Microsoft und die EU

Servus,
jeder weiß, dass Microsoft wieder mal eine saftige Strafe bekommen hat.
Was wäre, wenn Microsoft einfach nicht bezahlt?
Könnte die EU alle Produkte von Microsoft vom Markt verbannen?
Würden da alle Leute mitmachen, die ein Produkt von Microsoft benutzen?
Könnte Microsoft sich das leisten, europäische Kunden zu verlieren?

Ich denke mir die ganze Zeit, dass ich mir das als marktführende Firma nicht bieten lassen würde. Wieso zahlen die immer?

Bitte helft mir, das zu verstehen.

mkG
Anonympilz
 
Original von anonympilz
Servus,
jeder weiß, dass Microsoft wieder mal eine saftige Strafe bekommen hat.
Was wäre, wenn Microsoft einfach nicht bezahlt?
Dann gäb es erstmal höhrere Folgestrafen. Die letzte Strafe von 899 Millionen Euro sollte auch für einen Konzern mit über 50 Milliarden US-$ Umsatz nicht einfach so aus der Portokasse zu bezahlen sein, so wie es bei den letzten Strafen der Fall war.

Könnte die EU alle Produkte von Microsoft vom Markt verbannen?
Das ist doch eher unwahrscheinlich. Damit würden sie ja fast schon selbst gegen den Wettbewerb verstoßen.

Könnte Microsoft sich das leisten, europäische Kunden zu verlieren?
Den Gewinn, den MS dafür einstreicht, wofür sie die Strafen bekommen hatte früher noch für die Zahlung der Strafe ausgereicht. Die neue Strafe übersteigt allerdings die vorhergegangenen und sollte selbst für Microsoft wegweisend sein. Ob MS nun dadurch Kunden verliert bleibt abzuwarten, ob sie es sich leisten können glaub ich nicht, ich glaub allerdings auch nicht, dass sie dadurch Kunden verlieren werden.

Wieso zahlen die immer?
Weil sie die Strafe bisher noch akzeptieren konnten, da sie das Geld ohne Probleme durch ihre marktführende Stellung wieder einnehmen konnten, für deren Ausnutzung sie genau diese Strafen erhalten haben. Und bevor man höhere Strafen auf sich nimmt zahlt man eben lieber.
Die neue Strafe sollte MS allerdings zum verändern zwingen und das hat sie ja auch: http://valleywag.com/359311/microsoft-buries-programmers-in-30000-pages-of-documentation
 
Sie zahlen es eben doch aus der Portokasse. =)

Am 22. Juli 2004 hat Microsoft bekanntgegeben, dass es nach der nun erfolgten Beilegung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten beabsichtige, die hohen Barreserven, die aufgrund der Rechtsunsicherheit akkumuliert worden waren, aufzulösen. Im Dezember 2004 zahlte Microsoft eine Sonderdividende in Höhe von 3,00 US-Dollar je Anteilsschein. Die Gesamtausschüttungssumme belief sich inklusive der Quartalsdividende auf 34,4 Milliarden Dollar und stellt damit die höchste jemals von einem Unternehmen gezahlte Dividende überhaupt dar. Zusätzlich ist geplant, in den kommenden Jahren Aktien des Unternehmens im Wert von ca. 30 Mrd. Dollar jährlich zurückzukaufen. Trotzdem beliefen sich die liquiden Mittel Microsofts zum 1. April 2005 noch auf beachtliche 37,6 Milliarden Dollar.

Quelle: Wikipedia
 
Ja gut, diese Strafe ist ja schon die zweite wegen dem selben 'Delikt':

Die EU-Kommission hatte Microsoft damals wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung schwer bestraft. Der Konzern musste seitdem rund 778 Millionen Euro Bußgelder in die EU-Kasse überweisen.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte: "Microsoft ist das erste Unternehmen seit Einführung der EU-Wettbewerbspolitik vor 50 Jahren, gegen das die Kommission ein Geldbuße wegen Nichteinhaltung einer Kartellentscheidung verhängen muss."

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/104141

Also MS hat nach Ansicht der EU Kommission die sanktionierten Missstände aus dem ersten Verfahren nicht behoben und das ist nun die folge! Vielleicht ganz gut, dass MS Yahoo! (noch) nicht gekauft hat, so können sie ihre Reserven der EU übergeben.

Für uns EU Bürger kann das ja nur positiv sein - so finanziert MS die europäischen Bergbauern und andere 'Subventionierungswürdige' EU-ler. :D
 
Teilweise finde ich die Vorwürfe gegen Microsoft weit hergeholt. Ich finde nichts daraus auszusetzen wenn man seinem Betriebssystem einem Browser oder Mediaplayer integriert.
 
Original von q9fx7
Wenn der Browser so schlecht ist schon ;)

Warum wird er dann trotzdem noch von 66% der Internetnutzer genutzt?

?mauralix: Dagegen ist so gesehen nichts auszusetzen, wenn MS die zusätzliche Software auch zusätzlich anbieten würde. Derzeit wird der MediaPlayer wie auch der IE von Haus aus mitinstalliert und so von vornerein dem User eine Software vorgeschlagen. Dazu kann man beide nur über Umwege wieder vom System entfernen, da sie nicht, bzw nur indirekt in der Softwareliste aufgeführt wird.
Desweiteren wurde die Strafe ja nicht nur desshalb wieder verhängt. Es ging ja auch darum, dass MS für Informationen viel zu viel Geld von den Entwicklern verlangte. Und genau diese Informationen wurden nun offen gelegt.
 
Original von fetzer
?mauralix: Dagegen ist so gesehen nichts auszusetzen, wenn MS die zusätzliche Software auch zusätzlich anbieten würde. Derzeit wird der MediaPlayer wie auch der IE von Haus aus mitinstalliert und so von vornerein dem User eine Software vorgeschlagen. Dazu kann man beide nur über Umwege wieder vom System entfernen, da sie nicht, bzw nur indirekt in der Softwareliste aufgeführt wird.

Aber darum geht es doch bei Windows. Der normale Windows User baut seinen Computer zuhause auf, installiert Windows und vielleicht noch Microsoft Office, holt sich Updates und hat dann ein voll funktionstüchtiges System. Es richtet sich an den 0815 User, der nicht noch tagelang nach der besten Softwarealternative für seine Wünsche suchen will.
 
Original von BigDevil
Aber darum geht es doch bei Windows. Der normale Windows User baut seinen Computer zuhause auf, installiert Windows und vielleicht noch Microsoft Office, holt sich Updates und hat dann ein voll funktionstüchtiges System. Es richtet sich an den 0815 User, der nicht noch tagelang nach der besten Softwarealternative für seine Wünsche suchen will.

Letztendlich nimmt es aber anderen Mitbewerbern die Chance ihre Produkte an die User zu bringen. Und darum geht es nunmal im Wettbewerb und dagegen verstößt Microsoft mit ihrerer Softwarepolitik ganz gewaltig, da sie ihre marktführende Stellung bei Betriebssystemen ausnutzen, um dazu noch ihren Browser, ihren MediaPlayer, usw zu verbreiten.
 
Original von fetzer
um dazu noch ihren Browser, ihren MediaPlayer, usw zu verbreiten.
Gegenfrage: Angenommen der IE wäre nicht in Windows integriert, wie sollte dann jemand einen alternativen Browser runterladen? Diese EU-Wettbewerbsrecht-Argumentation wiederspricht sich doch immerwieder in verschieden Punkten. Die Integration vom IE hat die hohe Verbreitung z.B. von Firefox überhaupt erst ermöglicht. (und trägt einen gewaltigen Anteil an der Verbreitung und Nutzerzahlen des Internets)

@Mediaplayer: Auch in anderen Betriebsystemen sind Mediaplayer integriert. Ein Mediaplayer (und Internetbrowser) gehört einfach zu jedem modernen Betriebsystem dazu, eben weil auch "0815-User" berücksichtigt werden müssen, und es ein Schuß ins Knie darstellen würde wenn $user ein Betriebssystem erwirbt und nicht in der Lage ist MP3s, Filme, DVDs etc abzuspielen.

Das das niemand will, sieht man ja auch daran, dass die Windows Versionen ohne MediaPlayer ein absoluter Flopp sind und weltweit nur eine "Hand voll" Leute erworben haben. Microsoft hat hier also nur auf Druck der EU eine Alternative bereit gestellt, deren Herstellung extra Kosten für MS verursacht, aber niemand nutzen möchte. Und die EU hat immernoch nicht genug...

Ich schließe mich da der Meinung von mauralix an. Meiner Meinung nach besitzt jeder Hersteller das Recht, in seine Software einzubauen was sie wollen und niemand sollte das Recht besitzen irgendjemandem vorschreiben zu können, welche Funktionen eine Software besitzen sollte oder nicht. Das kommt ja eine Diktatur gleich, stellt einen unfairen Eingriff in den Markt dar und benachteiligt im Endeffekt die Kunden. $User muss bestimmte Software/Funktionen ja nicht nutzen und kann sich beliebige Alternativen erwerben/installieren.

Wie das enden kann sieht man ja auch im Vista SP1. Google klagt das die interne Dateisuche nicht für Konkurenten offen sei. Alleine der Fakt das da gegen eine elementare Funktion des Betriebsystems geklagt wird stellt für mich schon eine Ungerechtigkeit dar. Was hindert $User daran die Google Desktopsearch einfach zu installieren? Ist die interne Suche in MacOS etwa offen für andere Anbieter von Desktopsuchen?
In SP1 wurde darauf hin nun der Menüpunkt der zur Windows-Suche führt aus dem Startmenü entfernt und ist auch nicht ohne weiteres über ein Optionsmenü wieder herzustellen. Wer wird benachteiligt? Der User! Denn er ist nun nicht mehr in der Lage einfach, schnell und unproblematisch nach bestimmten Dateien auf seinem System zu suchen! Toll! Die Google Desktop Search installieren trotzdem nicht mehr Leute.
 
Mackz hat schon recht mit der Sache, dass das zu jedem System dazugehört. Aber dann soll man es auch ordentlich wieder deinstallieren können.
 
Hallo,
Original von Mackz
In SP1 wurde darauf hin nun der Menüpunkt der zur Windows-Suche führt aus dem Startmenü entfernt und ist auch nicht ohne weiteres über ein Optionsmenü wieder herzustellen. Wer wird benachteiligt? Der User! Denn er ist nun nicht mehr in der Lage einfach, schnell und unproblematisch nach bestimmten Dateien auf seinem System zu suchen! Toll! Die Google Desktop Search installieren trotzdem nicht mehr Leute.
In Vista SP1 gibt es wirklich keine Dateisuche mehr??

Klagt dann auch bald jmd. gegen die grafische Oberfläche von Windows, das benachteiligt ja evt. andere alternative Oberfläche für Windows? Und ein Dateisystem mit einrichtet wird, eine Frechheit! Wie soll sich dann denn ext3 im Windows-Markt durchsetzen?


Naja, zum aktuellen Urteil kann ich wenig sagen, wie meine Vorredner finde ich es aber mehr als schwachsinnig, MS dafür anzuklagen, dass Windows einen integrierten Browser und Mediaplayer mitliefert.
Ich persönlich bin jmd. der ganz gut ohne CD's leben kann, sprich wenn ich einen Rechner neu aufsetze, beziehe ich die weitere Software (Firefox, Thunderbird, ICQ, Winamp, IDE's, Compiler etc.) aus dem Netz. Ohne IE wäre es schon sehr umständlich und man müsste immer nen Stick oder ne CD mit einem Browser dabeihaben. Vorallem bei einer Live-CD, gut primär mit Linux, erwartet man auch, dass diese einen Browser mitliefern, damit man ggf. eben schnell was im Netz nachgucken kann oder etwas runterladen kann.
Wie Mackz schon sagte, vertrete ich auch die Auffassung, dass man einer Software, was nunmal ein OS auch ist, nicht vorschreiben sollte, welche Funktionen diese haben darf oder nicht. Stellt euch mal vor, ihr müsst nen extra Programm für Firefox beziehen (evt. sogar kaufen), welches dann die Sytlesheets (CSS) in einem HTML Dokument richtig auswertet, weil der integrierte Parser von Firefox & Co. den Wettbewerb behindert :rolleyes:

Gut, ein OS sollte Konkurrenzprodukte nicht aktiv behindern, was wie ich finde nicht der Fall ist bei Windows. Ich verwende z.B. Firefox als Standardbrowser und greife meistens auf VLC zurück, wenn ich mal nen Video gucken möchte, und beide Programme ließen sich problemlos installieren.

Und ich verstehe auch nicht so richtig, welche großes Interesse MS nun daran hätte, mit dem Mediaplayer die Konkurrenz zu behindern, schließlich verdienen diese nichts am Mediaplayer sondern ist nen nettes Addon zu Windows.

Aber dann soll man es auch ordentlich wieder deinstallieren können.
Und dieses würde den Wettbewerbern helfen?
Nur weil ich die Möglichkeit habe, den IE zu deinstallieren, würde dies nicht dazu führen, ein Konkurrenzprodukt zu verwenden.
Oder anders herum, nur weil ich den IE nicht deinstallieren kann, muss ich diesen automatisch verwenden?

Wie gesagt, persönlich verwende ich den Firefox, würde aber nie auf die Idee kommen, den IE zu deinstallieren, auch wenn dieser ..., naja suboptimal ist und bezüglich Webdesign mich oft schon in die Verzweifelung getrieben hat ;D
 
Original von Elderan
MS dafür anzuklagen, dass Windows einen integrierten Browser und Mediaplayer mitliefert.
Ich seh das Problem nicht darin, dass er mitgeliefert wird. Ich seh das Problem darin, dass er von Haus aus einfach installiert wird. Das beeinflusst den User von Anfang an in seiner Wahl, welchen Browser er verwenden will. Wenn z.b. Firefox, etc auf einer zusätzlichen CD mitgeliefert werden würden und man während der Installation zwischen diesen Browsern entscheiden könnte wäre es sicherlich nicht zu dieser Anklage gekommen. Natürlich ist das garnicht im Sinne von Wirtschaft, nämlich das man Geld mit den eigenen Produkten verdient. Nur das interessiert die Wettbewerbshüter recht wenig.

Ist die interne Suche in MacOS etwa offen für andere Anbieter von Desktopsuchen?
Der Unterschied zwischen MacOS und Windows ist immernoch die Verbreitung. In einem wenig verbreiteten System ist es egal, was für Software mitgeliefert wird, denn hier geht es u.a. nur um geringe Umsätze. Wer jedoch seine marktbeherrschende Stellung, so wie Microsoft sie mit Windows inne hat, ausnutzt, um seine Software auf einem Markt und in einem Wettbewerb mit anderen Teilnehmern "hochzupushen", der gehört meiner Meinung nach bestraft.

Meiner Meinung nach besitzt jeder Hersteller das Recht, in seine Software einzubauen was sie wollen und niemand sollte das Recht besitzen irgendjemandem vorschreiben zu können, welche Funktionen eine Software besitzen sollte oder nicht.
Ja, und das sollte auch so bleiben. Da stimm ich dir voll und ganz zu. In Bezug auf Windows wird der Browser, usw jedoch schon bei der Installation des Systems mitinstalliert. Wenn man den IE bei der Installation explizit einbeziehen müsste, wäre das vielleicht etwas anderes, denn dann bleibt einem immernoch die Wahl zwischen keinem Browser und dem Standardbrowser von Microsoft, der eben als Funktion beim OS mitgeliefert wird.
 
Kann man den Media Player und den IE nicht über Systemsteuerung>Software ganz normal deinstallieren? Ich hab das ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, weil ich beides für bestimmte Zwecke benutze.
 
Original von fetzer
Ist die interne Suche in MacOS etwa offen für andere Anbieter von Desktopsuchen?
Der Unterschied zwischen MacOS und Windows ist immernoch die Verbreitung. In einem wenig verbreiteten System ist es egal, was für Software mitgeliefert wird, denn hier geht es u.a. nur um geringe Umsätze. Wer jedoch seine marktbeherrschende Stellung, so wie Microsoft sie mit Windows inne hat, ausnutzt, um seine Software auf einem Markt und in einem Wettbewerb mit anderen Teilnehmern "hochzupushen", der gehört meiner Meinung nach bestraft.

Ich seh das etwas anders, wenn schon angeklagt wird, dann sollte auch hier der Satz "gleiches Recht für alle" gelten, worin ich ja jetzt den einzigen Sinn dieser Anklage sehe.
Im Endeffekt klagt dann jeder gegen jeden und der Markt stagniert...
und rat mal wer der dumme ist?
richtig
der Kunde

Ich seh das nämlich ähnlich wie bereits erwähnt. Wenn ich Microsoft wäre und die EU mich dafür bezahlen würde dass sie ein Windows N bekommen, wäre das ganze recht unproblematisch, da normaler Wettbewerb. Sobald sich die EU allerdings das Recht herausnimmt über ihre Judikative Sanktionen zu verhängen ist das ganze als sehr problematisch einzustufen.

@ BigDevil,
dies ist nicht so ohne weiteres möglich, da die Software doch relativ eng mit dem OS verknüpft ist bleiben auf jeden Fall Reste vorhanden. Unter Vista find ich jetzt gerade keinen Eintrag, aber unter XP gab es dazu entsprechende Einträge.
 
Mackz und Elderan, ich kann eure Argumentation durchaus verstehen. Da gibt es allerdings ein Problem: unser Wirtschaftssystem (wie auch in allen(?) anderen EU-Ländern) ist die soziale Marktwirtschaft. Sozial deshalb, weil der Staat durch Eingriffe in die Wirtschaft im Endeffekt die Gerechtigkeit und das gesamte (also volkswirtschaftliche) Wohl aller fördern soll.
Dieses System der sozialen Marktwirschaft ist (leider) nicht perfekt. Sonst hätten wir gar keine Probleme. Das liegt daran, dass man die Regeln, wann ein Eingriff erforderlich ist, nicht genau genug formulieren kann/darf, weil diese Regeln dann natürlich unglaublich große Pergamentrollen zur Folge hätten - und unser Rechtswesen ist sowieso schon überfordert. Also sagt man den Richtern: "Hier habt ihr nen Text, vermixt die Regeln in diesem Text mit eurer Menschlichkeit und Erfahrung und fällt dann ein Urteil zum Wohl des Volks".

Ein Richter muss sich also überlegen, ob es nun gut oder schlecht ist, z.B. den Mediaplayer aus dem OS zu verbannen. Nachteile sind, dass Benutzer umständlich einen Player installieren müssen, welcher von irgendwo beschafft werden muss und dass es Microsofts Freiheiten einschränkt. Vorteile sind allerings, dass eine Monopolstellung geschwächt wird, was förderlich für die Gerechtigkeit gegenüber anderen Anbietern ist, weil deren Player nun öfter genutzt werden. (oder wird das bezweifelt?) Dadurch entsteht größerer Wettbewerb, der wiederum förderlich für den Kunden ist und weil der Kunde in der mehrzahl ist somit förderlich für einen Großteil das Volks ist.

Ganz konkret kann man das an der aktuellen Browsersituation sehen: Firefox, der sich ziemlich weit verbreitet hat (auch wenn er immernoch deutlich weniger als der vorinstalliert IE genutzt wird), hat Microsoft dazu gebracht, deutlich mehr auf Standards zu achten (im IE7), neue Benutzerfreundlichere Funktionen in den IE7 hinzuzufügen, verstärkt auf die Sicherheit zu achten usw.. Das hätte Microsoft ganz sicher nicht getan, hätte es nun nicht so starke Konkurrenz, die durch ihre Verbreitung und die dadurch entstehenden Gewinne auch die Möglichkeit hat, viele neue Fortschritte zumachen.

Im End-End-Endeffekt ;) kommt das ganze also wieder dem Verbraucher zu Gute. Und da Microsoft nunmal ein Monopol hat, muss die EU eingreifen, um dem Volk zu helfen. Sonst können wir gleich wieder die freie Marktwirtschaft einführen, wo jedes Unternehmen das tun darf was es will. Solange wir aber eine soziale Marktwirtschaft haben, müssen wir uns auch mit sich teilweise widersprechenden oder teilweise unlogischen Dingen zurechtfinden. (und diese Klage ist mit Sicherheit nicht das einzige Beispiel dafür)
 
Original von Elderan
Hallo,
Original von Mackz
In SP1 wurde darauf hin nun der Menüpunkt der zur Windows-Suche führt aus dem Startmenü entfernt und ist auch nicht ohne weiteres über ein Optionsmenü wieder herzustellen. Wer wird benachteiligt? Der User! Denn er ist nun nicht mehr in der Lage einfach, schnell und unproblematisch nach bestimmten Dateien auf seinem System zu suchen! Toll! Die Google Desktop Search installieren trotzdem nicht mehr Leute.
In Vista SP1 gibt es wirklich keine Dateisuche mehr??
Doch, sie ist noch da, nur man kann sie nicht mehr so leicht aufrufen.

Hier mal ein paar Screenshots.
 
Bei den Urteilen gegen MS geht es nicht darum, dass MS Software integriert wird,
sondern sie Möglichkeiten bietet, die andere aufgrund nicht bekannter
Schnittstellenstandards nicht bieten können.
Einfaches Beispiel an dem jeder nachvollziehen kann was prinzipiell gemeint ist,
es hinkt in soweit, dass man Microsoft natürlich nicht verbieten kann auf ihrer Homepage
Dienste einzurichten, die nur mit bestimmter Software funktionieren:

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So aktivieren Sie Automatische Updates
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2. Abhängig von der Ansicht der Systemsteuerung - Klassische Ansicht oder Kategorieansicht - gehen Sie folgendermaßen vor:
* Klicken Sie auf System und dann auf die Registerkarte Automatische Updates.
* Klicken Sie auf Leistung und Wartung, dann auf System und anschließend auf die Registerkarte Automatische Updates.
3. Klicken Sie auf die gewünschte Option. Stellen Sie sicher, dass Automatische Updates aktiviert ist.


Gruss
 
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