Java Netbeans Projektarten

Guten Abend allerseits

Wenn ich in Netbeans ein neues Projekt erstelle gibt mir Netbeans mehrere Möglichkeiten zum Wählen:

  1. Java Applikation
  2. Java Klassenbibliothek
  3. Java-Projekt mit vorhandenem Quellcode
  4. Java FReeform-Projekt
Nun möchte ich einen schicken Explorer programmieren. Damit soll das Öffnen und Speichern in größeren Programmen später komfortabel gestaltet werden. Und da ich das Rad nicht jedesmal neu erfinden will, will ich das Ganze so gestalten dass sich dieses Stück Code später möglichst handlich einbinden lässt. Mit welcher Projektart mache ich das am Besten? Was macht Netbeans eigt groß anders bei den verschiedenen Projekttypen, außer dass es eine Zeile wie "public class main{" vorschreibt oder weglässt?

Später bietet Netbeans die Möglichkeit, entweder ein JPanel oder ein JFrame zu erstellen. Macht es Sinn, so etwas wie einen Speicherexplorer in ein JFrame zu packen oder reicht ein Panel?
 
Du bringst unterschiedliche Konzepte wild durcheinander. Ich ordne das mal eben:

1. Du hast eine IDE, mit der du etwas entwicklen möchtest. Diese bietet verschiedene Projekttypen an:

A project type is a NetBeans Platform term for a grouping of folders and files that is treated as a single unit. Treating related folders and files as a single unit makes working with them easier for the end user.
Quelle: https://platform.netbeans.org/tutorials/nbm-projecttype.html#intro

D.h. für eine Standard Applikation hast du z.B. einen src- und einen bin-Ordner, für Maven-Projekte dagegen eine Ordnerstruktur nach Maven-Guidelines.

Wichtig: Die IDE ist nur das Werkzeug, mit dem du deine Programm-Idee entwickelst. Es hat aber letzten Endes nichts mit deinem Programm zu tun, sondern soll dich nur in deinem Vorhaben unterstützen.

2. In der Informatik und gerade in der Software Entwicklung gilt das Grundprinzip, dass man große Probleme in kleinere Probleme zerlegt, da diese einfacher lösbar sind. Genau das machst du auch mit großen Programmen, deren Design du nicht auf einmal abbilden kannst: Du zerlegst sie in kleinere Teil-Applikationen, die zusammen das "große Ganze" ergeben. Für diese kleinen Teilprogramme ist nun eine Implementierung der Anforderungen meist einfach (z.B. Swing-GUI, Web-GUI, Netzwerk-Bibliothek, ...) Diese Zerlegung wird sich u.a. im groben Programmdesign wiederspiegeln.

3. Diese grundlegende Methode der Problemzerlegung wird wiederum von allen großen IDEs implementiert: Analog zum Programm zerlegst du dein Projekt in kleine Teilprojekte. Nun ist es auch einfach, einem Teilprojekt einen Projekttyp zuzuweisen. Zusammen ergeben die Teilprojekte nun wieder das gewünschte Endergebnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Informatik und gerade in der Software Entwicklung gilt das Grundprinzip, dass man große Probleme in kleinere Probleme zerlegt, da diese einfacher lösbar sind.

Hey, dieses Prinzip ist nicht nur in der Informatik bekannt.
Genau dieses Prinzip war ja der Grundgedanke meines Vorhabens.

Ok, wenn das nur die Ordnerstruktur ist, die man damit auswählt...da bin ich doch schonmal ein ganzes Stück schlauer. Danke. :)
 
Ok, wenn das nur die Ordnerstruktur ist, die man damit auswählt...da bin ich doch schonmal ein ganzes Stück schlauer. Danke. :)

Es ist nicht nur die Ordnerstruktur, sondern betrifft beispielsweise auch die Aktionen, die du auf dieser Ordnerstruktur/im Projekt durchführen kannst, siehe dazu auch die implentierten Klassen unter dem genannten Link. Daher ist der Projekttyp zu Beginn deines Projekts meiner Ansicht nach sehr wichtig, da du hier letzten Endes schon aus den einzelnen Teilprojekten ein Gesamtprojekt bildest und eine spätere Änderung des Typs eines Teilprojekts doch recht aufwändig werden kann.

Wie oben aber schon geschrieben: Der Projekttyp ergibt sich aus deinem Programmdesign. Oder anders gesagt: Du weisst, welchen Programmtyp du zu wählen hast, wenn du dein Programm korrekt designed hast.
 
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