Linux Flame

Juhu, wieder geschafft.
Ich hatte auf dem eee etwas in OpenOffice Draw gemacht und hatte zufällig gesehen, dass die Vergrößerung doch sehr hoch geht, wenn man den Slider nur ein bisschen verschiebt. Also wollte ich ausprobieren, wie hoch die höchste ist.
Ergebnis: Festplatte rödelt, System minutenlang unbenutzbar. Umschalten auf ein tty (mit KMS!) eine gute halbe Minute, anmelden quasi nicht möglich. Irgendwann kam dann doch von XFCE die Meldung, dass das Programm nicht reagiert. Nach dem Schließen war dann die Festplatte und die CPU wieder beruhigt. Naja fast. Hotkey für den Taskmanager - nichts passiert. Hotkey für Tilda - nichts passiert. Klick auf das Menü-Applet - nichts passiert.
Die GUI war aber eindeutig "bereit", die Hover- und Klickeffekte kamen.

Genau das meine ich - es kann doch nicht sein, dass ein mit Userrechten ausgeführtes Programm das System komplett unbenutzbar macht.
 
Genau das meine ich - es kann doch nicht sein, dass ein mit Userrechten ausgeführtes Programm das System komplett unbenutzbar macht.

Das ist wirklich blöde, wenn das per Default so ist....
Dem entgegen-wirken kannst du evtl. mit diesem "nice"-Wert, mit welchem du Prioritäten von Programmen festlegen kannst... (einfach mal danach googeln)
 
Hallo zusammen,

Wenn man natürlich Mini-Projekte wie Awesome-WM mit MS Windows vergleicht, wird Awesome-WM in Sachen Support sicher besser abschneiden, weil es ein 1-Mann-Projekt ist, wo keine Notwendigkeit für Zuständigkeiten besteht. Vergleicht man hingegen mal den Support beim Linux-Kernel z.B. mit dem von MacOSX (um mal bei unixoiden Systemen zu bleiben), wird man schnell feststellen, dass ClosedSource da weitaus besser abschneidet. Wieviele ACPI-Bugs gibt's z.B. im Linux-Kernel und wieviele im Kernel von MacOSX? Wie lange braucht Apple um Fehler, die in Verbindung mit neuer Hardware auftreten, zu fixen und wie lange braucht Linux dafür? Besserer Support? Direkter Entwicklerkontakt? Sicherlich nicht bei Projekten, an denen mehr als 100 Leute programmieren und das ist auch gut so, da erfahrungsgemäß eine zentrale Kommunikations/Customer-Schnittstelle eher den Überblick behält als wenn jeder Entwickler ständig von Usern genervt wird. Da aber OSS-Entwickler eben nur in ihrer Freizeit coden, investieren sie schon wesentlich weniger Zeit in die Software, als es im kommerziellen Umfeld möglich ist, wo Entwickler 8-12h am Tag dran arbeiten.

Ich finde es ziemlich schwierig, nicht zu sagen ungerecht, den HW Support von Linux und MacOS zu vergleichen. Natürlich ist der HW Support für MacOS besser, weil MacOS ja auch nur auf diesem Stück Hardware laufen soll, was Apple dafür vorgesehen hat. Die müssen sich nicht um andere Hardware kümmern. Wenn man sein OS genau auf die Hardware programmieren kann, macht das viele Sachen durchaus einfacher.

Linux bzw. der Linux-Kernel muss ja auf sehr vielen verschiedenen Hardwarekombos laufen. Damit ist auch klar, dass der Support hier nicht so gut sein kann wie bei Apple.

Dieses Problem trifft aber nicht nur Linux, das trifft auch Windows und alle anderen Systeme, die auf verschiedenen Plattformen laufen.

Grüße
Hesse
 
Dieses Problem trifft aber nicht nur Linux, das trifft auch Windows und alle anderen Systeme, die auf verschiedenen Plattformen laufen.

Bei NetBSD gibts da keine wirklichen Probleme ;)

Lustiges Zitat, btw:

BSD Guy: Yeah! They took my code!
GPL Guy: Fuck! They took my code!
 
Dieses Problem trifft aber nicht nur Linux, das trifft auch Windows und alle anderen Systeme, die auf verschiedenen Plattformen laufen.

Auch Windows läuft (mittlerweile) zumeist stabiler und schneller als Linux. Jaja, jetzt kommt das Argument, dass ja die Hardware-Hersteller Schuld sind, weil diese keine Treiber liefern, aber selbst Intel-Hardware, deren Treiber zumeist von Intel-Mitarbeitern programmiert werden, wird zumeist nur partiell unterstützt. Mittlerweile weiss ich auch warum... Weil sich einfach einige Funktionalitäten kaum in den Kernel integrieren lassen, wenn die darunter liegende Basisfunktionalität (z.B. die ACPI-Schnittstelle) nicht überarbeitet wird.
 
Das ist wirklich blöde, wenn das per Default so ist....
Dem entgegen-wirken kannst du evtl. mit diesem "nice"-Wert, mit welchem du Prioritäten von Programmen festlegen kannst... (einfach mal danach googeln)
Dazu müsste ich es ja vor dem Programmstart wissen.

Nettes Experiment, könnt ihr auch mal machen, mit OpenOffice Draw: Ein paar Formen einfügen und auf maximale Vergrößerung stellen.
Mein Athlon II 420 verkraftet das zwar ganz gut, aber dann zieht mal ein Fenster über das OpenOffice Draw Fenster und beobachtet in einem Taskviewer die CPU- und Rambelegung von X.
 
Ist ja schon wieder eingeschlafen, der Thread.

Mein Lieblingsthema ist ja, dass man auch als root nicht alles kann, z.B. defunct* Prozesse killen oder ein rmmod mit kaputten Modulen machen.

Im heise Forum hatte jemand geschrieben
Das geht unter einem aktuellen
Linux z.b. mit einem simplen echo-Befehl im Proc/Sys-Filesystem.
echo 0 >> /sys/devices/system/cpu/cpu1/online

Und dreimal dürft ihr raten, was bei mir passiert ist:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Re-Turbo-Boost-zuschalten/forum-171883/msg-17880667/read/


Achja zum vorigen Thema noch: Einfach mal ein bisschen cat /dev/zero > test.txt machen, bis die Datei so ein paar Gigabyte groß ist. Dann die Datei mit einem Texteditor wie leafpad öffnen und gleichzeitig versuchen, die Datei mit z.B. file-roller als 7zip zu packen. Das System dürfte dann nicht mehr ganz so gut bedienbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht unter einem aktuellen
Linux z.b. mit einem simplen echo-Befehl im Proc/Sys-Filesystem.
echo 0 >> /sys/devices/system/cpu/cpu1/online
Auf meinem Rechner kann ich das bei drei von vier Kernen machen, den ersten kann ich zumindest auf diese Weise nicht deaktivieren.
Abgesehen davon hat nur root Schreibrechte auf online, demnach kann das nur jemand mit entsprechenden Privilegien machen. Ist meiner Meinung nach kein wirklicher Kritikpunkt.

Achja zum vorigen Thema noch: Einfach mal ein bisschen cat /dev/zero > test.txt machen, bis die Datei so ein paar Gigabyte groß ist. Dann die Datei mit einem Texteditor wie leafpad öffnen und gleichzeitig versuchen, die Datei mit z.B. file-roller als 7zip zu packen. Das System dürfte dann nicht mehr ganz so gut bedienbar sein.
Schonmal unter Windows probiert? Da steht auch fast alles, wenn du eine grosse Datei mit nem Texteditor oeffnest.
 
Okay, das Ende meiner Linux-Desktop Geschichte nach über einem Jahr Distributions-Hopping:

Angefangen hat alles mit Ubuntu. Das hat sich eigentlich auch über einen langen Zeitraum gut gehalten, zwischendurch andere Distributionen ausprobiert (Fedora hat sich kaum installieren lassen, Mandriva hat sich GARNICHT installieren lassen, Linux Mint war immerhin einen Monat lang der Ersatz für Ubuntu. Diverse KDE Versuche endeten mit Katastrophalen Grafikfehlern und Systemabstürzen). Multimedia ging ganz okay, und ich konnte gut an dem System Arbeiten.
Dann kam Eclipse. Ich kann einfach nicht programmieren, wenn die Codevervollständigung teilweise 5 Sekunden zum Aufbauen braucht (wenn sie überhaupt kommt), und ich erstmal das dämliche Open-JDK runterschmeissen und austauschen muss, bevor es sowas wie halbwegs flüssig läuft. Total gefrustet die Festplatte geputzt und CentOS installiert. Apache Server lief gut, Datenbanken liefen super, und Eclipse in der RedHat Edition lief super. Bis dato mein stabilstes System, ich war zufrieden.
Dann hab ich versucht, MP3, Video und DVD zum laufen zu bringen. Rhythmbox schmiert ab sobald ich versuche, meine Media-Hotkeys zu benutzen, manchmal aber auch nur so. Bei der Videowiedergabe gab es immer nur kleinere Probleme. Nachdem ich Zusatz-Repositories für Media-Codecs installiert habe, hatte ich bei Updates Probleme mit den Abhängigkeiten. Das sind zwar alles Dinge, die sich bestimmt irgendwie beheben lassen, aber ich WILL da eigentlich keine Zeit investieren. Mein Laptop läuft ab nächster Woche voll auf Windows7, als Test-Webserver und Subversion-Server kommt ein Linux auf meinen alten Desktop. Und dann ist hoffentlich Ruhe. Wenn nicht, gibts ja noch, wie angesprochen, Solaris.

Die Distributionen sind wohl zu spezialisiert, und können wohl immer nur eine Sache gut, der Rest ist nicht verlässlich. Wer rechnet auch schon damit, dass ich beim Programmieren MP3s hören möchte?
 
Zuletzt bearbeitet:
(Fedora hat sich kaum installieren lassen, Mandriva hat sich GARNICHT installieren lassen
Das sind keine besonders brauchbaren Fehlerbeschreibungen.

Diverse KDE Versuche endeten mit Katastrophalen Grafikfehlern und Systemabstürzen).
Da kann ich zustimmen, KDE finde ich auch ziemlich mistig. Auch wenn es ziemlich viele Leute gibt, die mir immer wieder sagen, wie gut es läuft.. Jedes mal, wenn ich KDE installiere crasht mir plasma ständig, kmix und andere Programme gehen nicht, kwin schmiert oft ab und zudem ist es auch noch ziemlich lahm.
Erst ab einem der späteren Updates nach 4.3 hat KDE einigermaßen stabil gemacht, davor war es eine ziemliche Katastrophe, finde ich.

Dann kam Eclipse. Ich kann einfach nicht programmieren, wenn die Codevervollständigung teilweise 5 Sekunden zum Aufbauen braucht (wenn sie überhaupt kommt),
Vor Kurzem hat mir schonmal jemand erzählt, dass das Ubuntu-Eclipse furchtbar lahm sei und dass erst eine "originale" Version anständig läuft.

und ich erstmal das dämliche Open-JDK runterschmeissen und austauschen muss, bevor es sowas wie halbwegs flüssig läuft. Total gefrustet die Festplatte geputzt und CentOS installiert.
Habe ich das richtig verstanden, Eclipse war dir zu lahm, dann hast du apt-get install jre gemacht und danach warst du gefrustet und hast ein anderes System installiert?

Dann hab ich versucht, MP3, Video und DVD zum laufen zu bringen. Rhythmbox schmiert ab sobald ich versuche, meine Media-Hotkeys zu benutzen, manchmal aber auch nur so.
Hört sich kaputt an. Wann war das?
Ich bin zwar eher der Quodlibet-Nutzer (weil es einfach am schnellsten bei meiner riesigen Playliste ist), aber mit rhythmbox hatte ich sowas schon ziemlich lange nicht mehr.


Bei der Videowiedergabe gab es immer nur kleinere Probleme.
Wenn ich kleinere Probleme habe, dann mache ich etwas und dann sind sie weg.

Nachdem ich Zusatz-Repositories für Media-Codecs installiert habe, hatte ich bei Updates Probleme mit den Abhängigkeiten. Das sind zwar alles Dinge, die sich bestimmt irgendwie beheben lassen,
Ja, indem man zum Beispiel keine fremdem Repos benutzt.

aber ich WILL da eigentlich keine Zeit investieren. Mein Laptop läuft ab nächster Woche voll auf Windows7
Viel Spaß beim Keine-Zeit-Investieren als Entwickler unter Windows 7.

Die Distributionen sind wohl zu spezialisiert, und können wohl immer nur eine Sache gut, der Rest ist nicht verlässlich. Wer rechnet auch schon damit, dass ich beim Programmieren MP3s hören möchte?
Kann ich eigentlich nicht bestätigen. Mit Archlinux und einer typischen Nutzung, die ungefähr so aussieht:

habe ich keine Probleme.
 
diese oberfläche sieht doch billig aus. aber ich hatte mein ubuntu schon mal soweit angepasst, dass es wirklich cooler aussah wie jedes windows.
 
Was heißt denn hier billig?

Auch wenn rhythmbox ewig lahm indiziert, habe ich bis jetzt noch kein Problem feststellen können mit einer DB mit 17583 Tracks. Vielleicht kommt ja noch was, wer weiß.
Rhythmbox 0.12.6
(Sich bei einer Version wie 0.12 über Stabilitätstprobleme zu beklagen, naja).
 
Ja, indem man zum Beispiel keine fremdem Repos benutzt.
oder indem man, bei Linux-Distris, die mit apt arbeiten, sich mal mit APT-Pinning beschäftigt...

ich habe hier mit Debian auch keinerlei Probleme...
hab noch debian-unofficial, debian-multimedia sowie debian testing in der sources.list, aber standardmäßig (dank APT-Pinning) zieht er nicht die aktuellsten, sondern die stabilen Pakete und nur, wenn ich für irgendwas gerne ein Paket aus einer anderen Quelle möchte, gebe ich das halt explizit an...

okay, ich nutze auch kein Eclipse, da ich Java nur programmiere, wenn's sein muss und ansonsten reichen mir Geany oder Anjuta vollkommen aus...

Dass Rhythmbox buggt kann ich auch bei Debian bestätigen, aber bei den vielen Media-Playern, die es in der Linux-Welt gibt, kann man ja auch auf stabilere Programme zurückgreifen...
 
Ihr merkt offenbar garnicht mehr wieviel Zeit euch Linux kostet. Wenn ich sowas lese wie "Man muss sich nur mit diesem und jenem beschäftigen", frag ich mich ob ihr nichts besseres zu tun habt und ob Rechner nun zum daran Rumbasteln oder zum damit Arbeiten gedacht sind. Seid ihre alle Admins, die sich mit Systemen wirklich beschäftigen müssen? Ich hab mich mit MacOSX, bevor ich es benutzt habe, garnicht beschäftigt, konnte aber auf Anhieb damit arbeiten ohne wissen zu müssen wo irgendwelche Konfigurationen liegen, wie die Ordner-Struktur aufgebaut ist oder ähnliches. Dazu brachte mich erst meine Neugierde mehr wissen zu wollen (vor allem wie die BSD-Komponenten integriert wurden wollte ich erfahren). Lediglich für's Terminal musste ich mir eine Alternative suchen, da meine Ansprüche diesbezüglich sehr hoch sind, aber beschäftigen musste ich mich damit auch nicht wirklich. Codecs installieren? Also bisher hab ich noch kein Medienformat gefunden, was auf meinem Mac nicht auf Anhieb lief. Ok, mag daran liegen, dass ich mir aus Gewohnheit VLC für Mac installiert habe. Der liefert ja alles mit. Probleme mit Abhängigkeiten (kennt vermutlich fast jeder Linuxer spätestens beim ersten Distro-Upgrade)? Hab ich auf Mac noch nie erlebt, nichtmal beim Einsatz von Macports. Lahme Indizierung von Daten? Auf meine Daten greife ich zumeist über Spotlight und Quicksilver zu und ich hab da noch nicht mitbekommen, dass was indiziert wurde. Wenn ich was auf die Platte packen oder auf der Platte verschiebe, dann ist es einfach im Index sobald ich es brauche. Selbst meine Email-Inhalte kann ich damit durchsuchen ohne erstmal in's Mailprogramm wechseln zu müssen. Ihr habt offenbar einfach zu viel Zeit, wenn ihr bereit seid auf die Indizierung eurer Daten zu warten.

@Chris_XY: Dein Desktop sieht aus wie in den 80ern. Wenn ich's nicht besser wüsste, würde ich auf CDE tippen. Die verpixelten Schriften sind ja grauenvoll und reichen höchsten für Augenkrebs. Komfort und Eyecandy ist was anderes. Und was zur Hölle verursacht 92% CPU-Last? Ist dein Rechner so alt oder renderst du da gerade 3D-Videos? Und du musst echt einen Befehl eingeben für einen Screenshot? Bei mir macht das eine simple Tastenkombination und der Screenshot liegt fertig auf meinem Desktop.

Im übrigen finde ich es total amüsant, dass in einem Flame-Thread immernoch Leute versuchen Linux zu verteidigen. Was für eine Gehirnwäsche muss man sich denn verpassen um so fanatisch zu werden? ;)
 
Ich beschäftige mich eben gerne mit dem System. Also zumindest meistens.

Unter Archlinux habe ich keine Probleme mit codecs. Einmalig pacman -S gstreamer0.10-plugins und codecs und man kann qausi alles abspielen.
Meistens gibt es doch sowieso nur Probleme, wenn codecs wegen Lizenzproblemen nicht in der Standardinstallation sein dürfen.

Bei Archlinux gibt es weder Distribution-Upgrades noch Abhängigkeitsprobleme (gut, sehr, sehr selten mal).

Ich habe gesagt, die Indizierung von rhythmbox ist langsam. Andere Programme wie quodlibet sind da sehr viel schneller.

Zu meinem Desktop:
XFCE mit diesem Theme mag ich einfach: http://gnome-look.org/content/show.php/GrayThemeX?content=78204
Die Schrift... Sans 7 mit geringem Hinting und Aliasing ausgeschaltet. Damit hatte ich auch schon ein wenig rumprobiert, aber von diesen ganzen Schriften, die angeblich so toll aussehen, bekomme ich Augenkrebs.
Du kannst es dir gerne einstellen, wie du willst, aber ich kann die Schrift so am besten lesen, wie sie bei mir ist. Vielleicht liegt es an meinem Bildschirm, der nicht gerade der teuerste ist, wer weiß.
Die Mac OS, die ich immer sehe, sehen irgendwie alle gleich aus. Kann man das eigentlich nicht so auf seine Bedürfnisse einrichten oder tun das die meisten Macuser nicht?

92% CPU Last wird verursacht durch die Indizierung von rhythmbox und die Wiedergabe eines 1080p Videos in VLC.
Wie stark oder schwach mein System ist, siehst du auf dem Screenshot in dem Programm hardinfo, das auch geöffnet ist.
Hab' mal nachgezählt: Um eine Tastenkombination für einen Screenshot anzulegen, brauche ich 4 Klicks und einmal die Enter-Taste.

Ich flame übrigens auch gerne selber mit, wenn es z.B. um die Auslastung des Systems bei Festplatten-IO geht. Daher kommt auch die hohe Auslastung bei dem, was rhythmbox da macht. Der Kernel frisst da verdammt viel weg.
Ist aber auch noch ext3, weil die Installation schon recht lange lebt.
 
Rythmbox indiziert... da sprichst du das nächste Problem an... das Fehlen von einheitlichen Standards, die es völlig unnötig machen würden, dass einzelne Programme selbst irgendwas indizieren müssen. Jedes moderne Betriebssystem hat doch heutzutage eine Datenindizierung. Warum wird sowas also nicht in die Basis-Tools aufgenommen, so dass jedes Programm einfach auf den Index zugreifen kann? Stattdessen bringt jede Desktopumgebung und diverse Programme eine eigene Indizierung mit, die dann zumeist auch noch schlecht implementiert ist.

Dass MacOSX bei fast allen gleich aussieht hat einen einfachen Grund. Apple hat seit MacOSX entschieden auf die Anpassungsmöglichkeiten von Fenster-Designs zu verzichten um eine höhere Stabilität und bessere Performance zu gewährleisten. Das sind 2 der 3 Hauptpunkte, die ein modernes System auszeichnen sollten (hinzu kommt natürlich die Sicherheit des Systems). Während man in Linux-Foren immer wieder liest "Design XY funktioniert nicht", kann es ein solches Problem unter MacOSX nicht mehr geben. Damit wurde also einfach eine der größten Fehlerquellen beim Fensteraufbau ausgeräumt, weil man festgestellt hat, dass man sich auf die "Designer" eben nicht verlassen kann. Die haben nämlich zumeist keine Ahnung vom System, sondern eher von Design, womit fehlerhafte Designs vorprogrammiert sind. Man sollte User nicht an elementaren Bestandteilen eines Systems wie z.B. den Fenstern rumspielen lassen. Es stört auch kaum einen Mac-User, weil es sich eben bewährt hat und man dadurch wesentlich zuverlässigere Software hat. Kaputte Designs können eben nicht einfach mal Programme zum Absturz bringen, wie ich es unter Linux oft genug erleben durfte. Das ist das gute alte Problem zwischen Usability und Leistung. Das mag ein Eyecandy weniger sein, zeigt aber deutlich worauf das System ausgelegt ist, nämlich auf die Arbeit damit und nicht auf das Gebastel daran. Icons, Schriften etc. lassen sich aber immernoch nach Belieben anpassen. Deswegen wird Linux zumindest im Desktop-Bereich auch immer ein Frickel-OS bleiben, solange da nicht mal ein Umdenken geschieht. Die Kernel-Entwicklung richtet sich ja auch eher nach den Anforderungen von Servern und nur selten gibt es mal Fortschritte für Desktop-Rechner, wie man z.B. gut an den seit Jahren vermurksten ACPI-Funktionalitäten, dem Fehlen diverser Treiber, schlecht implementierten 3D-Schnittstellen etc. sehen kann. Dass man mit Linux keine Bilanzbuchhaltung u.a. machen kann ist auch nicht gerade förderlich für den Einsatz als Desktop.

Aber mit einem Dualcore (2x2.8GHz wenn ich mich nicht irre) 92% CPU-Auslastung mit einem Video und ein bisschen Indizierung ist ziemlich heftig. Wenn ich Videos in dieser Auflösung schaue, dreht noch nichtmal mein Lüfter hoch, weil die CPU noch lange nicht auf volle Leistung getaktet werden muss und mein MacBook Pro hat etwas weniger unter der Haube. Indizierung durch einzelne Programme ist (wie bereits gesagt) nicht notwendig, da alle Programme einfach auf den Index von Spotlight zugreifen.

Die Codecs-Probleme könnten Linuxer übrigens auch ganz einfach lösen. Dazu müssten sie als Community aber mal zusammenhalten und Geld zusammenlegen um Lizenzen zu kaufen, die allen Distros zugute kämen. Da aber Linuxer erfahrungsgemäß eher die Schiene "jeder ist sich selbst der Nächste" fahren, wird das wohl nicht so schnell geschehen. Schon fast erstaunlich dass sich noch keine Anwaltskanzlei auf die ganzen illegal eingesetzten Codecs gestürzt hat. Schon der Einsatz der Windows-Codecs (w32codecs/w64codecs) ist in der EU ja eigentlich illegal, da sie nicht für Linux lizensiert wurden. Bin mal gespannt wann die Anwälte merken, dass man bei Linuxern genauso viel Kohle durch Abmahnungen und Klagen holen kann wie bei Raubkopierern. Dann werden die Linux-Desktop-User noch ihren Spass haben. :D

Und dass Rythmbox nach mehr als 8 Jahren Entwicklung immernoch bei Version 0.12.6 rumhinkt, zeigt eigentlich nur, dass die Entwicklung in der OpenSource-Community wesentlich langsamer voran geht als bei vergleichbarer kommerzieller Software und ist eine eher schlechte Ausrede für die miese Qualität dieser Software. Man sollte annehmen, dass bei einer so geringen Versionsnummer die Entwicklung noch relativ schnell vorangehen sollte um möglichst bald ein Stable-Release (1.0) hervorzubringen, aber es gab seit 2 Monaten bereits kein einziges Update mehr (0.12.6 wurde am 22.11.2009 veröffentlicht). Stattdessen wird die Version 0.12.6 als "stable" bezeichnet. Da hat also entweder jemand die Versionierung nicht begriffen oder man ist sich unter den Entwicklern einig, dass es eben doch noch nicht wirklich stable und somit auch nicht für eine Version 1.0 ausreichend ist. Und die wollen sich mit iTunes messen? Ist ja wohl lächerlich. iTunes ging lediglich ein halbes Jahr früher an den Start und ist mittlerweile bei Version 9.0.2.
 
okay, ich gebe dir Recht: einen Linux-Noob könnte man nicht unbedingt einfach an Debian ran setzen und erwarten, er könnte auf Anhieb ein komplett funktionstüchtiges Multimedia-System damit einrichten...
Das ist bei MacOS sicherlich einfacher...

Aber da ich angefangen habe, mich mit Debian zu beschäftigen, als ich noch in meiner schulischen Ausbildung zum techn. Assistenten für Informatik war und somit Zeit hatte, ist da mittlerweile schon 'ne gewisse Routine drin... :wink:

Ich geb dir auch vollkommen Recht, dass MacOS ein sehr schönes OS ist - einer mit Kommilitonen hat 'nen Mac und ich bin tatsächlich immer mal wieder ein wenig begeistert...

Aber mir standen halt nur 500 Euronen zur Verfügung, daher wurde es eben ein Lenovo 3000 N200...
Und der wird hardware-technisch von Debian wunderbar unterstützt - da gibt es keinerlei Frickel-Arbeit, um Hardware zum Laufen zu bringen.
(okay, den Fingerabdruckscanner müsste ich per Hand einrichten, da ich ihn aber eh nicht benötige, mach ich mir die Arbeit nicht...)

Die einzige zeitaufwändige Frickel-Arbeit, die ich mir an meinem System eingestehen muss, ist die Mischung von Debian Lenny und Squeeze.

Im Squeeze (also testing) gibt's noch einige Dinge, die noch nicht so toll laufen, aber dafür hat Squeeze 'ne recht aktuelle Version von kdenlive - und damit schneide ich ganz gerne meine Videos...

bis ich es mit den ganzen Abhängigkeiten soweit hatte, dass ich einige Multimedia-Anwendungen von Squeeze hatte, das System aber trotzdem an sich noch einigermaßen stabil auf Lenny lief, habe ich ein Weilchen gebraucht...

Einigen wir uns darauf: was man als Linuxer an Geld spart, investiert man dafür eben an Zeit... ;)

(btw: iTunes mag unter MacOS vielleicht wunderbar sein, aber unter WinXP hatte ich das mal - damals Version 7 - und da gab es übelste Grafik-Bugs...)
 
Naja, ich würd mich auch heute noch als Linux-Noob bezeichnen, aber trotzdem läuft bei mir Debian Lenny erfolgreich mit aller Hardware auf dem Laptop (bei der ich die WLAN-Karte jedoch nachinstallieren musste - das dauerte früher länger, weil ich es zusammen suchen musste, heute kaum mehr 2 Minuten, seit ich weiß wie es geht) und auch Multimedia ist drin - sowohl mp3s und Videos gleichzeitig als auch bspw. Wolfenstein Enemy Territory mit Hintergrundmusik oder Videos (was zwar keinen Sinn macht, aber funktioniert) laufen gut spielbar und flüssig.

Und was die gepriesene kommerzielle Software angeht:
Ich muss sehr oft zu Verwandten, Bekannten und Freunden/Nachbarn von meinen Bekannten und Verwandten, weil eben nicht jeder Laie seinen Rechner kennt und Windows XP eben nicht wie Windows 7 alle möglichen Treiber sofort mitinstalliert. Ein Laie sitzt mMn genauso dumm vor Windows wie vor Linux, wenn er alles selbst machen muss.
Was Mac angeht: ich als Schüler habe leider kein Geld für ein MacBook - auch wenn ich gerne eins haben würde. Darauf würde dann trotzdem auch Linux laufen, nur eben nicht allein ;)
 
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