Internet Governance Forum

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Derzeit findet in Naurobi das 6. IGF - Internet Governance Forum statt.

Beim IGF geht es im Grunde darum, Netzpolitische Themen zu besprechen und Richtlinien zu erarbeiten - Policy building.

Das IGF wurde 2006 gegründet u.a. um allen anderen Staaten, die praktisch nicht den Finger am Drücker haben (ICANN unterstand dem US Handelsministerium), auch eine Form der Beteiligung an der Gestaltung des Internets zu geben. Praktisch kann jeder zu einem IGF Meeting gehen, aufstehen und seine Meinung sagen.

Lange Zeit war die Netzgemeinde mehr oder weniger "unter sich" und hat das Internet "irgendwie" organisiert. "Meddling through - durchwuseln" beschrieb mal ein Jurist auf einem Kongress die Internetvverwaltung in ihrer Arbeit.

Das Blatt hat sich laengst gewandelt und wir haben neben den technischen und wissenschaftlichen Leuten auch die Wirtschaft - und damit auch die Politik am Tisch.

Nun ist es für einen Politiker ein absolutes No-Go, dass eine so wertvolle Ressource wie das Netz sich sozusagen selbst verwaltet, oder - noch schlimmer, auf echter, direkter Demokratie basiert. Das IGF hat mittlweile reellen Einfluss. Besonders die EU, vorne weg Neelie Kroes, wünscht sich einen viel stärkeren Einfluss der Politik auf Entscheidungen der ICANN.

Faktisch hat nämlich das GAC, das governmental advisory committee, nur einen beratenden Status. In diesem GAC sind die Vertreter der Regierungen organisiert und können sich dort an Arbeitsgruppen beteiligen. Was den meisten Politikern nicht scheckt ist die Tatsache, dass das GAC nur EIN Teil, in dem Multi-Stakeholder Modell ist und nicht, wie gewohnt, die Ultima Ratio.

Es muss mehr als sonst darum gekämpft werden, die erreichte Freiheit weiter auszubauen und nicht wieder einzuschränken.

An alle Schüler hier: Das wäre ein durchaus interessanter Stoff für Politik oder einen Aufsatz ;)


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