OpenSource Project Hosting

Hallo HaBo,

ich bin auf der Suche nach einem kostenlosen Hosting-Service für ein OpenSource-Projekt.

Die Ersten die mir einfielen waren sourceforge, github und launchpad; allerdings hatte ich anschließend diese nette Vergleichs-Tabelle diverser Anbieter gefunden und bin nun mehr als ratlos.

Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Anbietern (als Hoster)?

Eines meiner Hauptprobleme ist, dass ich auch nicht wirklich Ahnung von den verschiedenen Versionverwaltung-Systemen habe.

Sofern es relevant ist: das Projekt ist opensource (vsl. GPL), es handelt sich um eine Java-Anwendung, für eine relativ kleine Zielgruppe

Was mir sonst noch wichtig wäre:
- ein einfaches Bugtracking-System, da meine Zielgruppe sehr eingeschränkt ist und ich hier nicht viel an Kenntnisse voraussetzen will
- es wäre nett wenn die Website selbst in unterschiedlichen Sprachen verfügbar wäre (zmd. englisch und deutsch)
- tja, nochmal zur Versionsverwaltung: ist die denn tatsächlich so wichtig, wenn an der Software ohnehin maximal eine Handvoll an Leute basteln und ein neues Release nicht öfters als ein bis zwei Mal pro Jahr zu erwarten ist?

Wäre für ein paar Anregungen echt dankbar! :)
 
tja, nochmal zur Versionsverwaltung: ist die denn tatsächlich so wichtig, wenn an der Software ohnehin maximal eine Handvoll an Leute basteln und ein neues Release nicht öfters als ein bis zwei Mal pro Jahr zu erwarten ist?

sowie mehr als 2 Leute dran arbeiten, kommt man sich verdammt schnell in die Quere - da überschreibt man schnell gegenseitig gemachte Änderungen etc. Außerdem hat Versionsverwaltung den Vorteil, dass man - wenn man etwas "kaputt-repariert" hat, jederzeit wieder auf eine ältere Revision zurück greifen kann.
 
Mit sf.net habe ich sehr gute Erfahrungen. Sie bieten neben verschiedenen Versionsverwaltungen (CVS und SVN) auch Webspace für das Projekt, der unter projektname.sourceforge.net verfügbar ist, Shell-Zugang, Mailinglisten, die man als Projektadmin selbst anlegen kann, Foren für Support uvm.. Außerdem ist es einer der ersten Anlaufpunkte für Admins und Entwickler, wenn man nach OSS sucht und sie haben aufgrund des sehr großen Netzwerks eine sehr gute Verfügbarkeit. Downtimes werden langfristig vorher angekündigt und sind zumeist auf recht kurze Zeiträume beschränkt. Wer allerdings lieber mit Git als Versionsverwaltung arbeiten will, sollte natürlich eher zu github gehen.

Zum Sinn des Einsatzes einer Versionsverwaltung kann ich beavisbee nur zustimmen und moderne Entwicklungsumgebungen bieten ja auch zumeist Plugins für Subversion u.a. an, so dass die Arbeit damit relativ nahtlos in den Entwicklungsprozess übergeht.
 
Ich habe mir auch überlegt einen Hoster zu nutzen, da ich öfters von verschiedenen Rechnern aus arbeite. In der engeren Auswahl sind CodePlex, Google Code und SourceForge.
CodePlex sieht so weit ganz ok aus, allerdings habe ich die Befürchtung, dass MS einfach den Saft abdreht, wenn die keine Lust mehr haben. Google Code sieht recht einfach und übersichtlich haus. SourceForge ist sicher der Platzhirsch, bietet am meisten, aber ich finde es auch etwas unübersichtlich und überladen.

Wie sieht es da eigentlich mit der Performance aus? Wäre doof, wenn ich zum ein- oder auschecken lange warten müsste.

Und welches System nimmt man da am besten? Ich habe bisher mit SVN und TFS Erfahrung, allerdings nur in Firmennetzwerken (also ohne Hoster). In der aktuellen dotnetpro habe ich gelesen, dass verteilte Versionskontrollsysteme, wie z.B. Mercurial, den zentralen Versionskontrollsystemen, wie z.B. SVN vorzuziehen sind.
Wie seht ihr das?


Außerdem habe ich da noch eine organisatorische Frage.
Angenommen ich mache eine Klassenbibliothek für z.B. den Datenbankzugriff. Diese Klassenbibliothek ist recht abstrakt habe ich in mehreren Solutions eingebunden (kann ich ja wiederverwenden). Wie bilde ich das bei so einem Hoster ab?
 
Mit sf.net habe ich sehr gute Erfahrungen. Sie bieten neben verschiedenen Versionsverwaltungen (CVS und SVN) [...] Wer allerdings lieber mit Git als Versionsverwaltung arbeiten will, sollte natürlich eher zu github gehen.

sf.net Beta unterstützt Git, Mercurial & SVN. Ich kann jedoch bitmuncher nur zustimmen. SourceForge bietet mir alles, was wichtig ist. Natürlich zu erwähnen ist auch das Wiki, Foren, Ticketsysteme etc..
sf.net Beta ist, wie der Name auch schon sagt, noch in einer Betaphase. Daher sind beispielsweise die Ticketstatistiken noch nicht wirklich ausgereift. Es eignet sich allerdings meines Erachtens bereits für den produktiven Einsatz.
 
Außerdem habe ich da noch eine organisatorische Frage.
Angenommen ich mache eine Klassenbibliothek für z.B. den Datenbankzugriff. Diese Klassenbibliothek ist recht abstrakt habe ich in mehreren Solutions eingebunden (kann ich ja wiederverwenden). Wie bilde ich das bei so einem Hoster ab?

Du packst deine Klassenbibliothek in ein extra Repository und inkludierst es dann entsprechend in die Repos der einzelnen Projekte. Die gängigen Versionsverwaltungen unterstützen dieses "Include from external source".
 
Das heißt, ich sollte für alle meine Klassenbibliotheken und deren Projekte, die ich in mehreren Solutions verwende, in ein eigenes Repository packen?
 
Du packst einfach alle Komponenten, die du in mehreren Projekten verwendest, in extra Repos und inkludierst diese dann in die Repos der Projekte. Damit kannst du die wiederverwendeten Komponenten zentral pflegen und sie werden in den Projekten automatisch in der aktuellsten Version verwendet.

Beispiel:

Du hast 2 Repos. repo1 enthält eine Klassenbibliothek für DB-Zugriffe. repo2 enthält ein Projekt, das DB-Zugriffe nutzt. Du inkludiest repo1 in repo2 und wenn du nun repo2 auscheckst, bekommst du auch automatisch die letzte Version von repo1.

Wenn du nun noch repo1 unterteilst in unterschiedliche Trees, so dass ein Tree immer den Stable-Source enthält, kannst du direkt diesen Tree in repo2 inkludieren und bekommst so immer nur die letzte Stable-Version der Klassenbibliothek beim Checkout von repo2 mitgeliefert.

Um auf's Hosting zurückzukommen: Ich hab die letzten Tage relativ viel mit assembla.com zu tun gehabt. Die bieten auch so ziemlich alles, was man für eine Projektverwaltung benötigt. Als Versionsverwaltung stehen Git und Subversion zur Verfügung. Das Interface wirkt recht aufgeräumt und neben Wiki und Ticketing-System bekommt man dort auch gleich noch die notwendigen Tools für Projekte, die nach Scrum verwaltet werden. OpenSource-Projekte können ihren Kram dort kostenlos hosten. Ab 9$ im Monat bekommt man auch Spaces, die nicht für alle einsehbar sind.
 
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