Armeezugriffe verschärfen Mexikos Drogenkrieg

Der Zugang zu Drogen wurde erst seit den 50er Jahren für die Menschen eingeschränkt. Zuvor war er Jahrtausende lang erlaubt und hatte keine sonderlichen Nachteile für die Gesellschaft. Delikte wie Beschaffungskriminalität wurden erst mit dem Verbot von Drogen ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem. Absurderweise wurde aber ausgerechnet jene Droge, die die meisten Probleme machte, der Alkohol, weiter legal angeboten. Grund dafür ist, dass es für diese Droge eine grosse Lobby (Bierbrauer, Weinbauern etc.) gab. Für mich ist daher das Verbot von Drogen lediglich ein weiteres Mittel zum Einschränken und Kontrollieren der Menschen.
 
Kein volkswirtschaftlicher Schaden?

http://www.newsmax.de/40-millionen-euro-schaden-durch-drogenkonsum-fuer-unternehmen--news78492.html

http://www.suchtmedizin.de/rechnung_privat.html

http://www.suchtmedizin.de/rechnung_unterne.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Gesellschaftliche_Folgen

Könntest du bitte mal aufhören Drogenmissbrauch zu verharmlosen und ich meine
damit eben nicht das Feierabendbier oder den Joint am Wochenende, sondern
den Betrunkenen am Steuer, den arbeitsunfähigen Junkie (Alkoholiker) und den bekifften
Staplerfahrer der seinen Arbeitskollegen platt macht.

Gruss
 
im TV gab es mal 'ne Reportage, glaub von BBC, wo ein Ranking der Gefährlichkeit von verschiedensten Drogen betrachtet wurde...

Da lag Kanabis irgendwo zwischen 11 und 13, Alkohol und Tabak waren wesentlich weiter vorne...
Dort wurde auch gesagt "würde man Alkohol erst heute versuchen einzuführen, hätte es keine Chance, legal zu werden."

Ich persönlich wäre auch für Legalisierung (bitmuncher hat das ja schon schön ausgeführt - zwecks Reinheitskontrolle und so), das heißt aber nicht (wie end4win es den Legalisierungs-Befürwortern hier vorwirft), dass es am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr erlaubt sein sollte.

Es gibt glaube ich kaum einen Arbeitgeber, der Alkohol am Arbeitsplatz tolleriert (außer bei Glasbläsern und auf'm Bau)

Ich finde 0.5 Promille eine vernünftige Alkoholgrenze, meinetwegen auch noch runter auf 0.3 oder so (0.0 halte ich dagegen für gefährlich, da selbst der Genuss von paar Pralinen dann schon zur Gefahr für den Führerschein wird...)

Interessanterweise ist das Rauchen im Auto erlaubt, währenddem das Telefonieren verboten ist - ich finde, beides lenkt unnötig vom Straßenverkehr ab... aber da ich selbst Nichtraucher bin, will ich mich da mal nicht zu sehr mit Verboten aus dem Fenster lehnen, sonst werd ich hier von den Im-Auto-Rauchern noch grün und blau geschlagen :D

Das führen eines Fahrzeugs unter Drogeneinfluss ist eh schon strafbar und da können meinetwegen auch noch härtere Strafen und regelmäßigere Kontrollen durchgesetzt werden - Entweder Rausch oder Straßenverkehr, da geht die öffentliche Sicherheit einfach vor.

Ich vermute allerdings auch, dass die "Vision" der WiseGuys irgendwann noch Realität wird:
Das wär geschafft: Seit dem Jahr 2007
haben wir die Raucher aus den Kneipen vertrieben.
Und allen, die gern was trinken, drehen wir bald im Nu
ohne große Diskussion den Bierhahn zu.
Denn wer jetzt noch raucht, der ist ja eh nicht mehr zu retten.
Also legen wir jetzt halt die Trinker in Ketten.
Aber dummerweise gibt’s ja auch noch die Idioten,
die gern was Süßes essen. Das ist ab sofort verboten.

Quäl dich fit, alle machen mit,
Folter dich gesund, wir werden bald 150 Jahre alt.
Halt Schritt, sieh es als Investition, als Ersatz für Religion,
krampfhaft jung, wenn es sein muss mit Gewalt.

[...]

Auf dem Weg zur Volksgesundheit müssen alle Opfer bringen.
Manche muss man eben zum gesunden Leben zwingen.
So lange das so ist, werden wir nicht ruhen:
Wer nicht gesund sein will, der kriegt’s mit uns zu tun!

hier mal eine schöne Version mit dem WDR Rundfunk-Orchester:
( Tipp für ungeduldige: der Text nach dem langen Orchester-Intro geht bei 1:15 los ;) )
https://www.youtube.com/watch?v=8tHMRvn-B6Y
 
@end4win : So, und nun liest du nochmal, was ich geschrieben habe. :rolleyes:

Zuvor war er Jahrtausende lang erlaubt und hatte keine sonderlichen Nachteile für die Gesellschaft.
...
Absurderweise wurde aber ausgerechnet jene Droge, die die meisten Probleme machte, der Alkohol, weiter legal angeboten.

Ich halte das heutige Wirtschaftssystem nicht unbedingt für ein sonderlich großartiges Gut unserer Gesellschaft, wo alles nur auf Gewinn der Unternehmen ausgerichtet ist. Deswegen schrieb ich "für die Gesellschaft" und nicht "für die Wirtschaft".

In den Hochkulturen, die kaum Armut kannten und die Weltwunder hervorbrachten, war Drogenkonsum noch erlaubt. Wo war da also der gesellschaftliche Schaden?

Und ich schrieb auch nichts von Drogenmißbrauch, den du als Argument herbeiziehst, sondern von Drogenkonsum.
 
Ich sprach von Anfang an vom Missbrauch, den Konsum habe ich nicht einmal
unter Strafandrohung gestellt.
Ich schloss auch durchgehend den Alkoholmissbrauch mit ein.
Allerdings bin ich der Meinung, wenn Drogenkonsum zur Sucht geworden ist
liegt Drogenmissbrauch vor.
Gesellschaftlicher Schaden ist schwer nachzuweisen, aber frag mal die Angehörigen,
Kollegen und Freunde von Drogensüchtigen.


Desweiteren ist Drogenkonsum allein strafrechtlich nicht relevant.
Auch der Besitz von geringen Mengen (nachweislich Eigenbedarf) hat relativ geringe
strafrechtliche Konsequenzen, von mir aus kannst du ihn straffrei stellen.

Ein Problem bei den harten Drogen ist nunmal das wesentlich höhere Suchtpotential.
Wenn du hier anfängst den Handel freizugeben kannst du das ganze BtmG
in die Tonne klopfen, damit wäre den Drogenmischern jede noch so schräge
Droge erlaubt mit dem Argument, wenn es jemand freiwillig nimmt.
Sämtliche Psychopharmaka müssten rezeptfrei angeboten werden, wie und
an wem sie angewendet werden wäre nicht zu kontrollieren.

Gruss
 
Dann sieht das so aus, als sei es einfach ein Mißverständnis gewesen... Drogenkonsum vs. Drogenmißbrauch.

Trotzdem denke ich, dass eine Legalisierung einige Probleme lösen würde. Zuerstmal würde der Reiz des Verbotenen für Jugendliche aufgehoben. Als Eltern hätte man die Möglichkeit seine Kinder objektiv aufzuklären anstatt ständig auf dem Verbot rumzureiten und das wiederum würde dazu führen, dass der Mißbrauch eher abnehmen als zunehmen würde, denn man könnte ihnen auch den Unterschied davon problemlos erklären und besser kontrollieren. Verbotene Dinge werden nunmal heimlich gemacht. Der Umgang mit Drogen würde also wesentlich offener werden.
 
Trotzdem denke ich, dass eine Legalisierung einige Probleme lösen würde. Zuerstmal würde der Reiz des Verbotenen für Jugendliche aufgehoben. Als Eltern hätte man die Möglichkeit seine Kinder objektiv aufzuklären anstatt ständig auf dem Verbot rumzureiten und das wiederum würde dazu führen, dass der Mißbrauch eher abnehmen als zunehmen würde, denn man könnte ihnen auch den Unterschied davon problemlos erklären und besser kontrollieren. Verbotene Dinge werden nunmal heimlich gemacht. Der Umgang mit Drogen würde also wesentlich offener werden.

Ich hoffe du beabsichtigst nicht Drogen für Minderjährige freizugeben, für die
unter 18 Jährige bliebe also der Reiz des Verbotenen. Drogenaufklärung
im Erwachsenenalter macht heutzutage keinen Sinn und wen Eltern nicht mehr
als das Verbot zur Drogenproblematik einfällt haben sie was falschgemacht,
bei meinen Kindern ist es höchstens das "und ausserdem Argument" am Ende des Vortrags.
Das eine Freigabe die Situation verbessern würde bezweifle ich und führe als
Argument die derzeitig steigenden Zahlen von Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen
an, auch wenn Komasaufen hoffentlich nur eine Modeerscheinung ist.


Gruss
 
Minderjährige werden immer Dinge ausprobieren, die erst Erwachsene tun sollten/dürfen. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern lassen. Natürlich sollte aber der Zugang für Minderjährige weitestgehend erschwert werden. Wer hat nicht mal eine Zigarette ausprobiert, als er noch keine 16 war? Wer hat als Kind nicht mal mit Streichhölzern gespielt? Es dürften wohl eher die wenigsten sein. Trotzdem fängt deswegen nicht gleich jeder an zu rauchen oder wird zum Brandstifter. Bei einem Dealer werden Minderjährige aber wesentlich eher Drogen bekommen als in einem staatlich kontrollierten Handel. Wer kauft nämlich den Minderjährigen heutzutage die Zigaretten? Die Volljährigen. Sie müssen also erstmal einen "der Großen" ansprechen um da ranzukommen oder sich eine von einem Erwachsenen stibitzen, was in den meisten Fällen dazu führt, dass rauchen bei Minderjährigen eher eine Ausnahme bleibt. Leider nicht bei allen und vor allem bei jenen nicht, die eine gewisse kriminelle Energie mitbringen. Diese Kinder sollte man aber sowieso etwas mehr im Auge behalten, als es unsere Gesellschaft heutzutage tut. Die Einstiegshürde würde jedenfalls durch staatlich kontrollierten Verkauf wesentlich höher werden. Ich als Vater mache mir darum ja durchaus auch schon Gedanken und irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Sohn wesentlich eher Drogen ausprobieren wird, wenn ich es ihm verbiete anstatt ihn objektiv über die Gefahren aufzuklären und ihm klarzumachen warum man erst als Erwachsener sowas ausprobieren sollte.

Gerade Komasaufen ist nicht ein Problem des verfügbaren Alkohols, sondern ein Problem der heutigen Gesellschaft und der Werbung, die durch die Wirtschaft gemacht wird und Alkohol permanent verharmlost und beschönigt. Objektivität in der Aufklärung über die Gefahren des Alkohols wäre durchaus mal wieder angebracht. Aber was will man schon von einer Gesellschaft erwarten, in der Bildung und Erziehung gleichgesetzt wird mit Quantenphysik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und ähnlichem unnötigen Kram, der Erfolgsdruck verursacht, anstatt mit gesellschaftlicher Kompetenz und Allgemeinbildung.
 
Ich denke unsere Unterschiedlichen Standpunkte sind klar.
Nur noch ein Wort zum Alkohol und der Verharmlosung und Akzeptanz seines
Missbrauches, hierfür sehe ich eben die Legalität seines Handels und Genusses
bis zum Exzess als ursächlich, weniger die Wirtschaft und Werbung.

Einigen werden wir uns vermutlich mal wieder nicht.

Gruss
 
Zitat:
Zitat von end4win
Suchtkranke haben kein selbstbestimmtes leben.

Aha. Na wenn das so ist. Niemand hat eine selbstbestimmtes Leben in der heutigen Gesellschaft. Sperren wir doch einfach alle ein und setzen auch gleich noch das Militär ein um die Bürger zu bewachen. :rolleyes:

In dem Punkt hat end4win gewissermassen Recht, denn starke Suchtkranke leben lediglich nach ihrer Droge. Aber soweit soll es doch auch gar nicht kommen.

Was die Preise angeht, so funktioniert die Preisbildung wie in allen anderen System auch: Wettbewerb.
Viele Leute wuerden gerne ein paar Euros mehr ausgeben fuer guten Stoff - wo man auch weiss was drin ist.

Vielleicht kann man in der Tat das Heroin aus "meiner" Idee heraus nehmen. Bei allen anderen Stoffen koennte man eine staatlich kontrollierte Abgabe realisieren. Zusaetzliche Besteuerung dieser Mittel koennen in die Gesundheitskassen flieszen. Das klingt auf den ersten Blick paradox aber Tatsache ist, Drogen werden konsumiert und daraus ergeben sich auch Suchtkranke die teuer sind. Warum sollte nicht die Gemeinde der Rauschfreunde fuer einen Teil dessen mitaufkommen?
Das Prinzip ist nicht anders als bei anderen Sozialabgaben auch.

Die elenden Argumente GEGEN solche offenen Modelle sind mittlerweile so dermassen ausgelutscht.

Was legitimiert die Alkohol und Tabak Industrie ihre Drogen verkaufen zu dürfen? Lobby, Macht und Geld. Viele Arbeitsplätze usw.
Rechtfertigt das die Alkoholkranken in unserem Land? Welche Summen fuehren diese Konzerne von ihren nicht unerheblichen Gewinnen ab um die Krankenkassen zu unterstuetzen?

Die Diskussion braucht eine grundlegend andere Basis wo es auch mal erlaubt sein muss Kosten mit einzukalkulieren.

Imho:rolleyes:
 
Dann werde mal konkret.
Wie soll deine staatlich kontrollierte Abgabe den aussehen?
Wie willst du das entstehen eines Graumarktes verhindern?
Wie willst du verhindern, dass Fälschungen auf dem Graumarkt vertickt werden?
Hier wäre vor allem die Gruppe der unter 18 Jährigen der Markt.
Gerade im Bereich synthetischer Drogen wirst du bei der Produktion preislich nicht
mit illegaler Produktion konkurrieren können, schon gar nicht wenn du Steuern
draufpacken willst (Bsp. Zigarretten). Ansonsten streckt man einfach deine
staatlich kontrollierte Produktion.
Am Ende rettest du vielleicht die reichen Konsumenten vor schlechtem Stoff,
die weniger Betuchten werden sich das einwerfen was sie bezahlen können.

Auch wirst du mehr Kontrolaufwand haben wie jetzt, da du noch zwischen
legalem und illegalem Stoff unterscheiden musst.

Meine anderen genannten Bedenken bestehen weiterhin.

Es gibt da auch noch das UNODC-Abkommen wie möchtest du damit umgehen?

Gruss
 
Minderjährige werden immer Dinge ausprobieren, die erst Erwachsene tun sollten/dürfen. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern lassen. Natürlich sollte aber der Zugang für Minderjährige weitestgehend erschwert werden. Wer hat nicht mal eine Zigarette ausprobiert, als er noch keine 16 war? Wer hat als Kind nicht mal mit Streichhölzern gespielt? Es dürften wohl eher die wenigsten sein. Trotzdem fängt deswegen nicht gleich jeder an zu rauchen oder wird zum Brandstifter. Bei einem Dealer werden Minderjährige aber wesentlich eher Drogen bekommen als in einem staatlich kontrollierten Handel. Wer kauft nämlich den Minderjährigen heutzutage die Zigaretten? Die Volljährigen. Sie müssen also erstmal einen "der Großen" ansprechen um da ranzukommen oder sich eine von einem Erwachsenen stibitzen, was in den meisten Fällen dazu führt, dass rauchen bei Minderjährigen eher eine Ausnahme bleibt. Leider nicht bei allen und vor allem bei jenen nicht, die eine gewisse kriminelle Energie mitbringen. Diese Kinder sollte man aber sowieso etwas mehr im Auge behalten, als es unsere Gesellschaft heutzutage tut. Die Einstiegshürde würde jedenfalls durch staatlich kontrollierten Verkauf wesentlich höher werden. Ich als Vater mache mir darum ja durchaus auch schon Gedanken und irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Sohn wesentlich eher Drogen ausprobieren wird, wenn ich es ihm verbiete anstatt ihn objektiv über die Gefahren aufzuklären und ihm klarzumachen warum man erst als Erwachsener sowas ausprobieren sollte.

Gerade Komasaufen ist nicht ein Problem des verfügbaren Alkohols, sondern ein Problem der heutigen Gesellschaft und der Werbung, die durch die Wirtschaft gemacht wird und Alkohol permanent verharmlost und beschönigt. Objektivität in der Aufklärung über die Gefahren des Alkohols wäre durchaus mal wieder angebracht. Aber was will man schon von einer Gesellschaft erwarten, in der Bildung und Erziehung gleichgesetzt wird mit Quantenphysik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und ähnlichem unnötigen Kram, der Erfolgsdruck verursacht, anstatt mit gesellschaftlicher Kompetenz und Allgemeinbildung.

Auch harte Drogen sollten legalisiert werden um Ihnen die "Faszination" zu rauben, der Zugang allerdings streng reglementiert und ab einem bestimmten Alter.

Besonders minderjährige sollen davor geschützt werden....
Besonders, Minderjährige... Wahrscheinlich DIE Zielgruppe für Dealer.
Suchen nen Kick, mal was neues... Damit wäre das ganze ein Widerspruch in sich.

Grade Kids suchen den Kick, grade harte Drogen machen Abhängig und sich extrem schädlich (Cocks, Meth, ...).
Kids entdecken Alokohol, besaufen sich 2 Jahre am Stück jedes Wochenende, werden irgendwann erwachsen und lassen es dann (hoffentlich) irgendwann sein. Diesen Verlauf sehe ich bei legalisierten Drogen nicht.

Du kannst einen doch nicht in den Himmel schielen lassen und dann sagen "ne, das reicht aber jetzt erstmal". Wenn du jemandem das Zeug in die Hand drückst wird er süchtig, das sind Suchtstoffe, derjenige kann dann nicht mehr ohne, dieser Zeitpunkt ist für mich kritisch.
Hier ist nicht mehr die Frage, ob derjenige sich freiwillig zudröhnen kann/darf oder was auch immer, er ist süchtig und muss es tun.

Mal eine Frage: Wenn einer deine Freunde wegen Frust und keine Ahnung was in Drogen versinkt (seien es Alkohol, was auch immer...) Würdest du ihm versuchen zu helfen, oder würdest du ihm seinen "freien Willen" lassen?

Um mal den Alkoholkonsum anzusprechen: Findet ihr ernsthaft das ein Alkoholiker ein größeres Problem als ein Methsüchtiger hat? Bzw. ein gleichwertiges?

Meiner Meinung nach hat ein Alkoholiker noch eine Chance (evtl. sogar neben seiner Sucht) auf ein normales Leben wohingegen ein Methsüchtiger... naja
 
Mal eine Frage: Wenn einer deine Freunde wegen Frust und keine Ahnung was in Drogen versinkt (seien es Alkohol, was auch immer...) Würdest du ihm versuchen zu helfen, oder würdest du ihm seinen "freien Willen" lassen?

Ich hatte lange genug Umgang mit Drogensüchtigen und hatte selbst lange genug Drogenprobleme, war schliesslich mit 15 auf der Strasse. Ich würde ihm genau deswegen seinen Willen lassen. Wer Drogen nehmen will oder bereits süchtig danach ist, der lässt sich in den meisten Fällen nicht helfen. Entweder man rafft sich selbst wieder auf oder man geht daran zugrunde. Ob man sich aufrafft, hängt entgegen der Meinung der meisten Leute nicht davon ab ob einem Freunde beiseite stehen, sondern ob man für sein zukünftiges Leben noch eine annehmbare Chance sieht. Wer davon ausgeht, dass er sowieso in Zukunft nur von Staatshilfe leben wird/kann, der wird an den Drogen zugrunde gehen. Wer eine Chance auf eine Ausbildung, einen Job oder eine Familie sieht, wird sich selbst aufraffen. Fazit: Es bringt nichts ob man versucht einem Drogensüchtigen zu helfen, wenn man nicht gerade Therapeut ist, selbst wenn man es noch so gut meint.

Und nein, die Chance, dass ein Alkoholiker ein normales Leben führt, ist genauso gering wie bei einem Meth-Süchtigen. Der Verfall dauert nur länger.
 
Ich hatte lange genug Umgang mit Drogensüchtigen und hatte selbst lange genug Drogenprobleme, war schliesslich mit 15 auf der Strasse. Ich würde ihm genau deswegen seinen Willen lassen. Wer Drogen nehmen will oder bereits süchtig danach ist, der lässt sich in den meisten Fällen nicht helfen. Entweder man rafft sich selbst wieder auf oder man geht daran zugrunde. Ob man sich aufrafft, hängt entgegen der Meinung der meisten Leute nicht davon ab ob einem Freunde beiseite stehen, sondern ob man für sein zukünftiges Leben noch eine annehmbare Chance sieht. Wer davon ausgeht, dass er sowieso in Zukunft nur von Staatshilfe leben wird/kann, der wird an den Drogen zugrunde gehen. Wer eine Chance auf eine Ausbildung, einen Job oder eine Familie sieht, wird sich selbst aufraffen. Fazit: Es bringt nichts ob man versucht einem Drogensüchtigen zu helfen, wenn man nicht gerade Therapeut ist, selbst wenn man es noch so gut meint.

Und nein, die Chance, dass ein Alkoholiker ein normales Leben führt, ist genauso gering wie bei einem Meth-Süchtigen. Der Verfall dauert nur länger.

Ich verstehe deinen Standpunkt, sehe das persönlich aber anders.

Wie du schon sagst, schreitet der Verfall bei harten Drogen (Bsp. Meth... whatever) schneller voran, sprich es entsteht eine schnellere Abhängigkeit mit erhebliche schwerwiegenderen Folgen.
Dementsprechend wird der Betroffene schneller "geschädigt", im Gegensatz zu legalen Drogen.
Die Zeit zum intervenieren ist also meiner Meinung nach nicht da.

Ich habe keine persönliche Erfahrung mit harten Drogen oder Bekannte, die Abhängig waren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man legale mit illegalen Drogen direkt vergleichen kann.
Ein Raucher der 40 Jahre geraucht hat hat eine kaputte Lunge, evtl. Krebs.
Ein Speed-, Meth-, Cracksüchter der sich 40 Jahre zugedröhnt hat... oh, da gibt's ja nur wenige.
Versteht du was ich meine? Auch wenn du mir nicht zustimmst, kannst du meine Denkweise nachvollziehen?
 
Cannabis ist auch illegal. LSD... illegal. Koks und Koka... illegal. Alles Drogen, die man, wenn sie sauber sind, von ihrer Wirkung auf den Körper durchaus mit Alkohol vergleichen kann. Man sollte daher nicht zwischen legal und illegal, sondern zwischen synthetisch und natürlich unterscheiden.
 
Ich kann dir sagen warum Alkohol legal ist. Es liegt zum einen an seiner
weltweiten Akzeptanz und Verwurzelung in nahezu allen Gesellschaften.
Zum anderen daran, dass du zu seiner Herstellung jedes beliebige Nahrungsmittel
verwenden kannst. Im Prinzip musst du deinen Saft nur etwas länger stehen
lassen und du hast ein alkoholisches Getränk.
Ergo -
Du kannst keinerlei Kontrolle auf den Anbau und Handel der Grundstoffe nehmen
und das Herstellungsverfahren ist viel zu einfach unter Umständen sogar
unbeabsichtigt, weshalb du nicht mal den Besitz unter Strafe stellen könntest.

Gruss
 
Um noch einen neuen Gedanken mit einfließen zu lassen:

Prinzipiell würde ich die Posts von end4win, so wie sie sind, unterschreiben. Allerdings finde ich auch, man kann sich bitmunchers Standpunkt der Eigenverantwortung über das eigene Leben nicht ganz entziehen. Ich würde dann aber dafür plädieren, dass zu der Eigenverantwortung es dann auch gehört, dass man die Konsequenzen seines Konsums/Missbrauch selbst trägt. Wer die ganze Zeit nur am Kiffen ist, sich voll laufen lässt und dadurch den Job verliert, verliert auch den Anspruch, dass die Gesellschaft ihm unter die Arme greift. Wer nach 30 Jahren Rauchen Probleme hat, muss eben selbst zusehen, dass er die Arztkosten stemmt.

Wer sich aber wünscht Drogen zu konsumieren und im Falle einer Suchterkrankung erwartet von der Gesellschaft aufgefangen zu werden, der muss damit leben, dass die Gesellschaft das Recht hat eine restriktive Drogenpolitk durchzusetzen.
 
Da hätte ich kein Problem damit, wenn alle Einnahmen die die Gesellschaft aus dem "Drogenhandel"
erzielt zur Behandlung der Folgen eingesetzt werden würden. :wink:
Beschlagnahmte Drogengelder, Tabaksteuer, Alkoholsteuer, entsprechender Anteil Mehrwert- und Umsatzsteuer....
Dies dürfte vermutlich die Kosten decken.

Gruss
 
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