Neues aus dem großen Migrationsprojekt: Schleswig-Holstein will die Digitale Souveränität vorantreiben..

dhubs

New member
hallo liebe Community - hallo u guten Tag liebe Hackerboard-User ;)


im Sommer hat SH - also das Bundesland im hohen Norden angekündigt nach Linux und Open_Source zu migrieren. Nun geht es voran.

ganz neu: vorgestern (also am 25.11) hat das Land SH die Open Source Strategie veröffentlicht:
Schleswig-Holstein: Digitale Souveränität vorantreiben, heimische Digitalwirtschaft stärken, Vertrauen und Transparenz schaffen

KIEL. Schleswig-Holstein begibt sich konsequent auf den Weg in die digitale Unabhängigkeit des Landes.

ein neues Papier wurde gestern veröffentlich und beschreibt die nächsten Schritte ( vgl.
)

Die gestern veröffentlichte "Open Innovation und Open Source Strategie" unterstreicht dabei den Anspruch,
die digitale Souveränität ganzheitlich zu betrachten, ihre hohe Relevanz für die Verwaltung hervorzuheben sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen einzubeziehen.

und weiter:.... das Statement:
"Ohne reibungslos funktionierende, digitale Systeme wäre die öffentliche Verwaltung heutzutage nicht arbeitsfähig. Sie benötigt verlässliche IT-Komponenten, deren Anschaffung Wahlfreiheit, Anpassungsmöglichkeiten, Wettbewerb und die Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur garantiert", sagt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die technologische Souveränität des Staates hat höchste Priorität beim Einsatz von Software-Lösungen. Die Sicherstellung der digitalen Souveränität ist daher mindestens so wichtig wie die Energiesouveränität."

im Maßnahmenpaket sind mehrere Bausteine drinne: :)

So plant die SH-Landesregierung die Umstellung
- auf offene Standards in Dokumentenformaten : m.a.W.: ODF (Open Document Format),
- eine offene integrative Kollaborationsplattform auf Nextcloud aufsetzend; sowie auf die
- auf Open Xchange-Groupware inklusive diverser Dienste wie z.B. Mail, Adressbuch u.a.m.


"Mit der Open Innovation und Open Source Strategie Schleswig-Holstein treiben wir als digitale Vorreiterregion die digitale Souveränität des Landes weiter voran und setzen uns für offene Innovationen und Open Source Lösungen ein", sagt Schrödter. "Wir investieren in die Unabhängigkeit, Sicherheit und Handlungsfähigkeit unseres Landes. Das kommt der gesamten Gesellschaft zugute."


Das sieht doch insgesamt sehr gut aus - für das Leuchtturmprojekt im Hohen Norden 8)

viele Grüße und einen schönen Mittwochnachmittag.

;)
 
Wir brauchen keine 16 Vorreiter.
Wir brauchen 16 Bundesländer, welche sich auf ein Vorgehen bei der Digitalisierung einigen und nicht wie bei der Schulpolitik Milliarden für eigene "Leuchtturmprojekte" in den Sand setzen, weil sie spätestens zum nächsten Regierungswechsel in Frage gestellt werden.
Föderalismus ist eine feine Sache wenn vernünftige Rahmenbedingungen herrschen und nicht jeder sich als Maß aller Dinge sieht. Diese Rahmenbedingungen zu schaffen sollte die momentane Hauptaufgabe aller Politiker sein, bei der Digitalisierung, der Schulpolitik und der Bürokratie.

Gruß
 
Servus

btw: hatten das neulich schon, glaube ich - an einer anderen Stelle.

vorweg: denke ich...: Vorreiter - m.E. gut wenns mal weiter gehen soll. Bildung, Innovation und Fortschritt - Schrittmacher sein, werden oder bleiben - das sind halt alles keine demokratischen Dinger - hier gehts darum, gut zu sein und Neues zu entwickeln.


the race is long - und Bildung (im förderalistischen Syst.) ist am Ende des Tages halt immer noch eine Frage von 16 x eignen Ideen.
genauso wie damals halt Linus mit seinem 91 geposteten Minix-Hack einen Leuchtturm gesetzt hat - der bis heute strahlt.

Ergo - Bildung hat natürlich was mit "sich messen " zu tun - und nun mal abgesehen von dieser Bildungspraktischen Debatte ist m.E. das SH-Projekt allemal ein absulut unterstützenswerter Versuch sich aus der Engführung von kleinlicher Planung zu befreien.

und um im Bereich des Kommunalen bzw. Öffentlichen zu blieben: klar gibts hier soundsoviele " Haushalte " und da will halt gut gewirtschaftet sein; Man kann da die Mittel halt nur einmal ausgeben... ²

konkret: Limux mag gescheitert sein - aber ich hoffe dass das SH Projekt ein echter Leuchtturm wird der vielen vielen Kommunen (die den Kompass verloren haben - oder noch nie einen besessen haben [ sorry for that :cool:] den Weg weist.

Wir brauchen 16 Bundesländer, welche sich auf ein Vorgehen bei der Digitalisierung einigen und nicht wie bei der Schulpolitik Milliarden für eigene "Leuchtturmprojekte" in den Sand setzen, weil sie spätestens zum nächsten Regierungswechsel in Frage gestellt werden.

nope - mal abgesehen von Schule - und bezogen auf die kommunalen Ecosysteme - denke ich da ganz anders.

Es braucht einen der das mal besser macht.

just my 2 cents

Grüße u. noch einen schönen Mittag ;)


², -ich hab vor ein paar Jahren halt auch MS gegen ein Linux getauscht - und würd niemals wieder zurück wollen. :)
 
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the race is long - und Bildung (im förderalistischen Syst.) ist am Ende des Tages halt immer noch eine Frage von 16 x eignen Ideen.
genauso wie damals halt Linus mit seinem 91 geposteten Minix-Hack einen Leuchtturm gesetzt hat - der bis heute strahlt.
(y) so um die 2% auf dem Desktop der User.
Limux mag gescheitert sein - aber ich hoffe dass das SH Projekt ein echter Leuchtturm wird der vielen vielen Kommunen (die den Kompass verloren haben - oder noch nie einen besessen haben [ sorry for that ] den Weg weist.
Na dann schau doch bitte auch woran es gescheitert ist und es wurde auch als Leuchtturm verkauft, aber so ein Leuchtturm hat halt jede Menge Stufen, welche man hinaufsteigen muss. Am Ende reicht es eben nicht das es einer besser macht, sondern das alle mit gehen.
Man schafft auch keine Unabhängigkeit. Am Ende ist man noch abhängiger von fähigen Mitarbeitern und dafür zahlt die öffentliche Hand schon jetzt zu wenig.

Gruß

btw: In Zeiten von zunehmenden Angriffen auf die Infrastruktur die Cloud als Lösung zu vertreten sehe ich schwierig.
 
hallo und guten Morgen End4win, :)


vorweg - vielen Dank für deinen Beitrag.(y)

so um die 2% auf dem Desktop der User.

immerhin - ist zwar nicht viel - aber man kann halt nicht alles Demokratisch machen.

Linux ist vielleicht nix für den Massengeschmack - zugegeben. das wars ja noch nie. Aber das ja auch in anderen Feldern des Alltags so.
Und die Lernkurven für den Einstieg sind zugegebenermaßen auch kein Geschenk - bzw. beschleungigen die Ausbreitung von Linux auch nicht gerade.

...im Rückblick auf das Linux-Projekt in München fragt sich - also fangen wir mal vllt. an mit einer Bestandsaufnahme was in München denn wie gelaufen ist: Also End4win - ich, so wie ich das verstehe ist das München-Projekt gewissermaßen auf einer Bananenschale ausgerutscht - und wär die MS-Zentrale nicht in M. gewesen - dann wär das meines Erachtens vielleicht wohl auch nicht so gelaufen.. oder wie seht ihr das denn: Ich hab das (also die Geschichte nur mal so überflogen.

vgl. mehr dazu - Link: https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux


Rückkehr zu Windows / Microsoft: Frage mich aber mal im Ernst jetzt: - wo sind denn die Leuchtturmprojekte - also jene die zeigen dass es geklappt hat. Jedenfalls: bin ich sehr sehr gespannt auf den Fortgang des Projekts in Schleswig-Holstein - denke mal dass das alles erst ein Anfang ist..


Lieber End4win :giggle:
dir einen schönen Tag noch!


Nachsatz: okay und das mag sicher eine halbwegs philosophische Debatte sein.

wenn man überlegt, warum die Stadt München nach einigen Jahren am Projekt LiMux wieder zurück gewechselt hat und was da im Kontext alles gelaufen ist: hat nicht sogar (zufällig) hat Steve Ballmer und Bill Gates hier interveniert - und gab es nicht große Versprechen seitens Microsoft an München.

Toll - nach München nun also Schleswig Holstein - vielleicht versuchen die MS-Dollar-Leute ja auch wieder ihr Glück - und versuchen nun nicht nur eine Stadt wieder zurückzuholen - sondern ein ganzes Land...

Hehe: Muss die Microsoftzentrale von München demnächst in den Norden verlegt werden? :)


etwa so:

Moin, hier Jörn Petersen vom Microsoftsupport in Westerland, was kann ich für Sie tun?:cool::p

.... und dann einfach mal der Reihe nach jedes Bundesland nacheinander auf Linux umstellen, wenn der Kreis abgeschlossen ist, ist München wieder dran. Inzwischen geht dann Microsoft pleite - von den vielen Ausgaben für Bestechungs- oder halt

-.... wie auch immer - wir sind gespannt .. wie das in Schleswig Holstein läuft:giggle:


Also nun aber wirklich - einen schönen Tag jetzt noch. ;)

ps. neben dem Link der zeigt, wie solche Projekte schon gelaufen sind: Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen – Wikipedia - in Deutschland und andernorts kann vermerkt werden, dass es im Grunde ja auch schon ganze Regierungen

in Angriff genommen haben, auf ein freies Betriebssystem zu wechseln.


  1. Südkorea will bis 2026 den Umzug zu einem freien System schaffen
  2. Nordkorea setzt auf eine Linux-Distribution die "Red Star OS" heißt (Nomen est Omen)
  3. China baut auf "Red Flag OS" - das den Microsoftanteil zurückdrängen soll....

klar sind Nordkoraa u. China nicht die besten Beispiele für eine offene Gesellschaft

vgl mehr hier: Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen – Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Open-Source-Software_in_öffentlichen_Einrichtungen


Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Also End4win - ich, so wie ich das verstehe ist das München-Projekt gewissermaßen auf einer Bananenschale ausgerutscht - und wär die MS-Zentrale nicht in M. gewesen - dann wär das meines Erachtens vielleicht wohl auch nicht so gelaufen..
Du meinst jetzt wohl die Mail mit dem zu langen Betreff. Nein ich denke nicht das dies der Grund war.
Ich denke da eher an so was
ich habe einenn Datensatz der in einer Writer-Tabelle vorliegt:

Nun will ich das sehr gerne in CALC haben - also in einer Calc-Tabelle. Meint ihr dass das geht!?
Also - m.a.W. ich möchte gerne eine Tabelle, die ich in dem Writer-Programm erstellt habe umwandeln.

Das Ziel: ich will die Tabelle in eine ODS-Tabelle umwandeln.

Meint ihr denn dass das irgendwie möglich ist
Erinnerst du dich? ;)
Bei MS-Office hätte dir vermutlich eine KollegInnen am Schreibtisch gegenüber weiterhelfen können.
Solche Dinge und das gewohnte Dinge wie Skype nicht vorinstalliert sind, einige gewohnte Einstellungen unter Linux erhöhte Rechte benötigen, bei der Auswahl der Hardware deutlich mehr Aufwand betrieben werden muss, damit sie nachher reibungslos laufen. Dies alles erfordert erhöhten administrativen Aufwand und Support und kostet richtig Geld, wenn dann noch Geräte (Wie im Fall Münchens) praktisch nicht genutzt werden und lieber Private benutzt werden wird es schwierig.
Es geht nur ums Geld und natürlich kann MS Sonderkonditionen einräumen um Großkunden zurück zu gewinnen und die "schlechte" Presse für Konkurrenzprodukte gibt es gratis dazu. Aber gerade Hard- und Software funktionieren eben in der Regel Out of the Box, für Standardsoftware gibt es billige Schulungsangebote, im Zweifel eben die KollegInnen gegenüber.
Viele dieser Umstellungsprojekte scheitern eben an solchen "Kleinigkeiten".
klar sind Nordkoraa u. China nicht die besten Beispiele für eine offene Gesellschaft
Die USA haben die Nutzung von Huawei-Geräten, aus nachvollziehbaren Gründen, verboten, da ist es nicht verwunderlich das China und seine Freunde die Nutzung von MS-Produkten, ebenfalls aus nachvollziehbaren Gründen, nicht fördern. Allerdings würde auch ich von den von China entwickelten und supporteten Alternativen eher abraten.

Um dies klar zu stellen ich bin nicht gegen Open Source in der öffentlichen Verwaltung. Ich bin gegen diesen Mythos das dies billiger und unabhängiger wäre. Das Geld was ich an Lizenzen spare muss ich eben an anderer Stelle investieren und am Anfang bedeutet es eben oft insgesamt höhere Kosten für Personal, Schulung und Support, damit am Ende eben auch die Akzeptanz der User erreicht wird.

Gruß
 
Servus


Danke fürs Schreiben!!

klar - man muss mit Mythen immer gut umgehen - und nicht immer helfen die weiter.

aber - mit VERLAUB - es geht in SH nicht nur um Geld - sondern - wenn ichs richtig verstanden hab um viel mehr und viel viel anderes..


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Aus glatter Zeitnot verweis ich vorab nur mal auf den Artikel - und kann aber gern die Thesen später hinterherliefern.

Geld - das ist am Anfang noch nicht mal im Fokus.
Aber - Geld kanns kosten wenn man die Freiheit und Datensouveränität nicht hat - nicht mal im Ansatz.

Gardez: https://www.schleswig-holstein.de/D...tegie?nn=e65d7965-27f2-43e0-b3d4-54a5dcf3a9ba

- und es ist spannend zu sehen wie viel Schwarz Grün so alles hinbekommt - (/nur am Rande bemerkt )
- und - wenn die Kassen wirklich klamm werden weil DT. die Leitindustrien verliert - und mit der Transformation wirklich viel viel zu tun bekommt - dann würd ich gen sehen, welche Projekte in der Öffentlichen Hand wirklich zukunftsweisend sind...

wie gesagt - the race is long - man kann gespannt auf SH gucken - und sehen wie sichs entwickelt.


vg

ich pers. würd halt bei mir zu hause kein Win mehr aufstellen.
Ist zwar nicht ein "öffentliches Ding" aber - dennoch ;)

Stichwort: Leuchtturm:
.....Ja, und ich glaube dass die ganze Republik nach Norden sieht - auf das Projekt in Schleswig Holstein (im Folgenden SH): Meines Erachtens hebt sich die "Open Source Strategie" des Landes Schleswig-Holstein in mehreren Aspekten von früheren Ansätzen wie der LiMux-Initiative der Stadt München ab und bietet Ansatzpunkte, die auf eine nachhaltigere Umsetzung hoffen lassen.

1. Unterschiede zu LiMux und Ansatz von Schleswig-Holstein LiMux: Das Münchner Projekt hatte meines Erachtens zum Ziel, die Verwaltung auf ein Linux-basiertes Betriebssystem umzustellen und proprietäre Software durch Open-Source-Alternativen zu ersetzen. Es scheiterte meines Erachtens letztlich eben auch an mangelnder Akzeptanz bei den Mitarbeitenden, unzureichender Integration von Drittsoftware und einem politischen Wechsel, der das Projekt ausbremste. in SH (hingegen) geht's wohl deutlich anders voran: hier liegt der Fokus auf digitale Souveränität: SH verfolgt imho eine sehr viel umfassendere Strategie als das in München noch der Fall war, Diese zielt nicht nur auf Softwareumstellung ab, sondern auf die Kontrolle über IT-Systeme und Daten setzt. Das beinhaltet nicht nur Open Source, sondern auch die gezielte Förderung von Open Innovation, also die Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Universitäten und Startups. Damit stellt sich das SH-Programm deutlich anders auf als das in München der Fall war.

Zwischenfrage: War das nicht eines der Schlüsselmomente im Scheitern von Limux!?

2. Innovationspotenzial und Leuchtturmcharakter: Schleswig-Holstein hat meines Erachtens das Zeug dazu, eine Blaupause für andere Bundesländer und Institutionen zu werden. Der Ansatz könnte ein Vorbild sein. Und wenns gut geht, dann können wir endlich das Münchner Linuxdebakel vergessen. Viele, die Linux und open-source nicht mögen, die berufen sich auf das Scheitern des LIMUX-Projektes. Das halt ich für fatal. Es könnte sehr sehr anders laufen - und hoffen wir, dass es in SH anders geht - weiter geht!

Fazit Mir scheint, dass SHs Strategie sich durch ihre Weitsicht und ihren umfassenden Ansatz von früheren Projekten wie LiMux abhebt. Die Kombination aus Flexibilität, Kooperation (wie etwa mit Hochschulen auf der einen Seite - und auch mit Vereinen auf der anderen Seite) und dem Fokus auf digitale Souveränität könnte dazu führen, dass das Projekt als Leuchtturm für nachhaltige, innovative Verwaltungsmodernisierung in Deutschland und darüber hinaus dient. Es bleibt jedoch entscheidend, wie die Umsetzung gestaltet wird und ob die notwendigen politischen, organisatorischen und technischen Ressourcen bereitgestellt werden.

BTW: Es lohnt sich, das 27-seitige Dokument ( veröffentlich am 20. November 2024 von der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein ) genauer anzusehen:


Nachtrag: .. um das noch etwas anzureichern - hier ggf. noch ein Hinweis auf Diskussionen die hierzu laufen bzw. gelaufen sind... sie liefern ggf. noch ein paar Anregungen .- und klar: Da sind sehr sehr viele, lieber End4win - glatt auf deiner Seite - die sehen das Ding wie du..

btw: bitte sagt rechzeitig Bescheid - wenn das ggf. gegen die Board-Rulez laufen sollte - hier einen Link einzufügen. - wie ich das hier mach. Dann bau ich den natürlich gleich wieder aus. VG :giggle:

vom Sommer:
Schleswig-Holstein beginnt mit der Umstellung auf LibreOffice und Linux
fast 290 Kommentare


von gestern:
Schleswig-Holstein (federal state in Germany) drives forward the widespread use of open source

23 Kommentare


Viele Grüße
 
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Also Seiten zu verlinken, welche das selbe Thema diskutieren, aber nicht wirklich neue Aspekte in die Diskussion einbringen halte ich tatsächlich nicht für sinnvoll.

Gruß

PS Ich würde mich freuen, wenn es wirklich funktionieren würde. Habe jedoch eben selbst die Erfahrung gemacht, dass OpenSource nicht so einfach umzusetzen ist wie es scheint. Theorie und Praxis sind eben zwei komplett verschiedene Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
moinsen end4win



Also Seiten zu verlinken, welche das selbe Thema diskutieren, aber nicht wirklich neue Aspekte in die Diskussion einbringen halte ich tatsächlich nicht für sinnvoll.

danke - sind das nicht eine Tonne neuer Aspekte - besonders für dich der du zB. auch (!) wirtschaftlich argumentierst und dies und das erwähnst, darüber hinaus den Rekurs auf das gescheiterte LiMux-Projekt einbringst - aber darüber die echt entscheidenten Dinge u. Aspekte übersiehst - imho die folgenden: ..



a. das eigentlich NEUE am SH-Projekt und
b. das eigentlich INNOVATIVE - wie z.B. auch die Vernetzung in den Institutionen - und damit auch, dass das SH-Projekt
c. die Leute mitnimmt - m.a.W. für Akzeptanz sorgt ...- mit VETRAUEN u. TRANSPARENZ ... -denn, wer will schon seine DATEN wo haben,
wo er keine Kontrolle mehr drüber hat...

- dies dürften doch, end4win genügend Dinge sein - an denen man weiterschreiben kann - und auf die du eingehen könntest - an einem schönen Samstagmorgen (hier scheint wunderbar die Sonne - deshalb mach ichs jetzt halt echt lieber Kurz).

zu den mini-bullet points zum Neuen, zum Innovativen und zur Vertrauensbasis - ...
.... darüber hinaus vielleicht noch die paar folgenden Aspekte:

Kooperation und Förderung: SH schafft es, durch eine m.E. relativ clevere und intelligente Einbindung von Forschung auf der einen Seite und lokaler Wirtschaft auf der anderen Seite so etwas wie eine - sagen wir mal "Open Innovation-culture" zu schaffen - das ist imho weit weit mehr als wir in München hatten - es wird m.E. so etwas wie eine nachhaltige Entwicklungsbasis geschaffen. So gesehen beinhaltet das, lieber End4Win dann halt nicht nur Open Source (worüber wir ja schon öfter gered haben), sondern auch die gezielte Förderung von Open Innovation (was ja noch viel viel mehr ist - das auszuführen würde den Thread hier leider komplett sprengen - das müssen wir andermal machen), also die Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Universitäten und Startups. Das ist Innovation die München so nicht auf dem Zettel hatte.

Kompetenzaufbau: Schleswig-Holstein scheint meines Erachtens doch wesentlich mehr Wert darauf zu legen, technische Expertise intern aufzubauen und weiterzugeben. Dies kann verhindern, dass Projekte am Fachkräftemangel scheitern. Ein Aspekt, der grad in den gegenwärtig schwierigen Zeiten - ( Motto: woher nehmen wir die IT-Fachkräfte die das ganze warten, schulen u.s.w. Das, end4win - erwähnst du ja auch des Öfteren in den Diskussionen hier - auch zu der Diskussion "Was brächte OpenSource im Einsatz in der Bildungslandschaft"). Da haben wir dann, ein Thema dass wir ja auch schon in dem anderen Thread auch schon hatten - und das gewissermaßen als kritisicher "Mangel" von dir eingeführt wurde.


Kommen wir nach ganz ganz kurz zu ein paar Unterschieden zwischen LiMux und dem Ansatz von Schleswig-Holstein, so wie ich das sehe.


LiMux: und das Münchner Projekt ( vgl. hier - relativ ausführlich : https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux )

Hmmm, also m.E. hatte das Münchner Projekt zum Ziel, die Verwaltung auf ein Linux-basiertes Betriebssystem umzustellen und proprietäre Software durch Open-Source-Alternativen zu ersetzen - alles und aufs Ganze gesehen ein tolles Ziel - ein hehrer Ansatz: Ich persönlich hätte München hier voll den Erfolg gewünscht, gegönnt und hab geglaubt - "die kriegen das hin" - Wenn eine Stadt in Dt. das hinbekommt dann, so hab ich mir gesagt, dann ists München - mit ihrer manchmal etwas eingebildeten Attitüde - Mir san mir - und mir san die mit dem "Laptop und der Lederhose" :) :cool:

Aber leider kams dann doch anders: Es scheiterte meines Erachtens dann letztlich doch hauptsächlich an den Aspekten wie z.B. mangelnder Akzeptanz bei den Mitarbeitenden und darüber hinaus vielleicht auch noch an der unzureichender Integration von Drittsoftware und last but not least einem politischen Wechsel, der das Projekt ausbremste ( vgl. hier - relativ ausführlich : https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux ).

Da - und das denke ich ist sehr sehr wichtig - muss SH aufpassen - hier kanns viel viel lernen.

Schleswig-Holstein:

...so wie ich das verstehe, liegt in SH der Fokus auf der digitalen Souveränität: SH verfolgt eine doch sehr viel viel umfassendere Strategie, die nicht nur auf bloßer Softwareumstellung abzielt, sondern - zumindest stellts sichs für mich so dar - auf die Kontrolle über IT-Systeme und Daten setzt. End4win - guck dir einfach mal die paar Bullet-Points sie ich dir oben in der Grafik reingestellt hab an - und les dich auf der Verlinkten SH-Seite mal bissle ein. Guck die Statements des SH-Konzepts an - die seit Sommer online sind.

Die Leut im Hohen Norden machens doch hier sehr anders - sie legen Wert auf DATENSOUVERÄNITÄT.


Und klar - jetzt mag ein Kritiker sagen - Ich sehs kommen - wie München gescheitert ist - so wirds auch das SH-Projekt - es wird an denselben Klippen scheitern wie das LiMUX - Projekt auchl..

deshlab hier noch ein paar kurze Gedanken zu mögliche Herausforderungen:
Ich sehe das SH-Projetk zwar jetzt schon viel viel intelligenter angelegt - aber trotz dieser intelligenteren und nachhaltigerne Anlage des - sagen wir mal "Gesamtdesigns" - trotz der vielversprechenden Ansätze - trotz der Tatsache dass die Leut in Kiel sicher zig Mal die LiMux-Geschichte a. angesehen und b. analysiert haben, um daraus zu lernen - trotz alledem könnten immer noch Hürden auftreten:

denke dass hierzu vllt. die folgenden zählen könnten:


a.Politische Stabilität: Wie in München könnten Regierungswechsel oder unterschiedliche politische Prioritäten die Strategie gefährden.
b.Akzeptanz: Mitarbeiterakzeptanz ist essenziell ( hab ich oben schon erwähnt -). Nutzerfreundlichkeit und Schulungen spielen daher eine zentrale Rolle - Das ist imho ein Stolperstein in München gewesen.
c.Integration: Die Komplexität der Umstellung in heterogenen IT-Landschaften ist nicht zu unterschätzen - auch hier hat München wohl einiges unterschätzt.


Gruß

PS Ich würde mich freuen, wenn es wirklich funktionieren würde. Habe jedoch eben selbst die Erfahrung gemacht, dass OpenSource nicht so einfach umzusetzen ist wie es scheint. Theorie und Praxis sind eben zwei komplett verschiedene Dinge.

Warten wirs mal ab - die Leute in SH trauen sich was - und es wird sich noch rausstellen obs klappt oder nicht.

Die Sonne scheint - ich bin gleich weg von der Tastatur.;)

Schönen Einstieg ins Wochenende - schönen Samstag noch
:)
vg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Ja Briefe an den Weihnachtsmann ist ja die richtige Zeit dafür.

Was Politiker sich ausdenken und was umgesetzt wird und kann steht auf einem ganz anderen Papier.
und etwas weniger satirisch hier.
Dort darfst du gerne auch auf den Link zum "Leuchtturmprojekt" von MV klicken. ;)

Schon die Besoldungsregeln bremsen hier den Aufbau von hochqualifizierten IT Abteilungen in Behörden aus, als nächstes kommt dann Ausschreibungs- und und Vergaberecht, da stößt man schnell an Grenzen wo nicht mehr der ansässige Anbieter bevorzugt werden kann.
Ganz ehrlich ich sehe für das Projekt dermaßen viele bürokratische und (datenschutz) rechtliche Stolpersteine, welche eben nicht nur Landes-, sondern eben auch Bundes- und EU-Ebene betreffen.

Noch was humorvolles, zumindest für Leute welche nicht betroffen sind.
Deutschland-digital-Vom-Faxgeraet-zur-Kuenstlichen-Intelligenz

Gruß
 
Servus,

das ist nun halt doch kein Brief an den Weihnachtsmann - die machen das - und wir - oder die Republik kann zugucken.

warten wirs also einfach ab. :)


Was Politiker sich ausdenken und was umgesetzt wird und kann steht auf einem ganz anderen Papier.

Deine Skepsis - und den - sagen wir mal Kulturpessimismus - der sich so ausspricht "es wird nix" und vielleicht auch so : "vergiss es doch einfach bloss" den teile ich nicht - zumindest nicht was das SH-Projekt anbelangt. Dafür sind die schon "zu gut" unterwegs - und dafür sind schon zu viele Scheinwerfer angeworfen - die jetzt das ganze Projekt ins Licht stellen...

Deine Skepsis - im Allgemeinen : also ob Deutschland ansonsten (mal von diesem Projekt ) nur einfach weiter nach hinten durchgereicht wird - . . - und dass Deutschland durchaus vor echten Herkulesaufgaben steht - die teil ich vielleicht schon - (zumindest was vllt. manche Amtsstube in denen noch die Fax-Geräte stehen).

Aber grundsätzlich und aufs Ganze gesehen schein ich bisserl mehr Hoffnung für "diesen Laden" zu haben.:cool:

- und und... ich glaub auch nicht an die ... Mythen dass Deutschland durch den Bürokratisumus stirbt

Schon die Besoldungsregeln bremsen hier den Aufbau von hochqualifizierten IT Abteilungen in Behörden aus, als nächstes kommt dann Ausschreibungs- und und Vergaberecht, da stößt man schnell an Grenzen wo nicht mehr der ansässige Anbieter bevorzugt werden kann. Ganz ehrlich ich sehe für das Projekt dermaßen viele bürokratische und (datenschutz) rechtliche Stolpersteine, welche eben nicht nur Landes-, sondern eben auch Bundes- und EU-Ebene betreffen.

aargh - kommt das Argument mit den Besoldungsregeln und dem Bürokratismus doch noch (einmal).

hatte schon geglaubt dass wir das "abgefrühstückt" hätten..:)

und dennoch- die Treiben das voran - mal sehen obs nicht doch noch "unstoppable" ist - damits hier etwas Abwechslung von den langen Erörterungen gibt, hier mal noch der Link auf Sias - Unstoppable



schönen Mittag, ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
sagen wir mal Kulturpessimismus
Nennen wir es doch Föderalrealismus :rolleyes: und nicht
"es wird nix" und vielleicht auch so : "vergiss es doch einfach bloss"
sondern "so wird dies nichts" und "erst müssen die Rahmenbedingungen schaffen"
Dafür sind die schon "zu gut" unterwegs - und dafür sind schon zu viele Scheinwerfer angeworfen - die jetzt das ganze Projekt ins Licht stellen...
Hoffentlich nicht, sonst wird es ein BER oder ein S21. Schon bei der Eröffnung veraltet, unterdimensioniert und teurer wie selbst Kritiker unkten und der Zeitrahmen vollkommen gesprengt. :eek:

Doch ich denke auch der Argumente sind genug gewechselt und wir werden sehen wer Recht behält.

Gruß

PS: Wir können es uns ja zumindest noch schön kiffen, bis im März der Merz Cannabis wieder verbietet. (y):D
 
Hallo u. guten Abend, :-)
hi -end4win -

Ja - end4win : die idee mit dem Abwarten ist ne gute!" Warten wir einfach mal ab.

hier noch - weils halt iwie passt noch ein Mini-Nachtrag - mit dem ich auch vor Tagen nicht gerechnet hab.

.... gerade gestern, also am 4. Dez. gab es eine Anhörung im Bundestag -

vgl. auch Open-Source-Software: Deutschland muss raus aus der Abhängigkeit Jährlich werden vom Staat Milliarden für proprietäre Programme ausgegeben, etwa für Microsoft. Experten fordern Mut zum Wandel und ein Ende der Abhängigkeiten. https://www.heise.de/news/Open-Sour...muss-raus-aus-der-Abhaengigkeit-10188035.html

zusammengefasst stellt sich die Lage m.E. doch wohl so dar:..

These
vorweg: Regierungshandeln sollte (könnte) ein paar Leitplanken bieten - u. den Kommunen & Verwaltungen aufzeigen, wie man verantwortungsvoll mit dem Geld umgeht, wo Risiken lauern und was mittel u. langfristig mit Software-Architekturen passieren sollte/könnte:

Da die Ampel-Koalitionäre am Anfang ihrer Zusammenarbeit sich für den verstärkten Einsatz von Open Source anstelle proprietärer Software ausgesprochen hatten, hätte man erwarten können, also etwa, dass mehr geht - als nur das Projekt in Schleswig Holstein - (Schwarz Grün regiert :) ) - dass bei Beschaffung bzw. Entwicklung viel viel mehr auch auf Open Source gesetzt wird. Es sollten Verfahren u. Strategien entwickelt werden, die hier mit "offenen Schnittstellen" arbeiten, alles sollte in einem hohem Maße Transparenzvorgaben entsprechen. Aber das scheint so nicht eingetreten zu sein - die Debatte gestern - sie beklagte etwa, das immer noch Milliarden für proprietäre Software ausgegeben werden.... und dadurch auch knallharte Abhängigkeiten entstehen, ausgebaut werden.

und ich denke, dass das SH-Projekt - hier ein Vorreiter sein kann - ein Leuchtturm.

..mehr zum Thema: Anhörung zum Thema „Open Source“
https://www.bundestag.de/ausschuesse/a23_digitales/Anhoerungen/1024966-1024966
Zeit: Mittwoch, 4. Dezember 2024, Berlin, Paul-Löbe-Haus,

Stellungnahmen von den Experten:
Prof. Dr. Stefan Decker (RWTH) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Isabel Drost-Fromm zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Peter Ganten (OSB Alliance) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Adriana Groh (Sovereign Tech Agency) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Dr. Oliver Grün (BITMi) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Bianca Kastl (InÖG) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Krcmar (TUM) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Alexander Sander (fsfe) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"
Jutta Horstmann (ZenDiS) zur 77. Sitzung am 4. Dezember 2024 (Öffentliche Anhörung) "Open Source"


Stellungnahme zur Anhörung Open Source: Bianca Kastl, Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit e. V. (InÖG) https://www.bundestag.de/resource/b...3b3ef8653138417a9a0da/Stellungnahme-Kastl.pdf

Stellungnahme Anhörung „Open Source“ im Ausschuss für Digitales Jutta Horstmann, Vorsitzende der Geschäftsführung des Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), 04.12.2024 https://www.bundestag.de/resource/b...988b53fcc84745be8/Stellungnahme-Horstmann.pdf

etwas zugespitzt formuliert: Die Lage ist grad - angesichts der wirtschaftlichen "Krise" ja auch nicht besonders glücklich - denn grad jetzt wärs gescheit - wenn man eben nicht noch weitere "Milliarden in Abhängigkeiten reinpumpt"....


Grüße
 
Danke, genau was ich von Anfang an gesagt habe. (y)
Bei der Digitalisierung und Einführung von Open Source müssen wir erst den Föderalismus, Planungssicherheit über Legislaturperioden, die Kompetenz in den Verwaltungen und die Finanzierung von Soft- und Hardwareentwicklung in Griff bekommen.
Also mindestens bundesweite Standards. Doch wenn wir 2035 erst ernsthaft anfangen wollen kriegen wir das hin. (y)
..mehr zum Thema: Anhörung zum Thema „Open Source“
https://www.bundestag.de/ausschuesse/a23_digitales/Anhoerungen/1024966-1024966
Zeit: Mittwoch, 4. Dezember 2024, Berlin, Paul-Löbe-Haus,
Minute 1:56 sagt so ziemlich alles.
Da fehlt ja nur noch

Gruß
 
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