Nachdem das TdW, aufgrund wichtiger Ereignisse in London, eine Woche pausiert hat, meldet es sich heute zurück und befasst sich mit dem Drohnen-Debakel der Bundeswehr.
Die meisten dürften wissen worum es geht: Verteidigungsminister de Maiziére hat gerade das Euro-Hawk Projekt der Bundeswehr gestoppt. Die Bundeswehr wollt die amerikanische Aufklärungsdrohne Global-Hawk adaptieren und als Euro-Hawk für eigene Zwecke einsetzen. Das Projekt, so ließ sich anfangs vernehmen, scheiterte vor allem an technischen Details - so verfügt die Drohne scheinbar über keinen Kollisionsschutz, der für eine Zulassung in Deutschland unerlässlich ist. Also hat de Maiziére jetzt den Stecker gezogen und somit eingeräumt das der Bund einen hohen Millionen-Betrag (hier werden die verschiedensten Summen zwischen 350-800 Millionen genannt) in den Sand gesetzt hat.
Zuerst sah es so aus als wäre de Maiziére recht schuldlos - immerhin hat er das Projekt von seinen Vorgängern geerbt und, nach eigener Aussage, sofort den Stecker gezogen, nachdem er von den unüberwindbaren Hindernissen erfahren hat. Doch immer neue Details bringen den Minister nun in Bedrängnis: Laut Informationen des Spiegel wusste de Maiziére spätestens seit Anfang 2012 von den Problemen - eine Verzögerung von 15 Monaten kann man wohl kaum als sofortiges Handels bezeichnen.
Doch was auf den ersten Blick wie peinliches Versagen aussieht, könnte auch andere Gründe haben, wie die Zeit gerade andeutet:
Mehr zum Thema:
"Euro Hawk": Ministerium wusste Anfang 2012 von Drohnen-Debakel - SPIEGEL ONLINE
Euro Hawk: Bundeswehr ordnete Datenlöschung an - SPIEGEL ONLINE
Euro-Hawk: In die Luft geflogen | Politik | ZEIT ONLINE
Euro Hawk: De Maiziére droht Untersuchungsausschuss - Politik - Süddeutsche.de
Die meisten dürften wissen worum es geht: Verteidigungsminister de Maiziére hat gerade das Euro-Hawk Projekt der Bundeswehr gestoppt. Die Bundeswehr wollt die amerikanische Aufklärungsdrohne Global-Hawk adaptieren und als Euro-Hawk für eigene Zwecke einsetzen. Das Projekt, so ließ sich anfangs vernehmen, scheiterte vor allem an technischen Details - so verfügt die Drohne scheinbar über keinen Kollisionsschutz, der für eine Zulassung in Deutschland unerlässlich ist. Also hat de Maiziére jetzt den Stecker gezogen und somit eingeräumt das der Bund einen hohen Millionen-Betrag (hier werden die verschiedensten Summen zwischen 350-800 Millionen genannt) in den Sand gesetzt hat.
Zuerst sah es so aus als wäre de Maiziére recht schuldlos - immerhin hat er das Projekt von seinen Vorgängern geerbt und, nach eigener Aussage, sofort den Stecker gezogen, nachdem er von den unüberwindbaren Hindernissen erfahren hat. Doch immer neue Details bringen den Minister nun in Bedrängnis: Laut Informationen des Spiegel wusste de Maiziére spätestens seit Anfang 2012 von den Problemen - eine Verzögerung von 15 Monaten kann man wohl kaum als sofortiges Handels bezeichnen.
Doch was auf den ersten Blick wie peinliches Versagen aussieht, könnte auch andere Gründe haben, wie die Zeit gerade andeutet:
Wie kam es also zu dem Drohnen-Desaster? Handelt es sich um schlicht um peinliches Versagen oder um einen Fall von Wirtschaftslobbyismus?Die angeblichen Fehler und Mängel der Drohne – fehlendes Antikollisionssystem, Probleme beim Start und bei der Landung, mangelhafte Flugkontrolle, unzureichende Dokumentation der technischen Details – seien nur vorgeschoben, um sich aus dem Programm zu verabschieden und den Weg für den Bau eines europäischen Trägersystems frei zu machen – hergestellt von EADS.
[...]
Ein Antikollisionssystem müsse weder nachträglich entwickelt noch teuer bezahlt werden – es sei bereits mit der Drohne mitgeliefert worden. Der Auftraggeber, die Bundeswehr, habe sich allerdings entschlossen, es nicht einzubauen.
"Euro Hawk": Ministerium wusste Anfang 2012 von Drohnen-Debakel - SPIEGEL ONLINE
Euro Hawk: Bundeswehr ordnete Datenlöschung an - SPIEGEL ONLINE
Euro-Hawk: In die Luft geflogen | Politik | ZEIT ONLINE
Euro Hawk: De Maiziére droht Untersuchungsausschuss - Politik - Süddeutsche.de