Jetzt drehen die im Bundestag durch

Angesichts der Reaktionen der Netzgemeinde wohl eher lachen. Einfach mal bei Twitter nach hevelingfacts schauen.

Abgesehen davon kann man von jemandem, der seinen Nachnamen als Username und seinen Vornamen als Passwort nutzt, wohl kaum was sinnvolles übers Netz erwarten.
 
Hahaha, ich schmeiß mich weg! :D Da könnte ich jetzt so viele Kommentare zu abgeben dass mir kaum noch was dazu einfällt.
Nerdzismus? Dieses Wort könnte ich in meine Liste der lustigsten Neologismen mit aufnehmen!
Schlacht um Mittelerde? Na sicher! Und welche Rolle will er sich dabei zuteilen? Grima Schlangenzunge? Oder lieber Gollum?
Und #hevelingfacts ist echt der Kracher. Nett ist auch der Kommentar von Netzpolitik.
Auf auf, zurück in die Steinzeit! Das ist genau das, was ich von der CDU erwarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja ich hatte ja mal in einem anderen Thread die These aufgestellt dass unsere Politics nicht ganz klar in der Birne sind da sie in regelmäßigen Zeitabständen Drogen konsumieren um dem "Druck" standzuhalten welchen die armen arme Geister dieser ausgesetzt sind.Diesmal hat es den heveling erwischt.
In diesem Sinne:
"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker". :p -> Herr Heveling oder sollte man lieber HH sagen sollte gleich beides zu Rate ziehen!

Edit:
Leider ist das Video auf YouTube über die "Perspektiven eines geschichtsbewussten Politikers" unzugänglich gemacht worden (zumindest für Bürger aus DE)

http://vimeo.com/35919367 ist es noch in voller länge verfügbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin kein grosser Freund vom Ansgar, jedoch entbehrt eine gewisse Grundhaltung in seinem Artikel nicht jedweder Logik:

Nun haben Wikipedia und Google in den letzten Tagen ihren starken Arm gezeigt. Doch Googles und Wikimedias dieser Welt, lasst euch zurufen: Auch wenn Wikipedia für einen Tag ausgeschaltet ist und Google Zensurbalken trägt, ist das nicht das Ende des Wissens der Menschheit. Welche Hybris! Lasst euch gesagt sein: Das Wissen und vor allem die Weisheit der Welt liegen immer noch in den Köpfen der Menschen. ...

In diesem Punkt hat er voellig Recht und er adressiert damit ziemlich genau eine Geisteshaltung, die auch vorm Einzug in Kinderzimmer nicht haltmacht und Kinder ihre Hausaufgaben mittels Wikipedia loesen. Das waere noch nicht weiter tragisch, wenn sich diese Entwicklung nicht so ausbreitet das es wie-sooft heisst "Alter, guck doch bei Wikipedia". Ich bin ein grosser Freund von Wikipedia und bin von der Idee fasziniert. Jedoch weiss ich auch das Wikipedia im allerbesten Fall ein winziger Auszug eines Inhaltsverzeichnisses des menschlichen Wissens darstellt.

Was Ansgar darzulegen versucht ist doch: Das Leben spielt sich eben nicht im Netz ab. Das Big-Business ist immer noch offline, Deals werden noch immer beim Essen gemacht, Frauen in Bars abgeschleppt und sowieso ist alles was nicht in die Kategorie "Mittelmässig" passt noch immer harte Arbeit. Ob das Kunst, Musik, Sport oder Programmierung ist. Die Hybris der neunmalklugen Internetteilnehmer verhindert die Einsicht - und das sage ich mal ganz vorsichtig: Bisher wurde "lediglich" ein Teil des realen Charakters der Menschen in das Netz verlegt. Intelligente Menschen tauschen sich über spannende Themen aus. Dumme Menschen wenden sich der leichten Unterhaltung zu. Wo ist denn der Unterschied zwischen einem "guten" Blogger und einem bekannten Journi einer "guten" Zeitung? Oder wo ist der Unterschied zwischen einem Deppen der seine Zeit in Kneipen verbrahct hat und jetzt seine zeit damit verbringt pr0n zu streamen und ueber sein belangloses Leben zu twittern? Die Hybris ist die Annahme alles sei besser durch das Netz.

Er spricht zB die Idee des Urheberrechts an, was damals in der Tat einer sozialen Revolution gleichkam: Die Chancengleichheit wurde dramatisch erhoeht, weil ploetzlich die Idee, die Gedanken eines jeden, etwas Wert sein konnten. Ich finde es absolut tragisch das man solche "Bedeutungen" verwirft, nur weil Leute der Meinung sind sich ihre drittklassige Musik downloaden zu wollen.

Und Ansgar hat Recht wenn er sagt "ihr werdet verlieren": Natuerlich wirds immer irgendwo einen geben wo man sich was runterladen kann. Aber die Behörden und Staaten ziehen nach und Zugriffe werden energischer.
Wer auch mal ueber den Tellerrand von SPON/BILD schaut, wird feststellen das ueberall auf der Welt, die Staaten anziehen und "digitale Straftaten" ebenso bewerten wie den guten alten Betrug oder Totschlag.

Das Internet wird immer als das goldende Kalb der Toleranz und Freiheit umtanzt. Tatsaechlich ist es lediglich ein weiterer Platz wo sich die gleichen Menschen tummelten, die vor auch offline durchs Leben marschiert sind mit dem Unterschied Idiot A in Land A kann jetzt ohne nennenswerten den belanglosen Scheiss von Idiot B in Land B verfolgen.



Natürlich soll niemandem verboten werden, via Twitter seine zweite Pubertät zu durchleben.

:thumb_up:
 
Mit dieser Interpretation scheinst du aber recht einsam auf weiter flur zu stehen...

Meiner Meinung nach versucht er gar nichts darzulegen, sondern lediglich rumzutrollen ... es würde mich stark überraschen, wenn der Mann eine eigene Meinung hätte, die über "mal sehen was für meine Wiederwahl Stimmung macht" & co. hinausgeht ...

Er sitzt in der Enquete Kommission "Internet & Digitale Gesellschaft", demnach sollte man annehmen dürfen dass der Mann nicht über Etwas geschrieben hat mit dem er sich nicht auskennt. Auch die zu erwartende Resonanz darauf dürfte ihm in etwa klar gewesen sein... laut SZ zielt er auf "einen echten Diskurs über Urheberrechtsfragen" ab (Interview Aussage). Gleichzeitig bedient er sich billigster Polemik und bringt keinerlei sachlichen Argumente vor... kurzum, er benimmt sich wie der King-of-Currywurst ...

Dafür finde ich 2 mögliche Erklärungen:

Nummer eins, betrachtet sein Verhalten als rethorische Aussage über seine "Gegenüber" im bisherigen Diskurs... Er möchte aufzeigen, dass von der Gegenseite bislang nichts konstruktives kam.
Dazu kann ich nur sagen, dass ich nicht weiß mit wem er bislang diskutiert hat, abgesehen von den restlichen Mitgliedern besagter Kommission ... und bei Constanze Kurz, padeluun, und einigen anderen von denen, fällt es mir doch recht schwer zu glauben, dass da nix konstruktives kam ...

Nummer zwei: ... sorry ... aufmerksamkeits-geiler-wiederwahl-orientierter-CDU-Politiker-mit-Troll-Ambitionen-und-extra-breitem-Realitätsabstandhalter ...


Es dürfte nicht schwer sein zu erraten welche Möglichkeit ich für wahrscheinlicher halte ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Selbst aus seinen eigenen Reihen und von Mitgliedern der Enquete-Kommission bekommt er ja Gegenwind. Abgesehen davon finde ich seine Kriegsrhetorik nicht wirklich provokativ, sondern eher erschreckend. Gestern stellte jemand bei Youtube ein Video rein, wo er im Tonfall Hitlers diesen Artikel vorgetragen hat und dabei Hitler mit seiner typischen Gestik und Mimik gezeigt wurde. Das passte wie der berühmte Arsch auf'n Eimer. Mittlerweile ist es leider schon wegzensiert und in Deutschland nicht mehr verfügbar. Wer's dennoch via Proxy schauen will: http://www.youtube.com/watch?v=hb7ke_2WEXg Gewisse Parallelen sind imo unverkennbar.
 
Ich stimme zu das er sich als Politiker hätte anders präsentieren sollen und sein Ton war (fuer seine Position) nicht wirklich geschickt.

Die Grundthematik ist aber offensichtlich vorhanden: Zum einen das reagieren von Staaten auf kriminalität im Internet (klein/gross). Zum anderen eine "new-wave-age" Welle, die das moderne Leben auf das Internet konzentriert, waehrend der relevante Part einer Existenz noch immer "in echt" ablaeuft.

Ich bezweifel selbst sehr stark das zB die Bedeutung des Urheberrechts ausreichend wahrgenommen wird. Empfunden wird es nämlich vielzuoft als Geißel der Internetuser, die gezwungen werden sollen für etwas zu bezahlen, was sie ja auch so haben koenn(t)en.

Das wesentliche Problem an seinem Artikel sehe ich allerdings darin, das seine Leser ueberhaupt nicht erfassen (können), was er da überhaupt sagt: Er hat seine Leser überschätzt indem er annahm jemand würde sich wirklich Gedanken machen.
 
Das wesentliche Problem an seinem Artikel sehe ich allerdings darin, das seine Leser ueberhaupt nicht erfassen (können), was er da überhaupt sagt: Er hat seine Leser überschätzt indem er annahm jemand würde sich wirklich Gedanken machen.
Interessanter Gedanke. Da der Text selbst im Internet veröffentlicht wurde und auch via Internet von anderen gelesen wird, lässt sich das auf die eigentliche Fragestellung zurückführen: Ist es gerechtfertigt, dass dem Internet in seiner jetzigen Form die realpolitische Bedeutung zugesprochen wird, wie von der jetzigen Netzgemeinschaft behauptet? Oder stützen sich die politischen Forderungen derer, die letzteres mit Ja beantwortet haben, viel mehr auf die Bedeutung, die das Internet vielleicht mal haben könnte?
 
Ich finde die realpolitische Bedeutung des Internets fuer die Ausgestaltung von Politik eingeschränkt: Ich sehe die Anerkennung einer Charter (Internet Rights & Principles Coalition) als Bestandteil der Politik.

Allerdings sehe ich keine Bedeutung des Internets "an-sich" bei der Gestaltung übriger politischer Felder wie Arbeitsrecht, Grundrechte (da angelehnt, siehe IRP), Strafrecht usw. Betrachtet man das Treiben und Wirken der Leute im Netz als "lediglich" weiteren Ausdruck auf einer "lediglich" neuen Plattform, so sind die Folgen durchaus politisch Relevant. Aber nicht alleine die Tatsache dass es moeglich ist, macht es politisch relevant.

Ausserdem ist zu bemerken das "internetregulatorische" Aspekte auftreten wenn es um Straftaten geht, wenn der Markt regulierung braucht/will oder der Staat seine Handlungsvollmacht dem Gemeinwesen anpasst (Telefon, Internet).
 
Ausserdem ist zu bemerken das "internetregulatorische" Aspekte auftreten wenn es um Straftaten geht, wenn der Markt regulierung braucht/will oder der Staat seine Handlungsvollmacht dem Gemeinwesen anpasst (Telefon, Internet).
Das wäre jetzt der Übergang zu einem ganz anderen Thema, nämlich wie viel Macht man den Entscheidungsträgern, also "dem Staat" bzw. den Leuten mit viel Geld, geben will. Die Regulation/Zensur des Internets ist nur die übliche Kontrolle übertragen auf die Plattform des Internet. Das Internet ist noch jung und die Kontrollmöglichkeiten durch die Entscheidungsträger noch nicht ganz ausgefeilt. Es gibt einzelne Bestrebungen, das Internet frei von Herrschaft und Zwang zu halten, und das ist nur natürlich, da es natürlich ist, sich nicht den Willen anderer Leute aufzwingen lassen zu wollen.
Auf der anderen Seite gibt es die Leute, die sich wie Herr Heveling auf der Seite derer sehen, die bestimmen sollten wo es lang geht und was erlaubt ist. Und dazu gehört folglich auch die Kontrolle des Internet auf die eine oder andere Weise. Begriffe wie VDS oder Zensur kommen ja derzeit nicht so gut an, also versucht er es mal auf einem anderen Weg.
Ich schätze es gibt mehr Menschen, die seinem Aufsatz dort zustimmen würden, als es auf den ersten Blick aussieht.
 
Ich schätze es gibt mehr Menschen, die seinem Aufsatz dort zustimmen würden, als es auf den ersten Blick aussieht.
Man betrachte einfach wie viele Menschen die Regulierung der Märkte fordern und zufällig sind es die Nerd's des Marktes, die dies als ungerechtfertigte und gefährliche Zensur empfinden ;) Lustig wird es, wenn "wir" vor der Regulierung des Internets warnen und die Regulierung der Märkte fordern. Offensichtlich will man genau das reguliert sehen, was man nicht versteht. Die Frage ist jetzt: Sollten "wir" akzeptieren, dass man "unser" Internet stärker reguliert oder für deregulierte Systeme (zB Markt) und mehr Vorsicht bei denjenigen, die sich nicht so gut auskennen, werben?
 
Offensichtlich will man genau das reguliert sehen, was man nicht versteht. Die Frage ist jetzt: Sollten "wir" akzeptieren, dass man "unser" Internet stärker reguliert oder für deregulierte Systeme (zB Markt) und mehr Vorsicht bei denjenigen, die sich nicht so gut auskennen, werben?

Interessanter Punkt, der mMn einfach vom Überlebenstrieb kommt.

Zu deiner Frage: Sinnvoller wäre es mMn nicht nur für deregulierte Systeme und Vorsicht bei Laien zu werben, sondern auch für den Einsatz des Menschenverstands. Das man von Dingen die man nicht kennt besser erstmal die Finger lassen sollte ist bekannt. Lustigerweise ist dies genau das, was "wir" an anderen Leuten kritisieren: dass sie sich nicht mit den Systemen, die sie nutzen, auseinandersetzen.
 
Offensichtlich will man genau das reguliert sehen, was man nicht versteht. Die Frage ist jetzt: Sollten "wir" akzeptieren, dass man "unser" Internet stärker reguliert oder für deregulierte Systeme (zB Markt) und mehr Vorsicht bei denjenigen, die sich nicht so gut auskennen, werben?
Hmm... echt? Also ich würde spontan niemandem vorschreiben wollen, was er zu tun oder zu lassen hat. Ich würde ihm höchstens, wenn ich mich mit dem Thema auskenne, einen gut gemeinten Rat geben. Wieso gehen immer alle davon aus dass es ok ist wenn man andere Menschen "reguliert"? Wieso stellen das nur die wenigsten überhaupt in Frage?
Dass viele Experten eines Themas oft für eine Deregulierung sind liegt einfach daran, dass eine Nicht-Regulierung, also eine Anarchie, wenn man genau hinschaut, immer der effizienteste und gerechteste Weg ist. Die übrigen Experten sind von vornherein mit dem Glauben an das Thema herangegangen, man müsste es sowieso irgendwie regulieren.
 
omg,das glaubt der doch wohl wirklich nicht :-D

Der Text klingt für mich so als wolle man einen Aufstand im Netz damit verursachen wollen um einen Digitalen Krieg zu verursachen.

Hat das Moses selbst geschrieben ;-)


Hab ich was verpasst oder hat eine Armee von Hackern eine Politisch wichtige Infrastruktur Namens Isengard Down gelegt :-D
Die mediale Schlachtordnung der letzten Tage erweckt den Eindruck, wir seien im dritten Teil von „Der Herr der digitalen Ringe“ angekommen, und der Endkampf um Mittelerde stehe bevor.

Jetzt fehlt noch sone Twitter Nachricht "HACKER DIESER WELT,VEREINIGT EUCH" ich schmeiß mich weg.

Sone News und alberne gelaber kann man doch nicht ernst nehmen.
 
Jedoch weiss ich auch das Wikipedia im allerbesten Fall ein winziger Auszug eines Inhaltsverzeichnisses des menschlichen Wissens darstellt.
Das ist eine riesengroße Verwechslung. Wikipedia enthält kein Wissen, sondern nur Fakten und Erläuterungen. Wissen kann/muss man sich aneignen.

Darüber hinaus ist Wikipedia eine bequeme Anlaufstelle, und ein guter Artikel zeichnet sich durch brauchbare Quellenangaben aus.
 
Also ich kann mir schon vorstellen wie so ein Artikel zustande kommt :rolleyes:
Da hat einer einfach eine Nacht lang Annonymoussympathiesantenbeiträge gelesen
und am nächsten Morgen seinen Kommentar geschrieben.

Aber er hat durchaus Recht wenn er sagt die Netzgemeinde wird verlieren, denn
in kriegerischen Konflikten gibt es immer nur Verlierer. Was er allerdings nicht richtig
verstanden hat ist dass geistiges Eigentum auch eine gewisse geistige Höhe voraussetzen
sollte, um als schützenswert anerkannt zu werden. Hier läuft meiner Meinung nach
momentan vieles aus dem Ruder. Siehe diverse Geschmacksmuster- und Patentstreitigkeiten
und eben auch im Urheberrecht, wo es die Verwerter einfach nicht fertigbringen
den Sprung ins Netz zu wagen und ihre Verkaufs- und Verwertungskonzepte dem
digitalen Markt anzupassen.
Wo er wiederrum recht hat ist, dass sich die Netzgemeinde masslos überschätzt,
der Grossteil im Internet sind eben nicht engagierte Netzaktivisten, sondern schlichte User.
Die bei einem Abschalten von medialem Content im Internet sich vor den Fernseher
zurückziehen würden.
Vielleicht wird ja dann das Programm wieder besser. :wink:

Gruss
 
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