Folgen/"Lösungen" der Finanzkrise

Jaja, die Finanzkrise. So mancher wird sich gefragt haben, warum dieses Thema nicht schon längst angesprochen wurde.
Mir geht es dabei primär nicht um die Gründe, sondern um die Lösungsvorschläge, die in Zukunft gegen eine solche Krise helfen.
Verstatlichung wie es Sarkozy will ?
Freie Marktwirtschaft bis zum Verrecken ?
Rettungspackete sinnvoll ?
Staatsfonds sogar eine Lösung ?
Ist der Ackermann ein geldgieriger Manager (Eine Umfrage auf ard.de dazu) oder versucht er einfach seine Firma als vertrauenswürdig den Kunden gegenüber zu verkaufen ?

Viele Fragen die aufkommen und nicht nur eine positive Seite haben.
Wie in vielen Dingen, ist höchst wahrscheinlich auch hier ein Mittelmaß das Gesündeste. Dennoch interessieren mich die verschiedenen Aspekte und Folgen und eure Gedanken.

Lasst mal was hören, im Moment bin ich etwas unentschieden.
Auch gerne Wissenswerte Informationen(mit Quellen) wären sehr hilfreich, um sich möglichst objektiv eine umfassende Meinung bilden zu können.

in Vertrauen auf eure Intelligenz

0wnZ
 
Ich will nur ne kleine Anmerkung zu den Rettungspaketen machen:
Bankangestellte setzen Millionen in den Sand und bekommen hinterher großzügige Unterstützung vom Staat.
Stell dir vor, ich setze eine Millionen in den Sand und kann es nicht zurückzahlen. Was macht der Staat mit mir?
X(
Man bedenke, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. Egal ob "Reicher" Vorstand einer Bank, oder Arbeitsloser.
 
Extinction, ich glaube, du hast das ganze noch nicht so ganz verstanden. Nicht die Bankangestellten bekommen die Rettungspakete der Regierung, sondern die Banken, damit eben die Menschen, die ihr Geld bei den Banken angelegt haben, dieses Geld auch wiederbekommen! Zudem wird dieses Rettungspaket für die Banken auch nicht kostenlos sein, sondern sie werden dafür schon "zahlen" müssen.


Um zum Topic zurückzukommen:
Ich beschäftige mich zwar sehr gerne mit der Wirtschaft und besonders mit der Finanzwirtschaft, aber ich kann dir leider keinen Lösungsvorschlag bieten. Ich denke, dass unsere Regierungen derzeit auf dem richtigen Weg sind, um die Auswirkungen der Krise so gering, wie möglich zu halten. Das was die Bevölkerung jetzt tun kann, ist nicht das Vertrauen in die Banken zu verlieren. Wenn jetzt viele Menschen zur Bank rennen, und ihr Sparguthaben abheben, dann verschärft dieses Verhalten die Krise nur noch mehr, da die einzelnen Banken immer weiter in Liquiditätsproblem kommen.

MfG
justj
 
Naja denken wir mal weiter; Ich bin der Ueberzeugung, dass es der Markt auch ohne Hilfe schafft sich wieder zu beruhigen. Nur die Frage ist wie. Im schlimmsten Fall wird die Wirtschaft total zusammenbrechen, Regierungen folglich auch, denn die sind zu eng mit dem Markt verknuepft. Aber letztendlich wird sich ein neuer Markt bilden, der wieder "normal" (dieses Wort duerfte man im Zusammenhang mit den Maerkten eigentlich gar nicht benutzen ;)) funktionieren.
Die Frage ist, ob der Ottonormalbuerger ein solches Interesse an dieser Option haben sollte, im Endeffekt kommt er mit Rettungspaketen besser davon.

Oder anders: Nun wissen wir wie das Kind ins Wasser gefallen ist, retten wir es lieber und passen auf, dass es nicht wieder passiert, anstatt die beiden Alternativen, entweder das Kind ersaeuft oder es verausgabt sich und kommt absolut geschwaecht ans Ufer, abzuwarten. Denn: den Verlust seines Kindes verdaut man nicht so schnell.

@Extinction: generell hilft Vater Staat(=Volk, nicht vergessen!) dir schon, s. ganzen Sozialleistungen.

Lsg: Die Menschen muessen den Maerkten wieder vertrauen und nicht panisch ueberall ihr Geld abziehen. In Zeiten der Rezession (falls man das so nennen kann..) muss investiert werden um die Maerkte neu anzufachen.
 
Persönlich denke ich, dass nicht primär die Lösung der Krise wichtig ist, sondern die Ursache. Und die sehe ich primär in der nahezu nebschreiblichen Gier des Menschen kombiniert mit seiner Oberflächlichkeit.

Was die USA, Deutschland und weiß Gott wer noch vorhaben, ist nichts weiter als Symptombehandlung. Die können da noch sonst wieviele Rettungspakete ins Feuer werfen. Das Problem ist einfach, dass das System so hochspekuliert wurde, dass am Ende gar das Materielle um was spekuliert wurde, gar nicht mehr da war/ist. Zu hoch gepokert könnte man auch sagen.

Das nächste Problem ist diese Generation Mensch, die da "oben" nun mal sitzt. Ob nun Ackermann, Kleinfeld, Mehdorn und wie sie nicht alle heißen. Alle entstammen sie derselben Art von Mensch. Immer mehr, mehr, mehr. Es geht dabei nicht mehr um ehrliche Arbeit, sondern möglichst viel für möglichst wenig Arbeit abzugreifen. Um sich dann als erfolgreiche Topmanager zu präsentieren, werden ein paar Bilanzzahlen gedreht und fertig. Dann Abrtitt, Abfindung, dann fällt die Schönheitsmaske ab aber egal. Keine Verantwortung mehr. Sehr schön hat das Gerhard Wisnewski in seinem Buch "Vertuscht, verheimlicht, vergessen" beschrieben. In einem Kapitel hat er dann Arbeit und Wirkung von Klaus Kleinfeld bei Siemens genauer betrachtet.

Genau diese Mentalität hat die Finanzwelt runtergerissen. Und andere Branchen werde folgen. Denn heutzutage wird grundsätzlich nur noch Raubtierkapitalismus, motiviert durch die Haltung im dritten Absatz, betrieben. Er treibt die Sache immer höher, bis ins Unermeßliche. Blöd nur, dass alles was hochsteigt auch mal wieder runterkommen wird.

Bezüglich der Politik: was soll die schon machen? Sehe ich mir Deutschlands Sozialpolitik an zu was man Hartz IV - Empfänger im Fernsehen degradiert, wird mir ehrlich gesagt schlecht. Also wenn das sozial ist, möchte ich nie das Gegenteil kennen lernen. Und wer saß denn unter anderem im Vorstand der IKB? Richtig, der Mann der Stunde: Peer Steinbrück.

Was es braucht sind primär keine Rettungspakete, sondern ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. Nur woher soll das bitte kommen? Das der Mensch äußerst beratungsresistent sein kann, hat er schon mehrfach im Laufe der Geschichte bewiesen.
 
Das Problem: Möglichst viel, bei möglichst wenig Einsatz(Arbeit) ist aber auch in den Köpfen der "kleinen" Leute drin, und nicht nur bei den "Topmanagern". Denn diese kleinen Leute haben zum Beispiel in den USA deutlich über dem, was ihnen eigentlich möglich ist gelebt. Das ganze war dann halt Kreditfinanziert. Dass das Geld, was sie ausgeben eigentlich garnicht ihnen gehört, haben sehr viele dabei dann vergessen. Und irgendwann ist es dann halt soweit, dass die Kredite nciht mehr zurückgezahlt werden können.
Ich denke, es muss nicht sein, dass man sich seinen Kühlschrank, Computer, Fernseher und so weiter "auf Pump" kauft. Denn nur durch dieses System des "auf Pump kaufens" ist diese Krise letztendlich entstanden. Dass man ein Haus finanziert, ist klar, die wenigsten werden sich ein Haus ohne Finanzierung leisten können, bei Autos ist es, denke ich auch noch ok, aber warum denn "Kleinigkeiten"? Warum muss ich mir den 42" Plasmafernseher für 50,-? im Monat (Preis ist frei ausgedacht) kaufen, tut es nicht auch der 26" für ein Drittel des Preises?

Die Menschen sollten einfach mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, und sich die Sachen kaufen, die sie sich auch leisten können!
 
@justj: In Europa werden dir viele Leute zustimmen, jedoch ist in den USA die Mentalität anscheinend eine andere, dort stören die Leute ihre Kredite nicht besonders. Unsereins denkt bei einem Kredit als erstes daran, wie man ihn möglichst schnell zurückzahlen kann, der Durchschnittsami ist eher schon beim Überlegen, welches Eigentum er als nächstes belastet.
Und solch einen Mentalitätsunterschied einfach so wegzubekommen ist meiner Meinung nach unmöglich, dieser Prozess wird Jahrzehnte dauern, und kann uns höchstens vor der nächsten Krise bewahren.
 
Funktioniert der Kapitalismus als System überhaupt?

Verstatlichung wie es Sarkozy will ?
Freie Marktwirtschaft bis zum Verrecken ?
Die goldene Mitte muss gefunden werden. Extreme sind nie tragbar.

Rettungspackete sinnvoll ?
Solange man das Geld den Banken nicht einfach schenkt, und sie damit zu weiteren riskanten, ungedeckten Spekulationen anstiftet, ist dies angebracht.

Wenn das Kapitalistische System fällt (was durch die Rettungspackete verhindert wurde) und viele Leute viel Geld verlieren, dürfte Karl Marx Doktrine wohl zutreffen.

Laut Karl Marx provoziert der Kapitalismus selber ein Zusammenbrechen des Systems, und oft sind Kriege die Folge eines solchen Systemkolapses. (Faschismus funktioniert definitv auch nicht, da sind wir uns alle einig. Der gute war aber im Analysieren des Kapitalistischen Systems nicht schlecht...)


Soweit meine Betrachtungsweise.
 
Extinction, ich glaube, du hast das ganze noch nicht so ganz verstanden. Nicht die Bankangestellten bekommen die Rettungspakete der Regierung, sondern die Banken, damit eben die Menschen, die ihr Geld bei den Banken angelegt haben, dieses Geld auch wiederbekommen! Zudem wird dieses Rettungspaket für die Banken auch nicht kostenlos sein, sondern sie werden dafür schon "zahlen" müssen.
Nein, das meine ich nicht. Die Leute, die's verbockt haben, haben noch Geld. Warum haften die nicht zuerst mit ihrem Privatvermögen. Gut, deren Leben währ vorbei, aber wenn man Verwantwortung übernimmt, muss man sie auch tragen. Das war, was ich gemeint habe.
Den Rest kann evtl der Staat tragen, aber von dem habe ich noch garnicht geredet.
 
Die Leute, die's verbockt haben, haben noch Geld. Warum haften die nicht zuerst mit ihrem Privatvermögen.
ja natürlich... Verständlich ist die Wut der kleinen Leute schon, aber diese Boni machen nur einen Bruchteil des fehlenden Geldes aus. Und AG's haben den Vorteil, dass man bei Konkurs mit dem Privatvermögen nicht solidarisch mithaftet. :rolleyes:

Gut, deren Leben währ vorbei, aber [...]
...was dir ja egal wäre...
Und genau von dieser Art Denken kommen solche Probleme - jeder nur für sich und alle anderen sind mir Wurscht. Ist eine ziemlich kurzfristige Lebenssicht ;)
 
Oh man, da hab ich net drann gedacht. ^^
Is aber auch nicht Sinn der Sache, dass der Staat denen hilft. Das tut er bei anderen Firmen auch nicht, wenn sie konkurs gehen. Sollte man sich vieleicht überlegen, private und staatliche Banken aufzumachen. Da liegt die Verantwortung dann beim Kunden, wie sicher/in wessen Hände er sein Geld legt.

...was dir ja egal wäre...
Wenn du das so auslegen willst. Ich reg mich nur auf, wenn Leute Mist bauen und hinterher mit Hundeaugen rollen. Gegen Hundeaugen bin ich immun. Sind Eigenverantwortung und Schuldbewusstsein eine kurzfristige Lebenssicht? o_O
Meine Art des Denkens war eher, dass dadurch jeder verantwortungsbewusst handelt, wenn auch sein eigener Hals in der Schlinge liegt und so natürlich riskante Spekulationen verhindert werden. Das hatte mit jeder für sich eigentlich nichts zu tun... Jedenfalls war das nicht so gemeint. ^^

PS: Das hatte einen spottenden Nachgeschmack von dir. Lass es. Bitte. Ich mach es ja auch nicht.
 
PS: Das hatte einen spottenden Nachgeschmack von dir. Lass es. Bitte. Ich mach es ja auch nicht.
Ich bin nur etwas genervt von den ganzen Leuten auf der Strasse - nur weil sie die Zusammenhänge nicht verstehen, suchen sie sich irgend einen Sündenbock, an dem sie ihre Wut auslassen können.

Und da du in eine ähnliche Richtung argumentierst stösst mir das etwas sauer auf. Sorry wenn es zu barsch klang. ;)

Das tut er bei anderen Firmen auch nicht, wenn sie konkurs gehen.
Wenn man die Banken fallen lässt passiert folgendes:

Die Leute verlieren ihr Erspartes, oder grosse Teile davon. Das gesamte System des Kapitalismus bricht zusammen. Dadurch geht es ganzen Ländern auf einen Schlag viel schlechter - was Unmut, agressionen auslöst - die Wirtschaft fällt in eine Depression... Sogar Kriege würden in Betracht gezogen werden. Wie oft hat man schon gesehen, was passiert, wenn es einem ganzen Land miserabel geht?

Daher war dieser Eingriff mehr, als nur Fette Boni von Topmanagern zu sichern - damit rettet man den Lebenststandard, welchen wir alle momentan geniessen.

:)
 
Es macht aber doch gar keinen Sinn, oder? Das Geld ist weg und irgendwo muss neues her. Ob nun die Kunden der Bank die Zeche zahlen, oder der Staat, oder oder...
Wenn der Staat es zahlt, muss er Schulden aufnehmen und letzten Endes zahlt der Bürger wieder. Kein all zu großer Unterschied. :/
Ist der Lebenstandart durch "Rettungspakete" gesichert? Nur ->sehr<- kurzfristig.
Wenn die Banken konkurs gehen, geht es den Menschen auf einen Schlag schlechter. Meines Erachtens besser, als wenn der Staat neue Schulden aufnimmt, denn auf Schulden kommen Zinsen. Ich würd es besser finden jetzt in den saueren Apfel zu beißen anstatt die Miese in 20 Jahren zu spüren oder meine Kinder damit zu belasten. Eine Depression ist nunmal ein Teil des Wirtschaftszyklus. Von Krieg zu sprechen, weil ein paar Banken in den roten Zahlen stehen, halte ich für Panikmache.

Mal ganz davon abgesehen, wie kann man soetwas überhaupt verhindern? Was meinst du, was ein Säufer macht, der die Zeche nicht zahlen muss?
Das ist das Problem, was ich im ersten Post angeprangert hab.

Vieleicht sollte man auch mal öfter überlegen, wem man sein Geld in die Hand gibt und öfter den Mund aufmachen. Das kann das deutsche Volk nicht. Dafür bewundere ich die Franzosen. (Normalerweise sind die mir suspekt ^^)
Den letzten Absatz jetzt zu thematisieren währe zu off-topic, war nur ne kleine Anspielung auf Volksabstimmungen und die Randale in Paris.
 
Original von Extinction

Meine Art des Denkens war eher, dass dadurch jeder verantwortungsbewusst handelt, wenn auch sein eigener Hals in der Schlinge liegt und so natürlich riskante Spekulationen verhindert werden.

Mit diesem Ansatz musst du aber sehr vorsichtig sein. Denn durch die persönliche Haftung werden, so denke ich, viele Innovationen verhindert. Wenn Programmierer für jeden Fehler, den sie machen, verantwortlich gemacht werden, dann überleg mal, wie viele neue, innovative Programme es dann geben wird...

Der Sinn von Firmen ist es ja, das Knowhow von verschiedenen Menschen zu bündeln. Dafür streicht die Firma dann auch den Gewinn ein, trägt aber auch das Risiko.
 
@Extinction: Dir ist schon klar, dass die Rettungspakete an Bedingungen geknuepft (zb. in Form von Mitbestimmungsrecht) sind? Die kriegen das Geld nicht einfach nur in den Arsch gepumpt. Und wenn die großen untergehn geht der Rest auch floeten!

Und nochmal an alle die meinen es waere ein Systemzusammenbruch: Warum? Das es im Kapitalismus nicht nur Gewinner gibt ist doch klar. Woher wollt ihr wissen, dass es diese Phase nicht ein typischer Zyklus der alle paar hundert Jahre auftritt.

Grade wenn ich solche Posts wie von zero-9 lese krieg ich echt das Kotzen. Es mag deine Meinung sein, schoen und gut, aber es ist nicht die Realitaet. Ich glaube nicht, dass sich irgendwer gegen eine Welt, in der es allen Gut geht, aussprechen wuerde, auch nicht die ueberaus gemeinen und destruktiven "Raubtierkapitalisten". Aber die Realitaet ist nun mal, dass der Mensch an sich egoistisch ist und in der Not allein sich selbst der Naechste ist. Sozialismus, Kommunismus usw sind System die theoretisch funktionieren, aber auch nur, weil eine wichtige Tatsache einfach weggelassen wurde, die menschliche Natur. Man kann dem Menschen nicht wider seiner Instinkte behandeln, daran geht er kaputt und mit ihm das System. Schaut euch um, selbst unsere asiatischen Freunde sind erst zu einer staerkeren Wirtschaftsmacht geworden, seit dem sie Elemente des Kapitalismus zulassen. Ohne geht eben nicht, es sei denn man schraenkt Freiheiten ein und setzt die Wuerde herab.

Deshalb seid froh in Deutschland zu leben, wo jeder fast die Haelfte seines Einkommens abgibt um damit anderen, den es nicht so gut geht zu Helfen. Und diejenigen, die diese Hilfe empfangen sollten Dankbar sein, dass sie der Gesell- dem Staat nicht egal sind (ich glaub nicht, dass Leute freiwillig ihre verdientes Geld abgeben wuerden, wenn Vater Staat sie nicht zwingen wuerde).

@zero-9: Interessant ist doch zu sehn, dass bei den meisten deutschen Kreditinstituten die Scheiße bauen der Staat im Vorstand sitzt. Man koennte natuerlich von Zufaellen reden oder sieht ein, dass die Politiker einfach die kurz-/langfristigen Konsequenzen ihrer Handlungen nicht so abschaetzen koennen, wie jemand, der sich sei halbes Leben mit Wirtschaft auseinandergesetzt hat.
 
Original von xrayn
@zero-9: Interessant ist doch zu sehn, dass bei den meisten deutschen Kreditinstituten die Scheiße bauen der Staat im Vorstand sitzt. Man koennte natuerlich von Zufaellen reden oder sieht ein, dass die Politiker einfach die kurz-/langfristigen Konsequenzen ihrer Handlungen nicht so abschaetzen koennen, wie jemand, der sich sei halbes Leben mit Wirtschaft auseinandergesetzt hat.

Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, sollte man sich mal die Haushalte vieler Kommunen ansehen. Es ist wirklich interessant zu sehen, wie viele von ihnen mit wirklich hochriskanten Geschäften versucht haben, das Kapital der Kommune zu mehren. (Artikel im Spiegel Nr. 42).
 
@xrayn

tut mir leid für dich, dass du kotzen musst. gute besserung in jedem fall.

die menschliche natur, die du ansprichst ist natürlich. da hast du recht. auch gegen die habe ich nichts. nur bin ich dafür, dass der mensch mal bitte sie nicht mhr nur als "primitiven instinkt" brandmarkt udn sich davon distanziert und dann lernt damit umzugehen.

im übrigen spreche ich mich hier nicht gegen den kapitalismus aus und schon gar nicht für irgendwleche roten gesellschaftträume aus.

fakt ist aber, dass der mensch - instinkt hin oder her - eine Linie überschritten hat, die nicht mehr gesund ist. er hat das kapitalistische system in ein extrem gejagt. und wie es schonmal hier gesagt wurde: extreme sind nie gut. die natur macht es vor: wenn alle extreme ausgewogen verteilt sind, entsteht ein funktionierendes system. ich weiß zwar nicht, wie alt du bist, aber solltest du noch diese lustige "so funktioniert unser see" - grafik aus dme bio-unterricht haben, wirst du bestimmt begreifen was ich mein.
und nochmal: der kapitalimus selbst ist nicht schlimm, wohl aber die art wie er heute betrieben und gelebt wird. das nennst du in ordnung, wenn in deutschland die mittelschicht mehr und mehr wegbricht?(s. Psychologie heute März oder April Ausgabe, bzw. div. andere Medien) Wenn man immer wieder in den Medien hört, dass es immer mehr Millionäre und Arme gibt? Hast du schonmal einen Hartz IV Antrag ausgefüllt? Das findest du gerecht?
Ich bin kein Träumer und Romantiker, aber in deiner Welt möchte ich nicht leben. Da kommt mir dann jetzt das kotzen. Tut mir leid.
 
Und nochmal an alle die meinen es waere ein Systemzusammenbruch: Warum? Das es im Kapitalismus nicht nur Gewinner gibt ist doch klar. Woher wollt ihr wissen, dass es diese Phase nicht ein typischer Zyklus der alle paar hundert Jahre auftritt.
Knapp verschätzt. Sowas weis man von der Bundesagentur für politische Bildung:
Dauer von Wirtschaftszyklen

Das mit dem kotzen lassen wir besser sein und bleiben sachlich, ok? Ich befürchte sonst kommt ein Mod und wischt auf... ^^
 
Und nochmal an alle die meinen es waere ein Systemzusammenbruch: Warum? Das es im Kapitalismus nicht nur Gewinner gibt ist doch klar. Woher wollt ihr wissen, dass es diese Phase nicht ein typischer Zyklus der alle paar hundert Jahre auftritt.

Eine normal Konjunktur, die hundert Jahre anhällt hat es bis jetzt noch nicht gegeben. Weltkriege z.B. stören die "natürliche" Entwicklung dieses Konjunkturverlaufes und Wirtschaftlicher Wachstum enorm. Wie kannst du da von typisch sprechen?

Ein Systemzusammenbruch wurde es ja eben nicht, da dies durch das EIngreifen der Staaten verhindert wurde.


Es macht aber doch gar keinen Sinn, oder? Das Geld ist weg und irgendwo muss neues her. Ob nun die Kunden der Bank die Zeche zahlen, oder der Staat, oder oder...
Wenn der Staat es zahlt, muss er Schulden aufnehmen und letzten Endes zahlt der Bürger wieder. Kein all zu großer Unterschied. :/
Wenn du ab morgen dein Erspartes nicht mehr hättest, oder du nun etwas höhere Steuern zahlen must, macht das sehr wohl einen Unterschied. Es würde auch nicht alle Bürger gleich treffen - je nach dem wo sie wie viel angelegt haben...
 
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