[PF]13 - Stehen wir an der Schwelle zum Post- bzw. Transhumanismus?

Eine wirklich interessante Frage, die Tarantoga da eingereicht hat. Hier seine Grundgedanken zur Diskussionseinleitung:

In den letzten Jahren hat die Wissenschaft gewaltige Fortschritte in einschlägigen Forschungsgebieten wie der Gentechnik und der Hirnforschung gemacht. Schon jetzt gibt es High-Tech Prothesen die nur mit Gedankenkraft gesteuert werden und die Gehirn-Computer-Schnittstelle wird immer leistungsfähiger. Wie lange wird es noch dauern, bis der Mensch die Evolution in die eigenen Hände nimmt und seine biologischen Beschränkungen durch Dinge wie Genmanipulation und biotechnische Implantate und / oder Prothesen durchbricht und erweitert? Und welche Folgen wird das haben?
 
Sind wir nicht schon im Transhumanismus? Beispiel: Man setzt sich Kopfhörer auf die Ohren. Diese Kopfhörer sind jetzt quasi eine Erweiterung des Körpers, die es erlaubt elektrische Signale als Ton wahrzunehmen. Das ist Menschen im Naturzustand unmöglich. Jetzt stöpselt man den Klinkenstecker z.B. ins Smartphone. Man kann sagen, dass man sich selbst mit dem Smartphone verbindet, da die Kopfhörer ja schon eine Erweiterung sind. Wenn die Kopfhörer noch ein Mikrophon haben und das Smartphone via Sprache steuerbar (Befehl zum Wählen einer Nummer) ist, dann hat man sich soeben um die Fähigkeit über elektromagnetische Wellen zu kommunizieren erweitert.
Bei Transhumanismus denkt man zwar immer an Implantate die irreversibel im Körper eingepflanzt werden. Da aber jeder Eingriff in den Körper diverse Nebenwirkungen haben kann ist es natürlich besser, solche Eingriffe minimal zu halten. Das tun wir mit Peripheriegeräten für den Körper, wie eben Kopfhörer. Die Koppelung zwischen Mensch und Maschine ist so natürlich lockerer, was aber nicht zwingend negativ sein muss (Man stelle sich vor mit einem magnetischen Implantat in ein MRT zu kommen.). Andere Peripherie mit unterschiedlichen Graden der Koppelung wären z.B. das Smartphone selbst (Hirnerweiterung durch ToDo-App), oder ein Auto (Beinerweiterung).

Jetzt mag natürlich mancher sagen, dass nach dieser Logik auch ein Hammer ein Schritt zum Transhumanismus wäre. Warum nicht? Aber um den futuristischen Sinn im Begriff Transhumanismus zu bewahren, sollte man evtl. folgendes Definieren: Ein Implantat/eine Prothese im transhumanistischen Sinne, ist eine Maschine, die einen Computer enthält, der die Fähigkeiten seines Benutzers verändert. (Dies umfasst nur den mechanistischen Teil des Transhumanismus, Genmanipulation etc. muss man noch anderswo integrieren)

Ein Kopfhörer mit angeschlossenem Gerät ist quasi ein Computer, den man in seinen Körper steckt und ein modernes Auto oder Flugzeug ist ein Computer, in den wir unseren Körper bugsieren. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass unsere "lockeren" Implantate und Prothesen nicht gegen uns arbeiten.
 
bad_allocs Ansatz ist sehr interessant und zeigt einen eher in SciFi Kreisen diskutierten Denkansatz (insbesondere angeregt durch William Gibson).

Wenn man sich darüber einig ist, das eine physikalische Verbindung nicht zwangsweise "stofflich" sein muss, wie wir sie üblicherweise wahrnehmen, ergibt der Ansatz eine völlig neue Sichtweise. Nehmen wir zB Licht, als Transporteuer von Bildern, oder Klang, dann ergibt sich ein neues Bild, indem wir tatsächlich schon als Cyborg durchgehen: Wir sind vernetzt und all die Geräte die wir nutzen sind Brücken zu einem Grösseren, u.a. zum Internet.

Das Beispiel mit dem Kopfhörer zeigt das sehr gut.

Ein Kopfhörer mit angeschlossenem Gerät ist quasi ein Computer, den man in seinen Körper steckt und ein modernes Auto oder Flugzeug ist ein Computer, in den wir unseren Körper bugsieren. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass unsere "lockeren" Implantate und Prothesen nicht gegen uns arbeiten.

Das wäre ein Punkt wo ich fragen muss, wo denn der tiefere Sinn liegt und ob man nicht einer weiteren Entmündigung entgegenkommt, ziegt man in Betracht, dass in bälde jedes haushaltsgerät vernetzt ist. Klar, hier würde wieder die Kranken-Keule niederpreschen, denn man könnte soviel armen Gestalten helfen.

Skeptisch macht mich die Aussage "biologischer" Beschränkung. Tatsächlich ist der Mensch ein wunderbares Instrument kraft seiner Gedanken und Emotionen.
Die eigentliche Beschränkung liegt doch im Geiste und dem unvermögen sich selbst zu erklären.
 
bad_alloc hat gesagt.:
Sind wir nicht schon im Transhumanismus?
Das ist eine gute Frage und ich denke die Antwort hängt vor allem davon ab, wie man Transhumanismus definiert. Das Trans deutet ja bereits an, dass eine Grenze überschritten wird - man könnte den Begriff also so definieren, dass jemand der transhuman ist, die (biologischen) Grenzen des Menschen überwunden hat. Das Beispiel mit dem Kopfhörer finde ich daher nicht wirklich passend (obwohl der Zusatz, so könne man elektrische Signale hörbar machen, durchaus einen Bezug herstellt;)).
Dennoch wären, meiner Meinung nach, Hörgeräte oder Brillen bessere Beispiele - beides sind Artefakte, die dazu dienen körperliche Mängel auszugleichen. Noch bessere Beispiele sind Mikroskope, Ferngläser oder Nachtsichtgeräte - denn sie erweitern unsere Sinne auf eine Art, die von der Natur nicht vorgesehen wurde. Die biologischen Grenzen unserer Sinne wurden also durchaus bereits erweitert und überschritten.
Aber dafür gibt es noch weitere Beispiele, so ist es uns durch ein Zusammenspiel aus Wohlstand (im Sinne von keinen Mangel leiden) und guten Lebensbedingungen (Hygiene, Arbeitsschutz, moderne Medizin) gelungen die Lebenserwartung eines Menschen (zumindest für einen Teil der Menscheit) so beträchtlich zu erweitern, dass wir unsere Körper wegen des Verschleißes mit Ersatzteilen und Hilfsmitteln wie künstlichen Hüftgelenken, Knien oder Herzschrittmachern nachrüsten müssen.
Aber es gibt noch mehr Wege, körperliche Grenzen zu überwinden - einen davon zeigen ausgerechnet Schummler auf: Doping. Mit pharmakologischen Substanzen können wir unsere Ausdauer, unsere Kraft oder auch unsere Konzentrationsfähigkeit erhöhen.
Und wenn ich an Body hacking denke, z. B. an die Journalistin Quinn Norton, die sich einen Magneten unter die Haut des Ringfingers implantieren ließ und seit dem elektromagnetische Felder wahrnehmen kann, bin ich geneigt zu sagen: Ja, wir sind bereits im Transhumanismus angekommen. Doch ich denke wir sind dabei in etwa so weit gekommen, wie der erste Mensch der einen Faustkeil hergestellt hat, auf dem Weg der Werkzeugsherstellung gekommen ist...

Chromatin hat gesagt.:
Skeptisch macht mich die Aussage "biologischer" Beschränkung. Tatsächlich ist der Mensch ein wunderbares Instrument kraft seiner Gedanken und Emotionen.
Die eigentliche Beschränkung liegt doch im Geiste und dem unvermögen sich selbst zu erklären.
Das sehe ich genau anders: Beschränkt ist unser Körper und dessen Beschränkungen sind biochemisch begründet: Wir können x Minuten ohne Sauerstoff auskommen, x Tage ohne Wasser, x Wochen ohne Nahrung und nach einem Sturz aus x Metern Höhe oder einem Aufprall mit der Geschwindigkeit x sind wir mausetot...
Aber der menschliche Geist, unsere Vorstellungskraft, ist unbegrenzt und in dem wir stets auf die unbeschränkte Macht unseres Geistes vertraut haben und unseren Träumen unbeirrt nachgejagt sind, haben wir uns von Tieren zu computerbauenden, raumfahrenden und atomespaltenden Menschen entwickelt. Wer kann schon sagen wo diese Reise endet? Ganz sicher werden wir dann aber keine Menschen mehr sein - genausowenig wie der moderne Mensch ein Australopithecus ist. Deswegen gibt es auch noch einen zweiten Begriff, der häufig in einem Atemzug mit Transhumanismus genannt wird: Posthumanismus.

Aber ich will hier natürlich nicht den Eindruck erwecken als würde uns jetzt eine rosige Zukunft erwarten, in der wir alle Superkräfte haben werden - denn zum einen kann niemand sagen wie lange dieser Prozess dauern wird, zum anderen wird es mannigfaltige Probleme geben. Einerseits ist da natürlich die Tatsache, dass neuartige Entwicklungen oft unerwartete Nebenwirkungen haben (z. B. Krebs durch Röntgenstrahlung) und das ganz sicher nicht jeder die Chance auf eine Optimierung haben wird - sondern vermutlich nur (mal wieder) die Reichen und die Mächtigen...:rolleyes:

Vermutlich wird uns das alles noch interessante Zeiten und noch interessantere Probleme bescheren, oder?
 
Jetzt kommt wieder mein Part... ;)

Einerseits ist da natürlich die Tatsache, dass neuartige Entwicklungen oft unerwartete Nebenwirkungen haben (z. B. Krebs durch Röntgenstrahlung) und das ganz sicher nicht jeder die Chance auf eine Optimierung haben wird - sondern vermutlich nur (mal wieder) die Reichen und die Mächtigen...:rolleyes:

Vermutlich wird uns das alles noch interessante Zeiten und noch interessantere Probleme bescheren, oder?

Überraschung!!elf!! :D

Sehr schöner Beitrag.
 
Einen offiziell anerkannten Cyborg gibt es bereits: Neil Harbisson. Wenn man noch den Artikel von golem.de dazunimmt sollte er der zwischen Zeit den eyeborg schon mit Schrauben fixiert haben.

Einerseits ist da natürlich die Tatsache, dass neuartige Entwicklungen oft unerwartete Nebenwirkungen haben (z. B. Krebs durch Röntgenstrahlung) und das ganz sicher nicht jeder die Chance auf eine Optimierung haben wird - sondern vermutlich nur (mal wieder) die Reichen und die Mächtigen...:rolleyes:
Solange diese Dinge eingesetzt werden um Menschen mit einer Behinderung (von Geburt an, durch Krankheit/Unfall) zu helfen dass sie wieder ein "normales" Leben führen können ist m.e. nach nichts dagegen einzuwenden. Um Optimierung/Verbesserung von gesunden Menschen sollte es nicht gehen. Bzw. es sollte genaue Regeln geben was/wie erlaubt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
xbeduine hat gesagt.:
Solange diese Dinge eingesetzt werden um Menschen mit einer Behinderung (von Geburt an, durch Krankheit/Unfall) zu helfen dass sie wieder ein "normales" Leben führen können ist m.e. nach nichts dagegen einzuwenden.
Und was ist die "Norm" und vor allem: Wer legt die "Norm" fest? Und warum sollte es okay sein sich durch künstliche Hilfsmittel der "Norm" anzugleichen, aber tabu sich zu verbessern?
Das ist genau die Diskussion die ich anstoßen wollte...;)
 
Das sehe ich ähnlich, ich habe beispielsweise große Schwierigkeiten mir mehr als zwei Zahlen zu merken. Wenn es dafür irgendwann gute Abhilfe gibt, beispielsweise als implantierbares "Clipboard" fürs Hirn, sähe ich nicht ein, warum ich das nicht haben dürfte.

/e: Jaja, ich hab mit dem falschen Account gepostet.
 
Und was ist die "Norm" und vor allem: Wer legt die "Norm" fest?
Würde mal grob sagen dass die Norm die Mehrheit ist. Alle Menschen die sich ohne Beeinträchtigung bewegen können, die ohne Beeinträchtigung sehen, hören, sprechen usw. Also das, was man im allgemeinen als gesunden Menschen bezeichnet.
Und warum sollte es okay sein sich durch künstliche Hilfsmittel der "Norm" anzugleichen, aber tabu sich zu verbessern?
Aus dem Grund den du bereits genannt hast:
und das ganz sicher nicht jeder die Chance auf eine Optimierung haben wird - sondern vermutlich nur (mal wieder) die Reichen und die Mächtigen...
Es wird dann eine noch größere Trennung zwischen den Reichen und Mächtigen auf der einen Seite und uns Normalbürger auf der anderen Seite geben. Dies wird dann zwangsläufig zu Schwierigkeiten - in welcher Form auch immer - führen. Es könnte aber auch wieder in einer "Herrenrasse" ausarten. Was das im letzten Jahrhundert für Auswirkungen hatte dürfte bekannt sein.
 
Ich sehe in solchen Möglichkeiten auch soziale Systeme pervertiert. Es gibt eine feine Abstimmung der Menschen untereinander, die für unser zusammenleben elementar sind. Wir erkennen jetzt schon, wie uns Technik in die Isolation führt. Das ständige "hineinflanschen" technologischer Systeme in soziale Bereiche, erweicht die ohnehin brüchigen sozialen Bindungen noch mehr.

@Tara
Das sehe ich genau anders: Beschränkt ist unser Körper und dessen Beschränkungen sind biochemisch begründet: Wir können x Minuten ohne Sauerstoff auskommen, x Tage ohne Wasser, x Wochen ohne Nahrung und nach einem Sturz aus x Metern Höhe oder einem Aufprall mit der Geschwindigkeit x sind wir mausetot...
Hier fehlts dem Menschen an der nötigen Weisheit, denn es sind gewachsene Beschränkungen, deren Gründe im komplexen Zusammenspiel der Entwicklung liegen. Wollten wir Ameisen (Arbeiterinnen), die 20 Jahre alt werden und durchs Feuer gehen können? Wollen wir fliegende Löwen? Oder wollten wir Viren oder Bakterien, die unser Immunsystem niemals hätte überwinden können?
Gerade diese Kurzsichtigkeit ist exemplarisch für uns - die "Krankheit" - die unsere Intelligenz zum Eigentor werden lässt.



@xbeduine
Solange diese Dinge eingesetzt werden um Menschen mit einer Behinderung (von Geburt an, durch Krankheit/Unfall) zu helfen dass sie wieder ein "normales" Leben führen können ist m.e. nach nichts dagegen einzuwenden. Um Optimierung/Verbesserung von gesunden Menschen sollte es nicht gehen. Bzw. es sollte genaue Regeln geben was/wie erlaubt ist.
Und die Erfahrung zeigt uns ja, dass edle Gesinnung stets über Profit steht.....
 
xbeduine hat gesagt.:
Es wird dann eine noch größere Trennung zwischen den Reichen und Mächtigen auf der einen Seite und uns Normalbürger auf der anderen Seite geben. Dies wird dann zwangsläufig zu Schwierigkeiten - in welcher Form auch immer - führen. Es könnte aber auch wieder in einer "Herrenrasse" ausarten. Was das im letzten Jahrhundert für Auswirkungen hatte dürfte bekannt sein.
Ja, das steht zu erwarten.Schon jetzt sagen Soziologen das es deutliche Unterschiede, z. B. auf dem Arbeitsmarkt, zwischen gut vernetzten Onlinern und Offlinern gibt. Wenn es wirklich möglich wird die Intelligenz, die Ausdauer oder die Kraft durch Optimierungen zu erhöhen, werden diejenigen die sich das leisten können vermutlich bevorzugt eingestellt werden. Irgendwie muss ich da an Gattaca denken, in dem Film werden Menschen, die nicht durch Genmanipulation optimiert wurden, nur noch als Reinigungskräfte oder bei der Müllabfuhr eingestellt. Letztendlich wäre es sogar denkbar das die Menscheit sich aufspaltet und in völlig verschiedene Richtungen entwickelt - wie Eloi und Morlocks.

Chromatin hat gesagt.:
Wir erkennen jetzt schon, wie uns Technik in die Isolation führt.
Kannst Du diesen Gedanken näher ausführen? Inwiefern führt Technik zu Isolation?

Chromatin hat gesagt.:
Hier fehlts dem Menschen an der nötigen Weisheit, denn es sind gewachsene Beschränkungen, deren Gründe im komplexen Zusammenspiel der Entwicklung liegen.
Es mag sein das uns (momentan) die nötige Weisheit fehlt, aber wann hätte uns das je aufgehalten? Als im Rahmen des Manhattan-Projekts die erste Atombome entwickelt wurde, waren einige der beteiligten Wissenschaftler überzeugt die Zündung der Bombe würde die Atmosphäre der Erde entzünden und allen Sauerstoff verbrennen - gezündet haben sie die Bombe trotzdem. Wenn wir etwas tun können, werden wir es auch tun und zwar ohne Rücksicht auf Konsquenzen oder Nebenwirkungen - das ist eben unsere Natur...;)
Die Evolution, denn genau die ist ja für unsere biologische Entwicklung und Ausformung verantwortlich, hat uns bis hierher geführt - bis zu diesem Punkt, an dem wir dabei sind Methoden zu entwickeln die natürliche Evolution, durch eine künstliche Evolution abzulösen / zu ergänzen. Glaubst Du wirklich wir bleiben stehen, weil uns die Weisheit fehlt?
Ich denke der Prozess hat bereits eingesetzt und ich kann mir gut vorstellen, dass wir unsere fernen Nachfahren vielleicht weder als Menschen erkennen, noch bezeichnen würden.
 
Wenn wir etwas tun können, werden wir es auch tun und zwar ohne Rücksicht auf Konsquenzen oder Nebenwirkungen - das ist eben unsere Natur...

Das ist es ja, was mich da beunruhigt und das wir so schlecht darin sind aus Fehlern zu lernen ...
 
Auch in den USA macht man sich über das Thema Gedanken, nicht nur unter Wissenschaftlern, sondern auch im National Intelligence Council - dem Nationalen Geheimdienstrat:
So prophezeit der Nationale Geheimdienstrat der USA in seinem Bericht zu "Globalen Trends 2030", dass binnen der nächsten 20 Jahre "Gehirn-Maschinen-Schnittstellen" für "supermenschliche" Fähigkeiten sorgen dürften. Sie könnten nach Ansicht der Experten etwa die Kraft und die Schnelligkeit von Menschen erhöhen und bislang unbekannte Funktionen verfügbar machen. In dem Report heißt es weiter: "Personen können sich dafür entscheiden, ihre physikalischen Gegebenheiten so zu erweitern, wie sie es heute mit der Schönheitschirurgie tun." Augenimplantate könnten etwa die Nachtsichtfähigkeit von Menschen deutlich verbessern, neuronale Erweiterungen das Gedächtnis oder die Geschwindigkeit des Denkens, führt der Trendbericht aus. Neuro-Pharmazeutika würden es den Sterblichen erlauben, ihre Konzentration für längere Zeit aufrechtzuerhalten oder ihre Lernfähigkeiten zu fördern. "Augmented Reality"-Systeme sorgten für "gesteigerte Erlebnisse von Situationen in der realen Welt". Kombiniert mit den Fortschritten in der Robotik könnten Avatare Rückmeldungen über Sensoren geben und dabei Berührungen oder Gerüche genauso an den "Operator" weiterleiten wie Hör- oder Sehinformationen.
Klingt fast wie Science-Fiction von William Gibson oder Charles Stross, hm? Und obwohl man natürlich bei solchen Prognosen immer skeptisch bleiben sollte (man denke nur daran wie oft schon nah bevorstehende Durchbrüche bei der Entwicklung einer starken KI prognostiziert wurden), so ist es doch mal wieder eine schöne Erinnerung daran, dass wir in spannenden Zeiten leben und ständig Innovationen erleben dürfen, von denen noch vor wenigen Jahren höchstens SciFi-Autoren geträumt haben...:)

Quelle:
US-Geheimdienstbericht: Cyborgs bis 2030 Realität | heise online
 
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