Hmm... Ich lese hier soviele Beiträge in denen gefordert wird, dass Gras weiterhin verboten bleiben sollte... anderseits ist es wohl "Zensur" ein großes Thema.
Aber ist ein Verbot nichts anderes als Zensur? Und ich sehe nicht wie eine Zensur oder ein Verbot ein Problem lösen soll... es wird dadurch höchstens in eine Grauzone geschoben und Betroffenen ist damit nicht geholfen...
Zum Beispiel ist ein Riesen-Problem Gras in Zusammenhang mit der Straßenverkehrsordung. Nehmen wir mal einen von zigtausend Studenten, die hin und wieder mal auf einer Party an einem Joint ziehen. Sonst sind sie ganz normal und haben nen guten Notendurchschnitt.
Auf jeden Fall zieht Einer von ihnen an einem lauen Samstag abend an einem Joint und kommt Montag abends in eine Verkehrskontrolle mit Drogentest. Dieser Test wird mit aller Wahrscheinlichkeit positiv ausfallen, da Cannabis bei einmaligen Konsum bis zu 3 Tage im Urin bleiben kann (bzw. die Rückstände vom THC). Nun ist er seinen Führerschein los, obwohl er an diesem Abend nicht bekifft war und das nur, weil es keine eindeutigen Gesetzte in Bezug auf Mindestmengen an THC im Blut/Urin gibt (bei Alkohol 0,5 Promille).
Es gibt mittlerweile zwar einige Gerichtsurteile zu dieser Problematik, aber diese werden nicht immer befolgt (zudem gibts es auch zig Urteile, die sich widersprechen).
Die Antwort der Politiker auf diesen Sachverhalt: "Es ist ja verboten, also sollen diese Leute das garnicht nehmen..."
Ein anderes Problem wurde hier ja auch schon erwähnt, und zwar, dass schon 13-Jährige an den Stoff kommen... Also, ehrlich gesagt, ich finde das Scheisse und auch wenn ich nicht so naiv bin und glaube, dass das durch eine legale Abgabe gelöst wird, ist doch ein besseres Schutz als der Momentane.
Denn einem Dealer ist es wohl echt egal, wie alt sein Kunde ist... Bei einem Coffeeshop-Prinzip müssten sie dann zumindest mal jmd finden der alt genug ist und das für sie macht.
Und das Geld, das man durch Steuern einnimmt, könnte man in eine umfassende Aufklärungs-Kampagne stecken. Denn die meisten Kinder und Jugendliche wissen nicht auf was sie sich einlassen. Sie hören nur von Erwachsenen "Gras ist böse" und nicht mehr und von den meisten anderen in ihrem Alter "Is der Hammer... musste mal probieren"... Kein Wunder also, dass der Gras-Konsum in den letzten 10 Jahren wieder stark angestiegen ist.
Und wenn man schon so eine Aufklärungs-Kampagne mit Cannabis startet könnte man auch gleich mit Alkohol weitermachen, denn da läuft wohl auch so einiges schief...
Dass solche Kampagnen funktionieren können, sieht man ja an der Schwangerschafts- und Aids-Aufklärung.
Dies sind nur einige Punkte, die sich mit einer Legalisierung verbessern könnten. Es gibt noch sehr viel mehr Argumente die dafür sprechen.
Aber ich sehe nicht was an einer Zensur/Verbot gut sein sollte, da jeder erwachsene Mensch für sich selber verantwortlich ist. Es gibt schließlich auch kein Gesetz gegen Selbstverstümmelung und Selbstmord.
Und dass Cannabis eine Einstiegs-Droge ist, ist mittlerweile auch wissentschaftlich widerlegt worden.