[TdW 172] Frankreich wählt-was bedeutet das für Europa?

Allerdings passt es dann trotzdem nicht denn auch das "heilige römische Reich" war ziemlich ausdifferenziert mit entschieden verschiedenen Rechtsordnungen, wo die Fürsten, Lehnsherren, Könige etc.pp. ihre Regeln wechselten wie Unterhosen.

Der klassische Vielvölker-Staat besitzt eine Rechtsordnung für alle Menschen in diesem Staat.

Von einem einheitlichen Konstrukt wie die Sowjetunion, kann da keine Rede sein ;)

auch wenn es natürlich kein Staat im modernen Sinn war
Und deswegen war es auch kein Vielvölkerstaat - denn "Staat" ist nicht nur ein Wort sondern impliziert einige Tatsachen ;)
 
@Chromatin: Man spricht beim Heiligen Römischen Reich von einem Reich, weil es sich - gemäß dem damaligen Feudalsystem - um einen, durch ein kompliziertes Geflecht aus Lehnsherr- & Vasallenbeziehungen, klar definierten Herrschaftsbereich mit dem Deutschen Kaiser als obersten Lehnsherrn handelte. Der Vergleich mit einem Vielvölkerstaat bietet sich deshalb an, da dieser Herrschaftsbereich ein buntes Gemisch aus Völkern, Sprachen und Kulturen umfasste - mit den Deutschen als größter Bevölkerungsgruppe (daher wurde afaik ab dem 16. Jahrhundert der Zusatz Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation gebräuchlich). Der Umstand das, wie Du es ausdrückst, "die Fürsten, Lehnsherren, Könige etc.pp. ihre Regeln wechselten wie Unterhosen" ist vornehmlich der langen Existenz dieses Konstrukts geschuldet, die vom 10. Jahrhundert (Reichsgründung durch die Ottonenkaiser) bis zum Jahr 1806 (als Franz II. die Kaiserkrone ablegte) erstreckte - und wie bereits mehrfach erwähnt ist eben nichts ewig und konstant, sondern alles befindet sich im stetigen Wandel...;)
 
.....Das ist aber für Staaten in schlechteren Positionen nicht wirklich cool, wenn die qualifizierten Leute abwandern. .............
........Auch wird der Tatsache, dass man dadurch eine eher ungeile Zuwanderung erhält kaum Gehör geschenkt ............
Aha, die verlieren also ihre Bildung bei Grenzübertritt. :wink: Übrigens weil noch nicht mal deutschlandweit Bildungsstandards durchgesetzt bzw. anerkannt werden können.

Zur Kultur fällt mir nur der Spruch ein:
Die deutsche Kultur ist am Ende. Ich habe gehört, dass in der Schule jetzt mit lateinischen Buchstaben geschrieben und mit arabischen Zahlen gerechnet werden muss.
Wobei ich noch nie begriffen habe was diese deutsche (westeuropäische? westliche?) Kultur überhaupt sein soll. Vielleicht klärt mich ja das angekündigte TDW :thumb_up: darüber auf.
..... Dass Privatschulden auf EU Staatsbürger verteilt werden um die Investments kleiner Gruppen zu schützen, spielt wohl keine Rolle? Dass die EU einen ganzen Satz ziemlich Hirnvebrannter Lobbydeals macht, bekommt auch keiner wirklich mit. Und das Europa nach außen eine ziemlich harte Nuss ist und nicht gerade unagressiv seine wirtschaftliche Macht ausnutzt, ist auch kein Lieblingsthema der Euro-Hippies. ......
Soso, und auf nationaler Ebene läuft und lief dies jemals anders?
Du wirfst der EU Dinge vor, an denen deutsche Kanzler, Wirtschafts-, Finanz-, Innen- und Aussenminster oft genug federführend beteiligt waren und die Meisten wurden durchaus vom Bundestag durchgewunken.
Gruß
 
Aha, die verlieren also ihre Bildung bei Grenzübertritt. :wink: Übrigens weil noch nicht mal deutschlandweit Bildungsstandards durchgesetzt bzw. anerkannt werden können.
Du siehst doch die Verteilung von Zuwanderern in dem Dokument - Du wirst finden, dass es eindeutig ein zahlenmäßiges Missverhältnis gibt, zwischen dem Zuzug von Rumänen und Bulgaren -
und dem Anteil hochqualifizierter Arbeitskräfte aus diesen Ländern. Die Differenz schlägt sich in anderen, weniger rühmlichen, Anteilen nieder.


Wobei ich noch nie begriffen habe was diese deutsche (westeuropäische? westliche?) Kultur überhaupt sein soll.
Damit bist du ein Paradebeispiel eines Opfers deutscher Bildungspolitk :D (*scnr*)
Aber auch für die Bildungsfernen in Sachen Geschichte, hat sich jemand in einem Wiki Artikel erbarmt und erklärt ein wenig deutsche Kultur:
Kultur Deutschlands – Wikipedia

Es hilft ungemein, sich da auch an dem allgemeinen Kulturbegriff zu orientieren.


Soso, und auf nationaler Ebene läuft und lief dies jemals anders?
Willst du argumentieren, dass, weil Helmut Lobbyisten half, ist es jetzt darum OK dass europäische Steuerzahler die Zeche irischer, griechischer und anderer Banker zahlen?
Wenn wir es auf europäischer Ebene in solchen Sachen noch schlimmer treiben als die Nationalstaaten es intern auch gemacht haben, dann sehe ich in Europa (in dieser Hinsicht!) keinen Fortschritt.
Ich weiß dass die Wirklichkeit komplizierter ist. Aber sie ist nicht so kompliziert dass sich hier zweifelos Antworten aufdrängen, die mit "korrektem Business" nicht viel am Hut haben.


@Tara
Der Vergleich mit einem Vielvölkerstaat bietet sich deshalb an, da dieser Herrschaftsbereich ein buntes Gemisch aus Völkern, Sprachen und Kulturen umfasste - mit den Deutschen als größter Bevölkerungsgruppe (daher wurde afaik ab dem 16. Jahrhundert der Zusatz Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation gebräuchlich).

Ich habe den Versuch deines Vergleichs verstanden. Aber es ist trotzdem noch lange kein "Staat". Es ist noch am ehesten eine Union der Verbund. Aber für einen "Staat" liegen einfach andere Kriterien an und deswegen finde ich den Vergleich ziemlich schwierig :)
 
Dann zitier ich mal aus Wikipedia, so aus den ersten Sätzen
Musik
Die Geschichte der europäischen klassischen Musik wird über weite Strecken von deutschen Komponisten geprägt. Aufgrund der zentralen Lage Deutschlands konnten hier unterschiedliche Musiktraditionen aus ganz Europa zusammenfließen..........
Film, ein echt deutscher Nachname 8)
Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden im deutschen Sprachraum Filme produziert. Das Berliner Varieté Wintergarten wurde zum ersten Kino der Geschichte, als die Gebrüder Skladanowsky dort 1895 einen Film vor Publikum vorführten.......
Architektur
Deutschland hat eine reiche und vielfältige Architekturgeschichte, die eng verwoben mit der abendländischen Architekturgeschichte der Nachbarländer ist. Grundlage war vor allem die Architektur der römischen Antike, aus der einmalige Bauwerke erhalten sind, wie beispielsweise die Porta Nigra in Trier.......
Küche
Die traditionelle deutsche Küche variiert von Region zu Region. In der Regel steht sie im Zusammenhang mit den Kulturen europäischer Nachbarländer. Verschiedenste Einwanderergruppen sowie typisch westlich geprägte Ernährungsgewohnheiten haben zudem das Angebot an Küchentraditionen in Deutschland stark erweitert........
Gesellschaft
Deutschland ist ein durch die europäische Aufklärung pluralistisch geprägtes Land. Menschen aus 194 Staaten leben in der Bundesrepublik.[SUP][33][/SUP] Die Bevölkerung zeichnet sich im globalen Rahmen durch einen hohen Bildungsstand, einen überdurchschnittlichen Lebensstandard aus. Laut World Values Survey werden in Deutschland säkular-rationale Werte und ein fortgeschrittenes Maß an persönlicher Selbstentfaltung geschätzt.

Kultur ist Bewegung und Austausch und entsteht auch daraus. Sie muss und kann nicht geschützt werden, da Stillstand ihr Ende bedeutet.

Gruß
 
Die TUIGroup hat eine Studie vorgelegt, die in einer Tageszeitung bloß eine Randnotiz erhält:
Junge Europäer: EU ist eher Wirtschaftsraum als Wertegemeinschaft/ Fragile Zustimmung zu Projekt Europa

Diese Studie deckt sich - in meinen Erfahrungen - am ehesten mit der Realitaet (und letztlich sogar mit Ottos Zitat): Diese Jugend ist nicht sonderlich Demokratie-fähig.
Und es zeigt sich darin auch, dass es schwer ist an eine Wertegemeinschaft zu glauben, wenn das, was man sieht/hoert/erlebt eben doch ganz anders gelagert ist.


Heult bloß später nicht herum, keiner haette was gesagt.
 
Jetzt ist also die Jugend Schuld. :D
Wer hat ihnen den gesagt "Ihr sollt es mal besser haben, als wir" und will jetzt, dass sie zu Gunsten
der Alten auf zusätzlichen Wohlstand verzichten? Wer hat ihnen den vorgelebt, dass Demokratie die
Diktatur der Mehrheit ist und nicht das Wohl aller Menschen, inner- und ausserhalb der Gemeinschaft,
zum Ziel hat? Und wer heult bei den Parteien nach dem charismatischen Führer/in und ist zu Faul ein
Parteiprogramm zu lesen?
Der Jugend werden ihre Ideale schon im Sandkasten ausgetrieben. Das ist dein Spielzeug, dies musst
nicht teilen, oder umgekehrt dies gehört dir nicht, also spiele nicht damit. Also beschwere dich nicht
darüber, dass sie so wurden wie es ihnen von der Gesellschaft vorgelebt und -gegeben wurde. :D

Gruß
 
@end4win

Ich weiß nicht ob es eine Schuldfrage ist - am Ende spielt es ohnehin keine Rolle.

Die Studie untermalt lediglich einen Trend, der anzeigt dass die "die Jugend" von Generation zu Generation weniger an Politik zu interessiert scheint als die vorige.
Und es reichen weniger als 100 Jahre Geschichte aus um einen krassen Trend zu beobachten. VON Bildung als Instrument einen mündigen und verantwortungsvollen _Staats_Bürger zu schaffen bis hin zu einer Bildung, die primär als formale Qualifikation für berufliche Belange "benutzt" wird. Es ist heutzutage so weit, dass beim akuten Lehrermangel in manchen Jahrgängen die nicht-MINT Fächer komplett wegfallen. Der unmittelbare Grund ist ein Lehrermangel - ein mittelbarer Grund dafür jedoch ist die Geringschätzung bestimmter Lehrbereiche.

Schau nach England: Die Wahlbeteiligung zum Referendum BREXIT war mit zunehmendem Alter höher. Zwar sind die Jungen Menschen am meisten mit dem Ergebnis unzufrieden - gleichzeitig hat sich diese Gruppe aber am wenigstens an der Entscheidung beteiligt.

Die Jugend hat keine "Schuld", sie ist einfach nur das Produkt einer Wohlstandträgheit. Und diese Wohlstandträgheit zahlt es seit jeher den schwächeren heim. Entweder in Form radikaler Umwälzungen und Kriege oder durch radikale Verhärtung gesellschaftlicher Strukturen. Ich bin mit nicht sicher aber ich denke bei uns ist es wohl Kapitalismus in radikalster Form. Und dann spielt die Regierung am Ende eine untergeordnete Rolle :p

Ironisch bleibt aber, dass wir Bildungsbürger noch immer nicht diesen Wolf im Wohlstandspelz erkannt haben ... wo wir doch alle so schlau sind :D
 
Wir brauchen aufjedenfall ein absolutes und bedingungsloses Europa. Ein Europäischer Staat ist die Lösung aller Probleme. Heil dem Europäischen Totalitarismus. Besser gestern als heute.

Die Lösung aller Probleme..........Das Problem zu lösen? Das zu machen was von deutschen Volk verlangt wird....siehe Geschichtsbuch. ....Kurzfassung: Öffentliche Versammlung anmelden - Einen von unseren Leuten Wählen - DIESER ist berechtig den Friedensvertrag zu schreiben! Demzufolge gelten Menschenrechte (DIESE wir jetzt nicht besitzen in Deutschland) - SO und wenn dann alle Bürger noch Wünsche haben was sich verändern soll.......muss dieses zum gewählten, weil er es Grundsätzlich erlaubt........"Das Volk/ Bürger steuern den gewählten........" Das ist Politik wie es sich die "schlauen" Leute von früher für uns gewünscht haben...........ABER....wer liest schon in einen Geschichtsbuch.....EURE DIKUSSION geht an der Lösung vorbei....Man ist ja auch nichts anderes gewohnt! Die schlauen Leute sagen weiter....SIE geben uns eine Chance das gut zu machen was wir früher .....falsch gemacht haben.....quasi als Land....bzw...unser Land hat das andere Land angegriffen, gell. Die Chance kann man nutzen oder weiter jammern......kein Geld, alles schlecht, bringt sowieso nichts....und das andere dähmliche gejammer....Man muss ja nur ein Problem lösen!

Ich habe es doch wohl nicht als einzigste verstanden? Oder geht ihr geziehlt an der Lösung vorbei! Was für eine Gesellschaft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist absolut unverständlich was du damit sagen willst.

Kannst du es noch mal strukturiert und in ganzen Sätzen schreiben?

Ein bisschen mehr EU-Kritik würde dem Forum hier sicher gut tun, aber dann bitte auch nachvollziehbar und geordnet.
 
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