[TdW 42] Uncle Sam wählt - wie geht die Sache aus?

Der November hat begonnen und in diesem Jahr bedeutet das, dass die Wahl des US-Präsidenten vor der Tür steht - Grund genug für das TdW sich zu fragen: Wer macht das Rennen? Und welche Auswirkungen hat die Wahl für die USA, für die Welt im allgemeinen und für Europa im besonderen?
Amtsinhaber Obama wurde bei der letzten Wahl zu einer lustigen Mischung aus Popstar & Heilsbringer hochstilisiert - doch seine Amtszeit hat Mr. Yes We Can ziemlich entzaubert. Er hat weder Guantanamo geschlossen, noch ist es ihm gelungen das Land zu versöhnen - im Gegenteil: Der Graben zwischen Demokraten & Republikanern ist tiefer denn je. Von seinen Versprechen hat er eigentlich nur die allgemeine Krankenversicherung auf den Weg gebracht und wird dafür von der Tea Party-Bewegung (die wesentlich zur Vertiefung der Gräben beigetragen hat) abwechselnd als Sozialist oder als Kommunist beschimpft.
Sein Herausforderer Mitt Romney, den vor seiner Kandidatur in Europa wohl kaum jemand kannte (fast wie damals bei Obama), ist dagegen im Grunde noch ein unbeschriebenes Blatt: Zu dem wenigen das man von ihm weiß gehört das er sehr reich ist (und sehr wenig Steuern zahlt:D ), das er ein einflussreicher Mormone (er war sogar mal Bischof) ist und das er mal Gouverneur von Massachusetts war. Als Gouverneur versuchte er die Todesstrafe wieder einzuführen (was allerdings scheiterte), die Stammzellenforschung zu verbieten (was ebenfalls scheiterte) - er hat damals aber für einen ausgeglichenen Haushalt gesorgt und laut Wikipedia sogar Überschüsse erwirtschaftet. Als Gouverneur galt er als eher "gemäßigter" Republikaner und von den Kandidaten, die von den Republikanern diesmal ins Rennen geschickt wurden, war er - zumindest meiner Meinung nach - der einzige der nicht ständig Schaum vor dem Mund hatte. Trotzdem dürften die USA unter Romney einen Rechtsruck erleben, zumindest wenn man nach seinen Ankündigungen geht: So möchte er Transferleistungen für Bedürftige kürzen, aber den Spitzensteuersatz senken und natürlich Obamas Gesundheitsreform wieder rückgängig machen. Außenpolitisch befürwortet er einen harten Kurs gegen China & Russland und einen Militärschlag gegen den Iran.

Vor diesem Hintergrund: Wer macht das Rennen? Und welche Folgen sind zu erwarten?
 
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In aller Kürze und nach meiner Kenntnis der Lage: Es macht wohl kaum einen Unterschied. Möglicherweise kann Romney besser mit Geld umgehen - aber würde gerne mit Iran Krieg machen. Obama ist wohl eher friedlich, kann aber nicht so richtig mit Geld.

Whatever, die haben die gleiche politische Misere wie wir: Es ist einfach kein brauchbares Menschanmaterial in der Politik vorhanden (Clinton <> Schmidt).

Ich denke mit Obama haben wir am wenigsten Ärger. Und die Chinesen zerlegen sich von selbst.
 
Ausenpolitisch wird sich wohl kaum etwas ändern, wobei Obama der bessere Diplomat
sein dürfte.
Innenpolitisch könnte sich Romney sich zunächst auf eine Mehrheit im Kongress
stützen und eventuell das ein oder andere Wahlversprechen einlösen :D .
Ob er dies Angesichts der Haushaltslage wirklich macht und ob es diese verbessert
wage ich jetzt mal zu bezweifeln. Auch denke ich wird es während seiner Amtszeit
zu einem Wechsel der Mehrheitsverhältnisse kommen, da seine Reformen vermutlich nicht
oder zu langsam die gewünschten Effekte auslösen werden.

Obama hat eben das Problem, dass er seine Wahlversprechen nicht gegen den Kongress
durchsetzen kann. Es wird also weiterhin zu einem Reformstau kommen, bzw.
nur in kleinen Schritten und mit Zugeständnissen sich etwas ändern. Dies
dürfte dann im Endeffekt das gleiche auslösen wie bei Romney, seine Reformen
werden vermutlich nicht oder zu langsam die gewünschten Effekte auslösen.

:D Hab ich eigentlich schon erwähnt dass Demokratie Sch..... ist. :D

Gruss
 
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