Es gibt mittlerweile glaub ganze Abhandlungen und wissentschaftliche Studien zu dem Thema. Von daher wird man das hier wohl nur anreißen können.
Meine persönlichen Erfahrungen:
Ich bin eigentlich ein sehr offener Mensch und hab weder im RL noch im Internet Probleme auf Leute zuzugehen, sie kennezulernen oder zu flirten. Doch eines Tages fing ein Kollege an sich bei diversen Party- & Flirt-Communities anzumelden und hatte innerhalb kürzester Zeit einen kompletten "Online-Harem"... Wir, als seine Kollegen, haben das anfangs recht argwöhnisch beäugt, vorallem da wir sonst immer die Frauen auf herkömmliche Art und Weise "kennengelernt" haben (sprich in der Stadt, Kneipe, Disco, Uni, usw).
Doch als dann wirklich ein Bunny nach dem anderen bei ihm antanzte ("am Montag kommt die und die... und am Wochenende wollte die noch kommen" usw) und wir ein paar seiner Bekanntschaften auch ma zu Gesicht bekamen, mussten wir feststellen, dass sie ja garnet so schrullig waren, wie wir dachten... Nein, sogar im Gegenteil, bei manchen hab ich ihn echt beneidet.

Nach etwa 3-4 Wochen "Bunny-frei-Haus" stand dann eines Tages seine jetzige Freundin vor der Tür. Sie wohnte etwa 400km entfernt und zog nach etwa 2 Monaten hin und her pendeln zu ihm. Nun sind sie seit knapp 1,5 Jahren ein sehr glückliches Paar und sie passen auch sehr gut zusammen (finde ich).
Inspiriert von dieser "Romanze" und der Vorstellung von "Bunny-frei-Haus" machte ich es ihm nach und meldete mich auch bei ein paar Party- & Flirt-Communities an. Ich hab dadurch einige "lustige" und viele nette Bekanntschaften gemacht. Jedoch fand ich meine große Liebe nicht in diesen Communities sondern ganz wo anders: in WoW 8o
Wir haben beide nie viel WoW gespielt (mittlerweile garnicht mehr), um so erstaunlicher finde ich, dass wir es denoch geschafft haben so den Kontakt zu halten und uns erst richtig kennen zu lernen.
Sie wohnte auch etwa 300km entfernt und zog auch nach einigen Monaten zu mir. Und mittlerweile sind wir auch seit über einem Jahr glücklich zusammen. Ich hab vor ihr meine Freundinnen ausschließlich im RL kennengerlent, also ganz normal. Nur da hab ich die große Liebe nicht gefunden. Die lief mir in dieser virtuellen Welt über den Weg.
Was mich auch zum nachdenken bringt. Sind die Momente in denen sie mich so zum lachen gebracht hat, nicht real? Oder die Momente in denen wir geflirtet haben und es geknistert hat? Oder wenn man seinen Kummer ausschüttet und getröstet wird? Das alles fand in einem virtuellen Chat statt und denoch waren die Gefühle nicht minder real. Ich glaube jeder (der eine gewisse Internetaffinität besitzt) hat sich in einem Chatgespräch schonmal aufgeregt, oder hat mit jmd gefühlt usw... Wo is da nun die Grenze zwischen Realität und virtuelle Welt?
Idioten, Assis, Freaks, Normalos, usw gibt es überall und ich würde behaupten sie sind überall gleich stark vertreten. Ich hab im RL auch schon Leute kennengelernt, die ich anfangs nett fand und nach ein paar Wochen merkte "Nee, is doch net so mein Fall".
Das einzigste was im Netz wirklich fehlt ist die Mimik & Gestik, da durch brauch man einfach länger um jmd "wirklich" kennen zu lernen und einschätzen zu können.
Und zu deinem Kommentar
Da ist schon was dran aber mal ehrlich
www.neu.de und Konsorten bringen doch nix da kostenpflichtig und in den freien sind alle Spinner(innen) die das Netz so zu bieten hat
kann ich nur sagen, dass es mit Sicherheit dort viele Spinner gibt, aber geh ma Samstag abends in die Stadt, da triffste net weniger Bekloppte...
Das waren so meine zusammengefassten Erfahrungen mit Internet-Liebschaften.