Fragen zum Thema Netzwerk

Ich hab eben mit einer Bekannten gesprochen. In ihrer Firma wird/wurde ein "Netzwerk" eingerichte. ( Mittelständische Firma, ca. 15 - 20 Rechner, zumeist Standrechner aber auch einige Laptops dabei die im Aussendienst oder Heimarbeit verwendet werden, Internetzugang "früher" über WLAN - jetzt ??, verschiedene Programme wie z.B. Buchführungsprogramm auf Server ).

Nun wurde ich ein paar Sachen zu dem ganzen gefragt ( können die, die den Server einrichten -externe Firma- sehen was im Internet gemacht wird z.B. Überweisungen, Beträge, Lohnzahlungen, ... - muss ihr Laptop, mit dem sie von zu Hause aus arbeitet, auch im Netzwerk angemeldet sein oder kann sie sich so übers Internet einloggen - usw. usf. ): Ihr kennt ja solche Fragen.

Da ich zum einen nicht der Netzwerkprofi bin und sie mir auch nicht sagen konnte wie das ganze nun aufgebaut wird, konnte ich ihr nur oberflächlich antworten. Sie wird es aber noch genau mit der Firma durchsprechen die das ganze einrichtet.

Aus diesem Grund ( danke das ihr das ganze durchgelesen habt ;) ) wollte ich euch mal fragen auf was sie da achten sollte und was sie von der Firma einfordern soll ( Netzwerkübersicht, Acc mit Adminrechten, Updates der Programme auf dem Server durch sie oder die Firma?, ... )? Bei unserem Gespräch hat sich rausgestellt das sie da im Grunde recht wenig Ahnung hat aber wohl das ganze "managen" soll. :rolleyes: Deshalb wollte ich ihr nun so ne kleine Hilfestellung an die Hand geben und euch mal fragen.
 
Hallo,
ich persönlich habe da leider keine Erfahrung. Der Dienstleister der für euch die Server und das Netzwerk verwaltet hat natürlich Zugriff auf alles... außer ihr setzt z.B. Mail-Verschlüsselung (PGP) ein, die ihr selbst verwaltet, dann können Emails ohne Gefahr über eure Server laufen. Die Admins des Dienstleisters haben dann auch keine Chance rauszubekommen, was drinsteht. Je nachdem, wie viel man selber machen will/kann muss man sich entweder damit abfinden, dass teoretisch jemand mitlesen könnte, oder man ist total paranoid und macht alles selber (auch das gibt dir keine Garantie). Aber zurück zu deinen anderen Fragen: Ich würde einen Notfall-Admin Account anfordern, dieser sollte aber nur für Notfälle Verwenung firnden, um den Rest sollte sich euer Dienstleister kümmern - das gleiche gilt für die Updates, oder wozu habt ihr sonst eine andere Firma beauftragt? Eine generelle Übersicht des Netzwerkes kann auch nicht schaden. Vor allem solltet ihr aber mit eurem Dienstleister klar besprechen, wie der Service aussieht und wann und wie ihr sie erreichen könnt, falls mal etwas nicht klappt.

Edit: Das mit dem Laptop habe ich nicht ganz verstanden, wen meinst du? Einen Mitarbeiter eurer Firma oder des Dienstleisters? In beiden Fällen gibt es aber Tools die einen Fernzugriff erlauben. Wenn es darum geht Homeoffice zu machen könntet ihr euch mal OpenVPN anschauen. Damit ist es möglich Mitarbeiter so einzubinden, als würden sie im Büro sitzen. D.h. sie können ganz normal auf die Server, Drucker, etc. zugreifen.
 
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@Linus: Danke für die Antwort
Das, falls das Internet ( wie ichs annehme ) bei ihnen übers Netzwerk läuft, die Computerfirma alles sehen kann hab ich ihr auch schon gesagt.

Das mit den Updates durch die Computerfirma ist so ne Sache. Klar wäre das besser aber da auf dem Server auch die Buchhaltungssoftware liegen soll möchten die das dort eigentlich lieber selber machen, wenn möglich. Und bei der Software die die verwenden gibts halt des öfteren kleinere/größere Updates ( ja, da seh ich schon Probleme kommen wenn die das selber machen wollen ).

Ich möchte ihr halt eine Art Liste ( puh keine Ahnung wie ichs sonst nennen soll ) zusammenstellen, was sie da machen soll bzw. was sie noch mit ihrer Computerfirma abklären soll ( z.B. Backup, Rechtevergabe, ... ).

Bzgl. des/der Laptops: Einige Mitarbeiter haben Laptops für den Aussendienst oder die Heimarbeit. Da ist halt die Frage ob sie so übers Netz auf den Server und die Programme zugreifen und sich da einwählen/-loggen können ( z.B. Buchhaltung von zu Hause aus auf dem Firmenserver ) oder ob auch diese Geräte noch "bearbeitet" werden müssen ( Standrechner sind jetzt so "umgerüstet" das sie beim hochfahren die Zugangsdaten des Nutzers -also für den Rechner und das Netzwerk - benötigen. Wie das dann mit den Laptops geregelt wird ist eine andere Frage ).
 
Hallo,
wenn ihr eurem Dienstleister sagt, dass er diese Software nicht updaten soll, dann ist das denke ich kein Problem. Den Rest kann er ja trotzdem machen.
Wegen den Laptops habe ich ja schon einen Vorschlag gemacht. :) Bzgl. der Liste habe ich zu wenig Erfahrung, was man alles abklären sollte, da ich mich noch nie mit einem Netzwerk/Server Dienstleister rumschlagen musste.
 
1. Vertrag prüfen = Überblick bekommen: Wer macht was? Was ist vom Vertrag ausgenommen? Wie werden die Leistungen überprüft? Wie werden die Leistungen verrechnet?
2. Geheimhaltungsvereinbarung vom Dienstleister unterzeichnen lassen, wenn nicht bereits geschehen. Nachweise (z.B. für den Schadensfall) vorlegen lassen (Unternehmenshaftpflicht, ggf. Zertifizierungen, ...).
3. Organisation aufbauen: Wer macht was? Wie werden neue Anforderungen umgesetzt? Wie funktioniert das Projektmanagement? Wie funktioniert das Sicherheitsmanagement? Wie das Notfallmanagement? Wie das Risikomanagement? Wird nach Standards vorgegangen oder mehr oder minder willkürloch? Wie und wann wird eskaliert? Was passiert bei welchen Problemen (SLAs, Service & Support Level, usw..)? Aktueller Praxistip: Was passiert in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester, wenn ALLE im Urlaub sind und niemand bei Problemen bereit steht?
4. Dokumentation: Welche Arbeiten wurden erledigt? Welcher Zeitaufwand ist entstanden? Wie wurde dieser kontrolliert und letzten Endes entlohnt? Welche Ergebnisse der Arbeit liegen vor?
5. Eigene Verantwortlichkeiten klären: Welchen Regeln und Gesetzen unterliegt das Unternehmen? Was muss ggü. Dritten geklärt und nachgewiesen werden? Was wird davon von einem externen Dienstleister geleistet (Holschuld!)? Was braucht der Dienstleister um seine Arbeit zur Zufriedenheit des Kunden leisten zu können? Wann ist man selbst zufrieden?
6. Notfallplan: Was passiert, wenn der Dienstleister pleite geht/den Vertrag aufkündigt/gekündigt wird/...? Welche Dokumentation muss einer neuen Dienstleisterin zur Verfügung gestellt werden? Welche Dokumentation wird für den Notfallbetrieb (Inkl. der Definition des Begriffs "Notfallbetrieb"?), z.B. durch ghost ;), benötigt (Passwörter, Lizenzen, Grober Netzplan inkl. URLs und Servern, Software- und Programmversionen, Backup- und Wiederherstellungsprozesse, ...)? Wo ist diese Dokumentation im Notfall zu finden? Nein, nicht beim Dienstleister und auch nicht auf dem Fileserver....
7. Vertrauen aufbauen: Regelmäßige Gespräche, Statusmeetings, Weihnachts- und Neujahrsgrüße.

Allgemein: Die Technik dahinter ist das kleinste Problem, wenn die rechtlichen und organisatorischen Dinge nicht geklärt sind. Der Kopf deiner Freundin steckt in einer Schlinge, sie muss jetzt klären, wie sie da wieder raus kommt. Die Frage, die sie sich in dieser Situation also stellen muss: Wie mache ich das am besten? Wie zeige ich der Chefin, dass ich nicht schuld bin, wenn etwas passiert? Für einen Vergleich von OpenVPN und IPSEC wird sich die Chefin jedenfalls nicht interessieren...
 
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