse. ich hör sie schon wieder ganz deutlich...
uhäh, strommasten in unseren schönen wäldern und kurz vor unserem haus.
uhäh, elektrosmog und meine katze bekommt davon krebs.

um ein akw mit windkraft zu ersetzen benötigt man 200-300 windräder, die aber leider
nur bei wind strom erzeugen.
das gleiche problem bei solaranlagen. diese brauchen nun mal die sonne um strom zu erzeugen.
hört ihr das auch? die nächsten ökis, uhäh windräder, die sind so laut und ständig dieses wusch, wusch, wusch...
da kann man gar nicht schlafen und hässlich sind sie auch (tzz ökis, vielleicht sind sie ja mit bunten windräder glücklicher?).

es gibt genug ökis die gegen alles sind aber keine kompromisse eingehen wollen.

und wenn ich jetzt als energieversorger mich wegen jedem windrad und strommasten gerichtlich
auseinander setzen soll, dann brauch ich mich nicht wundern warum wir akw's haben.

mein fazit: so schnell ist ein ausstieg nicht machbar. keine frage, alte akw's gehören vom netz,
aber neue "sichere" akw's, auf diese können wir im moment nicht verzichten.
und selbst wenn, schaut euch doch mal in europa um, es spielt überhaupt keine rolle
wo das nächste akw in die luft fliegt. wir sind mittendrin!
cu
-= pillepalle =-

ach ja. nur so nebenbei. china hat gerade beschlossen 60 neue akw's zu bauen um ihren
enormen strombedarf zu decken.

uhäh...
 
Erst einmal sind es nicht nur Ökos die sich gegen die Masten wehren, diese Bürgerinitiativen
werden oft von einer breiten Schicht der Bevölkerung unterstüzt. Auch wird nicht gefordert,
dass keine Leitungen gebaut werden, sondern Alternativen wahrgenommen werden,
die auch noch effizienter sind.

Was ist HGÜ?

Zu den Auswirkungen der Laufzeitverlängerung habe ich für dich auch noch etwas.

Stadtwerke formieren Protest gegen Atom-Strom

Von den Kürzungen im nächsten Haushalt bei der Förderung von Energiesparmassnahmen und Altenativenergie
reden wir dann wenn sie beschlossen sind.

Dann wäre da noch das Problem, dass man nicht rauchend am Tisch sitzen kann
und den anderen erzählen sie sollen ihre Zigaretten ausmachen. Dies funktioniert nicht
mal, wenn du nachweislich die leichtesten Zigaretten mit dem längsten Filter rauchst. :wink:

Gruss
 
Ein schönes Beispiel für die Diskrepanz zwischen den Worten und den Taten unserer Regierung, sind auch die gerade beschlossenen Eckpunkte des Haushalts 2012, der massive Kürzungen der Förderung für erneuerbare Energien vorsieht. Bereits im letzten Jahr hatte Schwarz-gelb die Förderung für Solarenergie massiv zusammengestrichen, der neue Haushaltsentwurf sieht weitere drastische Kürzungen für erneubare Energien vor. Die SPD Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein fasst das schön zusammen:
"Tatsache ist, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung die Mittel zur Förderung erneuerbarer Energien gekürzt hat und weiter kürzen will. Erst kamen im Jahr 2010 die völlig überzogenen Kürzungen bei der Solarförderung. Jetzt legt die Bundesregierung mit ihren soeben beschlossenen Eckpunkten für den Haushalt 2012 nochmals drauf: Darin ist vorgesehen, die Förderung erneuerbarer Energien allein gegenüber 2010 um 700 Millionen Euro runterzufahren. Auch die Mittel für das 100 000-Dächer-Solarstrom-Programm sollen um ein Drittel und für das Gebäudesanierungsprogramm von 2,2 Milliarden Euro in 2009 auf unter eine Milliarde Euro gekürzt werden. Ich frage mich, wo sich hier der starke Ausbau der erneuerbaren Energien, wie von Katherina Reiche behauptet, verstecken soll? Traurige Tatsache ist leider, dass sich die schwarz-gelbe Regierungskoalition in der Vergangenheit mehr um die Unterstützung der Atomlobby gekümmert hat als um die Förderung der erneuerbaren Energien. Die Bundesregierung hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Schöne Worte helfen da nicht weiter"
Und das obwohl alle Experten sagen ein Ausstieg aus der Atomenergie sei möglich, setze aber natürlich den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien voraus.
Quelle: SPD-Unterbezirk Potsdam

Eine erschreckend treffende Zusammenfassung der Politik von Schwarz-gelb findet sich derzeit auch in der Financial Times:
Die Koalition führt gerade eindrucksvoll vor, dass ihr gesamtes bisheriges politisches Handeln von Beliebigkeit geleitet war statt von Prinzipien. Innerhalb von nur zwei Tagen nimmt Schwarz-Gelb nicht nur sein bisheriges Vorzeigeprojekt Atomlaufzeitverlängerung zurück, sondern beerdigt auch noch gleich die Zusammenlegung von Bundeskriminalamt und Bundespolizei. Da fällt inzwischen kaum noch auf, dass zudem die groß angekündigte Sanierung des Bundeshaushalts und der Umbau der Bundeswehr wackeln. Dass die Bundesregierung sich so leicht von so vielen einst - von ihr selbst - hoch gepriesenen Projekten verabschiedet, zeigt: Hinter diesen Projekten steht kein verbindender Gedanke, kein übergeordnetes Konzept. Die Bundeswehrreform wurde geboren aus reinem Sparzwang, nicht aus einer sicherheitspolitischen Idee. Die Polizeireform war der Spleen eines einzelnen Ministers und die Laufzeitverlängerung eine ideologische Altlast, deren Umsetzung ohne große interne Debatte durchgepeitscht wurde.
Quelle: => Kommentar der Financial Times Deutschland zu Merkel/Atompolitik -vorab 16.3. 2011 <=
Kein Wunder das der einzige Mensch, der dieser Tage lobende Worte für die deutsche Regierung übrig hat, der geisteskranke Diktator Ich-schlachte-mein-eigenes-Volk-ab-Gaddafi ist...:evil:
In der Euro & Griechenland Debatte hatte Westerwelle noch gesagt "Enthaltung ist keine Haltung". Da ging es halt auch um Geld. In Libyen geht es nur um Menschenrechte - da findet Westerwelle Enthaltung plötzlich ganz toll...X(
Ich habe es in diesem Thread schon einmal gesagt und ich finde diese Ansicht jeden Tag mehr bestätigt: Unsere Regierung ist bestenfalls die Karikatur einer Regierung...:thumb_down:
 
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Also ich kann deine Aussage nicht Nachvollziehen. Obwohl es sich hierbei nur um eine Stichprobe handelt, kann durchaus ein Trend beobachtet werden, und der heißt ganz klar: Ökostrom ist teurer. Außerdem bedeutet Ökostrom auf der Seite nicht automatisch, dass er nur aus regenerativen Energiequellen stammt. In den beiden Fällen trifft das aber zu.

Bei Mybrit Illner von Donnerstag meinte ein Experte (und Atomkraftgegner - aber kein Ökofanatiker), wenn jeder der in Deutschland bereit wäre 50Euro im Monat mehr zu bezahlen, könnte man in 40 Jahren vollständig auf regenerative Energien umstellen. Der Physiker korrigierte und glaubte es sei in 25 Jahren zu schaffen, da der andere Typ den Technologiefortschritt nicht bedacht hat. Aber wer ist schon bereit 50 Euro im Monat mehr zu bezahlen?
 
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Also ich kann deine Aussage nicht Nachvollziehen. Obwohl es sich hierbei nur um eine Stichprobe handelt, kann durchaus ein Trend beobachtet werden, und der heißt ganz klar: Ökostrom ist teurer. Außerdem bedeutet Ökostrom auf der Seite nicht automatisch, dass er nur aus regenerativen Energiequellen stammt. In den beiden Fällen trifft das aber zu.

Bei Mybrit Illner von Donnerstag meinte ein Experte (und Atomkraftgegner - aber kein Ökofanatiker), wenn jeder der in Deutschland bereit wäre 50Euro im Monat mehr zu bezahlen, könnte man in 40 Jahren vollständig auf regenerative Energien umstellen. Der Physiker korrigierte und glaubte es sei in 25 Jahren zu schaffen, da der andere Typ den Technologiefortschritt nicht bedacht hat. Aber wer ist schon bereit 50 Euro im Monat mehr zu bezahlen?
Wenn Du Vorauszahlung und Kaution herauslässt, wandelt sich das Blatt...und das solltest Du machen, wenn Du Dich auf Leute beziehst, die kaum Geld haben. Denn die werden wohl kaum den gesamten Strompreis fürs Jahr entrichten können/wollen. ;)


drei ziellos rausgepickt:
Verivox Dresden
Verivox Berlin
Verivox Köln

Und wenn man dann noch den Verbrauch realistrisch mit etwa 6000kWh/Jahr annimmt (wobei man mit nem Eigenheim und nur ein paar Tierchen noch gut drüber liegen kann ;)), sind es aufs Jahr gesehen nicht einmal 20€ Unterschied.
Verivox Dresden 6k
Verivox Berlin 6k
Verivox Köln 6k (green preiswerter als nicht-öko)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde bei der ganzen Diskussion ist das Argument Preis fehl am Platz. Wie wird bei einem AKW der Rückbau und Entsorgung mit in die Kilowattstunde eingerechnet? Der Müll muss Jahrtausende gelagert und überwacht werden und auch die Haftungsfrage wird völlig außer acht gelassen. Wenn die Atomkraft ach so toll ist, dann müsste nicht der Staat für die Folgekosten aufkommen sondern der Betreiber. Zum Thema Alternativen was spricht dagegen unsere noch vorhanden Braunkohlevorräte als Brückentechnologie zu nutzen. Das damit die CO2 Problematik nicht zu lösen ist mir klar aber die CO2 Rückgewinnung hat ja anscheinend die Erprobungsphase erreicht. Die durch die Braunkohlefördererdung zerstörte Flächen könnte man für Stauseen als Speicher für Solar- und Windstrom nutzen.
Das der Ausstieg aus Atom- und fossiler Energiewinung nicht sofort möglich ist, ist mir klar aber wo bleiben die notwendigen Schritte? Netzausbau, schaffen von Speicherkapazität und Aufbau der entsprechenden Anlagen. Bis jetzt gibst doch nur Versuchsanlagen oder Kleinanlagen um irgendwelche Subventionen ab zugreifen. Und falls sich herausstellt das unserer heutige Energiebedarf sich nicht durch regenerative Quellen decken lässt muss das halt über den Preis geregelt werden. Ich denke der Zeitpunkt zum Umstieg ist zur Zeit ideal, um das gesamte Projekt auf Pump zu finanzieren, denn teile Europas sind schon an Überschuldungsgrenze falls die es nicht schaffen ihre Haushalte in Griff zubekommen bleibt Deutschland mit einen x Milliardengarantien auch nur noch der Ausweg der Währungsreform, wäre es nicht schön bis dahin wenigsten die eigene Wirtschaft mit einem Megaprojekt anzukurbeln und mit Glück am Ende eine Energielösung für die nächsten 50 Jahre zu haben?
 
Mechanius hat gesagt.:
Der Müll muss Jahrtausende gelagert und überwacht werden und auch die Haftungsfrage wird völlig außer acht gelassen. Wenn die Atomkraft ach so toll ist, dann müsste nicht der Staat für die Folgekosten aufkommen sondern der Betreiber.
Und die Transportkosten nicht zu vergessen, die durch die nötigen Polizeiaufgebote geradezu enorm sein dürften. Und bevor einer schreit - auch ohne aktive Atomkraftgegner müsste es massiven Polizeischutz geben, denn es gibt ja auch noch die Terrorgefahr.
Dazu kommt der Umstand das es noch gar kein zuverlässiges Konzept gibt, um den Atom-Müll langfristig zu lagern - in dem Test-Lager Asse wird erst seit ein paar Jahrzehnten Atom-Müll eingelagert und schon schwappt radioaktive Salzlauge herum...

Mechanius hat gesagt.:
Das der Ausstieg aus Atom- und fossiler Energiewinung nicht sofort möglich ist, ist mir klar aber wo bleiben die notwendigen Schritte? Netzausbau, schaffen von Speicherkapazität und Aufbau der entsprechenden Anlagen.
Tatsächlich tut Schwarz-Gelb eher das Gegenteil - wie in meinem letzten Post erwähnt, hat die Regierung ja gerade erst (letzte Woche um genau zu sein), die Eckpunkte des Haushalts für 2012 beschlossen, die im Vergleich zum Vorjahr eine Kürzung der Förderung für erneuerbare Energien um 700 Millionen Euro vorsieht. Das klingt irgendwie nicht nach Förderung und Ausbau von Alternativen...X(
Auch auf Landesebene fördert Schwarz-Gelb den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht gerade, so hat die ENBW, die Mappus ja gerade erst gekauft hat, er kürzlich verkündet vor allem bei den Investitionen in erneuerbare Energien zu sparen.
In dem selben Spiegel-Artikel findet man auch noch diese Informationen über Mappus Energiepolitik:
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme werfen der Regierung Mappus vor, diese habe schlicht keinen Ehrgeiz, die erheblich höheren Potentiale für erneuerbare Energien auszuschöpfen. Das Energiekonzept des Landes sei überholt, schrieben die Experten in einer Studie und kamen zu dem Schluss: Ein Ausstieg aus Kernenergie und Steinkohle sei bis Mitte der zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts technisch möglich, ohne dass die Energiesicherheit gefährdet wäre.
Die Studie war fertig, bevor Mappus den EnBW-Deal verkündete, sagte Autor Bruno Burger. Man habe sie dem Ministerpräsidenten persönlich übergeben wollen, doch es kam kein Termin zustande. "Er hat sich unserer Auffassung nach gedrückt", sagte Burger.
Quelle: EnBW-Übernahme: Mappus droht die Kernkraftfalle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Das ist der Hammer, oder? Hoffen wir das die Wähler Atom-Mappus am Sonntag die rote, bzw. die grüne, Karte zeigen...;)

Übrigens wird ja auch gern behauptet der Atomausstieg mache alleine gar keinen Sinn und müsse auf europäischer Ebene erfolgen - fünf EU Staaten fordern nun den Ausstieg: Fukushima und die Folgen: Fünf EU-Länder*fordern*europaweiten Atomausstieg - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Wir wären also mit einer solchen Forderung nicht allein...:)
 
Ich spiele ja ungern den Spielverderber, hier aber noch ein wenig Quäntchen Realität für die grüne Welt: Der Preis des Ausstiegs: Atomkraft, nein danke! - Atomdebatte - FAZ.NET Vor allem der Teil wo sich die Bevölkerung (!) gegen den Bau von Stromleitungen und Speicherkraftwerke ausspricht.

Und was
Übrigens wird ja auch gern behauptet der Atomausstieg mache alleine gar keinen Sinn und müsse auf europäischer Ebene erfolgen - fünf EU Staaten fordern nun den Ausstieg: Fukushima und die Folgen: Fünf EU-Länder*fordern*europaweiten Atomausstieg - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Wir wären also mit einer solchen Forderung nicht allein...:)
angeht. Wie im Artikel schon steht, die 5 haben auch keine AKWs. Etwas zu fordern, was einen selbst nicht betrifft war immer schon leicht ;)
 
Ach xrayn immer diese Totschlagargumente.
Gegen Kohle-, Kern-, Gaskraftwerke wird auch geklagt, da schreit auch keiner
stellt es mir vor die Haustür. Also wieso sollte man nicht Pumpspeicherwerke
durchsetzen können, dies liegt doch erst mal auch am Gesetzgeber.
Zu den Masten wurde genug gesagt, es gibt Alternativen und wo es keine gibt
muss eben gesetzlich die Möglichkeit geschaffen werden Masten zu bauen.

Zu dem geht dieser Artikel mal wieder davon aus, dass Grosskraftwerke Lücken
füllen müssen, aber dies können diese gar nicht weil das An- und Herunterfahren
viel zu lange dauert. Deswegen besteht ja das Problem, dass wir nicht wissen
wohin mit dem Strom an windigen Sonnentagen, weil ein Kernkraftwerk eben nicht
mal kurz abgeschaltet werden kann, siehe Japan. Aber so kleine Blockheizkraftwerke,
die können schon mal schnell Biogas geben.

Hier ist man jetzt an dem Punkt wo klar wird warum sich unsere grossen Energieversorger
so auf den Schlips getreten fühlen. Sie werden einen Grossteil ihrer Marktanteile
verlieren, an Privatleute und lokale Energieversorger.

Zu deinen Elektroautos sage ich dir nur noch, den Strom den die verbrauchen
bekommen wir locker herein, wenn wir die Einsparmöglichkeiten im privaten und
öffentlichen Raum zu 50% nutzen würden. Ich kenne hier ein paar Stellen die
sind Nachts heller wie am Tag.

Gruss
 
Ach xrayn immer diese Totschlagargumente.
np - einer muss sie ja bringen ;)

Gegen Kohle-, Kern-, Gaskraftwerke wird auch geklagt, da schreit auch keiner
stellt es mir vor die Haustür. Also wieso sollte man nicht Pumpspeicherwerke
durchsetzen können, dies liegt doch erst mal auch am Gesetzgeber.
Zu den Masten wurde genug gesagt, es gibt Alternativen und wo es keine gibt
muss eben gesetzlich die Möglichkeit geschaffen werden Masten zu bauen.
Es ist ein legitimes Recht dagegen zu protestieren und ich kann auch verstehen, dass manche Menschen sich davon gestört fühlen oder dadurch ihre Immobilie (aus der sie vielleicht Geld beziehen) an Wert verliert und sie daher dagegen sind.


Zu dem geht dieser Artikel mal wieder davon aus, dass Grosskraftwerke Lücken
füllen müssen, aber dies können diese gar nicht weil das An- und Herunterfahren
viel zu lange dauert. Deswegen besteht ja das Problem, dass wir nicht wissen
wohin mit dem Strom an windigen Sonnentagen, weil ein Kernkraftwerk eben nicht
mal kurz abgeschaltet werden kann, siehe Japan. Aber so kleine Blockheizkraftwerke,
die können schon mal schnell Biogas geben.
Deshalb würde auch niemand auf die Idee kommen die Großkraftwerke dauernd hoch- und herunterzufahren. Wahrscheinlicher ist, dass diese Kraftwerke so betrieben werden, dass sie an den Tagen wo der Wind nicht so dolle pustet den Bedarf decken können und man bei zu viel Energie Sonnen- und Windenergie abschaltet.



Zu deinen Elektroautos
Nicht meine Elektroautos ;)
sage ich dir nur noch, den Strom den die verbrauchen
bekommen wir locker herein, wenn wir die Einsparmöglichkeiten im privaten und
öffentlichen Raum zu 50% nutzen würden. Ich kenne hier ein paar Stellen die
sind Nachts heller wie am Tag.

Gruss
Richtig! Aber warst du mal im Baumarkt, nachdem verkündet wurde, dass 90W Glühlampen nicht mehr produziert werden sollen? Ich wette, die hätten die Preise auch verdoppeln können und wären trotzdem alle in der kurzen Zeit losgeworden. Und das ist der springende Punkt. Der Aufschrei ist bei jeder Krise in der Bevölkerung riesig. Die Bereitschaft langfristig persönliche Konsequenzen zu ziehen, geht aber gegen NULL. Beispiele?

Glühlampe: die 90W-Killermaschine macht einfach n schöneres Licht.
Dioxin: in der Woche wo es in den Medien präsent war, war es schwierig Bio-Eier zu bekommen, in der nächsten Woche kein Problem mehr
E10: Is Kacke, weil mehr kostet und -oh Wunder- ineffizienter ist
Steuer-[CD/DVD]: diejenigen, die bei auf der CD/DVD sind verurteilen, aber bei der nächsten Steuererklärung bescheißt eh wieder jeder

Wenn ich einen Blick in die Überschriften der Zeitungen der vergangen Jahre könnte ich dir bestimmt zu jedem Monat ein solche Beispiel bringen.

Ein klares 'Ja' für eine bessere Welt, aber bitte ohne mein Zutun!
 
Du kämpfst auf Nebenschauplätzen.
Natürlich haben wir alle eine egoistische Ader. Ich selbst wünsche mir manchmal
Sonntagsmorgens den Spielplatz ein paar 100m weiter weg, obwohl er noch vor 6 Jahren
ein Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens war. So ändern sich eben Prioritäten.

Aber genau dies ist Aufgabe der Politik und der Gesetzgebung den Egoismus in
seine Schranken zu weisen und gegen das Gemeinwohl abzuwägen.

Fakt ist allerdings, dass uns die Kernenergie schon lange als Brückentechnologie
verkauft wird.
Die Frage ist also nur wie lang diese Brücke wird.
Das Stromnetz muss also umgebaut werden, alternative Energien müssen den Vorrang bei der
Einspeisung bekommen, folglich müssen notfalls eben auch gesetzliche Massnahmen
endlose Gerichtsverhandlungen verhindern und Klagemöglichkeiten gegen notwendige
Baumassnahmen einschränken. Bei Kinderlärm wurde es jetzt ja endlich auch geschafft.

Zuletzt noch eine Anmerkung zu diesem verlogenen Strompreisargument.
Wie sieht es den in Wirklichkeit aus.
Der Kohleabbau wird subventioniert oder stammt aus Ländern in denen Bedingungen
herrschen die wir alle ablehnen. Doch eines ist zudem sicher die Preise werden steigen.
Für Erdgas und Öl gilt das Selbe, weder sind die Lieferanten zuverlässlich noch die
Ressourcen unerschöpflich, ergo die Preise werden steigen.
Bei der Kernkraft sieht es auch nicht besser aus, im Gegenteil eine Wirtschaftlichkeit
ist lediglich gegeben aufgrund der Tatsache, dass der Bau subventioniert wird
und Restrisiko und Endlagerung von der Allgemeinheit getragen werden.

Hier ist sind doch die erneuerbaren Energien eine wahre Wohltat. sie können uns
stabile Kosten garantieren. Selbst wenn uns momentan die Kosten noch hoch erscheinen,
bereinigt wären und sind sie zum Teil schon Heute konkurrenzfähig.

Gruss
 
Mittlerweile einige Beitraege in diesem Thread - und es geht hier NUR ums herumhacken auf der Politik.

Ich lese hier bisher kaum konkrete Zahlen zu den tatsaechlichen Megawattstunden derzeitiger Grundlastkraftwerke und die stetig steigende Zahl dagegenstehende Produktion aus den alternativen Quellen. Die Notwendigkeit des Netzausbaus im Norden des Landes und wie man die Konzerne dazu "zwingen" muesste.

In meinen aufgeführten Links sind Zahlen aufgeführt, die sich verifizieren lassen und damit kann man auf einen echten Konsens anstreben und überlegen was-wie-schnell-geht.

Dieser Thread kommt mir in manchen Teilen eher wie ein Trainingslager fuer halbherzige Politikerrhetorik vor, als einem "hackerboard" angemessene Diskussion über ein Grundlegendes Problem von Ressourcen, Technik, Geld UND Politik.
 
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