Linux Flame

Vieles geht ja auch irgendwann... Wenn man viel Zeit, KnowHow und Geduld mitbringt.


Nehme ich ein Windows, kann ich in 2 Stunden Spiele spielen, alle moeglichen Filme gucken und meine Geraete benutzen.

Unter Linux bin ich vielleicht in einer Woche soweit.
 
Es geht nicht darum wann man fertig wird.
Ich würde auch eine Installation und Konfiguration von 4 Wochen in Kauf nehmen, wenn es sich am Ende rentieren würde. Es tauchen wieder Fehler auf und einige Applikationen funktionieren nicht wie sie sein sollten.

Außerdem ist die Linuxwelt wirr - Millionen von Distributionen und alle erfüllen den selben Zweck. Ist das selber wie mit den Krankenkassen in Deutschland. Rund 200 Krankenkassen. Alle erfüllen den selben Effekt und er ändert sich kaum was. Jetzt fusionieren alle Krankenkassen :D
 
Nehme ich ein Windows, kann ich in 2 Stunden Spiele spielen, alle moeglichen Filme gucken und meine Geraete benutzen.
Was dauert denn bei dir so lang?

Unter Linux bin ich vielleicht in einer Woche soweit.
Wine installieren: 5 Minuten (und danach sogar Windows-Spiele spielen können). Codecs installieren: 5 Minuten.
Und ein Gerät, dass ich nicht sofort benutzen könnte, habe ich auch nicht. Na gut, bis auf den Epson AL-C900. Das ist so ein Windows-GDI Dingens, hätte ich mir niemals gekauft. Den Treiber zu installieren dauert auch ungefähr 5 Minuten.
Ansonsten... Scanner, DVB-T Karte, Sound, Wlan am Netbook, ... Mir fällt einfach nichts ein, was ich nicht sofort benutzen könnte.

Ich muss dich jetzt einfach mal fragen, was du die Woche über machst...?
 
also ich kann weder das komplette Schlechtgerede von Chromatin noch das komplette Schöngerede von Chris_XY 100% nachvollziehen...


mit "normaler" Hardware habe ich definitiv auch keine Probleme... dass ganz aktuelle Geräte noch nicht immer laufen, ist nicht verwunderlich, da die meisten Treiber ja erst per Reverse-Engineering entstehen, was nunmal Zeit kostet...

Es gibt vereinzelte alte Hardware, die ich bei mir noch rumstehen habe, für welchen es leider noch nie Unterstützung gab und sicher auch nicht mehr geben wird... z.B. 'nen recht alten Medion-Scanner - aber wer seine Hardware bei ALDI kauft (jaja, die Jugendsünden von Damals eben - war halt schön günstig), muss halt doch bei Windows bleiben...


In Sachen MULTI-Media muss ich bitmuncher und co. zustimmen:
Media-Unterstützung: JA, aber MULTI-Media-Unterstützung ist ehr suboptimal...
bei meiner Freundin ihrem Rechner steckt ein Dual-CPU-Board drin - da können 2 Socket370-CPU (Pentium 3) drauf und ich hatte 2x800MHz P3 drauf - lief echt wie 'ne Eins.
Debian-Installation auf Grund der langsamen Internet-Verbindung abends angeschmissen, dass er die Nacht durch ziehen kann und früh ein Huhn rangesetzt und genügend Körner auf die ENTER-Taste gelegt... Alles an Hardware sofort erkannt...TOP

Aber mein Problem an dem Rechner: die Zweit-CPU ist so von Elkos eingekreist, dass der schöne große Kühlkörper nicht passt... und der kleine, den ich drauf hatte, bringt die Wärme nur ungenügend weg... Somit lief ein Prozzi immer auf 40°, der andere auf 80° - daher habe ich die zweite CPU erstmal runter und nun mit nur 1 800MHz-CPU ist der "alles läuft super"-Zauber weg - man merkt deutlich, dass er mit dem Betrachten EINER DVD echt schon sehr gut ausgelastet ist und man dem nebenher nicht mehr viel machen lassen kann (irgendwelche Downloads, Kopier-Aktionen, etc. - da ruckelt's schon)
 
Chris, du musst ein wahrer Glückspilz sein. Ich persönliche hege auch eine gewisse Antipathie gegenüber Windows, inzwischen aber auch bei Linux Desktop-Systemen. Als Beispiel sei meine Wlan-Karte genannt, betrieben mit dem Treiber ath5k. Lief unter Ubuntu Jaunty einwandfrei, wie du es beschrieben hast. Sobald dann aber Karmic Koala kam, ging auf einmal gar nichts mehr. Ich weiß nicht warum, aber der Treiber wollte einfach nicht mehr. Deswegen Source dafür herunter geladen, kompiliert und installiert. Und das war dann nicht mehr in 5 min erledigt, vor allem auf dem altersschwachen Laptop.
Dieses Problem war auch nicht das einzige, meiner Meinung nach ist Karmic Koala ein absoluter Reinfall, weswegen ich mich dazu entschlossen habe, wieder auf XP umzusteigen.
Btw, wine ist auch nicht das höchste aller Gefühle, Visio laggt grausam, es kommt jedes Mal beim Starten eine Update-Meldung, welche ich nie weg brachte, Einstellungen, welche unter Windows gespeichert werden, gingen ständig verloren, ... es scheint also nicht ganz das wahre zu sein. Falls du mir jetzt noch mit dem Argument kommen solltest: "Da musst du nur das dort einstellen und ..." möchte ich gleich im Vorhinein darauf hinweisen: Das übersteigt die von dir angesprochenen 5 min, vor allem wenn man die Problemlösung selber finden muss. Nachdem es für Visio aber nicht wirklich ein Pendant unter Linux gibt war mein Wechsel zurück auf Windows irgendwie vorprogrammiert.

mfg benediktibk
 
Stimmt, das ist wesentlich beschissener als bei anderen Systemen, die nur fixe Terminalgroessen (also z.b. Hoehe = x * 8 ) zulassen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:
Zitat von farhaven
Stimmt, das ist wesentlich beschissener als bei anderen Systemen, die nur fixe Terminalgroessen (also z.b. Hoehe = x * 8 ) zulassen :p

Wenn man es nicht schafft ein Feature vernünftig zu implementieren, soll man es lassen. Ist jetzt vielleicht überzogen, aber es trifft auf viele der ewigen Baustellen zu.

mfg benediktibk

Wo denkst Du hin?
In der Linuxgemeinde gehoert es zum guten Ton ein paar halbtote/unfetige Projekte bei SF/FM zu releasen :)

Und mehr fame als seine kaputten Apps in irgendwelchen Repos zu finden, ist doch kaum moeglich :)
 
Das Problem ist nicht das Releasen auf SF, denn schliesslich können auch unfertige Projekte Code enthalten, der für andere Projekte interessant sein kann. Das Problem ist eher, dass die Distributoren ständig Beta-Software in ihre Repos aufnehmen nur um bestimmte Funktionalitäten, die bei anderen Systemen normal sind, anbieten zu können. Man siehe z.B. wie schnell die Distros auf den KDE4-Zug gesprungen sind. Da waren noch nichtmal die grundlegenden Funktionalitäten von KDE3 umgesetzt, so dass dann ein Mix aus KDE4 und KDE3 verwendet wurde.
 
Das Problem ist eher, dass die Distributoren ständig Beta-Software in ihre Repos aufnehmen nur um bestimmte Funktionalitäten, die bei anderen Systemen normal sind, anbieten zu können.
Einer der Gründe, warum ich seit Jahren eine Allergie gegen SuSE habe :wink:

ich weiß nicht, ob es immernoch so ist, aber vor Jahren hatte ich mal eine Test-Installation einer stabilen Susi und ein Debian Testing - das Debian testing lief wesentlich besser... das einzige, was bei SuSE damals schon gut lief und bei Debian Bastelarbeit war, war ein schöner bunter splash-screen beim Starten - Susi war eben schon immer ehr auf schöne bunte Effekte aus... :D
 
SuSE läuft mittlerweile äußerst stabil. Ich halte sie sogar für eine der besseren Distros, auch wenn sie relativ viel Beta-Kram verwenden. Immerhin erweitern sie die Programme auch für die Anforderungen ihrer Distro und bringen nicht einfach roh kompilierte Software ein, wie es bei Debian & Co. oft der Fall ist. Damit ist die Integration der Programme in das System zumeist wesentlich besser als bei den meisten anderen Distros. Ausserdem ist die Hardware-Unterstützung unter SuSE weitaus besser und zumindest im Desktop-Bereich ist sie Debian weit überlegen. Das Problem, das Debianer damit haben ist lediglich, dass sie sich in einigen Dingen umgewöhnen müssten und da sie dazu zumeist nicht bereit sind, werden die Stärken dieses Systems als Schwächen dargestellt. Beispielhaft hierfür ist SuSEConfig, das ein extrem gutes Tool zur Sicherstellung der Systemintegrität ist, aber da die meisten damit nicht umgehen können, wird immer wieder geraten es abzuschalten anstatt sich einfach mal in den Umgang damit einzuarbeiten. Ähnliches gilt für YaST. Ansich ein wirklich mächtiges Konfigurationstool, aber ohne SuSEConfig macht es halt primär Probleme. Mit SuSEConfig muss man sich dann aber wieder eine andere Arbeitsweise angewöhnen.
Das größte Problem von SuSE ist aber, dass es auf Linux aufbaut. :D
 
Ich bin Admin. Ich mache gar nichts (Das liegt zum grossteil daran, dasz bei uns kein Linux laeuft).
Ich wollte eigentlich ganz konkret wissen, was genau du eine Woche lang machst, bis beispielsweise ein Spiel läuft.
Wenn wir aber schon dabei sind, kannst du uns auch erzählen, was du so als Linux-Administrator konkret machen würdest.
 
Da ja einige hier so begeistert von Arch Linux sind, habe ich mich gestern einmal rangesetzt und es auf einem 6 Jahre alten Rechner (Athlon64 3700+) installiert.
Die Installation lief glatt, bis es zum Schreiben des Bootloaders kam. Dort hängte sich die Installation jedesmal ohne erkennbare Fehlermeldung auf.
Nun gut, nach dem 3. Fehl-Versuch hab ich dann Grub nachträglich über die LiveCD und Grub-Konsole installiert.
Da ich mich noch nicht wirklich mit der Paketverwaltung unter Arch auseinander gesetzt habe, wollte ich mittels eines einfachen pacman -Sy kde ein komplett funktionierendes Desktop-System installieren. Ich dachte, dass wie bei den meisten anderen Distributionen KDE soviele Abhängigkeiten hat, dass damit so ziemlich alles installiert wird, was ich irgendwie für den ersten Start einer Desktopumgebung brauchen könnte.
Aber die Entwickler sehen das scheinbar etwas anders. Es wurden zwar 1,7GB an Daten auf mein System gepackt, aber xorg, hal, usw. war nicht dabei.
Diese Komponenten habe ich dann nachinstalliert und konfiguriert und nach etwa 30-45min konnte ich endlich auf einen grafischen Login-Screen blicken. Doch damit fing die Frickelei erst an...
Angefangen von Plasmaoids, die keine Einstellungen speichern oder sich selbstständig positionieren bzw ihre Größe ändern, keine fixe Positionierung von Elementen auf einer Kontrollleiste möglich, sondern ein Gefummel mit Platzhaltern, das hässliche Zusammenspiel zwischen GTK und QT usw.
Ich weiß nicht wie oft KDM bzw. Xorg abgeschmiert sind, nur weil ich versucht habe oben eine Kontrolleiste anzubringen und ne Digitale Uhr hinzu zufügen. Fehlermeldung? Fehlanzeige. Und zum debuggen und Friemeln hab ich bei KDE keine Lust mehr. KDE 3.x war halbwegs gelungen, KDE 4.x kann man einfach nur noch in die Tonne treten.
Dass sich da ehci_hcd wegen meiner USB-Maus beim polling dauernd verabschiedet hat, war fast schon nebensächlich.

Das Problem ist eher, dass die Distributoren ständig Beta-Software in ihre Repos aufnehmen nur um bestimmte Funktionalitäten, die bei anderen Systemen normal sind, anbieten zu können.

Viel mehr gibts dazu nicht zu sagen...
 
Bei Archlinux sollte man den Beginner's Guide anschauen, wenn man das erste mal installiert.
http://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners'_Guide
Wenn du hal und xorg willst, musst du eben pacman -S xorg-server hal machen. :)

Bei KDE kann ich dir übrigens voll und ganz zustimmen. Das Problem mit KDE ist, dass KDE 4.4 schon die 4. "fertige" Version ist und immer noch nicht richtig funktioniert. Immerhin sinkt so langsam die Wahrscheinlichkeit, dass plasma segfaultet.
Ich frage mich, warum ihr euch nicht beschwert, dass KDE4 bei PC-BSD Standard ist. Oder dass kde4 in den freebsd Ports ist.

Probleme mit einer USB-Maus? Was ist es denn für eine?
 
Auch mal ein bisschen Flame dazu geben. Das ach so hoch gepriesene Archliunx kann seit Februar laut Bugtracker weder von LVM2, dmraid-Volumes oder LUKS-encypted Volumes booten/alle einhängen. Echt toll, ich benutze im Normalfall alle drei, die Installation schmink ich mir erst mal ab ;)

Eine der wenigen Sachen die mich zu Linux zieht ist die Tatsache dass nur dort das Neo-Layout alle seine Vorteile entfalten kann. Auch so eine Krankheit von Open-Source Produkten, sie funktionieren meist nur auf Open-Source-Systemen vollständig.
 
Zitat:
Zitat von Chromatin
Ich bin Admin. Ich mache gar nichts (Das liegt zum grossteil daran, dasz bei uns kein Linux laeuft).

Ich wollte eigentlich ganz konkret wissen, was genau du eine Woche lang machst, bis beispielsweise ein Spiel läuft.
Wenn wir aber schon dabei sind, kannst du uns auch erzählen, was du so als Linux-Administrator konkret machen würdest.

Ich habe noch niemals ein Spiel unter Linux installiert. Meine Linux Erfahrungen im Desktop Bereich sind nahezu null. Ich habe lediglich Linux Erfahrungen im Serverbereich. Und dort kam es zu ungewollten Zustaenden mit Filesystemen, nach upgrades, Treiberbau, Kernelbauen etc.pp. Da hatte ich irgendwann einfach die Nase voll von der vielgesagten "Frickelei" - denn genau das war es.


Was ich als Linux Admin machen wuerde? Kuendigen- oder richtige Systeme auf die Maschinen packen.

Im Ernst. Ich habe das Glueck, dasz ich absolut freie Hand habe was in unserer ITK eingesetzt wird. Und seitdem ich Stueck fuer Stueck jede Linuxkiste rausgeworfen hatte, ist das Netz insgesamt stabiler, bei weniger Arbeitsaufwand. Klar kann man Linuxnetze stabil halten. Aber der gefuehlte Aufwand gegenueber BSD/SunOS und Windows Server ist da, subjektiv empfunden, wesentlich hoeher.

Ausserdem schuetzt mich das vor pickeligen Linux Fanboys die hier ihr Praktikum machen moechten.
 
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