Lernen lernen

Hallo,

habt ihr tipps, wie man effektiv im Selbststudium lernt?

Ich kenne zwar einige Lehrmethoden aber die gehen immer von einer zweiten Person aus. Lehrvortrag, 4 Stufenmethode etc..

Gibt es dazu auch eine Methoden lehre, mit der ihr besonders gute Erfahrung gemacht habt?

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Gruß
Benny23
 
Was genau willst du denn im Selbststudium lernen? Und willst du eher autodidaktisch lernen oder nach einem Lehrplan (z.B. von einer Uni)?
 
Im Selbststudium nach Lehrplan von einer privaten fern Universität. Es geht um das Studium zum Wirtschaftsingeneur. Der größte Teil des Studiums läuft aber von zuhause aus.
 
Kann ich Dir wärmstens ans Herz legen:

Fernstudium-Infos.de: Forum und Community zum Fernstudium

Dort gibt es massig an Threads bzgl. Deiner Frage und viele gute Vorschläge zu den Lernmethoden in einem Fernstudium. Sogar unterteilt nach den entsprechenden Fern-Uni's/FH's.

Kann natürlich auch hier gerne weiter diskutiert werden :D

Ich finde bzgl. Fernstudium die Seite Top, auch weil man Menschen u.a. aus ganz Deutschland kennen lernen kann, welche dasselbe Fernstudium ablegen.

Nur mal so als Tipp

Grüße

chr0n0s
 
Zeit fest einplanen. Und mit fest meine ich fest. Die Zeit, z.B. 19:00 bis 21:00, nimmst du dir und verplanst sie NICHT anders. Belohnungssysteme können das unterstützten, z.B. indem du dir Ziele wie "Zwei Wochem am Stück jeden Tag 2h gelernt => BIER mit Johanna und Markus bei mir!" setzt oder setzen lässt ("Markus und Johanna bringen das Bier mit, wenn ich das Ziel 5x hintereinander geschafft habe" ;)) - erfahrungsgemäß funktioniert letzteres besser - und die beim Erreichen dieser Ziele etwas gönnst oder andere dir etwas gönnen. Und schreibt dir die Ziele auf, druck sie groß aus und hänge sie dir in die Toilette oder vorn Schreibtisch. Auch das Abhaken der Ziele motiviert, genauso wie das Umschlagen von Kalenderseiten, sodass man sieht, dass man dem Ende näher kommt.

Sinnvoll ist auch die Visualisierung deiner Erfolge, z.B. die Nutzung von Trackern für Zeit und Aufwände und ein Effekt bei Erreichen z.B. der 100h-Marke. Der Vorteil ist hierbei auch, dass du lernst, selbst einzuschätzen, wieviel Zeit du für eine bestimmte Aufgabe brauchst - und das ist gerade im Projektmanagement von unschätzbarem Wert. Allgemein hat ein Fernstudium viel mit Projektmanagement zu tun und hier könntest du ebenfalls ansetzen und dir Methoden ansehen, z.B. analog zu Scrum jeden morgen eine Selbstreflexionssession, ob und warum du deine Ziele gestern nicht erreicht hast und was du besser machen könntest. Oder du schmeisst die Ziele in den Papierkorb, wenn du sie erreicht hast. Du glaubst garnicht, was für ein geiles Gefühl das ist, auch wenn es sich jetzt lächerlich anhört ;)

Am besten hilft jedoch meiner Erfahrung immer - und die muss NICHT deiner Arbeitsweise entsprechen -, sich von Dritten einen Tritt in den Arsch geben zu lassen. Falls du Kommilitoninnen oder Kommilitonen kennst, sporn sie zur Gruppenarbeit an. Es motiviert ebenfalls sehr stark, wenn sich alle an den Aufgaben oder Vorlesungen beteiligen, z.B. indem man sie gemeinsam anschaut.
 
Ein paar Seitenhiebe :)

Das allerwichtigste ist - und da musst du sehr ehrlich zu Dir selbst sein - die eigene Disziplin und (wichtiger) die Fähigkeit diese Disziplin auch aufrecht zu erhalten. Nicht ausreichende Disziplin ist in den allermeisten Fällen der Grund, warum ein solches Studium nicht abgeschlossen wird und das ist bei einem Selbstsstudium noch sehr viel relevanter als bei einem Präsenzstudium.

Jegliche Lernmethode und jeglicher Studenplan "steht" auf Deiner eigenen Motivationsfähigkeit, die möglicherweise leidet, wenn Du 6 Monate Dinge pauken musst, die dich nicht die Bohne interessieren. Ein Fernstudium dieser Art ist _sehr_ viel Anspruchsvoller als jedes Präsenzstudium.

Wenn Du Dir hier nicht absolut sicher bist - lass es. Wenn Du Dich aber trotzdem weiterbilden möchtest, dann probier lieber erst Zertifikats-basierte Weiterbildungskurse. Wenn Du das gut durchziehen kannst, lohnt sich ein Studium dann evtl. doch.

Wenn Du Dir ganz sicher bist, dann würde ich mit einem groben Stundenplan anfangen. D.h. Du machst Dir vorher eine Übersicht deiner _verfügbaren_ Zeit (Sei auch hier ehrlich zu Dir selbst) und teile Sie gemäß dem Stundenplan auf. Wenn es dein erstes Selbststudium dieser Art ist, macht es keinen Sinn es genau zu planen, denn es wird sich ändern. Und die Werbebotschaften der Fernunis sind eben auch nur Werbebotschaften(!).

Gibt es dazu auch eine Methoden lehre, mit der ihr besonders gute Erfahrung gemacht habt?

In jedem Fall solltest Du schon ungefähr wissen, auf welche Art und Weise du selbst am besten lernst. Wenn Du zB eher der Zuhörer bist oder den Dialog mit anderen brauchst - oder gar viel besser in Gruppen lernst - dann musst Du Dir die entsprechende Umgebung schaffen. Da solltest Du auf jeden Fall Beeres Ratschlag beherzigen.

Ich persönlich habe auch Fernkurse belegt und komme vom lernen her gut damit klar, weil ich ohnehin eher der Eigenbrödler bin und zum lernen meine Ruhe brauche. Allerdings hat mit das Motivationsproblem einen Kurs zerlegt, was ich mit einer gesünderen Selbsteinschätzung (als ich sie damals hatte) hätte erkennen können ;)
 
hallo,

schon mal danke für die antworten.

meine Motivation ist hoch! Ich habe mich bereits viel neben den Beruf weitergebildet aber alles über Präsenz Veranstaltungen.

mein Beruflicher Werdegang grob beschrieben:

  • Realschule
  • Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik
  • AEVO
  • REFA
  • Industriemeister

und diverse kleine Fortbildungen, wie GRAFCET oder Schulungen auf neue Technologien.

Ich arbeite Beruflich aus Ausbilder, darum ist es mir nicht fremd wie man lernt.

Meine frage zielte eher auf Methoden ab wie z.B. sq3r aber natürlich sind eure tipps trotzdem sehr hilfreich.

Und vielleicht noch mal so als neben Baustelle was für eine Behaltensquote strebt ihr an, wenn ihr etwas lernt? Lernt ihr z.B. nur für die Prüfung und vergesst dann den Großteil schnell wieder?
 
Benny hat gesagt.:
Und vielleicht noch mal so als neben Baustelle was für eine Behaltensquote strebt ihr an, wenn ihr etwas lernt? Lernt ihr z.B. nur für die Prüfung und vergesst dann den Großteil schnell wieder?
Das erledigt sich doch im Grunde von selbst: Erworbenes Wissen das benötigt wird, bleibt auch präsent. Wissen das im Grunde nicht benötigt und daher auch nie abgerufen wird, verblasst mit der Zeit...;)
 
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