Optimierung der WLAN-Reichweite

Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem WLAN und ich denke, dass es da einige Möglichkeiten gibt, den Empfang zu verbessern. Ich schildere mal kurz die Situation, und wie ich mir die Lösung vorstelle. Und dann bitte ich darum, mir eure auf Weisheit basierende Meinung mitzuteilen.

Also, ich habe neu gebaut, Eigenheim.
Die Fritzbox mit Telefonanlage hängt im Anschlussraum knapp 50cm über dem Boden. Von dort gehen 2xLAN und 1x Telefon ins Wohnzimmer. Ein viertes Kabel ist für den Dachboden vorgesehen, um von dort in die oberen 4 Räume LAN zu verteilen.
Aber das WLAN gibts ja auch noch, für die mobilen Geräte. Im Erdgeschoss geht die Leistung noch, ich habe da keine Probleme, meine Freundin mit ihrem Notebook schon eher.
Im Obergeschoss geht auf Grund der Zwischendecke aber gar nix mehr. Da kommen nur noch 15-20% der WLAN-leistung an. Ein Repeater macht da wenig Sinn.

Frage 1: Bringt es was, die Fritzbox im Anschlussraum höher anzubringen? Ich meine mal gelesen zu haben, dass sich ein WLAN immer horizontal ausbreitet, und dann wäre es ja besser, wenn es von "weiter oben" strahlt.
Weiter oben würde aber bedeuten, dass die FB in einer Ecke (Aussenwand) zwischen Stromkasten und Lüftungsanlage angebracht wird. Oder ich müsste die Kabel extrem verlängern...

Frage 2: Um die Leistung im Oberschoss zu verbessern (auch für Streaming) will ich einen zweiten WLAN-Router (ggf. auch Fritzbox) irgendwo hinstellen (Dachboden?) und dort das WLAN der ersten Fritzbox verstärken. Ich stell mir das wie einen Repeater vor, nur das dieser sein Signal nicht von der WLAN-Quelle erhält, sondenr per LAN. Geht sowas überhaupt?


Und nun: ihr. Ich bin auch für komplett andere Möglichkeiten offen.

Danke schonmal.
 
Wenn du einen zweiten Accesspoint nicht als Repeater betreiben willst, dann kannst du ihn auch normal verkabeln, nach oben stellen und WDS einrichten:

Wireless Distribution System

Das fällt mir so auf Anhieb zu deinem Problem ein.
 
Moin matt

zu 1. Nicht wirklich. Damit kannst Du unter günstigen Bedingungen vielleicht 1-3% mehr rausholen.

Die Ausbreitung erfolgt immer horizontal zur Antenne. Wenn Du auf dem Dachboden einen AP hinstellst und mindestens eine Antenne Waagerecht ausrichtest, hast Du ein Stockwerk darunter besseren Empfang. Vorausgesetzt die Decke spielt mit.

Wenn Dir das auch reicht, würde ich eine Kombination aus Powerlan und AP versuchen (Umtauschrecht vereinbaren).
Dann hängst Du im OG einen Powerlan-Adapter vor den AP (es gibt auch Kombiadapter). Damit hast Du, wenn dein Stromnetz mitspielt, dann eine optimale WLAN-Versorgung.
 
dass ich von "PowerLAN" / "DLAN" nix halte, habe ich glaube ich schonmal erwähnt... ;)

aber mein Vorposter hat ja schon treffenderweise darauf hingewiesen, dass du - solltest du wirklich damit experimentieren wollen - mit dem Händler vorher ein Umtauschrecht schriftlich vereinbaren solltest, auf dass du diese Adapter im Falle, dass es bei deinem Stromnetz nicht toll funktioniert, wieder abgeben kannst und dein Geld zurück bekommst.

ich persönlich würde auf solche Varianten verzichten, wenn nicht unbedingt nötig...
kommt also entweder die kabellose Variante in Frage ("WDS" / "WLAN-Repeater") oder - wenn das WLAN-Signal von einer Etage zur nächsten zu schwach ist - du legst, wie du selbst schon sagtest, das LAN-Kabel von einem Router zum nächsten und musst beim zweiten Router eben die Netzwerk-Routen anpassen.


Für die Repeater-/WDS-Variante würde ich dir raten, auch als zweiten Router eine Fritz!Box zu verwenden, weil nur die Fritz!Boxen untereinander mit WPA2-Verschlüsselung kommunizieren... mit anderen Geräten wollen sie meist nur mit WEP-"Verschlüsselung" reden...
(andererseits muss man natürlich auch dazu sagen, dass die WPA2-Verschlüsselung zusätzlich die Reichweite negativ beeinflusst...)


Für die Kabel-Variante (die ich in deinem Fall wahrscheinlich auch bevorzugen würde) habe ich mit Linksys WRT54G(L) super Erfahrungen gemacht.
Fritz!Boxen mögen es nicht so gern bzw. verweigern es sogar, den Netzwerktraffic (also target=0.0.0.0) an ein LAN-Interface zu routen - weiß nicht, ob es da in aktuellen Firmware-Versionen andere Möglichkeiten gibt, aber meine FritzBox-Versuche gingen damals schief und ich kam sehr schnell davon ab, FritzBoxen miteinander zu verkabeln...
Die LinkSys WRT54G*-Dinger dagegen (weiß nicht ob auch mit der Original-Software - ich verwende die immer mit tomato oder dd-wrt) können problemlos 0.0.0.0-Routen auf LAN-Ports legen...

Ob du den zweiten Router dann wirklich aufm Dachboden aufbaust oder irgendwo zentral im 1.OG, das musst du am besten, bevor du die Kabel irgendwo in Kabelschächten fest verlegst, ausprobieren, wie's vom Empfang her ist... je nachdem, wie die Decke beschaffen ist und wie die Wände beschaffen sind (und wieviele da maximal im Funk-Weg wären) müsste man das denke ich individuell testen...


Zur WDS-Variante noch ein Wort:
bei meiner Schwester habe ich z.B. nen WRT54GL als "Vermittler" zwischen 2 Fritz!Boxen dazwischen geschalten...

unten im Büro steht der Haupt-Router (FritzBox Fon WLAN), dessen Netz ist mit WPA2 verschlüsselt und sichtbar
im Zimmer über dem Büro steht ein WRT54GL mit "tomato" als Firmware der NUR auf WDS-Modus steht und keinen eigenen AccessPoint darstellt und nebenan im Wohnzimmer steht eine kleinere FritzBox WLAN, welche wiederum als AP funktioniert und wieder WPA2 verschlüsselt ist.
Die WDS-Verbindungen jeweils zwischen FritzBox und WRT54GL laufen mit WEP.
 
Ich hab meine alte FritzBox jetzt raus geworfen und sie durch den Linksys e4200 ersetzt. Auch aus dem Grund, dass sie bald mit der dd-wrt Firmware läuft (im Augenblick noch als Beta) und ich hiermit an der Sendeleistung drehen kann.

Dies in Verbindung mit einem AVM 300e Repeater bekomme ich das Signal vom Dachboden bis zum Keller eines 2 Familienhauses und auch in den gesamten Gartenbereich.

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Ich hab meine alte FritzBox jetzt raus geworfen und sie durch den Linksys e4200 ersetzt. Auch aus dem Grund, dass sie bald mit der dd-wrt Firmware läuft (im Augenblick noch als Beta) und ich hiermit an der Sendeleistung drehen kann.

Wobei man nicht vergessen sollte zu erwähnen, dass dies schnell die gesetzlichen Grenzen von 100mW (bezogen auf isotropen Kugelstrahler) überschreitet und die Antenne somit anmelde-/genehmigungs-pflichtig wäre.
Hält man sich nicht daran, gilt eben "Wo kein Kläger, da kein Richter"... ;)

( nur nicht, dass es heißt, das HaBo stiftet hier zu illegalen Aktivitäten an... :D )
 
Jepp, natürlich sollte man sich _vor_ so einer Unternehmung erkundigen, inwieweit man sich mit seinen Einstellungen im legalen Rahmen bewegt. Aber da wir hier ja alle verantwortungsbewußte ITler sind ist das natürlich eine Selbstverständlichkeit, keine Frage :wink: :D

Zudem sollte man sich im Klaren sein und sich dies auch wirklich bewußt machen, dass eine stärkere Sendeleistung eben auch einen erhöhten Strahlungswert mit sich bringt ... gerade wenn kleine Kinder im Haus leben. Es ist halt einfach noch nicht bewiesen, was diese Strahlungen auf lange Sicht bewirken und wenn 45mW ausreichen, dann sollte man vielleicht doch nicht an der gesetzlichen Höchstgrenze kratzen.
 
Mit dieser Richtantenne zum selberbasteln kann man den Empfang an einem Gerät erheblich erhöhen. Dafür verliert man jedoch anderswo Empfang; ob das akzeptabel ist kommt drauf an, ob die Mobilgeräte sich eher in einem Gebiet aufhalten.
 
Sooodele, kurzes Review:

Ich habe eben die dd-wrt Firmware auf meinen Linksys e4200 aufgespielt. Ist zwar noch ne Beta, läuft aber stabil. Der Router steht im 2. Obergeschoss und funkt mit einer Sendeleistung von 80 mW.

Ohne Repeater kommt das Signal zwar bis in den Keller, dort ist es aber sehr schwach. Also habe ich im ersten Obergeschoss den AVM 300e Repeater an die Steckdose gehängt. Konfigurieren muß man diesen über ein RJ45-Kabel, da dd-wrt WPS nicht unterstützt (bei meiner Vesion war das jedenfalls nicht der Fall). Anschließend konnte ich auch im Keller über die "volle" WLAN-Leistung verfügen.

Falls jemand über eine Anschaffung derselben Hardwarekomponenten nachdenkt sollte man noch erwähnen, das der Linksys e4200 kein integriertes DSL-Modem besitzt ... was schade ist, aber auch da gibt es Möglichkeiten. Ich kann dieses Produkt jedenfalls wärmstens empfehlen.
 
Mit der Erhöhung von mw im Router erhöht man auch das rauschen! Vernnünftige Antennen bringen deutlich mehr. Ich glaube bei der Fritzbox ist alles fest montiert, oder?
 
Hi
Hab mir letzte Wochenend auch den e 4200 geholt!
Die Sendeleistung gehört erhöht!
Jetzt meine Frage läuft die Firmware stabil und ist sie kompliziert zubedienen?
mfg
ibinsi
 
Mit der Erhöhung von mw im Router erhöht man auch das rauschen! Vernnünftige Antennen bringen deutlich mehr. Ich glaube bei der Fritzbox ist alles fest montiert, oder?
Sicher ned! Wenn im Signalpfad vom Modulator (wenn mans nich zu genau nimmt könnte man das DAC nennen) bis zur Endstufe schon Störungen reinkommen, ist das Modul eh für die Katz. Und wenn nich, wird auch kein Rauschen verstärkt. Da kommt also kein Rauschen her.
Wenn die Signalstärke (wie befinden uns nu am Endgerät) steigt, weil ja die Ausgangsleistun der Endstufe vom AP steigt, dann wird auch das SNR besser, weil das Rauschen duch die höhere Ausgangsleistung nicht steigt (s.o.), sondern hier rein umweltbedingt und damit konstant is.

@ibinsi: dd-wrt is mehr oder weniger dd-wrt, ist alles ok und die Tuts sind gut.
 
Habe auf meinem WNR3500 schon über ein Jahr dd-wrt am laufen und bisher noch kein Problem damit. Im Gegensatz zu der originalen Netgear Firmware.
 
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