Linux Konfigurationshilfe auf HP Probook 430 g2

Hallo allerseits,

ich habe mir im April letzten Jahres das oben genannte 13 Zoll Notebook gekauft. Ich notiere jetzt ein paar Dinge zum Laptop, dann meine Probleme und zum Schluss die Bitte an euch. :)

Mein Probook hat eine Hybridfestplatte mit 500GB (glaube ich..). Ich möchte in absehbarer Zeit (in ca. 6 Monaten) eine M.2 SATA 256GB nachrüsten und darüber das System laufen lassen. (Dies soll nach einigen Aussagen einiger Nutzer des Probooks gut funktionieren.) Bislang hatte ich nur Windows 8.1 darauf installiert und möchte nun einen Umstieg auf Linux wagen. Liste:
  • 500GB Hybrid HDD
  • 8GB DDR3 RAM
  • i5 Prozessor (möglicherweise die 4. Generation..zweikernig)
  • Grafikchip im Prozessor (Intel HD 5000?)
  • Fingerabdrucksensor
  • 13 Zoll matter Monitor
(Die genauen Angaben spielen vermutlich keine Rolle für meine Fragen)

Probleme:
Unter Windows habe ich den Fingerabdrucksensor nicht zum Laufen gebracht, er wurde schlicht nicht erkannt. Diesen möchte ich nun unter Linux verwenden. Sonst benötige ich:
  • LaTeX Umgebung in Kombination mit Biblatex
  • C-Compiler und Codeumgebung (ich bin durch Windows recht faul geworden.. Ich hatte stets Tools verwendet, in denen auf der einen Seite der Code stand und auf der anderen compiliert und Ausgaben angezeigt wurden)
  • Eclipse mit PHP-Highlighter
  • Fingerabdrucksensor
  • FN-Tastenfunktion
  • Dropbox (hierzu sollte ich die notwendigen Installationsdateien finden)
  • Chrome und Firefox

Ich bin absoluter Neuling, was Linux angeht, und kenne nur eine rudimentäre Verwendung durch die Rechner in der Uni. Damit weiß ich also nicht, wie ich dinge nachinstallieren kann oder woher ich bestimmtes (Software-)Zubehör bekomme. Unter all den verschiedenen Linuxumgebungen weiß ich auch nicht, welches System für mich das richtige ist. Auch habe ich von Einstellungen im Allgemeinen und notebookspezifischen Konfigurationen keine Ahnung.

Meine Bitte:
Könnte mir jemand in den Start mit Linux helfen? Ich benötige ein Systemvorschlag und am besten eine gute Konfiguration, damit Linux auf meinem Endgerät flüssig und in dem Umfang läuft, wie ich es benötige. Ich hatte eine Linux-Version mal auf meinem Netbook installiert (vor knapp 4-5 Jahren.) Diese hatte aber Probleme mit der Lüftersteuerung, sodass mein Netbook im Leerlauf viel zu heiß wurde. Solche Probleme würde ich gerne zukünftig vermeiden.
Ich lasse mein Laptop idR immer eingeschaltet und nutze die Standby-Funktion durch das Zuklappen des Rechners. Hier muss ich mich darauf verlassen können, dass dieser auch in jeder Situation in den Standbymodus fährt. (Arbeite viel im Zug und muss dann kurzfristig das Gerät zuklappen und einstecken)

Ich bedanke mich schonmal bei denen, die sich die Zeit genommen haben diesen Thread zu lesen und bei denen, die mir versuchen zu helfen. :)

Edit: es handelt sich um diesen: Test-Update HP Probook 43 G2 Notebook - Notebookcheck.com Tests
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Notebook als "certified pre-install for Ubuntu" deklariert ist, dürfte diese Distro wohl die am ehesten geeignete dafür sein. Wenn dann Probleme damit auftreten, müssen diese jeweils individuell angegangen werden. Pauschal vorher was zu sagen dürfte den meisten hier schwerfallen, es sei denn jemand hat zufällig das gleiche Notebook und verwendet Linux darauf.

LaTeX-Umgebungen gibt's für Linux diverse. Musst du selbst schauen, was dir davon zusagt. Gleiches gilt für IDEs. Als C-Compiler ist natürlich gcc unter Linux die erste Wahl. Unter Ubuntu bekommst du den mit ein paar zusätzlichen grundlegenden Libraries über das Paket 'build-essential'.

Die Eclipse-Installation ist unter Linux ähnlich wie unter Windows. Passende Installer bekommst du unter: PDT: Eclipse PHP Development Tools

Fingerabdruck-Sensoren sind unter Linux generell ein Problem. Ob deiner unterstützt wird, musst du daher ausprobieren.

Firefox bekommst du über den Paketmanager. Dropbox unter: Installieren - Dropbox Chrome unter: Chrome fur Desktop-Computer
 
Da das Notebook als "certified pre-install for Ubuntu" deklariert ist, dürfte diese Distro wohl die am ehesten geeignete dafür sein. Wenn dann Probleme damit auftreten, müssen diese jeweils individuell angegangen werden. Pauschal vorher was zu sagen dürfte den meisten hier schwerfallen, es sei denn jemand hat zufällig das gleiche Notebook und verwendet Linux darauf.

LaTeX-Umgebungen gibt's für Linux diverse. Musst du selbst schauen, was dir davon zusagt. Gleiches gilt für IDEs. Als C-Compiler ist natürlich gcc unter Linux die erste Wahl. Unter Ubuntu bekommst du den mit ein paar zusätzlichen grundlegenden Libraries über das Paket 'build-essential'.

Die Eclipse-Installation ist unter Linux ähnlich wie unter Windows. Passende Installer bekommst du unter: PDT: Eclipse PHP Development Tools

Fingerabdruck-Sensoren sind unter Linux generell ein Problem. Ob deiner unterstützt wird, musst du daher ausprobieren.

Firefox bekommst du über den Paketmanager. Dropbox unter: Installieren - Dropbox Chrome unter: Chrome fur Desktop-Computer

Vielen Dank schonmal. Dann gehe ich die Installation mit Ubuntu mal an. Gibt es da grundlegende Versionsunterschiede? Sollte ich immer die Aktuellste nutzen?
 
Linux

Hallo


Neben Ubuntu, leg ich dir noch LinuxMint-Xfce4 an Herz. Hab das meinen Kids auf deren lappi ohne probs installiert (ok, die haben keinen Fingersensor).

Zu Tex-latex , das sollte mit texlive und/oder Lyx, texstudio fast komplett installiet sein Ist jedenfalkls bei Debian so, da werden dann fast 1TB an Daten runtergeladen und installiert.

mfg
schwedenmann
 
Vielen Dank schonmal. Dann gehe ich die Installation mit Ubuntu mal an. Gibt es da grundlegende Versionsunterschiede? Sollte ich immer die Aktuellste nutzen?

Da gibt's grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Du benutzt eine LTS-Version, oder du upgradest alle 6 Monate auf die neueste Version.
Hier kannst du die Lifecycles der Versionen sehen: Releases - Ubuntu Wiki

Wie du siehst hättest du mit der relativ neuen 16.04 ein System, das bis 2021 unterstützt wird. Wenn dir lange support Zyklen zusagen (wie mir), dann nimm diese. Du wirst aber auf den alten Paketen sitzen bleiben (die Softwarepakete werden üblicherweise nach main support ende bis zum kompletten support ende nicht geupdatet, sondern nur sicherheitslücken gepatcht).
Man muss dazu sagen: Chrome und alle Pakete die du nicht aus der Paketverwaltung beziehst kannst du aktuell halten. Es ist allerdings nicht sicher, ob sie dann auch laufen, wenn sie Ubuntu nicht explizit unterstützen. Bei Chrome ist das kein Problem (läuft auch auf Debian :D), bei DropBox weiß ich es nicht.

Wenn du lieber aktuell unterwegs sein möchtest und nicht davor zurückschreckst, alle 6 Monate zu upgraden kannst du das machen. Dann bekommst du auch aktuelle Pakete. Mir wäre das allerdings zu mühsam.

Ältere Versionen als die aktuellste oder die aktuellste LTS sind nicht zu empfehlen, außer du brauchst sie für kompatiblität oder kannst nicht updaten.

---

Ein allgemeiner Vorschlag noch. Ich weiß nicht, ob du dich mit Partitionierung auskennst, aber du solltest versuchen /home auf eine eigene Partition zu legen. Dazu muss man meistens in die manuelle Partitionierung schalten, was vielleicht abschreckend wirkt, aber es zahlt sich aus.
Es empfehlen sich:
/ Partition mit 20-40 GB (je nach dem wieviel Software du installierst)
swap Partition mit so viel GB wie RAM
/home Partition mit dem restlichen Speicher

Der Vorteil: Du kannst das System neu installieren, ohne deine Daten überspielen zu müssen (du darfst während der Installation halt die /home Partition nicht formatieren). Das bringt zwei Vorteile: du kannst zwischen verschiedenen Linux-Distributionen sehr leicht wechseln und ausprobieren, und falls du LTS Nutzer bist, kannst du nach dem Ablauf des Support die neue LTS installieren.
Außerdem kannst du so sehr leicht ein komplettes backup aller User-Daten anlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt's grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Du benutzt eine LTS-Version, oder du upgradest alle 6 Monate auf die neueste Version.
Hier kannst du die Lifecycles der Versionen sehen: Releases - Ubuntu Wiki

Wie du siehst hättest du mit der relativ neuen 16.04 ein System, das bis 2021 unterstützt wird. Wenn dir lange support Zyklen zusagen (wie mir), dann nimm diese. Du wirst aber auf den alten Paketen sitzen bleiben (die Softwarepakete werden üblicherweise nach main support ende bis zum kompletten support ende nicht geupdatet, sondern nur sicherheitslücken gepatcht).
Man muss dazu sagen: Chrome und alle Pakete die du nicht aus der Paketverwaltung beziehst kannst du aktuell halten. Es ist allerdings nicht sicher, ob sie dann auch laufen, wenn sie Ubuntu nicht explizit unterstützen. Bei Chrome ist das kein Problem (läuft auch auf Debian :D), bei DropBox weiß ich es nicht.

Wenn du lieber aktuell unterwegs sein möchtest und nicht davor zurückschreckst, alle 6 Monate zu upgraden kannst du das machen. Dann bekommst du auch aktuelle Pakete. Mir wäre das allerdings zu mühsam.

Ältere Versionen als die aktuellste oder die aktuellste LTS sind nicht zu empfehlen, außer du brauchst sie für kompatiblität oder kannst nicht updaten.

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Ein allgemeiner Vorschlag noch. Ich weiß nicht, ob du dich mit Partitionierung auskennst, aber du solltest versuchen /home auf eine eigene Partition zu legen. Dazu muss man meistens in die manuelle Partitionierung schalten, was vielleicht abschreckend wirkt, aber es zahlt sich aus.
Es empfehlen sich:
/ Partition mit 20-40 GB (je nach dem wieviel Software du installierst)
swap Partition mit so viel GB wie RAM
/home Partition mit dem restlichen Speicher

Der Vorteil: Du kannst das System neu installieren, ohne deine Daten überspielen zu müssen (du darfst während der Installation halt die /home Partition nicht formatieren). Das bringt zwei Vorteile: du kannst zwischen verschiedenen Linux-Distributionen sehr leicht wechseln und ausprobieren, und falls du LTS Nutzer bist, kannst du nach dem Ablauf des Support die neue LTS installieren.
Außerdem kannst du so sehr leicht ein komplettes backup aller User-Daten anlegen.

So ähnlich habe ich es auch bislang mit Windows gehandhabt. Eine Partition mit doppelt bis dreifach so viel Speicher, wie Windows benötigt, eine für Programme und eine dritte für Daten. Ich habe aktuell auch Windows 8.1 und Kali parallel auf dem Rechner. Ich wollte aber gerne keine Dualboots mehr angehen und für meine Masterarbeit gibt es einige Programme nur für Linux.

Ich habe in den letzten paar Monaten bemerkt, dass ich keine Programme mehr nutze, die ausschließlich für Windows existieren. Ich habe LibreOffice installiert, um auch Word- und co. Dateien lesen zu können. Für Notizen hält mein Editor her. PDF: Sumatra und FoxitReader (Foxit kann inline-edit für PDF). Latex: TXC2 + MiKTeX 2.9 + Biblatex + Biber. Browser funktionieren sowieso überall und Dropbox, wird vermutlich auch funktionieren. Ich bin auch sehr träge, was Updates angeht. Solange keine Sicherheitslücken gestopft werden, ist mir das dann auch egal :)
Bei Dropbox vermisse ich sogar die alte Version :rolleyes:

Naja, kurz gefasst: Es gibt keine Gründe mehr, bei Windows zu bleiben (außer meiner Gratislizenz durch die Uni). Daher will ich nun langsam den Umstieg wagen. Zukünftig schadet es auch nicht auf Unix umzusteigen, als Matheabsolvent mit Spezialisierung in der Kryptographie.


Edit:
Noch eine Frage, wofür ist die SWAP-Partition da? Kann die auch mehr Speicher als RAM haben? (Ich hatte mal 12GB RAM in dem Laptop, habe aber einen Streifen meiner Freundin gegeben, um ihr Ultrabook aufzurüsten.) Ich plane für den langfristig 16GB
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf mein Edit zurückkommend: Swap ist eine Auslagerungspartition. (Zeigt mir der Installationswizzard an). Nun habe ich hier aber eine enorme Auswahl an
  • Ext4-Journaling-Dateisystem
  • Ext3-Journaling-Dateisystem
  • Ext2-Dateisystem
  • Btrfs-Journaling-Dateisystem
  • JFS-Journaling-Dateisystem
  • XFS-Journaling-Dateisystem
  • FAT16-Dateisystem
  • FAT32-Dateisystem
  • SWAP
  • physikalisches Volume für Verschlüsselung

Ich hätte den 1. Punkt oder FAT32 genommen. Eher Ext4. Aber ich habe keine Ahnung. Ich nutze erstmal Ext4, um einfach mal eine Installation durchzuführen. Welche sollte ich nehmen? Macht es unter Linux Sinn auch eine Tools/Programme-Partition einzurichten? Ich halte mich erstmal an Deine (Thunder11) Empfehlung.
 
FS

Hallo


ext4 ist mittlerweile standard bei Linux

Wenn du wie z.B. ich mehrere Partitionen für /boot / /home hast, kannst du auch mehrere FS dafür verwenden. Was du nimmst ist Geschmackssache, ich nehme für /home zu 99% jfs und für / und /boot ext4. JFS wird nur von sehr wenigen usern genutzt, da ist xfs oder gar btrfs schon verbreiteter. Trotzdem ist jfs für /home eine gute Wahl


mfg
schwedenmann
 
Hallo


ext4 ist mittlerweile standard bei Linux

Wenn du wie z.B. ich mehrere Partitionen für /boot / /home hast, kannst du auch mehrere FS dafür verwenden. Was du nimmst ist Geschmackssache, ich nehme für /home zu 99% jfs und für / und /boot ext4. JFS wird nur von sehr wenigen usern genutzt, da ist xfs oder gar btrfs schon verbreiteter. Trotzdem ist jfs für /home eine gute Wahl


mfg
schwedenmann

Welche Vorteile bieten die einzelnen Partitionschemen? Ich habe jetzt ext4 für / und /home verwendet.

Ich bin gerade im Schritt mit der Tastaturbelegung. Der "Weiter"-Button ist ausgegraut. Auch wenn ich die Tastaturbelegung automatisch erkennen lasse, passiert nichts. Habe nun nochmal auf Zurück geklickt und dann wieder auf vorwärts, plötzlich war Weiter nicht mehr ausgegraut :)

Da das eine Hybridfestplatte ist, muss ich hier noch irgendwas konfigurieren?

Gibt es auch einen Hardwaremanager? Würde gerne sehen, welche Hardware erkannt, aber nicht installiert wurde. (Linux läuft nun)
Gibt es einen Taskmanager, wo ich sehen kann, wieviel RAM und CPU prozentual aktuell verbraucht werden?

(Ich vermute für beide Antworten folgt ein: Ja)

Benötige ich ein Antivir? Welche Ubuntu-Programme sind empfehlenswert?

Danke für die Hilfe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Vorteile bieten die einzelnen Partitionschemen? Ich habe jetzt ext4 für / und /home verwendet.

Ich trenne normalerweise nur / und /home auf einem Desktop/Laptop.
Ext4 ist eine gute Wahl: Ext war und ist der Standard unter Linux. Ext4 gilt schon lange als stabil. Es gibt viele bzw. gute Tools dafür (Defrag, fsck etc.).
Ext4 ist der Allrounder und ich verwende es auch (ist die Empfehlung vom Debian-Team für SSDs und HDDs).

Gibt es auch einen Hardwaremanager? Würde gerne sehen, welche Hardware erkannt, aber nicht installiert wurde. (Linux läuft nun)
Gibt es einen Taskmanager, wo ich sehen kann, wieviel RAM und CPU prozentual aktuell verbraucht werden?

Benötige ich ein Antivir? Welche Ubuntu-Programme sind empfehlenswert?

Eigentlich brauchst du auf Linux kein Antivirus. Du solltest aber darauf achten, Programme nur aus den offiziellen Paketquellen zu installieren (bzw. von seriösen Quellen, z.B. Google Chrome etc). Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Bist du Programmierer? wenn nicht, kannst du deine /home Partition noexec mounten, das verhindert, dass du Programme aus deinem home verzeichnis ausführst (z.B. per Doppelklick). Soetwas ist unter Linux nicht nötig, weil die Paketverwaltung die Installationen übernimmt und nicht irgendwelche komischen Installer-Programme.

Ich weiß nicht, ob Ubuntu mittlerweile Codecs mitliefert, aber es könnte sein, dass du keine mp3 files und DVDs abspielen kannst. In dem Fall würde ich vlc installieren. Und für LaTeX verwende ich TexMaker.
 
Ext4 ist eine gute Wahl: Ext war und ist der Standard unter Linux. Ext4 gilt schon lange als stabil. Es gibt viele bzw. gute Tools dafür (Defrag, fsck etc.).
Ext4 ist der Allrounder und ich verwende es auch (ist die Empfehlung vom Debian-Team für SSDs und HDDs).
Und doch hat ext4 vermutlich bald ausgedient und wird in vielen Bereichen bereits heute durch btrfs und xfs ersetzt.

Eigentlich brauchst du auf Linux kein Antivirus. Du solltest aber darauf achten, Programme nur aus den offiziellen Paketquellen zu installieren (bzw. von seriösen Quellen, z.B. Google Chrome etc). Dann kann eigentlich nichts schief gehen.
Dafür wäre eine Rootkit-Erkennung wie rkhunter angebracht, die man regelmässig drüberlaufen lässt.

Bist du Programmierer? wenn nicht, kannst du deine /home Partition noexec mounten, das verhindert, dass du Programme aus deinem home verzeichnis ausführst (z.B. per Doppelklick). Soetwas ist unter Linux nicht nötig, weil die Paketverwaltung die Installationen übernimmt und nicht irgendwelche komischen Installer-Programme.
Es sei denn er will Chrome oder sonstige kommerzielle Programme (Steam, diverse Spiele, IDEs etc.) installieren. Oder vielleicht will er auch einfach nur mal das ein oder andere mittels Skript automatisieren (oder es auch nur lernen, wie es geht) und mit seinen Anfänger-Skripten nicht gleich das System zumüllen. Die bisherigen Fragen zeigen ja, dass Shalec sich offenbar noch nicht über die Verzeichnisstruktur eines Linux informiert hat.

Ich weiß nicht, ob Ubuntu mittlerweile Codecs mitliefert, aber es könnte sein, dass du keine mp3 files und DVDs abspielen kannst. In dem Fall würde ich vlc installieren.

Ubuntu ist glücklicherweise kein Fanatiker-System wie Debian und liefert daher Codecs mit. VLC ist dennoch als Videoplayer eine gute Idee.

Insgesamt möchte ich zu den hier gegebenen Tipps mal noch ein paar Anmerkungen machen. Swap so gross wie der RAM? Echt jetzt? 8GB RAM unter Linux vollzubekommen ist schon nicht einfach. Diese Regel stammt aus Zeiten als man im Schnitt noch 2-4gig RAM hatte. Man sollte daher solche uralten Regeln nicht fraglos in die heutige Zeit übernehmen. Systeme mit 8GB RAM kann man problemlos ohne Swap betreiben. Braucht man dann doch mal zusätzlichen Auslagerungsspeicher tut's auch eine Swap-Datei. Die kann man dann einfach wieder entfernen, wenn man sie nicht mehr braucht.

Auch halte ich es bei Einsteigern nicht unbedingt für sinnvoll gleich mit einem Multi-Partitions-System anzufangen. Regelmässige Backups helfen da mehr. Denn was bringt ihm die schönste getrennte Home-Partition wenn er dann doch irgendwann an die Grenzen seiner Systempartition kommt, weil er schlicht erstmal Software ausprobiert um die für ihn passende zu finden? Spätestens wenn dann das erste Linux-typische Gefrickel nach einem System-Upgrade losgeht, wird er sich über die getrennte Home-Partition eh ärgern, weil die benutzerspezifischen Konfigurationen in seinem Home dann nicht mehr richtig funktionieren und ähnliches. Linux-User kennen sowas ja zur Genüge.

Wenn ihr Tipps gebt, dann behaltet dabei bitte im Hinterkopf, dass hier jemand sein erstes (oder auch zweites) Linux installiert und hier ganz sicher nicht sein finales System für die nächsten Jahre aufsetzt. Entsprechend kann es ruhig erstmal für's Rumbasteln ausgelegt sein. Oder wer von euch benutzt noch heute sein erstes Linux?
 
Sorry bitmuncher, aber ich finde du widersprichst dir ganz klar. Ich habe bei meinen Tipps bedacht, dass er gerade anfängt.

Deine Anmerkung zu ext4 ist nichtssagend. Vielleicht sind xfs und btrfs besser, aber muss ihn das jetzt kümmern?
Ext4 wird tun.

Chrome und Steam und alle 3rd Party Programme, bei denen die Hersteller mitdenken, installieren nach /opt. Dorthin gehören sie auch laut FHS. Chrome hat kein Problem mit noexec /home und Steam lässt sich auch so konfigurieren.

Dass Ubuntu neuerdings (hatte lang keins mehr) Codecs mitliefert wusste ich nicht. Und ich
glaube du unterschätzt den Fanatismus von Debian. Ich musste mir libdvdcss selber
kompilieren.

Swapgröße würde auch bei der automatischen Partitionierung des Installers so groß
ausfallen. Hast du Mal daran gedacht, dass es Leute gibt, die den Ruhezustand benutzen?
Und überhaupt ist dein Vorschlag einfach, wenn man's braucht eine Swap-Datei zu
erstellen komplett gegensätzlich dazu, mal ein einfaches System aufzusetzen.
Viele Installer meckern und verunsichern User, wenn sie keine Swap-Partition angelegt haben.

Es war eine Empfehlung, dass er /home entkoppelt. Das hilft beim Distrohopping
massiv, weil du dir unnötige Dateiübertragungen sparst. Mache ich bei meinem
Netbook häufig. 20 GB /home-Directory über USB 2.0 bei jedem Mal Distro wechseln
kostet insgesamt 12 Stunden.
Ich hatte noch nie Probleme mit irgendwelchen Configs in meinem Home-Directory.
 
Deine Anmerkung zu ext4 ist nichtssagend. Vielleicht sind xfs und btrfs besser, aber muss ihn das jetzt kümmern?
Ext4 wird tun.
Ich bezog mich dabei auf deine Aussage, dass es der Standard für Linux sei. Das ist es aber nicht. Die ersten Distros wie OpenSuse haben nämlich ihren Standard bereits auf btrfs umgestellt. CentOS und Redhat nutzen per Default XFS.

Chrome und Steam und alle 3rd Party Programme, bei denen die Hersteller mitdenken, installieren nach /opt. Dorthin gehören sie auch laut FHS. Chrome hat kein Problem mit noexec /home und Steam lässt sich auch so konfigurieren.
Nur den Installer muss er dann wohl auch erst in /opt ablegen um ihn ausführen zu können, wofür er dann Root-Rechte braucht. Und das Ablegen von Installern in /opt ist nun ganz und gar nicht Standard von Linux.

Dass Ubuntu neuerdings (hatte lang keins mehr) Codecs mitliefert wusste ich nicht. Und ich
glaube du unterschätzt den Fanatismus von Debian. Ich musste mir libdvdcss selber
kompilieren.
Bereits das erste Ubuntu, das ich jemals in den Fingern hatte, wurde damit beworben, dass man die Codecs direkt aus den Repos installieren konnte. Das war einer der wenigen Unterschiede zum damaligen Debian.

Swapgröße würde auch bei der automatischen Partitionierung des Installers so groß
ausfallen. Hast du Mal daran gedacht, dass es Leute gibt, die den Ruhezustand benutzen?
Und überhaupt ist dein Vorschlag einfach, wenn man's braucht eine Swap-Datei zu
erstellen komplett gegensätzlich dazu, mal ein einfaches System aufzusetzen.
Viele Installer meckern und verunsichern User, wenn sie keine Swap-Partition angelegt haben.
Mir ist kein solcher Installer bekannt. Aber du hast Recht, an den Ruhezustand hatte ich nicht gedacht. Der ist nämlich bei SSD-basierten Boots genau so langsam wie ein vollständiger Startup, weswegen ich kaum Leute kenne, die den tatsächlich nutzen.

Ich hatte noch nie Probleme mit irgendwelchen Configs in meinem Home-Directory.
Du Glücklicher. ;) Ich musste bereits allzu oft bei Problemen wie "Mein System zeigt nur noch einen leeren Desktop" helfen und Schuld daran waren zumeist inkompatible Configs im Home-Verzeichnis des Users. Daher nutze ich eher eine extra Partition für /schrank, in dem die Daten des Users ohne Konfigurationen abgelegt werden. Die jeweiligen Unterordner (Dokumente, Filme, Bilder etc.) können dann einfach nach /home verlinkt werden. Das vermeidet Probleme mit inkompatiblen Configs beim Distro- oder Versionswechsel.
 
Linux ist sehr anpassbar im Gegensatz zu Windows.

Das liegt an der Struktur von UNIX-Systemen die zwischen Mechanismen und Policies unterscheidet.

Wenn dir eine Desktopumgebung z.B. nicht gefällt kannst du diese einfach auswechseln.

Die größten Fehler im Umgang mit Linux entstehen bei der Installation und danach (hä, hä :D).

Bei der Installation gilt es zu entscheiden:
> Partitionen
Brauche ich eine seperate Home-Partition, weil ich sonst versehentlich durch Mediendateien den wichtigeren Systemdateien den verdienten Sicherheitspuffer klaue?
Habe ich eine kleine Festplatte wodurch es bei einer zu klein geratenen Root-Partition zu Problemen kommen könnte, insbesondere beim Upgraden.
Auch für andere Einhängepunkte können extra Partitionen angelegt werden, primär aus Gründen der ausreichenden Speicherkapazität.
> Dateisysteme
Brauche ich ein Dateisystem mit Snapshotting-Funktion? Also ich persönlich verwende ausschließlich ext4 für root und home sowie vfat für boot. Wobei ich bei Windows in der Registry einstellen musste, dass es nicht mit CHKDSK an der Partition fummelt.

Alles was danach kommt kann man sich durch Backups maßgeblich vereinfachen. Und immer wenn es was komplizierteres ist schön nachgoogeln .

Ein Update / Upgrade kann für alle Systemsoftware neuere Versionen einrichten, das kann den Kernel betreffen, es kann alle wichtigen Systemdienste betreffen, es kann deine Server betreffen, es kann Libraries betreffen. Wenn du vorhast mit Kernelmodulen herumzuexperimentieren: Durch ein Kernel-Update müssen alle Module neu eingerichtet werden.
Vor einem System Update / Upgrade empfehle mache ich immer ein komplettes Backup von einer Live-CD z.B. mit dd von der System-Partition oder mit tar von allen Systemdateien in der Partition, wichtig sind dabei die Flags (Previlegien) die beibehalten werden müssen und dass ALLE Dateien gesichert werden auch alle versteckten Dateien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es offtopic ist: Wieso verwendet man denn vfat für /boot? Da muss man doch üblicherweise mit Windows nicht ran.
 
@'bitmuncher' Ich meine ich hatte da mal ein Problem als ich es mit einer ext2-Partition versucht habe (weiß nicht mehr welche Distro).
Der Bootvorgang war so:
CSM / Legacy Boot => MBR => Rest des Bootloaders auf Boot-Partition
Da musste ich das System neu installieren.
 
Hej,
ich habe nun ein paar Tage mit Ubuntu zugebracht und mir gefällt es bislang sehr. Scheint eine sehr brauchbare Alternative zu Windows zu sein.
Aktuell installiere ich den Tex-Live von hier TeX Live - TeX Users Group . Ich denke, dass ich danach noch zu der Ubuntu 16.04 LTS Version eine PATH-Variable setzen muss, damit auch biber und biblatex laufen. Wie kann ich eine PATH-Variable hinzufügen?


Mir scheint Linux als sehr umfangreich und an dem Prinzip von LaTeX grenzend: LaTeX kann alles. Ich kann also erstmal nur den rudimentären Umgang mit Linux erlernen, bevor ich mich in irgendwelche Experimente stürze, die eine Neuinstallation erfordern ^^ Zumal ich gerne meine Masterarbeit auf dem Probook (Ubuntu) und meinem Laptop (WIndows 10) in LaTeX verfassen will.
Ich hatte bereits in einem anderen Thread nach Simulationssoftware für Windows für ARM Cortex M0 bzw. M4 gefragt. Da ich hier fast nur Simulationssoftware für Linux fand, wollte ich primär umsteigen. Nun richtet sich das System langsam ein und ich dringe tiefer ein. Ich hatte kürzlichst versucht meinen Fingerabdrucksensor zu installieren. Anleitung gab es dazu im Netz inklusive der Treiber, leider hat es hier nicht funktioniert. Die Hardware wurde nicht gefunden, die "Enroll"-Buttons waren ausgegraut. (Fingerprint-demo)
 
Hallo


Und warum nicht aus den Paketquellen, das ist übrigens ein riesiger Vorteil Linux gegenüber Win.

TeX Live › Wiki › ubuntuusers.de

Unter Linux wird nur in Ausnahmefällen von der HP eines SWProjektes etwas runterladen und installiert.

mfg
schwedenmann

Oh. Das ist auch noch eine Sache, die ich nicht wusste :) Ich habe hier eine "APP", die sich Ubuntu Software nennt. Über diese habe ich viele Programme gefunden und auch mal Kile sowie Texmaker installiert. Ich muss sagen, dass mir Texmaker besser gefällt.
Auch gefällt mir an Ubuntu besser (als an Windows), dass man wirklich vieles über das Terminal bereits erledigen kann. Bei Windows ist die CMD doch etwas ..naja, ich würde staubig sagen :)

Edit: Ich habe nun gefunden, dass ich diese Zeile in die .profiles hinzufügen soll:
export PATH="/usr/local/texlive/2016/bin/x86_64-linux:$PATH"

Dies habe ich nun am Ende der .profiles angehangen. Ist "export" dabei wirklich notwendig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies habe ich nun am Ende der .profiles angehangen. Ist "export" dabei wirklich notwendig?

Ja, das export ist wichtig, da erst damit die Umgebungsvariable in die aktuelle Umgebung exportiert wird. Ist das export nicht drin, ist die Variable nur innerhalb des Skripts (in dem Fall die Konfigurationsdatei, die ja auch nur ein Shell-Skript ist) gültig.
 
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