Religion - Übertritt und ähnliches...

Indi

Member of Honour
Ich frag mich in letzter Zeit ziemlich oft, wie man wohl merkt, wann der richtige Moment ist seine eigene Religionsbekenntnis zu ändern.

Mal angenommen, man wurde aus traditionellen Gründen durch Eltern etc. katholisch getauft, man wird Erwachsen und stellt fest, dass eine andere Religion eher das repräsentiert an das man "glaubt", man recherchiert und folgt dem Ziel eines Tages dieser Religion angehören zu wollen.

Nun ist es ja aber so, dass es mehrere populäre Religionen gibt und sich so einige Aspekte derer überschneiden, gegenseitig ergänzen oder wie auch immer. Ist ja nicht so, dass die zehn Gebote des Christentums für Moslems der allerletzte Mist wären oder das im Koran nicht auch für Christen sehr interessante Aspekte der Geschichte zu finden sind.

Dabei ist allerdings ein entscheidender Aspekt anzumerken:
Christen, Juden und Moslems bauen ja eigentlich alle auf der selben Geschichte auf, zwar jeder auf eine eigene Art und Weise, aber die Basis ist ja sozusagen dieselbe.
Hinduismus und Buddhismus sind da für sich ihre Eigenart und unterscheiden sich von den drei anderen doch sehr grundlegend.

Wenn man nun von kurz nach der Geburt an Christ war, all diese Bräuche kennengelernt hat usw., man aber schließlich Buddhist werden möchte, wann weiß man wann der Moment dazu gekommen ist. Es is ja nicht so, dass man von ein auf den anderen Moment alles zuvor angelernte einfach vergisst, was IMO auch nicht Sinn der Sache sein sollte.

Naja, ich will jetzt eigentlich zu Beginn der Diskussion absichtlich noch nicht zu sehr ins Detail gehn. Hat einer von euch Erfahrung bei diesem Thema (selbt betroffen oder Freund)? Würd mich stark interessieren, was die intelligentere Hälfte hier so über dieses Thema denkt. ;))
 
Hm, ob ich mich jetzt zur intelligenteren Hälfte zählen darf, weis ich nicht so recht, aber ich antworte trotzdem mal.

Zu den Basics:
Klar bauen das Christentum, der Islamismus und das Judentum irgendwo weit zurück auf den gleichen Geschehnissen auf, allerdings differentieren sich die Ansichten und das Verhalten der Menschen ziemlich schnell ziemlich krass.
Das Judentum wartet heute noch auf den Messias, der Islamismus hat seinen Mohammed, den Sohn von Allah und das Christentum hat, wie wohl jedem bekannt, Jesus, den Sohn Gottes.
Soviel mal zu den ganz einfach grundlegenden Dingen.

Jetzt wäre da noch die Frage, wann man merkt, dass man in der "falschen" Religion lebt und dass man doch gern in eine andere konvertieren möchte.

Ich denke, man ist nie automatisch von Geburt an in einer Religion, sondern muss erst durch die Konfirmation bzw. Taufe oder Bar Mizwa, das Eintritt in das Judentum, bestätigen oder entscheiden, welcher Religion man angehören will. Wenn einer sagt, er sei Christ, dann muss er sich entweder dazu bekannt haben oder er hat einfach nicht erkannt, dass man nicht in eine Religion hineingeboren werden kann, sondern dass dies ein aktiver Prozess ist, zu dem man sich selbst entschließen muss und zu dem man auch nicht gezwungen werden kann. Sollte man dazu gezwungen werden, meine ich, dass das Bekenntnis einfach nicht gültig ist und man in diesem Fall in keiner Religion lebt.

Im Klartext: Man lebt die Religion, zu der man sich selbstständig bekannt hat, nicht die, in die man "hineingeboren" wird, das wäre dann ja kein aktiver und selbstbestimmter Prozess.
Daher würde ich sagen, die Frage von Indi erübrigt sich, es sei denn, er hat sich wirklich zu einer Religion bekannt und will jetzt in eine andere konvertieren oder er will eben mal "schnell" die Theorie durchspielen, -diskutieren.

Achtung: Ich habe versucht, diesen Beitrag ohne persönliche Wertung zu schreiben, alles, was hier steht, ist so gemeint, wie ich es geschrieben habe, jegliche Art von Interpretationen sind vorher bestätigen zu lassen, bevor hier meine "Message" falsch weitergegeben wird.

MfG BlueFish
 
Bluefish:
Soweit ich weiß gilt Mohamed im Islam nicht als Allahs Sohn, sondern nur sein Prophet.

Indi:
Vorweg: Ich bin Chirst. Und ich würde dir nicht zu einem Wechsel raten (auch wenn ich kein Katholik bin ;))

Da das hier aber keine Diskussion um die richtige Religion werden soll, zum Thema:
Wenn du dich damit befasst hast und zu dem Schluss gekommen bist, dass eine andere Religion für dich die richtige ist (und von meinem Standpunkt her natürlich nicht nur weil sie grade "in" ist, oder viele coole Leute dieser Religion angehören, sondern weil du dich mit ihren Lehren identifizirest und wirklich daran glaubst) wird das wohl der richtige Moment zum konvertieren sein.

Aber hast du dich auch mal mit kritischen Ansichten zum Buddhismus auseinander gesetzt und bist etwas tiefer in die Materie eingestiegen?

mfg
Norna
 
Ich weiss noch dass wir in der Schule mal Hinduismus, Buddhismus und all diese westlichen Religionen besprochen haben. Damals hab ich mir fest vorgenommen niemals dieser Religion anzugehören, allein schon weil man seine festen Regeln hat. Aber man verändert sich mit der Zeit und ich muss sagen westliche Religionen gefallen mir langsam immer mehr, vorallem der Buddhismus.

Es gibt sehr viele Vorurteile gegen Religionen wie der Buddhismus aber wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, wird man sicher feststellen dass sie z.T. in vielen Hinsichten Vorteile und auch Nachteile gegenüber den Christen haben. Ich kann mich noch an die "vier edlen Wahrheiten" erinnern welche mich damals ziemlich beeindruckt haben..

Vorweg: Ich bin Chirst. Und ich würde dir nicht zu einem Wechsel raten
Ehrlich gesagt denke ich das auch aber ich kenne mich nicht genug aus, um dem zuzustimmen oder nicht. Wenn sich jemand wirklich mit dieser Religion beschäftigt und dort eintreten will, hat es eigentlich kein Sinn davon abzuraten.
Ich weiss nicht ob du das willst Indi aber ich glaube nicht dass du dir das einfach mal so über Nacht aus Spass vorgenommen hast. Es gibt nämlich auch negative Punkte im Buddhismus welche ich wahrscheinlich nicht einhalten könnte und die viele anderen wahrscheinlich auch nicht...
 
@nomec: buddhismus ist eine östliche religion

ich bin zwar atheist, aber wenn ich das bedürfnis nach einer religion hätte, würde ich ebenfalls den buddhismus wählen
ansonsten denke ich wenn der zeitpunkt für dich gekommen ist an dem du endgültig wechseln möchtest/solltest dann wirst du das schon merken
 
Was zur Hölle treibt ihr hier ?

Das ist doch kein Produktvergleich á la :
"die Religion hat dass ... , dafür hat sie dass nich ... und das is reglementiert und balbla"

Die Religion ist eine sehr intime Entscheidung (imho) vorausgesetzt man gibt überhaupt etwas auf "Glauben" an sich.

@Indi:
Da kann dir nur einer weiterhelfen und das bist du selbst. Die Entscheidung deinen Glauben zu wechseln ist kein formeller akt .. das ist nichts was man sich aussucht (wie das paar Schuhe morgens ...) das ist ein Ereignis , es passiert einfach .. egal ob du nun noch in deinem Perso drinstehen hast "kath." oder nich. Man glaubt nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen. Also , wenn dich der Buddhismus eher berührt als die Religion in die Geboren wurdest , dann lass es einfach passieren.

my 2 cents

CubiC
 
Also soviel ich weis darf man mit 12 Jahren entscheiden welche religion man angehoeren will, Ich weis das es den meisten hier nichts mehr bringt aber ich schreibe das trotzdem noch hier rein :))

Wenn ich damit Falsch liege oder das hier nicht reinghoert dan bitte L oeschen!! :(
 
Original von ivegotmail
@nomec: buddhismus ist eine östliche religion
Wie verplant ich bin... Natürlich ists ne östliche Religion, sorrry.

@Cubic
Dass Religion kein Produktvergleich ist stimmt schon aber trotzdem muss man wissen was einen da erwartet. Man muss halt alle Seiten kennen. Ich glaube viele Christen können sich gar nicht vorstellen was für eine grosse Rolle die Religion in den östlichen Ländern spielt. Weil sie es imo einfach einfach nicht ernst genug nehmen.
Ich geh zwar selbst noch in die Schule aber speziel dort merkt man wie wenig von der Religion gehalten wird..
 
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