Wer denkt MS sind Arschlöcher...

...Der möge sich dies hier einmal durchlesen:

http://www.pro-linux.de/news/2007/11493.html

Dieser Artikel hat mich gleich auf zwei wegen erschreckt:
Zum einen, hat es mir die Augen geöffnet, da ich durch die passende "Propaganda" immer der Meinung war Linux sei das freie und vor allem GUTE System der Wahl. Wenn aber die Kernelentwickler keine Kritik vertragen und auch offensichtlich keine wollen sondern sich nur Narzissmus Arschlöcher sind dann kann das nur dazu führen das der Kernel sich immer besser an die Rechner der Entwickler anpasst und dafür immer Schlechter an die Desktop anpasst. Zum Anderen erschrak es mich, weil ich das Gefühl habe, das das wichtigste Open-Source Produkt damit doch den Open Source gedanken praktisch hintergeht.

Mfg Detrexer


P.S. Ich hoffe das das was ich geschrieben hab kein Schwachsinn ist, denn ich habe mir gestern eine Gehirnerschütterung zugezogen und bin noch etwas neben der Schnur
 
Naja, das sieht eher nach einem Menschen aus, der sich persönlich in der Kernel Entwicklung nicht wohl fühlt. Dann soll er halt andere Arbeitsbereiche für sein Hobby (!) suchen. Ist ok. Solche Meldungen gab es immer wieder Morton war auch schonm mal grantig, aber letztenendes ist es ein Kernel Entwicklerteam und keine Soap Opera!
 
Wer mal die letzte Zeit verfolgt hat, was Kolivas teilweise in den Kernel integrieren wollte, wird verstehen, daß es großteils Zeug war, was im Kernel nichts zu suchen hat, weil große Teile davon in den Userspace gehören. Das wurde ihm mehrfach auf der Kernel-Mailingliste gesagt und gerade in letzter Zeit hat er deswegen immer mehr rumgezickt. Es ist keineswegs so, daß die Kernel-Entwickler keine Kritik vertragen. Viel eher sehe ich es so, daß Kolivas keine Kritik verträgt. Er hat sogar Versuche unternommen mit seinen ck-Kernel-Patches 2 verschiedene Patch-Sets für Server und Desktops einzubringen. Wenn man seinem "Trend" folgen würde, wäre das Resultat daraus, daß es 2 verschiedene Kernel geben würde. Das wollen die Kernelentwickler logischerweise nicht, da nur die große Anzahl von Leuten, die momentan an dem einen Kernel arbeitet, die derzeitige schnelle Weiterentwicklung gewährleistet. Hinzu kommt, dass die beiden von ihm eingebrachten Patch-Sets sowas von Inkompatibel zueinander sind, daß man nichtmal wie z.B. beim mm-Patch-Set einen einzigen Basiskernel zugrunde legen könnte. Dann soll er es lieber so wie Cox machen und einen eigenen Fork des Kernels entwickeln und aufhören rumzuzicken, weil der Rest keine Lust hat 2 verschiedene Kernel-Versionen weiterzuentwickeln. Daher sollte man immer beide Seiten betrachten, was der Pro-Linux-Artikel definitiv nicht tut. hjb (der Autor des Artikels) sollte evtl. mal etwas aufmerksamer die Kernel-Mailingliste verfolgen. Dann hätte er die Problematik vielleicht verstanden. Wenn Kolivas einen speziellen Desktop-Kernel will, soll er den halt entwickeln, aber nicht davon ausgehen, daß jeder seine Idee einer extra Kernel-Version für Desktops gut findet. Für die Entwickler hiesse das nämlich doppelte Arbeit und die sind wahrlich schon mehr als genug ausgelastet.

Abgesehen davon bringen seine Patches für Desktops bisher nur kaum messbare Geschwindigkeitsvorteile und auf keinen Fall spürbare. Das Problem bei der Geschwindigkeit liegt nämlich zu 98% an der Software (X-Server, die Grafik-Bibliotheken wie QT und GTK usw.) und nicht beim Kernel.
 
Wobei ich mir auch verarscht vorkommen würde, wenn mein Code erst abgelehnt und später "einfach so" weiterverwendet werden würde. Also in dem Punkt versteh ich ihn voll und ganz.
 
Wer einen Patch auf die Kernel-Mailingliste schickt und dort nicht explizit eine andere Lizensierung reinschreibt, veröffentlicht diesen unter der GPL und gibt damit das Recht frei den Code weiterzuverwenden, zu modifizieren usw. Abgesehen davon ist mir keine Situation bekannt in der einer seiner Patches abgelehnt und dann dennoch verwendet wurde. Es wurden zwar Teile aus seinen Patch-Sets übernommen, aber was dem Herrn daran nicht passte war die Tatsache, daß nicht beide Patch-Sets übernommen wurden bzw. das Patch-Set für Desktop-Systeme nicht und wie bereits gesagt wäre dadurch in Zukunft die Entwicklung zweier Kernel-Linien notwendig geworden.
 
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