Durfte vor paar Monaten einem "Ubuntueinsteiger" (nicht wirklich freiwilligZentrale Paketverwaltung mit 1-click-Installation. Alle Windows Programme die ich probiert habe liefen mit Wine beim ersten Versuch ohne Probleme. Ich brauche keinen Virenscanner oder sonstigen Schrott. Nötige Treiber installieren sich quasi von selbst. Alle Programme werden schön in Kategorien sortiert. :wink:
Mehr brauche ich nicht als Desktop-User.

Userlevel: erfahren/fortgeschritten (also kein DAU, kann lesen und klickt nicht bloß schnell auf irgendwelche Buttons. Hat sogar hinbekommen, die Treiber für sein Graphic-Tablet zu compilieren und zu installieren. Wobei mir das Zitat von ihm einfällt
"Juhu, es funktioniert. Ich kann malen!"
2 Min. später: "ok, ich kann malen, aber die Druckabstufungen werden noch nicht erkannt").
1. Der graphische Packetverwalter "ksonstwas"[0] versagte mehrmals bei "1 Klick installationen"[1]. Google/Ubuntuforen sagten, dass es ein bekanntes Problem sei und man doch bitte apt-get in der Konsole nutzen sollte.
2. Der User hat zudem versucht Gimp zu installieren.
Der KDE-Packetsuchassistent lieferte ihm über 40 Ergebnisse, obwohl an sich "logische"/nachvollziebare Filteroptionen benutzt wurden.
3. Über die mehrfach versuchte Installation des "nativen" Grafikkartentreibers schweig ich lieber. Der ließ sich über den Assistenten installieren, startete dann aber nicht bzw. ließ xorg abschmieren. Der User war hier ratlos (woher soll er auch wissen, dass man man STRG+ALT+F und ähnliche Sachen drücken kann, damit man eine hübsche Konsole vorgesetzt bekommt

Man konnte auch nicht mehr die Auflösung/den Modus wechseln (zumindest nicht über xorg.conf, weil da gar nichts stand, und google-suche im lynx macht auch nicht so viel Spass, wobei das wiederum die meisten User gar nicht kennen dürften).
Am Ende ging es zwar über "hardcore-console", sollte aber nicht gerade "user-friendly" sein. Übrigens war dann eine "manuelle" Installation mit "eigencompilierung" ebenso wenig erfolgreich und zudem ging das "deinstallshellscript" nicht mehr.
Mein Eindruck war: wenn etwas nicht über die Assistenten klappt, wird Ubuntu alles andere als bedienbar.
4. Nicht zuletzt der HP-Multifunktionsdrucker - wurde erkannt und druckte auch brav. Allerdings wurde alles, egal ob Bild oder Text, "schief" gedruckt (und ja, es wurde nicht nur mit OpenOffice getestet).
PS: bevor ein Hardcorelinuxer mit "Unix is user-friendly. It just isn't promiscuous about which users it's friendly with" kommt:
Debian "from scratch", Ubuntu "Minimalinstallation + Fluxbox", Arch und noch eine handvoll kleine Distribution Basteleien habe ich auch hinter mir. Abgesehen davon dass die "stable" Debianversion dann bei xorg autodetection nachvollziebar einfrohr, ging das auch gut.
Die wenisten Probleme allerdings gab es bei der "elitär - gentoomäßigen"[3] FreeBSD Installation. Sowohl dokumentationstechnisch wie (zumindest aus meiner Sicht) am logischsten organisierten Konfigurationsdateien/Einträge/Packetmanager & Co - aber das nur am Rande.
[0][1]da es schon paar Monate her ist und ich kein KDE nutze, kenne ich auch den Namen der Programme nicht mehr.
[3] also Minimalinstallation und dann alles hübsch selbst konfigurieren und kompilieren, vom Kernel bis zum Fenstermanager. Verleiht einem auch das unheimliche "ich bin auch 1337" Gefühl
