Festplatte komplett löschen

Hi,
wie kann ich denn meine Festplatte komlett löschen, d.h. dass keine Daten mehr gefunden werden können. Formatieren alleine reicht nicht. Man muss glaube ich die Festplatte mit Nullen und Einsen überschreiben. Aber wie macht man das?
Jemand eine Ahnung?

Gruß
Peter
 
Ich meine davon gehört zu haben das es Tools für so etwas gibt aber wie solch ein Tool heißt kann ich dir net sagen.
 
Da eine Festplatte zum einen aus der Platte selbst besteht (Hartmagnet) und zum anderen aus dem Lesekopf (Weichmagnet), muss man erst einmal verstehen was dort eigentlich passiert beim Speichervorgang auf der Festplatte.

Zunächst hat man einen Lesekopf der aus einem winzigen Weichmagneten besteht und von einem elektrisch leitenden Draht umwickelt ist (Spulenprinzip mit Eisenkern). Der Weichmagnet ist wie eine Art Hufeisenmagnet aufgebaut. An dem einen Ende liegt der Nordpol und am anderen Ende der Südpol. Je nachdem wie der Strom nun durch den Leiter geführt wird; also von plus nach minus oder von minus nach plus; entsteht ein elektromagnetisches Feld, das die Pole des Weichmagneten ändert.

An jeder Stelle auf der Platte (Hartmagnet) über der sich der Lesekopf befindet, wird die genau entgegengesetzte Polung angenommen zu der die am Leskopf vorzufinden ist.

Hat der Lesekopf also die Polung <Nord> - <Sued> dann ändert sich die Polung auf der Festplatte darunter in <Sued> - <Nord>.

Die einzelnen Bits (also 0 und 1) werden durch die bestimmte Ausrichtung der Pole und deren Aufeinanderfolge erzeugt.

<N><S> - <S><N> - <N><S> - <N><S> entspricht dann:

------| 1 Bit |---|Übergang|-| 0 Bit |-----

Der Übergang von einem zum nächsten Bit muss immer gleich polig sein. Also entweder <N><N> oder <S><S>. Der Bitwert 1 wird dargestellt durch gleiche Pole, also durch <S><S> oder durch <N><N> und der Bitwert 0 wird dargestellt durch ungleiche Pole, also <S><N> oder <N><S>.

Wenn nun die Bitwerte wieder gelesen werden sollen, dann fährt der Lesekopf mit seiner vorhandenen Polung über die Platte hinweg und jedesmal wenn sich unter ihm das Magnetfeld ändert, wird eine Induktionsspannung erzeugt die einen Induktionsstrom erzeugt. Ändert sich das Magnetfeld also infolge von einem 0-Wert (also <N><S>), so fliesst ein Strom im Lesekopf und der Rechner weiss es handelt sich um 0 Bit. Ändert sich das Magnetfeld infolge eines 1-Wertes (also <N><N>) nicht, so fliesst auch kein Strom und der Rechner erkennt das es sich um 1 Bit handelt.

Das Problematische hieran ist nun folgendes.
Magnetische Felder kann man nicht direkt abgrenzen. Sie verschwimmen ineinander und werden lediglich durch die Stärke ihrer Feldlinien räumlich unterschieden.

Da der Lesekopf jedoch nicht sehr genau schreiben kann (verhältnismäßig zur Genauigkeit eines Magnetfeldes), kann es zu Überschneidungen verschiedener Polungen kommen. Wenn man also eine Reihe von Bitwerten, z.B. 1-1-0-0-1-0-1 mit Bitwerten aus lauter Nullen 0-0-0-0-0-0-0 überschreiben will, kann folgendes geschehen. Alle Bitwerte werden zwar im Kernteil des einzelnen magnetischen Feldes auf 0 gesetzt, am äußersten Rand des einzelnen magnetischen Feldes kann jedoch eine Restpolung vom vorherigen Wert zurückbleiben. Das liegt daran, dass es sich bei der Festplatte um einen Hartmagneten handelt, der sich folglich schwerer Umpolen lässt als ein Weichmagnet.

Wenn man nun also alte, "gelöschte" Datenbestände auf der Festplatte wieder herstellen möchte, so muss man nur zu einem Unternehmen gehen, die sehr feine Leseköpfe haben, die dann genau diese Randbereiche der magnetischen Felder abtasten und man kann die alten Daten wieder ans Tageslicht holen.

Ein Programm, was den Festplatteninhalt komplett löscht, macht daher nichts anderes, als in mehreren Durchläufen immer wieder dieselben Bereiche des Hartmagneten mit 0-Werten zu beschreiben. Und zwar solange, bis selbst die Randbereiche des magnetischen Feldes den Wert 0 übernommen haben. Das klappt wiederum deshalb, weil der Lesekopf eben ungenau ist und nicht bei jedem Durchlauf auf der entsprechenden Spur auf genaus dem Fleck schreibt den er vorher beschrieben hat.

Lässt man das Programm also 20 Mal durchlaufen, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon recht groß, dass keine magnetischen Randbereiche mehr vorhanden sind, in denen eine andere Polung vorherrscht als im Kernfeld.


Aber diesen Aufwand sollte man wirklich nur treiben, wenn man Ärger mit dem Staatsanwalt hat oder sonst irgenwie Dreck am Stecken hat. Für den normalen Hausgebrauch reicht ein normales Formatieren der Festplatte vollkommen aus.
 
Hallo,
naja 20 mal ist sehr viel ...

Ich glaube das der deutsche "Geheimdienst" die Daten mit 7 oder 8 fach überschreibt, und dies als Sicher ansieht.

Denn wenn man z.B. eine Festplatte von 80 GB schreddert, und sie 20fach Überschreibt, werden auf die Festplatte insgesamt 1600 GB geschrieben, jeder sollte wissen das dies schon sehr sehr lange dauern kann.

Ich benutze nur eine Einfache Schredderung, denn für meine Bedürfnisse reicht das vollkommen, denn ich hab kein Dreck am Stecken.
 
du kannt ja die ein prog suchen das die gutman methode anwendet ich glaub dann kann nicht mal das FBI die daten zurückholen.
 
Hallo,
die Gutman Methode (35 fache Überschreibung) entspricht der Datensicherheit/Bestimmung der NSA, also ist es eigentlich unmöglich aus solchen Daten noch schlau zu werden.

Aber 35 fach Überschreibung ist übertrieben, 10 fach sollte selbst reichen wenn man dreck am stecken hat. Sonst 1 fach nehmen
 
was ich mich frage?

wenn man etwas komplett überschreibt, warum sollte man es dann mehrfach machen?
ich meine der inhalt wird doch dann komplett überschrieben und wenn alles komplett überschrieben wurde, warum sollte man es dann mehrfach machen?

für mich klingt es irgendwie unlogisch.

wenn etwas überschrieben wurde steht da doch etwas ganz anderes.

oder nicht?
 
bei den verschiedenen schredder verfahren, überschreibt man die zu löschenden daten oft mit zufälligen 1en un 0en. oder auch wie oben gesagt nur mit 0en.

hatt das einen bestimmten grund?
 
also als erstes möchte ich doch gleich mal auf dieses thema verweisen
<=KLICK ME=>

darin haben wir das wohl bis zum erbrechen durchdiskutiert


mit was man es überschreibt sollte wohl ziemlich egal sein! bzw eigentlich keinen großen unterschied mehr machen

wobei das wohl auch auf die anzahl der löschvorgänge ankommt

also bei 1 mal überschreiben denke ich mir, dass das zufallsverfahren besser ist.
Würde man nur mit nullen überschreiben ist es warscheinlich aufgrund der randbereiche ,die weiter oben schon diskutiert wurden, leichter möglich die vorherigen daten zu rekonstruieren da null mit null überschrieben = 0 bleibt und 1 mit 0 überschrieben evtl noch eine rest polarität aufweisen kann

bei datensalat ist es wohl schwerer das zu rekonstruieren



meine meinung....
solte ich falsch liegen berichtigt mich ;)
 
Man kanns doch auch einfach mit irgendwelchen Daten überschreiben, oder?

Sowas z.B. is ja in C++ very easy

Code:
#include <iostream>
#include <fstream>

using namespace std;

int main()
{
ofstream out("C\\Datei.txt");
while(1==1)
{
out<<"Blablablablaaaa";
}
}

Einfach ne endlosschleife die in ne datei schreibt, irgendwann is die platte voll..kann halt dauern ^^
 
prinzipiell ja, aber man solte es eben wegen nun zum x-ten mal erläuterer randbereiche eben öfters machen!

auserdem, wenn man den aufwand schon betreibt dann kannste es gleich mit nem ordentlichen toll auf low level ebene machen
 
Was macht Ihr euch die Mühe mit datein schreiben ??

Wir ziehen die Platte einfach ein Paar mal über einen sehr starken E-Magneten..

Dann ist da auch nichts mehr drauf und sicher nicht wieder herzustellen :))


Gruß
TheDoc
 
Zurück
Oben