Ich sehe das DoS-Tool als Beispiel und daher das Video insgesamt etwas weniger negativ. In bestimmten Bereichen mag Wine auch seine Berechtigung haben. Allerdings sind die VMs heutzutage weit genug entwickelt, dass ihr Overhead kaum noch grösser ist als der von Wine, vom RAM-Verbrauch mal abgesehen.
Der Argumentation, dass jemand besser bei Windows bleiben sollte, kann ich auch nur dann folgen, wenn jemand unbedingt Windows-Programme nutzen will, selbst wenn es brauchbare Alternativen gibt. Dann ist Windows tatsächlich die bessere Wahl. Gibt es allerdings keine Alternative, können solche kleinen Tutorials durchaus hilfreich sein.
Auch sehe ich die Notwendigkeit nicht Hintergrund-Infos zu Wine in einem Video zu erläutern. Da sind entsprechende Dokus im Text-Format eher geeignet.
Allerdings ist es auch schwierig bei Linux solche "Wie geht was"-Videos zu machen, da ziemlich jeder User eine andere GUI nutzt. Viele Dateimanager bieten gar nicht die Möglichkeit irgendwelche Dateien mit Wine zu öffnen, wenn man sie nicht selbst entsprechend konfiguriert. Da hätte man ggf. besser auf die reinen Konsolen-Befehle Bezug nehmen sollen. Diese sind universell auf allen Linux-Systemen einsetzbar.
Dennoch finde ich es gut, wenn sich jemand die Mühe macht solche Videos zu erstellen. Wird daraus eine ganze "Wie geht was unter Linux"-Serie könnte der Youtube-Kanal im Laufe der Jahre ein brauchbarer Anlaufpunkt für Linux-Einsteiger werden. Irgendwo muss man da ja mal einen Anfang setzen. Ob der mit einem Video zu Wine günstig gewählt ist, mag diskussionswürdig sein. Meine persönliche Meinung ist, dass eine Einführung in das Aufsetzen einer VirtualBox-VM mit Windows da vermutlich für Einsteiger der bessere Weg wäre. Denn mit einer VM bekommen sie ganz sicher weniger Probleme als mit Wine. Vielleicht kann das ja eine Anregung für das nächste Video sein.