Ich bin im Moment in der (glücklichen) Position, mir einen Arbeitgeber auszusuchen. Nachdem ich bereits vieler Zusagen eine Absage erteilte, bleiben noch zwei offen. Beide im selben Haus auf der selben Etage, der eine Berät, der andere Zertifiziert. Mir liegt der Zertifizierungsprozess mehr, obwohl ich auch menschlich gut verkaufen kann (wird mir jedenfalls ständig von Menschen aus meinem Umfeld gesagt).
In der Mathematik lernt man ja, sich dauerhaft (über Wochen 24/7) mit Problemen auseinander zu setzen und die komplexesten Strukturen zu untersuchen. Natürlich hat man dabei relativ wenig Kontakt zu Menschen. Diese analytische Problemlösung ist definitiv eine meiner Stärken und ich selber sehe sie eher in einer Zertifizierungsstelle als nützlich. Natürlich hilft diese auch ein Organigramm vollumfänglich zuverstehen.
Ich selber sehe nur ein Problem in meinen Fähigkeiten, die für einen Zertifizierer sehr wertvoll wären: Ich besitze keine Zertifikate und auch kaum Wissen über notwendige Normen. Ich habe wohl einige Normen bereits gelesen, aber noch kein Audit in diese Richtung begleitet. Sowas wird aber definitiv noch folgen. Das Unternehmen müsste also in mich investieren, damit ich nicht nur theoretisch an Projekten arbeiten, sondern auch praktisch unterstützen kann. Da ich nun etwas freie Zeit habe, würde ich mich eben gerne vorbereiten und einen Plan erstellen, was ich wo und in welchem Umfang lernen kann. Quasi einen "Einarbeitungsplan".
@Bitmuncher: Dein Vorschlag ist in jedem Fall ein sinnvoller Ansatz und egtl. eine anstrebenswerte Einarbeitung.
@Beere: 5 Jahre sind ein sehr langer Zeitraum. In dieser Zeit werde ich vermutlich nur Audits begleiten und evtl. an Protokollen/Berichten mitwirken. Auch von dem Zusatz "ernstnehmen" gehe ich aus. Je weniger Erfahrung jemand hat, umso fehleranfälliger sind seine Aussagen.