Masterstudium IT

Hallo liebe Community,

ich interessiere mich sehr für White hat hacking. Ich möchte das Hacken so gut wie möglich erlernen um später einen Job im Security Bereich (It) zb Penetration Tests etc zu erhalten.

Nun habe ich meinen Bachelor Abschluss in Computer Science speziell auf netzwerke und netzwerksicherheit. Ich werde im Oktober anschließend meinen Master machen aber ich weiß nicht so recht welchen ich da machen soll ich hab 2 zur Auswahl

Das erste ist eine FH mit dem Titel IT Security, die 2. Wahl ist an einer Technischen Unviersität und zwar Software Engineering & Internet Computing. (wobei ich extra noch kurse machen muss die ich mir aussuchen kann da würde ich dann alles rund um security wählen)

Was meint ihr? Auf den ersten Blick würde man vl die FH nehmen aber ich denke dass ich mit einem besseren Verständnis für Programmierung besser im Stande bin langfristig gesehen Probleme zu lösen.


LG trice
 
Brr.. wo hast du denn deinen Bachelor gemacht? Software Engineering ist nicht gleichzusetzen mit Programmierung. Und schon garnicht ist es gleichzusetzen mit einem besseren Verständnis für IT Security. IT- und Informationssicherheit sind weitaus mehr, als nur Softwaresicherheit. Natürlich gibt es Schnittstellen, z.B. Microsofts SDL, aber das ist nur die eine Seite der Medaille.

Penetration Testing hat dazu meiner Ansicht nach weniger mit den Inhalten eines (Master-)Studiums zu tun, als vielmehr mit Praxiserfahrung. Ein IT-Security-Studium ist dagegen deutlich weiter gefasst und der Großteil des Stoffes bringt dir keinerlei Vorteile, wenn du ins Penetration Testing willst. Insbesondere an Unis ist der Stoff auch oft eher theoretischer Natur, was wiederum nicht gerade förderlich für dein Vorhaben ist, wenn du nicht bereits parallel praktische Erfahrung sammeln kannst (WerkstudentInnen-Jobs, ...). FHs bieten dagegen meiner Erfahrung nach einen eher praktischen Einstieg in die Materie und wären hier klar zu bevorzugen, wenn du wirklich in die "praktische" IT Sicherheit willst und ein direkter Unternehmenseinstieg für dich keine Alternative wäre.

Für andere Gebiete, z.B. im Managementbereich oder in der Beratung ist dagegen meist ein breites theoretisches Wissen gefragt und hier macht ein IT-Security-Studium (eventuell auch an einer Uni, wie Darmstadt, Bochum oder Saarbrücken?) auch durchaus Sinn. SE ist dagegen eher gefragt, wenn du in irgendeiner Softwarebutze (SAP, Software AG, Capgemini, oder die vielen kleinen SE Häuser, die für die hiesige Industrie entwickeln) anheuern willst. Der Bezug zu Security ist hier aber noch eher gering, mir sind zumindest bislang keine dedizierten IT-Security-Software-Architekten oder -engineers, die sich auch nur darum gekümmert haben, begegnet. Im Gegenteil: Software Entwicklung ist meistens noch darauf ausgelegt, Security sträflich zu ignorieren, da Security hier noch hauptsächlich als Kostenfaktor wahrgenommen wird, der keine Benefits generiert. Aber auch hier ändert sich allmählich die Denkweise, wenn man Heise und Co. glauben mag.

Aber was spricht dagegen, z.B. direkt in einem Unternehmen einzusteigen?
 
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bin noch nicht komplett fertig warte noch auf 2 Noten und einen Kurs muss ich noch machen. Aber studiere in Wien an der Technischen Universität. Ich werde auf jeden Fall studieren hat was mit persönlichen Zielen zu tun will meinen Doktor Titel.

Also ein Direkteinstieg kommt eher nicht in Frage, ich habe vor ein paar Jahre so zu arbeiten und mich dann selbständig zu machen, wird jetzt nicht direkt in der Security Branche sein (dafür weiß ich einfach noch viel viel zu wenig). Ich bin davon ausgegangen wenn man sich mit Java, Python, Javascript, HTML etc auskennt man Vorteile hat? Oder irre ich mich da komplett?
 
Ich bin davon ausgegangen wenn man sich mit Java, Python, Javascript, HTML etc auskennt man Vorteile hat? Oder irre ich mich da komplett?

Als angehender Doktor der IT Sicherheit solltest Du diesem Phänomen vielleicht mal selbst nachspüren... so als IT-Forensik Übung?
 
Programmiersprachen sind (fast) ausschliesslich Mittel zum Zweck. Vergleiche es mit einem Nagel, den du in die Wand schlagen willst. Bei weichen Wänden kannst du den Nagel einfach mit dem Daumen reindrücken. Bei härteren Wänden brauchst du dagegen einen Hammer. Eine Programmiersprache ist also nichts anderes als ein Hammer: Es ist ein Hilfsmittel, mit dem du dein Problem effizienter lösen kannst. Es bringt dir also weder etwas, mit der Bohrmaschine den Nagel reinzuhämmern, noch bringt es dir etwas, wenn du eine Programmiersprache verwendest, die für dein Problem völlig ungeeignet ist. Also warum sollte das Verständnis für HTML dir in der Kryptographie weiterhelfen?

Deine Pläne machen für mich nicht wirklich Sinn. Du willst Äpfel studieren, über Birnen promovieren und im mit Pflaumen in der Wirtschaft arbeiten? Und dann willst du dich am Ende noch selbstständig machen? Das macht wenig Sinn. Ein Dr. ist ein rein akademischer Abschluss und keine Trophäe, die man sich an die Wand nageln sollte, um dann in der Wirtschaft viel Geld zu scheffeln. Sicher, nicht wenige Menschen machen das. Zum Vorbild sollte man die sich aber weniger nehmen. Die richtige Wissenschaft wird es dir danken, denn dann rückt vielleicht jemand an deine Stelle im Stipendium, die oder der es wirklich ernst meint.

Wenn du wirklich in die akademische Welt willst, dann ist ein Uni-Master mit darauf folgender Promotion heute nahezu der einzig sinnvolle Weg. An FHs wird nunmal tendentiell weniger geforscht, die Ausbildung ist eher auf die Wirtschaft ausgerichtet. Deswegen setzen inzwischen auch Fraunhofer Institute vermehrt auf Uni-AbsolventInnen oder fordern bei FH-AbsolventInnen zumindest spezielle Leistungen bei der Bewerbung. Ich würde dir auch empfehlen, einmal eine richtige wissenschaftliche Arbeit anzufertigen und dich dann nochmal zu entscheiden. Und nein, die Bachelorarbeit ist KEINE wissenschaftliche Arbeit, auch wenn die Wirtschaft das immer so gerne behauptet.

Just my two cents.
 
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Bachelor

Hallo


@SchwarzeBeere
Und nein, die Bachelorarbeit ist KEINE wissenschaftliche Arbeit, auch wenn die Wirtschaft das immer so gerne behauptet.

das ist jetzt interessant, denn der Bachelorabschluß ist doch mit einem Magister gleichzusetzen, oder nicht ?

Und der Magister ist eine wiss. Arbeit.

Bei einem Dr.med und dessen Doktorarbeit, sind wir beieinander:D


mfg
schwedenmann
 
das ist jetzt interessant, denn der Bachelorabschluß ist doch mit einem Magister gleichzusetzen, oder nicht ?

Ein Bachelorabschluss ist mit einem Ausbildungsabschluss gleichzusetzen. Oder mit einem Vordiplom, wenn du es so willst. Er soll dich zum Arbeiten in der Wirtschaft und Industrie befähigen, nicht aber zur wissenschaftlichen Arbeit.

Ein Magister ist deutlich mehr, als ein Bachelor und eher mit einem Master gleichzusetzen. Im Magister bist/warst du allerdings freier in deiner Wahl und hattest mehrere Studienschwerpunkte, z.B. üblicherweise wurde Ingenieurswissenschaften/Informatik mit Gesellschaftswissenschaften kombiniert. Dadurch bist/warst du deutlich breiter aufgestellt und konntest interdisziplinärer arbeiten. Der Informatik-Magister wurde an einigen Unis durch einen doppelten Bachelor abgelöst, was ihm meiner Ansicht nach nicht gerecht wird. Keine Ahnung, ob der Magister überhaupt überlebt hat oder ob er inzwischen auch in das Bologna-System integriert wurde.

wie kommst du darauf, dass eine Bachelorarbeit keine wissenschaftliche Arbeit ist?

Aufgrund der Ausrichtung des Bachelors hinsichtlich Wirtschaft und Industrie sind die Arbeiten vom wissenschaftlichen Niveau tendentiell eher niedrig gehalten und bereiten in der Regel nur Wissen auf, produzieren aber kein neues Wissen. Wenn neues Wissen produziert wird, dann passiert dies erfahrungsgemäß unter Anleitung durch den Betreuer. Er bringt dich also durch sein umfassendes Wissen bzgl. Thema und Methodik in die richtige Richtung, sodass du unter Einhaltung von wissenschaftlichen "Gepflogenheiten" (korrektes Zitieren, lückenlose Argumentation, ...) deine Arbeit in 3-6 Monaten schreiben kannst.
Üblicherweise ist die Masterarbeit dann die erste wirklich wissenschaftliche Arbeit. Hier dient der Betreuer oder die Betreuerin nur als neutraler Partner, mit dem du DEINE Ideen diskutieren kannst. Du merkst: In einer Bachelorarbeit kommen die grundlegenden Ideen, Methoden oder Herangehensweisen von deinem Betreuer oder deiner Betreuerin, in der Masterarbeit sollten sie von dir kommen.
 
Ja, ich finde übrigens auch, und das, obwohl ich im Besitz eines Bachelorabschlusses bin, dass der Bachelor weniger wert ist als der Magister. Und auch, dass er mit einem Master schon eher gleichzusetzen ist. Wenn ich mir die meisten Bachelorarbeiten ansehe, sind es wirklich keine wissenschaftlichen Arbeiten. Und trotzalledem maße ich mir an, dass meine Bachelorarbeit schon einigermaßen wissenschaftlich war. Ich habe sie zum 99,9 % alleine gemacht es war eine aufwändigere Studie mit Probanden, usw. dabei und ich habe beinahe ein ganzes Jahr dafür gebraucht.
 
das ist jetzt interessant, denn der Bachelorabschluß ist doch mit einem Magister gleichzusetzen, oder nicht ?

Magister bezeichnet im Urspung den "Meister" oder "den höchsten". Auch im Rahmen eines Vorsitzes von irgendwas.

Baccalaria. Im Wortstamm Baca oder Bacca klingt stets das Kleine und untergeordnete an (bacterium, bacillus (stäbCHEN)). Oder auch etwas oder jemand das deutlich unter etwas oder jemanden steht.

Seit dem 13. Jhrd kann man den "Bakkalaureus" als den niedersten akademischen Grad finden und der Begriff unterliegt verschiedener Deutung. In unserem Sprachgebrauch ist der Begriff seit fast 200 Jahren kaum benutzt worden da wir für den damaligen vergleichbaren Anspruch das "Abitur" (abiturus) hatten.

Von der Bedeutung- und vom Lerninhalt her - kann man also sagen dass der Bachlor eine Erweiterung des Abiturs ist und den "Jüngling" idealerweise auf das "richtige" Studium vorbereitet worauf eben am Ende der Master/Meister/Magister folgt.

Der frisch gebackene Bachelor ist (vergleichbar) nicht weiter als ein Handwerksgeselle (worauf eben auch der Meister folgt).

Was den Bezug zur Praxis angeht würde ich ihn, je nach Bereich, auch noch unter dem IHK Abschluss ansiedeln. Während ein "richtiger" Azubi z.B. schon die banalen Dinge wir Kundenkontakt, Dialogfähigkeit und ggf. Verhandlungsfähigkeit und generell "Praxis" erwirbt, hat der Bachelor für das Berufsleben wenig anzubieten. Dafür hat der Bachelor eben den Vorteil gut auf das kommende Studium vorbereitet zu sein, wo er eben seinen "Meister" macht und zum "Höchsten" (seines Faches) heranreift.

Wissenschaftliche Arbeit erbringt btw. jeder, der sich eben wissenschaftliche Arbeit macht oder Dinge wissenschaftlich ergründet. Als Unterscheidungskriterium taugt der Begriff nicht.
 
Ich denke aber schon, dass sich die WIretschaft ganz gut an den Bacc. gewöhnen wird, und man in paar Jahren fast jede Position nur mit Bacc. erreichen kann.

Ist ja in Amerika schon lange so.

zB. Ban Ki Moon (sry falls falsch geschrieben) hat auch nur nen Bacc.
 
Ist ja in Amerika schon lange so.
Der deutsche Bachelor ist in keinster Weise mit dem amerikanischen Bachelor vergleichbar, da dieser 4 Jahre dauert, einen ganz anderen Aufbau aufweist und eine ganz andere Wertigkeit besitzt. Dazu verfolgt er ganz andere Ziele. Aber um sich Unterschiede in den einzelnen Bachelorabschlüssel mal klar zu machen, kann man auch einfach hier in Europa sich mal umschauen. Z.B. entspricht ein schottischer Bachelor unserem Master. Ein anderes Beispiel wäre der Bachelor with Honours, den es in Deutschland im Gegensatz zu UK oder den Niederlanden überhaupt nicht gibt, der aber z.B. in den genannten Ländern zum PhD (~Dr.) berechtigt.

zB. Ban Ki Moon (sry falls falsch geschrieben) hat auch nur nen Bacc.
Na da solltest du aber nochmal recherchieren ;)

Natürlich schafft man es auch ohne Uni-Abschluss, wie z.B. der derzeitige Europaparlamentspräsident zeigt. Umgekehrt führt ein Uni-Abschluss nicht automatisch zu großem Erfolg - er lässt sich am Anfang nur teurer verkaufen. Am Ende kommt es in beiden Fällen auf die Arbeit an, die du machst. Das Ziel sollte also nicht im Abschluss liegen, sondern im Erlernen der Materie, der Arbeitsweisen und Methoden. Ob du dann überhaupt einen Abschluss brauchst, ist dann wieder eine andere Frage. Herzblut ist manchmal eben mehr wert, als ein Uni Abschluss ;)
 
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Hey. Ja, du hast recht. 15 Jahre später hat er dann doch noch nen Master drangehängt :D.

Ok, mag sein, dass der Amerikanische Bacc. etwas anderes ist.

Dennoch glaube ich, dass man bald so gut wie überall mit Bacc. reinkommt.
Es hat nämlich auch einen ganz gewaltigen Vorteil mit dem Bacc. arbeiten zu gehen: Das Alter, und dadurch das höhere (bzw. länger hohe) "Drehmoment" der Person.

Bin übrigens Masterstudent.
 
Es hat nämlich auch einen ganz gewaltigen Vorteil mit dem Bacc. arbeiten zu gehen: Das Alter, und dadurch das höhere (bzw. länger hohe) "Drehmoment" der Person.

Dafür hast Du den Nachteil einer mangelnden beruflichen Qualifikation. Und der frisch ausgebildete IHK Azubi ist idR. sogar jünger :)

Ohne folgenden Master ist der Bachelor 2. Wahl. 1. Wahl wäre eine richtige Berufsausbildung.
 
Das Alter, und dadurch das höhere (bzw. länger hohe) "Drehmoment" der Person.

Mit dieser Logik wäre eine Ausbildung nach der Realschule die beste Lösung. Die derzeitige Entwicklung hangelt sich aber natürlich an dieser Logik entlang, da sie für aus wirtschaftlicher Sicht die effizienteste ist (wenn auch nicht die effektivste..): G8, Abschaffung Zivildienst/Bundeswehr, Bachelorabschluss. Immer jünger, immer schneller zum ersten Ausbildungsabschluss. Hauptsache formal ist alles geschafft, der Rest kommt dann später. Typisch Deutschland ;)

Leider bleiben dabei die völlig elementaren Dinge auf der Strecke, von der Sicherheit angefangen, über wartbare Code-Strukturen bis hin zu anständigen Interfaces und Fehlermeldungen, mit denen auch DAUs etwas anfangen können. Elementar ist auch die Erfahrung, einfach mal eine Klausur zu verhauen, neue Menschen kennenzulernen, aus Spaß eine neue Sprache zu lernen oder einfach mal über den Tellerrand der Informatik rauszugucken und sich mal mit anderen Themen aus Soziologie, Psychologie, Politik oder Philosophie zu beschäftigen, um dann auf neue Ideen zu kommen, wie die Welt eigentlich sein sollte. Für diese Weitsicht ist heute keine Zeit, denn man will möglichst jung sein, um möglichst lange arbeiten zu können - irgendwie paradox: Man verzichtet aus Weitsicht auf die Weitsicht...
 
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Also, so einige Vergleiche hier kommen arg im Rollstuhl daher.

Eine Ausbildung mit einem Bachelor-Studium zu vergleichen...typisches Äpfel-Birnen-Gedöns, da Studium und Ausbildung auf völlig verschiedene Tätigkeiten abzielen.
Ob sich die Wirtschaft an den Bachelor gewöhnt-wen interessierts, Diplom-Absolventen kommen keine mehr. Die Industrieverbände wollten es früher allerdings auch nicht anders haben. Wer glaubt, daß das, was nach 10 Semestern Regelstudienzeit (die schon kaum jemand geschafft hat) herrauskam, nach nur noch 6 Semestern und deutlich größerem Zeitdruck unter ähnlicher Qualität erreicht werden kann, hat was übersehen.

Meiner Meinung nach haben jüngere Absolventen einen ganz entscheidenden Vorteil: die meisten lassen sich weitaus besser über den Tisch ziehen, mit dem Alter lassen das tendentiell eher weniger mit sich machen.
 
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