Diese Woche beschäftigt sich das TdW mit einem Thema, von dem ich eigentlich gehofft hatte es wäre endlich bald mal beendet: Der sogenannte Krieg gegen den Terror. Schon der Name ist Manipulation, denn Terror - also Schrecken - ist ja per definitionem etwas schlechtes, eben etwas schreckliches, der Kampf dagegen muß also folglich etwas gutes sein, oder?
Den Krieg gegen den Terror propagierte der von den USA geführte Westen im Zuge von 9/11. Mit allen Mitteln, so sollte der Name wohl vermitteln, würden die Verantwortlichen für die schrecklichen Anschläge dieses schicksalshaften Tages bekämpft werden. Und niemand konnte bezweifeln das der Kampf gegen fanatische Attentäter und skrupellose Massenmörder etwas gutes war. Allerdings hatte der vielbeschworene Krieg gegen den Terror auch seine Schattenseiten, denn er bescherte der westlichen Welt die Beschränkung von Bürger- & Menschenrechten, die Erweiterung von Kompetenzen für Polizeibehörden & Geheimdienste und anlasslose Massenüberwachung - im Grunde also die Aushöhlung des Rechtsstaates. Und der ganzen Welt bescherte der Krieg gegen den Terror Dinge wie staatlich sanktionierte Entführungen, Foltergefängnisse, Todesschwadronen, Kampfdrohneneinsätze und Kriege. Und obwohl es zuletzt ruhiger um den Krieg gegen den Terror geworden war, leben wir noch immer mit den Folgen und Nachwehen: Guantanamo existiert immer noch, das Überwachungspotential der Geheimdienste wächst nach wie vor unkontrolliert und verbriefte Grundrechte erscheinen immer noch wie Privilegien, die man bei Bedarf auch entziehen kann...X(
Und genau deshalb machen mich die Aktivitäten der IS Miliz und die damit verbundene Renaissance des Kriegs gegen den Terror so nervös: Was wird uns der Kampf gegen IS kosten? Damit will ich nicht etwa sagen das man IS nicht bekämpfen sollte, doch nach den Erfahrungen mit dem Krieg gegen den Terror, frage ich mich welche Ungeheuerlichkeiten diesmal mit dem Kampf gegen IS gerechtfertigt werden? Wird der Überwachungsstaat weiter ausgebaut? Werden Bürger- und Grundrechte weiter beschnitten?
Es gibt auch schon einen ersten Vorgeschmack, was für Dinge da noch auf uns zukommen können: So haben sich die Innenminister gerade darauf geeinigt "radikalen Islamisten" künftig die Personalausweise zu entziehen und sie durch spezielle Papierausweise zu ersetzen, die den Betreffenden als "ausländischen Kämpfer" kennzeichnen und so die Reisefreiheit beschränken. Und wer entscheidet wer ein "radikaler Islamist" ist? Etwa unsere Geheimdienste, die in den letzten Jahren bewiesen haben wie objektiv, kompetent und vertrauenswürdig sie sind? Das letzte Mal als wir angefangen haben Menschen zu kennzeichnen, hat es jedenfalls kein gutes Ende genommen.
Sicherlich sind die IS Mörderbande und ihre Sympathisanten eine Gefahr für die Allgemeinheit, die es wert ist hart bekämpft zu werden - aber ich denke nicht das der Zweck die Mittel heiligt. Sagte nicht schon Nietsche: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zuseh'n, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."?
Vor diesem Hintergrund stellt das TdW heute die Frage: Droht dank IS ein Krieg gegen den Terror 2.0 und was hätte das für Folgen?
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