Wie genau funktioniert das?
normalerweise startet jede POP3 sitzung mit einem austausch von username und passwort mit den befehlen USER resp. PASS! dabei wird das passwort im klartext über das netzwerk übertragen.
da das POP protokoll häufig verwendet wird und viele clients in regelmässigen abständen nach neuen nachrichten prüfen, wird dieses passwort oft neu übertragen [ein nicht zu unterschätzendes sicherheitsrisiko, da das passwort so praktisch von jedem, der die entsprechenden mittel hat, angeschaut werden kann].
eine methode zur authentifikation des clients beim server wird also benötigt, die das passwort nicht im klartext übermittelt -> das kommando APOP bringt diese gewünschte funktionalität.
authentifikation mit APOP:
jeder POP3 server, der den APOP befehl unterstützt, muss bei der willkommensmeldung am anfang der sitzung einen zeitstempel mitliefern. der syntax dieses stempels entspricht dem feld "msg-id" wie es im RFC822 beschrieben ist und muss sich bei jeder sitzung von den vorhergehenden unterscheiden.
beispielsweise könnte es in etwa so aussehen:
<6dfhj767sd75zudf7@cn-pc1.bla.de>
der vordere teil besteht aus zahlen und buchstaben, der hintere aus dem host-namen des servers.
der client berechnet nun mit diesem stempel und dem normalen passwort des benutzers ein verschlüsseltes passwort, welches dann zum server übertragen wird.
dieses verschlüsselte PW besteht immer aus 16 hexadezimal werten und wird mit einem MD5 algorithmus berechnet, welcher im RFC1321 beschrieben ist.
es wird also bei jeder sitzung ein anderes verschlüsseltes passwort übermittelt, je nach datumsstempel des servers.
zu beachten ist, dass je länger das unverschlüsselte passwort ist, desto besser ist dieser verschlüsselungsalgorithmus. es sollte aus mindestens 8 zeichen bestehen, wobei mehr besser ist.
das PW ist abhängig von der art der anmeldung, d.h., es können für beide methoden (USER/PASS oder APOP) unterschiedliche passwörter verwendet werden.
heutzutage unterstützen allerdings nur wenige mail- server das APOP kommando.