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ich kann so etwas einfach nicht verstehen...Bericht von www.n24.de
Nach sechs Tagen bangen Wartens ist es traurige Gewissheit: Der vermisste zweijährige Tim aus Elmshorn in Schleswig- Holstein ist tot. Ermittler der Polizei fanden am Mittwochnachmittag eine Kinderleiche in einem Haus in Elmshorn - nur eine Straße von Tims Wohnhaus entfernt. ?Wir müssen leider davon ausgehen, dass es sich dabei um den kleinen Tim handelt?, sagte der Sprecher der ?Soko Tim?, Rainer Holm, am Mittwoch in Elmshorn.
Der Junge fiel nach Einschätzung der Ermittler vermutlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer. ?Davon müssen wir im Moment ausgehen?, sagte Polizeisprecher Rainer Holm. Einzelheiten könnten aber erst nach einer Obduktion genannt werden. Die Leiche des Kindes wurde noch am Nachmittag in die Gerichtsmedizin nach Hamburg gebracht.
Der zweijährige Tim (dpa) - Kinderleiche in Elmshorn: Tim vermutlich tot
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Der zweijährige Tim (dpa)
Widersprüchliche Meldungen
Unklar war zunächst, wie der Junge zu Tode kam. Die Ermittler hüllten sich in Schweigen. ?Aus ermittlungstaktischen Gründen machen wir erst einmal keine weiteren Angaben - weder zur Auffindesituation noch zu Todesursache?, sagte Holm. Festnahmen habe es aber nicht gegeben, sagte Holm. Berichte, wonach die Leiche eingemauert gewesen sein soll, wies der Soko-Sprecher zurück: ?Ich weiß nicht, woher das stammt.? Die Staatsanwaltschaft will an diesem Donnerstag über Einzelheiten informieren.
Mysteriöses Verschwinden
Der kleine Tim war am vergangenen Donnerstag unter rätselhaften Umständen aus seinem Kinderbettchen verschwunden. Nach ersten Aussagen der 21 Jahre alten Mutter hatte sie den Kleinen noch mit Jeans und einem Pulli bekleidet ins Bett gebracht und sich dann selbst im Wohnzimmer hingelegt. Als sie nach gut drei Stunden gegen 22.00 Uhr wieder erwachte, sei der Junge weg gewesen. Die völlig verzweifelte Mutter rief die Polizei, doch eine sofortige Suche brachte zunächst keine Hinweise.
Es begannen Tage der Ungewissheit für die Familie und die Polizei. Mit rund 100 Helfern durchkämmten Polizei und Feuerwehr zwei Tage lang die Innenstadt der beschaulichen Kleinstadt in der Nähe von Hamburg. Taucher untersuchten nahe gelegene Teiche und und den Fluss Krückau, fanden aber keine Spuren. Lange standen die Ermittler vor einem Rätsel: Kann ein Kind völlig spurlos verschwinden? Immer wieder vernahmen die Ermittler Familienmitglieder, durchsuchten gar den Garten der Großeltern mit Leichenspürhunden - alles vergebens.
Am Dienstag dann setzte die Polizei die Sonderkommission Tim ein. 30 Beamte aus Itzehoe, Elmshorn und Pinneberg sollten die wenigen Anhaltspunkte auswerten und möglichen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgehen. (N24.de, dpa, AP)