Selbständig machen

Hallo allerseits

Folgende Situation:
Ich mache zZ eine Umschulung zum IT- Kaufmann.
Ich habe mich durch 2 MCPs für MS Software und Netzwerke Qualifiziert.
Im Juni werde ich mit meiner Umschulung fertig sein und dann sieht es wohl so aus das es keine Arbeit für mich gibt.
Jetzt habe ich natürlich einerseits die Möglichkeit in einen anderen Beruf zu gehen oder von hier wegzuziehen.
Zur Zeit bin ich nicht dafür einen anderen Beruf zu wählen weil ich erst mal in diesem Erfahrungen sammeln möchte und weil er mir viel Spaß macht.
hm ja, wegziehen. Ich weiß nicht. Scheiß Zeit im Moment dafür.
Ausserdem höre ich ja aus fast alles Berufsgruppen das es schlecht läuft.

Also worum es hier eigentlich gehen soll ist ein Meinungsautausch über das Pro und Contra des Selbstständig machen.
Was hat man da für Möglichkeiten?
Wer hilft einem bei sowas?
Lohnt es sich heutzutage überhaupt?

Ich wäre dankbar für eure Meinungen.

Gruß

Cpt.Jonti
 
Selbstständig sein, bedeutet, dass du keine Festen einkünfte hast.

Falls du jedoch eine "ICH AG" gründest wirst du vom Arbeitsamt unterstützt.

Als Selbstständiger bleibt auch der ganze Bürokram an dir hängen, ---> mehr Arbeit

Also, es ist alleine dir überlassen, jedoch bevor ich als Arbeitsloser da stehe werde ich lieber Selbstständig

mfg
Sven
 
Das es seine Vor.- und Nachteile ist mir klar.
Bin in einer Selbstständigen Familie aufgewachsen.
Man sollte auch nicht unterschätzen sein eigener Boss zu sein.
 
Hi,

Lohnt es sich heutzutage überhaupt?
Selbstständig sein hat wie alles im Leben seine Vor und Nachteile *denk*

Pro :
Du machst deine Arbeitszeiten / Urlaub
Frei in deinen Unternehmerischen Entscheidungen
Deinen Job kannst du im vergleich zu einem festangestellten eher an dem ausrichten was dir spass macht -> Dich selbst eher verwirklichen (ha tauch einen psychologischen Aspekt)

Contra :
keine festen Einkünfte (es sei denn du hast sowas wie Wartungsverträge o.ä.)
Du trägst das Unternehmerische Risiko und haftest im Normalfall mit deinem Privatvermögen , und zwar voll ( das gilt auch für deine Immobilien afaik z.B. Haus o.ä.).
Der Verwaltungsaufwand bleibt an dir hängen und du solltest ein einigermassen fundiertes Wissen im Bereich BWL/Handelsgesetz aufweisen können.

Ich persönlich halt den schritt in dei selbstständigkeit für ne gute Sache, ein wenig Risikofreude gehört schon dazu aber du kannst es so handhaben dass es kein 08/15 Job wird und wenn man es geschickt anstellt (und mit einer kleinen portion Glück) ist aus der IT Kuh auch sicher noch der eine oder andere tropfen Milch herauszuholen.

Wer hilft einem bei sowas?
Deine örtliche IHK ist sicher ein guter Ansprechpartner für dich , sie veranstaltet afaik regelmäßig Kurse zum Thema Selbstständigkeit. Ansonsten google einfach mal ein wenig und du wirst sicher schnell fündig :)

Was hat man da für Möglichkeiten?
Also im Prinzip : Alle ^^
Mag etwas sehr optimistisch klingen , ist aber so.
Ich denke die Kunst liegt eher darin sich einen Markt zu erschliessen auf dem man sich etablieren kann. Gegen die "Global Player" der Branche wirst du wohl nicht anstinken können , und das solltest du auch besser nicht versuchen. Der PC-Spezialist bietet seit kurzem das "PC-Spezialist Mover" Programm an . Du wirst Franchise-Nehmer und betreust Kunden Vor-Ort bei IT-Problemen. Vorteile sind vor allem die relativ geringe Einlage am Anfang für die Geschäftsausstattung und die Selbstständigkeit als solche. Du firmirst zwar unter "PC-Spezialist" trägst also die Marke spazieren , bist trotzdem mehr oder minder dein eigener Chef (von den Punkten die in deinem Franchise-vertrag fest geregelt werden mal abgesehen).
Soll jetzt keine Werbung sein , sondern einfach nur ein Beispiel.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen den Markt in deiner Umgebung etwas zu erkunden und zu sehen wo es eine Nachfrage gibt die du evtl. mit deinen Kenntnissen befriedigen (wer jetzt lacht , fliegt raus .. *g*) könntest. Wenn es z.B. 20 Webdesigner in deiner Nähe gibt würde ich dir eher davon abraten Webdesign zu versuchen, sondern vllt. eher Server-hosting (immerhin wollen die
Seiten ja auch alle irgendwo liegen ,gell ?) o.ä.


Regards,

CubiC
 
wenn man ne ich-ag auf macht dann sollte man besser vorher schon seinen kundenkreis haben, ansonnsten wird es schwer.
einfach nur selbstständig zu sein bringt einem auch nicht viel weiter.
 
hi

richtig!
zumal die unterstützung vom arbeitsamt nur 6 monate anhält. danach is ebbe im schacht.

ich glaube der betrag beläuft sich auf insgesamt 6000,- euro starthilfe.
die kannst du dir mit einmal auszahlen lassen oder monatlich 1000,- euro .

cu
-= pillepalle =-
 
da gehört schon viel idealismus dazu in der heutigen situation selbstständig zu sein.

vor 10 jahren haben wir mal zu acht jeder für sich angefangen. heute bin ich noch der einzige. alle anderen hat es zerrissen oder wurden zerrissen.

mittlerweile ist ein unternehmen draus geworden, aber du mußt schon viel kummer die ersten jahre in kauf nehmen. du mußt auch mehr eigenleistung bringen als andere. wo der angestellte um 4 nach hause geht, sitzt du noch und werkelst die ersten jahre.

wenn du in der lage bist dir selbst deine fehler einzugestehen, teamfähig bist (du brauchst gute leute / bekannte in allen gebieten, von der steuer bis zum anwalt.) und ein dickes fell hast, dann machs.

cu
 
ich rate von der Selbstständigkeit ab .

Erstmal was zu der Förderung. Die hält nich 6 Monate sondern 3 Jahre (Ich-Ag) die Förderung beträgt insgesammt ca. 14.400? .Außerdem ist die Buchfühung vereinfacht und man bekommt noch n paar Entlastungen .
Ich würde da eher das Existenszgründerseminar vorschlagen . Da bekommt man mehr Geld.

Das ist das bischen pro bei der Sache. Es gibt aber leider mehr conta.
Willst du Dienstleister werden muss du viel beachten . Du musst dich privat versichern und die Gesetze kennen. Wusstest du das ein falsches oder fehlendes Impressum auf deiner Homepage bist zu 50.000? Strafe kosten kann ??
Du musst Werbung machen . Die kannst du dir aber nicht leisten , soweit du nicht massig startkapital hast. Du musst eine Kalkulation machen . Eine Buchführung gehört auch dazu. Du musst auf dene Arbeit Garantie geben (die kann dir schnell hintenrum kommen) und du musst .. Steuern zahlen . In Deutschland gilt die doppelte Besteuerung. d.h. du bezahlst Einkommsteuer und Gewerbesteuer. Du hast zwar einen Steuerfreibetrag aber der ist sauniedrig (was bei 12.000?/ Jahr)
Vater Staat zieht dir von dein Gewinn 40-60% ab . Also kanpp die Hälfe dessen was du verdienst geht flöten . Du hast massig Papierkram . Vieles was dir z.b. das Finanzamt schickt verstehst du garnicht. Du musst erstmal durch die Buchführung durchsteigen . Du brauchst Gewerberaum , der natürlich teuer ist als normal.
Wenn du ma Scheisse baust und z.B. einen Server abschießt der wiederum ein riesiges Unternehmen lahm legt bist du am Arsch. Da du Einzelunternehmer bist haftest du für den VOLLEN Schaden und bist für den Rest deines Lebens verschuldet.
Du musst damit rechnen das dir ein nicht unerheblicher Teil deiner Kunden einfachn deine Rechnungen nicht bezahlen . Ne Klage hilft da nur selten weiter und Inkassobüros sind nur Spaßmacher. Die ersten Rechtskonflike verlierst du alle weil du s.g. Formfehler machst . Du musst das Recht besser kennen als dein Handwerk.
Willst du in den Handel einsteigen , vergiss das schnell wieder. Bei den Dumping preisen auf den Markt hast du keine Chance.
Kennen n passenden Spruch für n Unternehmer:
"Wenn du als Angestellter fleißig 8 Stunden am Tag arbeitest , kannst du es mal zum Unternehmer bringen und 14 Stunden arbeiten "
juhuu
Wenn übrigens dein Unternehmen mal flöten geht , musst du deine Schulden im vollen Maße zurückzahlen . Du bekommst kein Arbeitslosengeld und kannst zum Sozialamt gehen. In die Rentenkasse hast du auch nicht eingezahlt.
Kurz: du verarmst
Deutschland bietet nicht gerade die besten Möglichkeiten für einen Unternhmer.
Außer du willst betrügen und deine Firma auf Kosten anderer aufbauen . Da bietet Deutschland (und die Gesetze) massig Möglichkeiten und Schlupflöcher. Aber das musst du mit deinen Gewissen abklären .
 
Moin moin,

vielleicht wurde das schon erläutert, ich rate niemanden von der Selbstständigkeit ab. Nur das Problem ist, der Kundenstamm. Wenn man einen kleinen Kundenstamm während der Ausbildung/ Umschulung zusammen gekratzt hat dann ist der schritt in die Selbstständigkeit ein schritt in die Richtige Richtung. Nur problem wird sein da du als Einzelunternehmer starten musst und ein Einzelunternehmer kann man als Ich- AG bzw. Einzelunternehmung führen. Das Problem haben meine Vorredner richtig erkannt, es ist das große Risiko das man beim Start hat.

Wenn man keinen Kundenstamm hat ist man auf Werbung angewiesen und das ist meist der Ruin von vielen jungen Firmen.

Am besten Passt noch der Spruch über die verfrühte Heirat auch in dieses Thema rein:

"Drum Prüfe, wer sich ewig bindet"

Gute Nacht

HausMeister
 
Prinzipiell würde ich jedem zur Selbständigkeit raten, der kein hoffnungsloser Fall zu sein scheint. Ich für meinen Teil habe seit einem halben Jahr ein eigenes Gewerbe und arbeite seit Juni in Vollzeit.

Solltest Du einen Weg finden, der Dich beim Scheitern nicht gleich in den Ruin treibt, solltest Du es versuchen. Du wirst Dir wohl sonst nie verzeihen, es nicht wenigstens versucht zu haben.

Achso: @ pillepalle: die Unterstützung vom Amt muss nicht zwingend nach einem halben Jahr versiegen. Bei der Ich-AG dauert die Förderung 3 Jahre. Allerdings ist die Ich-AG-Variante nur bedingt zu empfehlen. Ich habe mich für die Halbjahresvariante entschieden.
 
sorry aber 1/2 jahr gewerbe?
das ist doch eigentlich nix oder?

so einfach sind das geld machen mit einem gewerbe als neu einsteiger schon lange nicht mehr.
zumindest nicht auf die dauer.
 
so einfach sind das geld machen mit einem gewerbe als neu einsteiger schon lange nicht mehr. zumindest nicht auf die dauer.

Das habe ich auch nicht behauptet.
Wir reden hier auch nicht vom großen Geld, sondern von der Selbständigkeit ? das sind 2 unterschiedliche Dinge.

sorry aber 1/2 jahr gewerbe?
das ist doch eigentlich nix oder?

Ob ein halbes jahr Selbständigkeit ?nix? ist, solltest Du nicht beurteilen können.
Darüber hinaus sind die ersten Jahre bekanntermaßen die schwersten ? ich wäre auch gern erst im dritten oder vierten eingestiegen.
 
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