Neue Festplatte oder neuer PC?

Hallo,

seit geraumer Zeit habe ich immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit meines Laptops.
Vor allem beim Start dauert es extrem lange, bis ich vernünftig arbeiten kann. Der Autostart ist aufgeräumt und nur die nötigsten Prozesse und Dienste laufen.

Laut Taskmanager scheint es an der Festplatte zu liegen:
65xu.jpg


Das Bild ist einige Zeit nach der Anmeldung aufgenommen worden. Minutenlang bleibt die Festplattenauslastung bei 100% und ähnlichen Zugriffszeiten.
Nachher liegt sie wieder in einem vernünftigen Bereich mit normalen Zugriffszeiten, bis etwas größeres gestartet wird.

Ist davon auszugehen, dass eine neue Festplatte das System signifikant schneller macht?

Hier sind die restlichen Daten zu finden:
Hewlett Packard Pavilion dv6-2150eg (VY098EA) - Datenblatt - CHIP Online
Der Arbeitsspeicher ist auf 8GB vergrößert und das Betriebssystem ist Windows 8 64 Bit.

Viele Grüße
mP765
 
Lass dir mal die SMART Werte anzeigen der Platte...

Aber das eine Platte kaputt geht macht sich nicht nur beim Systemstart bemerkbar, sondern im laufenen Betrieb (CRC Fehler, defekte Dateien)

Ich vermute mal in den ersten Minuten versuchen irgendwelche Tools Daten hin und her zuschieben bzw viele Daten zu lesen (würde die erhöte Leserate deuten), evtl ein Antivirenprogramm? Entschlüsselungsprogramme?

Schalte _alles_ aus den Autostart ab was nicht zu Windows selbst gehört. Und dann langsam alles wieder zu.
 
Hallo,

danke für deine schnelle Antwort!
Die SMART-Werte sehen eigentlich mehr oder weniger okay aus:
Code:
----------------------------------------------------------------------------
CrystalDiskInfo 5.6.2 (C) 2008-2013 hiyohiyo
                                Crystal Dew World : http://crystalmark.info/
----------------------------------------------------------------------------

    OS : Windows 8 Pro [6.2 Build 9200] (x64)
  Date : 2013/07/27 20:49:32

-- Controller Map ----------------------------------------------------------
 + Standardmäßiger SATA AHCI- Controller [ATA]
   - WDC WD6400BEVT-60A0RT0
   - hp CDDVDW TS-L633R
 - Microsoft-Controller für Speicherplätze [SCSI]

-- Disk List ---------------------------------------------------------------
 (1) WDC WD6400BEVT-60A0RT0 : 640,1 GB [0/0/0, pd1] - wd

----------------------------------------------------------------------------
 (1) WDC WD6400BEVT-60A0RT0
----------------------------------------------------------------------------
           Model : WDC WD6400BEVT-60A0RT0
        Firmware : 01.01A01
   Serial Number : WD-WXE0AC9H0510
       Disk Size : 640,1 GB (8,4/137,4/640,1/640,1)
     Buffer Size : 8192 KB
     Queue Depth : 32
    # of Sectors : 1250263728
   Rotation Rate : 5400 RPM
       Interface : Serial ATA
   Major Version : ATA8-ACS
   Minor Version : ----
   Transfer Mode : SATA/300
  Power On Hours : 5971 Std.
  Power On Count : 4364 mal
     Temparature : 47 C (116 F)
   Health Status : Gut
        Features : S.M.A.R.T., APM, 48bit LBA, NCQ
       APM Level : 0060h [ON]
       AAM Level : ----

-- S.M.A.R.T. --------------------------------------------------------------
ID Cur Wor Thr RawValues(6) Attribute Name
01 200 200 _51 000000000009 Lesefehlerrate
03 186 154 _21 000000000693 Beschleunigungszeit
04 _95 _95 __0 0000000013FE Start/Stop des Spindels
05 200 200 140 000000000000 Wiederzugewiesene Sektoren
07 100 253 _51 000000000000 Suchfehlerrate
09 _92 _92 __0 000000001753 Eingeschaltete Stunden
0A 100 100 _51 000000000000 Drehwiederholungen
0B 100 100 __0 000000000000 Rekalibrierungswiederholungen
0C _96 _96 __0 00000000110C Anzahl der Einschaltungen
B7 100 100 __0 000000000000 Unbekannt
BB 100 _91 __0 00000000000A Gemeldete unkorrigierbare Fehler
BC 100 _91 __0 0000000000F6 Befehlszeitüberschreitung
BE _53 _45 _40 00002F1B002F Luftstromtemperatur
BF __1 __1 __0 0000000005CF G-Sense Fehlerrate
C0 200 200 __0 0000000000C0 Ausschaltungsabbrüche
C1 _72 _72 __0 00000005E53B Laden/Entladen Zyklus
C2 100 _92 __0 00000000002F Temperatur
C4 200 200 __0 000000000000 Wiederzuweisungsereignisse
C5 200 200 __0 000000000000 Aktuell schwebende Sektoren
C6 100 253 __0 000000000000 Unkorrigierbare Sektoren
C7 200 200 __0 000000000000 UltraDMA CRC Fehler
C8 100 253 _51 000000000000 Schreibfehlerrate
Im laufenden Betrieb gibt es keinerlei Fehler.

Antivirenprogramme habe ich normalerweise nicht installiert. Im Moment läuft testweise Norton, aber dadurch wurde nichts geändert.
TuneUpUtilities2013 ist allerdings immer an Bord.
Außerdem ist die komplette Festplatte mit TrueCrypt verschlüsselt.

Das Ausschalten aller Programme werde ich morgen mal in Angriff nehmen.

Viele Grüße
mP765
 
Im Moment läuft testweise Norton,
Außerdem ist die komplette Festplatte mit TrueCrypt verschlüsselt.

Das Ausschalten aller Programme werde ich morgen mal in Angriff nehmen.

Viele Grüße
mP765

Norton + TrueCrypt würde ich hier ausschlag gebend halten für den langsamen Systemstart und den starken Festplattenzugriff. Quasi Endloskreis, Truecrpyt entschlüsselt ->Norton greift zu, scannt, legt was in den logs ab->Truecrypt muss die neuen Logs "Verschlüsseln/Indizieren wie auch immer)->Norton merkt die Änderung und Scannt wieder wie wild drauf los ;)
 
Wenn du Kryptographie für deine Platte verwendest. Empfehle ich dir bei der CPU Wahl genau hinzuschauen. Das du den AES Instruktionssatz mit dabei hast. Dieser ist oft bei gewissen CPUs nicht vorhanden. Damit entlastest du den Plattenzugriff weil die Entschlüsselung direkt von der CPU gemacht wird.
 
Quasi Endloskreis, Truecrpyt entschlüsselt ->Norton greift zu, scannt, legt was in den logs ab->Truecrypt muss die neuen Logs "Verschlüsseln/Indizieren wie auch immer)->Norton merkt die Änderung und Scannt wieder wie wild drauf los ;)
Na, TC arbeitet transparent ;)
Dass die Daten geändert wurden, dürfte Norton nur dann feststellen, wenn es Schreibzugriffe komplett am OS, Dateisystem/HW-Treiberschichten vorbei überwacht. Etwas unrealistisch - um ein System auszulasten, muss Norton in der Regel nicht so kompliziert vorgehen :)

Was zum TC und Performance: also auf einem älteren 800Mhz core2 mit 2GB RAM und ohne Hardware-AES-Unterstützung gab es keinen nennenswerten Performanceeinbruch. Ein i7 720QM mit 8GB RAM dürfte da noch "etwas" flotter sein (auch wenn AES-NI nicht unterstützt wird).
Lässt sich i.d.R auch leicht testen:
0) Lesebenchmark der Platte durchführen.
1) Nachschlagen der max. Lesegeschwindigkeit(Notebookfestplatten sind sowieso nicht so schnell) und vergleichen mit dem vorherigen Ergebnis.
2) im TC die Benchmarks der ausgewählten Verschlüsselung(en) durchführen. Und dann mit einem Dreisatz rechnen, wie viel CPU in etwa beim Lesen ausgelastet werden kann. Das dürfte aber Pi x Daumen nicht über 20-25% der Gesamtperformance gehen ;)

Ich sehe z.B. im Screenshot "lesen: 2.6MB/s" - plausibel wäre eigentlich nur, dass Norton beim lesen auch abscannt. Ebenfalls geht die Lese-Performance bei vielen "parallelen" Lese/Schreibzugriffen ziemlich in den Keller.
Was helfen könnte - bei einem Notebook mit intaktem Akku den Schreibcache zu aktivieren sowie das Flushen des Caches deaktivieren (Dialog mit Einstellungen dürfte so aussehen: Enable Disk Write Caching to improve performance in Windows 7 & Windows Server 2008 | Windows Reference - beide Optionen auswählen).
Und "Autostart" ist bei weitem nicht die einzige Startoption. In Autoruns AutoRuns for Windows sind diese zusammengetragen und die MS-Dienste/Treiber/Programme lassen sich bei der Anzeige ausblenden.

Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen:
Ist davon auszugehen, dass eine neue Festplatte das System signifikant schneller macht?
Kaum. Es sei denn eine SSD oder ein "Hybrid" (SSD wird als Cache genutzt).
 
Zurück
Oben