Grundwehrdienst

Hey leute,

habe heute mein Musterschreiben bekommen und weiß nicht ob ich zum Bund gehen soll, oder eben nicht. Jetzt würde ich von euch gerne wissen wie ihr so darüber denkt etc.

Möchte einfach mal meinungen in beide Richtungen hören.

Aber bitte kein läster alla BW ist sowieso scheiße oder so, immer schön sachlich bleiben.

Greetz
chris
 
Ich leiste im moment Wehrdienst. Ich habe, weils mir so gefallen hat, sogar noch freiwillig verlängert. Kommt halt auch drauf an, wo du bist. Grundausbildung (AGA) ist halt hart, wenig Schlaf viel im Gelände, ist aber auch nur die ersten 3 Monate. Danach kommt halt ab und zu mal Wache oder GvD/UvD-dienst aber dafür bekommt man auch Dienstzeitausgleich oder Geld.

Ich kanns empfehlen und denke auch, dass jeder Mann Wehrdienst leisten sollte, zumal es so auch im Grundgesetz steht. Weißt du schon wo du hinsollst?

mfg
Snake?
 
Es kommt ganz drauf an wie du dein Leben planst, wenn du dir vostellen kannst einmal beim Bund zu arbeiten, solltest du hingehn. Wenn du noch nicht genau weisst was nach der Schule ist, geh zum Bund oder mach ein FSJ, dass ist besser als nichtstun oder ueberstuerzt irgendetwas anzufangen. Hast du Bedarf nach einem kleinen Fitnessstudio mit schlechtem Essen (das ist hier einfach mal eine Unterstellung :)), geh zum Bund.

Weisst du allerdings genau was du machen willst, versuch drumherum zu kommen, denn es ist fast ein Jahr was man dort mehr oder weniger (hier kommt es immer auf die einzelne Sichtweise an) verschwendet und dementsprechend gleichaltrigen, die nicht beim Bund waren im Studium/Ausbildung etc. hinterherhingt.

Am Ende haengt deine Entscheidung von dem Plan ab, die du dir fuer deine Zukunft gesteckt hast. Hast du noch keinen solltest du dir schnell, aber gruendlich, einen ausdenken.
 
Bin grad im zweiten Monat meiner Zivizeit. Ist halt auch ganz nett.
Wenn du noch zu Hause wohnen bleiben kannst oder mit deinen Eltern nen kleines Wohngeld abmachst das du dann zahlst sogar nochbesser da dann kaum ausgaben abfallen. Andernfalls kannst du halt auch die gestellte Dienstunterkunft beanspruchen. Ist meißt nichts großartiges aber für 9 Monate durchaus überlebbar.

Zudem kannst du dir nen Ziviplatz suchen der dir ggf. für die Zukunft von nutzen ist. Es werden auch z.T. Zivis im EDV Bereich oder Labor eingesetzt. Alternativ kannst du dir auch mit ein bisschen Glück ne "nix-tun" Stelle suchen. Machen ja auch einige, obwohl ich da die 9 Monate langeweile bescheuert finde.

Also der Zivildienst ist in der Richtung halt ne feine sache, da du noch ein paar monate Zeit hast kannst du dir ja das suchen was dir am meißten passt. Die Kriegsdienstverweigerung ist kein großes Problem, schlimmstenfalls musst du da 2-3 Anträge abschicken aber eigentlich klappts bei den meißten recht fix.
 
Original von Snake?
...denke auch, dass jeder Mann Wehrdienst leisten sollte, zumal es so auch im Grundgesetz steht.

Ich denke man sollte mit pauschalen Forderungen an andere Personen, die man nicht begründen kann, doch eher vorsichtig sein und dass etwas im Grundgesetz steht, ist dazu nicht ausreichend(wir haben auch einen Gotteslästerungsparagraphen um mal ein Beispiel für ein gründlich misslungenes Gesetz zu nennen).

Ich sehe nicht ein in Kriegen eingesetzt zu werden, die ich nicht unterstütze. In einem Verteidigungsfall sehe ich das ja noch ein, aber nicht etwa in einem unrechtmäßigen Angriffskrieg oder ähnlichem. Warum sollte ich für mein Land in einem Krieg mein Leben riskieren wollen, der zum Großteil aus wirtschaftlichen Profitgründen heraus begonnen wurde, wie z.B. dem Irakkrieg?

Für mich wäre der Wehrdienst nichts, da mir sowohl die starke körperliche Beanspruchung als auch die Atmosphäre und Kommandostruktur im Militär nicht gefallen würde. Wäre ich nicht ausgemustert worden, hätte ich mich höchstwahrscheinlich auch für den Zivildienst entschieden.
 
Bundeswehr ist so eine Sache :)

Ich wäre hin gegangen (bin auch tauglich gemustert), allerdings war bei mir die große Frage "Toll und wer ersetzt mir die 9 Monate die ich da dann mehr oder weniger verschwende?". Wenn du etwas geplant hast für deine Zukunft (Beispielsweise Studium nach der Ausbildung...) schau ob du nicht irgendwas für "Nebenbei" findest!

Ende vom Lied bei mir war, dass ich nun Ersatzdienst beim DRK leiste und dort auf 6 Jahre verpflichtet bin, was nix besonderes ist, da ich schon vorher dort aktiv war.

Ersatzdienst heist: Ich kann wie gewohnt morgens Arbeiten gehen, abends Studieren und bin nur hin und wieder am Wochenende "auf Achse". (Grober Rahmen sind 150Std./Jahr varriert allerdings je nach dem wo man ist).

http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrersatzdienst#Zivil-_oder_Katastrophenschutz
 
man auch Dienstzeitausgleich oder Geld.
Oja, ganze 11 Euro für 24 Std (als GWDler, als FWDler fällt man da wohl wieder in eine andere Stufe rein ; )) und wirklich Ausgleich gabs doch nur für WE Dienste.

B2Topic: kommt darauf an, was man daraus macht ;). Man kann sich im Prinzip auch jeden Abend die Hucke zusaufen (sofern man kein Fahrer ist) und nachher erzählen "BW ist Sch* und langweilig" oder mit etwas Eigeninitiative auch ganz andere Sachen erleben und auf Staatskosten herumreisen, Leute kennenlernen usw. Klar, um Langeweile kommt man auch nicht rum - aber imho kann man auch vieles selber beinflussen. Z.B Lehrgänge mitmachen, irgendwelche Veranstaltungen (Bewachung von US Liegenschaften z.B ). Letzendlich kommt man auch mit sehr vielen unterschiedlichen Leuten zusammen, die man sonst im zivilen Leben nie kennen lernen würde(da sehr unterschiedliche Interessen,Hobbys, Bildung usw) und blickt damit auch mal über den gewohnten Tellerrand.
 
also ich hab mich dem Bund verweigert :-P

Ich hab Zivi gemacht und bereue es nicht.
In meinem Fall: Behinderten-Fahrdienst + Hausmeister-Tätigkeiten in der Lebenshilfe (jeden früh und nachmittag T4-Bus fahren - fetzt! ;) )
 
ich sehe die sinnhaftigkeit eines wehrdienstes vorallem hier in österreich einfach nicht.
da nehm ich die 2-3 monate länger die ich im zivi verbring gerne in kauf und helf den leuten und tu etwas für die menschen.

in einem "neutralen" land seh ich keinen grund wehrdienst zu leisten, wir haben doch eh vor kurzem so tolle abfangjäger gekauft.. (zwar ohne software lizenzen und drum durften sie net verwendet werden) die sollen dieses land doch beschützen wenn schon zig millionen dafür ausgegeben werden.

sofern ich nicht ausgemustert werde, werde ich zivi machen und warschnlch etwas mit jugendlichenbetreung oder ähnlichem.

und wenn laut der verfassung hier in österreich von mir verlangt wird wehrdienst zu machen ist mir das eigentlich ziemlich egal, solang sich die herren der regierung nicht an die verfassung halten, oder sie zu ihrem gunsten ändern wenn sie wollen nehme ich mir auch dieses recht heraus.(ändern kann ich sie ja leider nit -.-)
 
Erstmal danke für alle bisherigen Antworten, freue mich natürlich auf viele weiter Antworten.

Mein Problem liegt halt darin begründet, Zivildienst kann ich mir fast nicht vorstellen (evtl. im EDV Bereich da ich da ja gerade meine Ausbildung mache) und BW will meine Freundin nicht (wobei ihre Meinung da ehrlicherweise etwas hinten ansteht...)

Wenn einer von den BW lern mir mal schreiben könnte was da auf mich zukommt, einfach mal so nen groben Tagesplan wäre ne super sache. Werde mich allerdings auch parallel dazu im restlichen www informieren

greetz
chris
 
Hi,

also der Ablauf in der Grundausbildung varriert nach Truppenteil. Wenn du bei den richtigen "Stoppelhopsern" bist (Die mit den grünen Litzen -> Der Infantrie) wird das ne Menge Sport sein. Viel laufen, "integrative Waffenausbildung" (Waffe zerlegen, zusammenbauen, zerlegen, zusammenbauen ... und das vielleicht noch mit Sport kombiniert wie z.B. zwischendurch laufen oder Liegestütze oder so). Dann heißt es früh aufstehen (~5 Uhr) und zum Essen geführt werden (kein Witz die führen Euch in Marschordnung zum Essen). Ein bis Mehrmals am Tag Stuben und Revier reinigen, Spind aufräumen etc). Das Tagesprogramm ist wie gesagt variabel, neben dem Sport gehört auch dazu: Ersthelfer Ausbildung, politische Bildung, Schieß- und Waffentheorie (welche Kräfte wirken auf ein Projektil? Wie ist das mit dem Vorhalten und der Flugbahn? etc.) und selbstverständlich Schießen. Je nach Einheit vermutlich mit G36 und/oder G3. Schießen wird dann auch wieder kombiniert mit Sport (gut treffen wird schwieriger wenn man außer Atem ist, das braucht Übung). Dann gibt es die Übungslager, wo ihr dann Alarmpostenausbildung macht, Unterschlüpfe baut, euch tarnen lernt und feststellt wie kacke es sein kann wenn man versucht in gefrorenen Bode seine Stellung zu graben. Meist geht das ganze mit einem oder zwei Feuerüberfällen der OpFor (Opposing Force = meist die Jungs aus der SGA oder Ausbilder) einher wo ihr dann ein wenig mit Platzmuni ballern dürft und Eure Gruppenführer sich freuen, weil sie endlich mal wieder Signalpistole schießen dürfen ;). Ganz besonderes Highlight ist immer die HiBa - die Hindernisbahn. Im Schlamm kriechen, Mauer erklimmen, auf Holzbalken laufen, in Gräben springen ... sowas halt .. fast wie im Fernsehen. Dann gibts noch die ABC-Ausbildung (ABC-Maske schnell aufsetzen können, Was ist alles in der ABC-Tasche?, Wofür ist was gut?, Mit ABC-Maske laufen oder Liegestütze ... ).

Am Ende gibts die "Rekrutenprüfung", in der Du dann eine kleine Übung mit deinem Zug machst in der fast alles einmal abgefordert wird. Wir mussten viel marschieren, paddeln, nochmehr marschieren, ein Haus im Handstreich nehmen, Gelände sichern, Verwundetentransport druchführen, Stellungen bauen, auf einenm Stahlsein ein "Minenfeld" überwinden und noch ein paar Sachen, die ich inzwischen vergessen habe.

Soweit das, woran ich mich erinnere.

PS: Ich fands gut und würde fast jedem zum Wehrdienst raten.

Viele Grüße
CubiC
 
Als Frau hat sich mir die Frage nie gestellt, ob Bund oder Zivi, aber ich hab lange mit dem Gedanken gespielt, mal Zeit-/Berufssoldatin zu werden und mich daher schon intensiv mit der BW auseinandergesetzt. Letztendlich hab ich mich dagegen entschieden, aus ethischen und politischen Gründen. Wenn ich aber wehrpflichtig wäre, hätte ich Wehrdienst geleistet. Man wird als Wehrdienstleistender ja nicht in ein Kriegsgebiet geschickt (außer man verlängert auf ich glaube 23 Monate, dann kann das durchaus passieren) und ich finde, der Wehrdienst wäre mal eine Erfahrung, die man sonst im zivilen Leben so nicht kriegt. Ob eine gute oder schlechte, ist eine andere Geschichte.
Frei hat man in den ersten Monaten an Wochenenden, was ich so gehört habe, so gut wie nie. Könnte eure Beziehung belasten, aber wenn die so ne kleine Prüfung nicht übersteht, ist sie sowieso nicht das wahre. Wenn du im weiteren EDV-Bereich was machen willst, visier Eloka an oder versuch Redaktionssoldat zu werden. Du kannst aber letztendlich überall reingesteckt werden, wo die Herren Einplaner dich gerade haben wollen, kann also auch sein dass du was total EDV-Fernes erwischst. Da ist Zivi besser, deine Stelle kannst du dir aussuchen. Gibt auch EDV-Abteilungen von Behörden, Krankenhäusern etc., wo man Zivi machen kann und unbestätigten Gerüchten zufolge soll das auch als Praktikum fürs Studium etc. anerkennbar sein.
 
Servus,
in deiner Grundausbildung lernst du nahezu das gesamte Spektrum der BW kennen:

Regelmäßig Sport (Laufen, Sportabzeichen, Kraft und Ausdauer)
Waffenausbildung je nach Truppengattung (Theorie, Waffenwartung, Schießtraining)
Theorieunterricht (Bestimmte Gesetzestexte für die BW, soldatisches Verhalten etc.)
Erste Hilfe Kurs
Märsche mit und ohne Gepäck (6km - 30km)

Geländeausbildung:
Lagerbau (Zelte, Feuer, Stellungen)
Angriff- und Verteidigungstaktiken (Fortbewegungsarten, Tarnen und Täuschen...)
Wach- und Patrouillenausbildung
ABC Schutz Ausbildung

uvm.

Das ist nur ein grober Auszug aus allem was dich in der Grundausbildung erwartet. Die Ausbildung variiert je nach Truppengattung, obwohl es eine "allgemeine" Grundausbildung ist.
Durchschnittlich beginnt dein Tag mit Wecken um 5:00 Uhr und endet, je nach Ausbildung an diesem Tag zwischen 16:30 und 22:00 Uhr.

Abgeschlossen wird deine Grundausbildung mit der Rekrutenprüfung, die in der Regel ein 30km Marsch ist, bei dem alle paar km eine Prüfung kommt (ABC Marsch, Waffenbedienung, Orientierung...)

Was dich nach deiner Grundausbildung erwartet, hängt völlig von deiner Einplanung ab. Du könntest in den Stabsdienst kommen und dann die restlichen 6 Monate den Schreibtisch hüten oder aber als Hilfsausbilder in der Grundausbildungseinheit bleiben.
Die Möglichkeiten sind zu umfangreich, um sie hier aufzuzählen.

Bei einer freiwilligen Verlängerung deiner Dienstzeit, ergeben sich noch mehr Möglichkeiten, die aber den Rahmen dieses Posts sprengen würden.

Ich hoffe, das reicht dir als kleiner Einblick. Ich kann es dir nur empfehlen, da es einem selbst auch einiges bringt. Man lernt sich selbst und seine Grenzen besser einzuschätzen und wird auch selbständiger, lernt aber auch teamfähig zu werden.
Außerdem gibts es kaum etwas, das so zusammenschweißt wie Kameradschaft. In dieser Zeit entstehen Freundschaften, die häufig ein Leben lang halten.

MfG

anonympilz
 
Original von Cubla_Cangh
Wenn du im weiteren EDV-Bereich was machen willst, visier Eloka an oder versuch Redaktionssoldat zu werden. Du kannst aber letztendlich überall reingesteckt werden, wo die Herren Einplaner dich gerade haben wollen, kann also auch sein dass du was total EDV-Fernes erwischst.

Hängt auch damit zusammen, welche Schulausbildung/Lehre du hast und wie gut du bei der Musterung und Eignungsfeststellung (die Sache mit dem Computer: wie wird die Zahlenreihe fortgesetzt, usw.) abgeschnitten hast. Hast du bsp. Abi und auch bei der Eignungsfeststellung gut abgeschnitten, läuft es wohl auf Stabsdienst und/oder IT-Bereich hinaus.

mfg
Snake?
 
Um das ganze mal etwas neutraler zu formulieren: Bund ist was für dich, wenn
  • du kein Problem damit hast, dich von Leuten anschreien zu lassen, die dir intellektuell nicht das Wasser reichen können, aber dennoch am längeren Hebel sitzen
  • es dir egal ist, dass deine Vorgesetzten im "realen Leben" es zu nix bringen würden, aber ihren Minderwertigkeitskomplex gern an ihren Untergebenen ausleben
  • du gern früh aufstehst und spät ins Bett gehst
  • du dir keinen Kopf machst um Fragen wie "warum stehe ich hier in der Eiseskälte mit der Waffe im Wald rum und starre in die Dunkelheit", "vor wem soll ich hier eigentlich was beschützen" oder "wer bezahlt den ganzen Mist eigentlich"
  • du dich gern emotional abstumpfen lassen möchtest
  • du gern die Grenzen deiner körperlichen Leistungsfähigkeit ausloten möchtest - um sie dann zu überschreiten

Sicherlich sind auch einige positive Erfahrungen dabei, die man machen kann... aber überlege, ob sie dir den Preis wert sind. Verstehe die Wehrpflicht nicht als neunmonatiges Praktikum im EDV-Bereich mit vorangestelltem Konditionstraining. Wenn du Pech hast, landest du stattdessen bei Panzergrenadieren o.ä. und machst das, was du in der AGA gemacht hast, die restlichen 6 Monate auch noch *g

Und versteife dich auch nicht zu sehr darauf, unter Umständen wirst du nicht mal genommen. Heutzutage wird ja offenbar nur noch ein sehr geringer Anteil der Gemusterten überhaupt gezogen, insofern tust du gut daran, dir lieber vorher schon Alternativen zu suchen. Ansonsten schließe ich mich dmesg an.
 
Ich habe mich nach eine ähnlichen Diskussion für den Zivildienst entschieden.
In vielen Kliniken gibt es "EDV-Zivis" dort kannst du was lernen und hast danach was davon.
Ich habe dort meinen jetzigen Beruf "gefunden".
Du hast es dort mit Servern und Usersupport zutun.
Je nach EDV und dem Vertrauen das du dir dort verdienst kannst du auch dementsprechend herrausfordernde Aufgaben erhalten.

Wenn nicht heisst es , Patchen - Drucker reparieren, in der Klinik rumrennen und allen Abteilungen in Sachen helfen wie z.B.:
Anmelde Script lief nich,
Ich kann mich nicht anmelden
Wo war das nochmal...

Ich hatte auch sehr viel Zeit mich durch die Biliothek der EDV zu lesen...

Was ich dazu sagen muss ohne diesen Zivildienst hätte ich nie soviel in einer so Kruzen zeit über Serversysteme Windows wie Linux und Sun Solaris lernen und anschauen können.
Edit:
Die anderen Zivis in den Kliniken hatten es auch mehr als gut ^^, es gibt wenn die Klinik zu weit weg ist eine eigene 3 Zimmer Wohnung für Zivis mit Rundumverpflegung oder Fahrtgeld
Was ich in den Kliniken empfehlen kann:

#Medizintechnik --> für die Elektronik Fans
#EDV --> spricht für sich Administrieren und viel zu lernen
#Technik --> Heizung, Rohrpost, usw. für Mechaniker, KFZler usw.
#Fahrzivis:
-in house --> den ganzen tag auf der Couch liegen und warten das der piepser geht, dann zurückrufen und Patienten mit Bett oder Rollstuhl von einem Stockwerk aufs nächste schieben
-taxizivi --> zwischen verbundenen Kliniken hin und her fahren - Post zustellen oder ähnliches
#Schleusenzivis --> im Zwischenbereich Intensiv/OP helfen und eventuell sogar die OPs sehen(nur wenn man das auch kann und will)
#Zentralenzivi --> sitz an der Info und mach dort die Besucher/Patient abwicklung und geht ans telefon verbindet zu stationen, kümmert sich um die Piepser...

Generell sehe ich den Zivildienst so auch als eine möglichkeit Berufspraxis zu bekommen mit aussicht auf einen Job in der Klinik.
Oder aber als Mini-Ausbildung für einen Bereich deiner Wahl - in dem wie in meinem Fall schnell aus Hobby ein Job werden kann.
 
Grundsaetzlich wurde schon alles gesagt.
Ich moechte dich aber noch darauf hinweisen das wenn du Ausgemustert wirst, du auch keinen Zivi mehr machen darfst, weil das ja Wehrersatzdienst ist.
Ich war auch beim Bund,4 Wochen lang, davon 2 Wochen KZH(krank zu Hause :rolleyes:).

Worueber du dir auch noch im klaren sein solltest ist das wenn die dich erstmal haben, sie dich nicht mehr so schnell gehen lassen(meine relativ schnelle Entlassung verdanke ich eigentlich meinem schauspielerischem Talent)
Bei mir war das so das ich da ankam und nach ca 3 Tagen dachte:
"Ne das wird nichts mehr, wie konntest du das ueberhaupt gut finden und wiso hast du nicht gemerkt das du aus dem Paar Schuhe rausgewachsen bist"
Du musst dich dann also sehr anstregen um da wieder wegzukommen.
Ich wollte danach Zivi machen, durfte aber nicht und musste dann ueberstuerzt und mit einem Monat verspaetung meine Ausbildung anfangen.
Also erst nachdenken was du willst, und zwar gut nachdenken, denn sonst wird es schnell unangenehm, und dann handeln.
so long

sw33t

P.S.:
Fairer Weise sollte ichauch noch sagen das der Bund durchaus auch seine Vorteile hat.
so bezahlen sie dir zB die Miete fuer die Wohnung wenn du VOR Wehrdienstbeginn schon einen Mietvertrag hast, und sowas, ist aber nicht jedermanns Welt.

//edit:
Ein paar kumpels von mir haben Zivi gemacht.
Je nachdem was du machst, ist das nicht uebel.
Einer hat in München im Kindergarten Zivi gemacht.
Nach einem halben Tag hatte er frei.
Er hat die mit einer der Betreuerinnen geflirtet und weiss der Geier was.
Hatte eine bezahlte Unterkunft zusammen mit anderen in seinem alter die auch sowas machen, und
nicht nur eine Wohnung sondern 3/4 des Mietshauses.
Regelmaessig Party und Splifs.
Das ist sozusagen der andere Extremfall.
Meist ist es aber recht Ruhig so wie ich das von einem Trainingskameraden(Sport) mitbekommen habe.Der hat im Krankenhaus Zivi gemacht.
War fuer mehr als die Hälfte der Sachen dort nicht qualifiziert, musste sie also nicht machen, und hat sich auch geweigert was zu machen wofuer er nicht qualifiziert ist, hatte auch Anspruch auf Weiterbildung(also 1 Lehrgang und Option auf einen 2.) und hatte es dort auch sehr ruhig.
Wenn ich nochmal die Wahl haette wuerde ich persoenlich Zivi machen udn jedem dazu raten.
 
hi, also ich stehe auch vor dieser entscheidung.
Ich finde es keinesfalls verwerflich, wenn man verweigert, aber ich denke dass die Dienstzeit in der Bundeswehr eine Erfahrung ist die jeder machen sollte.

Natürlich ist das alles Ansichtssache. Aber Sachen wie "ich lass mich doch net von so nem penner mit hochrotem kopp anschrein und kriech dann auch noch durch den schlamm" halte ich für schwachsinn. Für mich ist der Bund in erster Linie Kameradschaft, Teamarbeit und hilfsbereitschaft gegenüber allen Mitgliedern der Einheit. Natürlich ist das die Idealvorstellung und längst nicht immer der Fall. Aber ein gewisses Maß an Disziplin schadet niemandem. Ich selbst bin am Überlegen eine Karriere bei der Bundeswehr anzustreben.
Niemand kann bestreiten, dass man beim Bund viel lernen kann wenn man das will. Die Angebote der Bundeswehr zum Thema Studium sind verlockend. Ich bin auserdem der Meinung, dass man Menschen in Not (Afghanistan, Kongo...) am Besten helfen kann, indem man zur Bundeswehr geht (also nicht der Grundwehrdienst, sondern als Zeit- / Berufssoldat).
Wenn du allerdings nun eine Freundin hast, die du nicht verlieren willst, stellt die Bundeswehr ein gewisses Risiko dar...aber die lächerlichen 9 Monate sind da nicht ausschlaggebend. Im Grundwehrdienst kann man meiner Meinung nach nichts falsch machen.
 
mein ziel war es ausgemustert zu werden und das hat auch funktioniert.
dadurch konnte ich gleich mit meinem studium beginnen.
mein kumpel hat es einen monat bei den feldjägern ausgehalten, jetzt ist er fahrer für behinderte kinder und findet das besser, wie morgens vor dem frühstück erst mal 5km zu laufen.

er verdient nun zwar sehr wenig, hat aber viel zeit für (schwarz)arbeit.
 
Eine andere Ansicht (vornweg, ich habe für mich als Fazit gezogen,dass ich es nicht bereue ;) ) - nach einiger Zeit tendiert man ja bekanntlich dazu, das Schlechte zu vergessen. Nach paar Jahren erinnert man sich dann gerne nur noch an gute Dinge, aber:
Beziehungsproblem: ich entsinne mich an mehrere morgendliche Ansprachen in der AGA, in denen der Batteriechef (für die Schlammfresser ;) = Kompanichef) uns aufgefordert hat, die Kameraden mit den gescheiterten Beziehungen zu unterstützen. Also war/ist es schon ein relativ großes Problem - (davon, was man persönlich so mitbekommt, ganz abgesehen). Man kann es natürlich auch als "Test" für die Beziehung ansehen - aber mit etwas Pech kommt man auch nach den AGA Monaten nicht allzuoft nach Hause.

Einplanung: die Herren schicken Dich dahin, wo die Lust haben und gerade Bedarf herrscht. Als Abiturient mit dem Schwerpunkt Informatik und extrem wenig gefahrenen Kilometern bin ich z.B bei der MunGruppe gelandet (Transport vorzüglich von X-Gefahrgütern mit dem guten alten und geprüften http://de.wikipedia.org/wiki/MAN_gl) - auch wenn man das auf dem Bild nicht sieht: das ist ein Wohnwagen für 2 Personen mit Schlaf/Koch/Heiz Möglichkeiten ;) - und da macht man nicht nur (für mich später komplett unnötige ADR/LKW Scheine) - sondern auch die "Drecksarbeit" die dazugehört (grobe Instandhaltung der Technik z.B, viele Überstunden etc.). Wiederum positiver Aspekt - man lernt wirklich sehr viele Dinge, mit denen man sonst nicht in Kontakt gekommen wäre (angefangen damit, wie man richtig die Ladung sichert bis zu (groben) Wartungsabreiten am Fahrzeug).
Einplanung Teil2:
3/4 meiner AGA-Batterie kam aus der selben Region (Köln und Umgebung) - damit hatte ich nie große Problme, die 300+ km nach Hause zu fahren und erst dank dem Kilometergeld bin ich auf stolze 400+ Euro im Monat gekommen :). Trotzdem sieht man daran, dass sich einige Herren offenbar einen "Dreck" darum scheren, Leute möglichst Heimatnah einzusetzen. Positiv: man kommt rum und lernt auch das Ausland Bayern &Co kennen :D.

Kameradschaft: die Pflicht zur Kamerdadschaft ist sogar im Soldatengesetz§12 verankert. Allerdings gibt es auch Schmarotzer, die es ausnutzen - damit kommt man zum nächsten Punkt: es gibt ja keine Gruppenstrafen bei BW - allerdings heißt es eben bei Fehlern: "ich sehe, ihr seid alle müde - da müssen wir was für den Kreislauf tun - in den Liegestütz/Kasernenrunde/sonstwas ... ". Dasselbe passiert auch, wenn jemand zu langsam ist. D.h für Vergehen Einzelner haftet immer die Gruppe - und das kann durchaus negative Aspekte haben, da die Leute dann dieser Person nicht so ganz freundlich gesinnt sind :rolleyes: .
Allerdings heißt es auch, dass die Gruppe nur als Gruppe wirklich Stark ist - Einzelleistung zählt nur bei Sportabzeichen. Über HIBA oder Rekrutenprüfung geht man immer als komplette Gruppe.
BTW: nach ein paar Übungen mit dem Infrarotzeug bemerkt man auch (insbesondere bei Einnahme von z.B gut positionierten MG-Nestern&Co), wie entfernt viele Spiele/Filme von der Realität sind und wie schnell es trotz Überzahl einen Dauerpiep (= bist tot) macht.

Den Drill gibt es übrigens auch nicht - nur "drillähnliche Sachen" (wenn man allerdings "Waffe im ABC Anzug zerlegen, dabei bei Kommando X Liegestütze, Y Rolle nach rechts, Z - Runde um das nebenstehende Gebäude " auch anders bezeichnet - es bleibt stupides Drillen).
Und besonders die ersten 3 Monate sind nicht unbedingt erholsam. Man sollte schon eine relativ dicke Haut haben und einfach nicht alles allzu ernstnehmen - denn mehr als Dich anschreien und ein bisschen rumschicken kann Dich der Ausbilder i.R auch net.

Zu Karriere&Co: über einige Lehrgänge habe ich etliche OAs (Offiziersanwärter) kennengelernt. Es lässt sich folgendes sagen: 1. die BW sollte nicht als letzter Ausweg angesehen werden - denn dort wollen und nehmen sie keinen ohne(oder einem schlechten) Abschlüss.
2. Wenn man sich verpflichtet und vor allem nicht als SA(Soldat auf Zeit) sondern eben eine Karriere anstrebt, wird man in den ersten Jahren nicht so oft nach Hause kommen können, sondern "irgendwo" fernab "zugewiesen". Dass man dann automatisch die Auslandeinsätze mitmacht,versteht sich von selbt.
3. D.h das sollte man sich ertmal überlegen - und in den letzen 3 Monaten entscheiden. Damit hat man folgende Vorteile: man überstürzt nichts, man testet selber seine Eignung und lernt auch (nach den AGA Monaten) den wirklichen Betrieb kennen - nicht zuletzt - wenn man schon in der AGA ein OA ist, wird es noch deutlsich stressiger ;).

Die schon angesprochene Aspekte wie Studium&Co nicht zu vergessen - die Wartezeit nach dem Bund auf Studiumbeginn wird Dir niemand ersetzen - man verliert also bis zu 15 Monaten und hat auch den Nachteil, erstmal vieles wieder auffrsichen zu müssen.
 
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