Nach einer kurzen Pause (gewöhnt euch dran, ich bin derzeit und bis auf unabsehbare Zeit im RL ziemlich eingespannt) beschäftigt sich das TdW (einmal mehr) mit dem Streitthema Sicherheit vs. Freiheit.
Natürlich ist der Auslöser für dieses Thema offensichtlich, doch aus Respekt vor den Toten und aufgrund der Tatsache das momentan ohnehin über nichts anderes geschrieben / gesprochen oder diskutiert wird, habe ich mich gegen die jüngsten Terrorakte als direktes Thema entschieden und möchte eher die (möglichen) Folgen diskutieren.
Es ist fast ein Reflex bei einigen Leuten - z. B. bei Polizei- & Geheimdienstchefs und sogenannten Sicherheitspolitikern - nach blutigen Anschlägen schärfere Gesetze und mehr Befugnisse für Sicherheitsbehörden zu fordern. Die jüngsten Anschläge sind da natürlich keine Ausnahme, in Frankreich gilt seit dem der Ausnahmezustand (nicht nur bildlich gesprochen, sondern auch ganz formal) - ein Zustand der dadurch charakterisiert wird, das (vorübergehend) Bürgerrechte beschnitten werden und Staatsorgane besondere Vollmachten erhalten können.
In Deutschland wurden seit den Anschlägen ebenfalls bereits die üblichen Forderungen gestellt, die Klassiker sind in diesem Kontext Bundeswehreinsätze im Inneren und die Vorratsdatenspeicherung. Da die Vorratsdatenspeicherung kürzlich bereits wieder eingeführt wurde, wird diesmal natürlich eine Ausweitung gefordert. Im Grunde wird, meiner Meinung nach, mit solchen Forderungen einerseits suggeriert es wäre möglich mehr Sicherheit zu bekommen indem man Gesetze verschärft und Bürgerrechte aufweicht, zum anderen wird der Schock über einen schrecklichen Anschlag instrumentalisiert um Gesetze / Regelungen / Befugnisse durchzudrücken, die sonst niemals bewilligt würden. Ich bin z. B. überzeugt davon das die meisten Kongressabgeordneten, die den Patriot Act abgenickt haben, vor dem 11. September über so einen Gesetzentwurf nur gelacht hätten.
Die Frage die sich mir stellt ist - selbst wenn solche Maßnahmen wirksam wären - wollen wir wirklich Sicherheit um jeden Preis? Kann man Sicherheit mit Freiheit erkaufen? Wir sprechen von den westlichen Gesellschaften jedenfalls gerne von "freien Gesellschaften" und manche behaupten gerade diese Freiheit würde terroristische Akte provozieren - doch wenn wir dieser Argumentation folgen und die Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, haben die Terroristen dann nicht bereits gewonnen?
Schliessen möchte ich (leider abermals) mit einem Zitat von Benjamin Franklin:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausnahmezustand
http://www.sueddeutsche.de/politik/...nahmezustand-in-frankreich-bedeutet-1.2739186
http://www.spiegel.de/politik/deuts...gt-bundeswehreinsatz-im-inland-a-1063398.html
https://tarnkappe.info/terrorismus-gdp-fordert-ausweitung-der-vorratsdatenspeicherung/
http://www.spiegel.de/politik/deuts...zei-fuer-ausreichend-gewappnet-a-1063553.html
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-11/terror-sicherheit-deutschland-gesetze-freiheit <- lesenswert
https://de.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin
Natürlich ist der Auslöser für dieses Thema offensichtlich, doch aus Respekt vor den Toten und aufgrund der Tatsache das momentan ohnehin über nichts anderes geschrieben / gesprochen oder diskutiert wird, habe ich mich gegen die jüngsten Terrorakte als direktes Thema entschieden und möchte eher die (möglichen) Folgen diskutieren.
Es ist fast ein Reflex bei einigen Leuten - z. B. bei Polizei- & Geheimdienstchefs und sogenannten Sicherheitspolitikern - nach blutigen Anschlägen schärfere Gesetze und mehr Befugnisse für Sicherheitsbehörden zu fordern. Die jüngsten Anschläge sind da natürlich keine Ausnahme, in Frankreich gilt seit dem der Ausnahmezustand (nicht nur bildlich gesprochen, sondern auch ganz formal) - ein Zustand der dadurch charakterisiert wird, das (vorübergehend) Bürgerrechte beschnitten werden und Staatsorgane besondere Vollmachten erhalten können.
In Deutschland wurden seit den Anschlägen ebenfalls bereits die üblichen Forderungen gestellt, die Klassiker sind in diesem Kontext Bundeswehreinsätze im Inneren und die Vorratsdatenspeicherung. Da die Vorratsdatenspeicherung kürzlich bereits wieder eingeführt wurde, wird diesmal natürlich eine Ausweitung gefordert. Im Grunde wird, meiner Meinung nach, mit solchen Forderungen einerseits suggeriert es wäre möglich mehr Sicherheit zu bekommen indem man Gesetze verschärft und Bürgerrechte aufweicht, zum anderen wird der Schock über einen schrecklichen Anschlag instrumentalisiert um Gesetze / Regelungen / Befugnisse durchzudrücken, die sonst niemals bewilligt würden. Ich bin z. B. überzeugt davon das die meisten Kongressabgeordneten, die den Patriot Act abgenickt haben, vor dem 11. September über so einen Gesetzentwurf nur gelacht hätten.
Die Frage die sich mir stellt ist - selbst wenn solche Maßnahmen wirksam wären - wollen wir wirklich Sicherheit um jeden Preis? Kann man Sicherheit mit Freiheit erkaufen? Wir sprechen von den westlichen Gesellschaften jedenfalls gerne von "freien Gesellschaften" und manche behaupten gerade diese Freiheit würde terroristische Akte provozieren - doch wenn wir dieser Argumentation folgen und die Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, haben die Terroristen dann nicht bereits gewonnen?
Schliessen möchte ich (leider abermals) mit einem Zitat von Benjamin Franklin:
Quellen & mehr zum Thema:"Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit, noch Sicherheit."
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausnahmezustand
http://www.sueddeutsche.de/politik/...nahmezustand-in-frankreich-bedeutet-1.2739186
http://www.spiegel.de/politik/deuts...gt-bundeswehreinsatz-im-inland-a-1063398.html
https://tarnkappe.info/terrorismus-gdp-fordert-ausweitung-der-vorratsdatenspeicherung/
http://www.spiegel.de/politik/deuts...zei-fuer-ausreichend-gewappnet-a-1063553.html
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-11/terror-sicherheit-deutschland-gesetze-freiheit <- lesenswert
https://de.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin