Diesmal beschäftigt sich das TdW mit der deutschen Parteienlandschaft, die schon seit Gründung der BRD von den beiden sogenannten Volksparteien, also der SPD und der CDU, dominiert wird. Daneben gab es aber immer auch kleine Parteien, die als Königsmacher einen überdurchschnittlich großen Einfluss (durch Regierungsbeteiligung) hatten. Man denkt da natürlich direkt an die FDP, die es schaffte als kleine Partei auf fast 50 Jahre Regierungsbeteiligung zu kommen. Weniger bekannt ist die Deutsche Partei (DP), eine rechtskonservative Partei, die bis 1961 der CDU geführten Adenauer-Regierung angehörte. In den 80ern erschienen die Grünen, ursprünglich als Turnschuh-Partei verspottet, auf dem politischen Parkett und brachten frischen Wind in den Bundestag (der damals noch in Bonn tagte). Wenn man so darüber nachdenkt ist man fast versucht eine Regel aufzustellen: Kleine Parteien kommen, erleben eine Zeit der Blüte und verschwinden dann wieder in der Bedeutungslosigkeit. So erging es zumindest der DP, auch die FDP scheint nach einer sehr langen Blütezeit nun diesen Weg gegangen zu sein und bei den Piraten erlebten wir diesen Zyklus praktisch im Zeitraffer (wobei ihre Blütezeit nur in guten Ergebnissen bei einigen Landtagswahlen bestand). Die Grünen scheinen jedoch derzeit drauf und dran zu sein der DP und der FDP in den Abgrund zu folgen. Der momentane Star der kleinen Parteien ist zweifellos die AfD, bei der jedoch noch alles offen ist: Es ist duchaus möglich das sie sich in Zukunft als Königsmacher etablieren kann, ebenso ist es möglich das sie an ihren inneren Konflikten zerbricht und sich, wie die Piraten, als Strohfeuer erweist... Die Linken habe ich bei der Betrachtung der kleinen Parteien ein wenig außen vor gelassen (obwohl sie dier stärkste Oppositionspartei ist), denn bislang erschien es eher ausgeschlossen das die Partei eine Regierungsbeteiligung erringen kann. Zum einen kämpft die Partei noch immer mit dem Makel der Vorgängerpartei SED, zum anderen ist sie so etwas wie ein regionales Phänomen: Im Osten schon fast eine Volkspartei, im Westen praktisch bedeutungslos. Vielleicht wird sich jetzt, mit dem ersten Ministerpräsidenten der Linken, an diesem Sonderstatus etwas ändern.
Die einzige Konstanten in der deutschen Parteienlandschaft sind also die beiden Volksparteien (wobei die SPD spätestens seit der Agenda 2010 angeschlagen ist). Die FDP und die Piraten haben sich bereits selbst zerlegt, doch in Zeiten einer übermächtigen großen Koalition fällt es auch den kleinen Parteien in der Opposition schwer sich zu profilieren. Die Grünen scheinen darauf vor allem mit Ratlosigkeit zu reagieren, einerseits versucht man mit Verzweiflungsmaßnahmen das eigene Image aufzupolieren (weg von der Bevormundungspartei) und diverse Standpunkte aufzugeben, andererseits toben die jahrzehntelangen Grabenkämpfe zwischen Fundis und Realos unvermindert weiter.
Für die Linke könnte die GroKo eine Chance sein, doch wie ich oben schon erwähnt habe, scheinen für die Partei nach wie vor andere Regeln zu gelten als für die anderen Parteien. Wenn sie die Altlasten abschütteln kann und in der Wahrnehmung eine ganz normale Partei werden kann, dann dürfte sie in Zukunft vermutlich noch eine bedeutende Rolle spielen - gelingt ihr das nicht, bleibt sie Nischenpartei und Wahlalternative für linke Idealisten.
Droht Deutschland also endgültig zu einem zwei Parteienstaat zu werden? Oder droht gar eine dauerhafte GroKo-Diktatur?
Die einzige Konstanten in der deutschen Parteienlandschaft sind also die beiden Volksparteien (wobei die SPD spätestens seit der Agenda 2010 angeschlagen ist). Die FDP und die Piraten haben sich bereits selbst zerlegt, doch in Zeiten einer übermächtigen großen Koalition fällt es auch den kleinen Parteien in der Opposition schwer sich zu profilieren. Die Grünen scheinen darauf vor allem mit Ratlosigkeit zu reagieren, einerseits versucht man mit Verzweiflungsmaßnahmen das eigene Image aufzupolieren (weg von der Bevormundungspartei) und diverse Standpunkte aufzugeben, andererseits toben die jahrzehntelangen Grabenkämpfe zwischen Fundis und Realos unvermindert weiter.
Für die Linke könnte die GroKo eine Chance sein, doch wie ich oben schon erwähnt habe, scheinen für die Partei nach wie vor andere Regeln zu gelten als für die anderen Parteien. Wenn sie die Altlasten abschütteln kann und in der Wahrnehmung eine ganz normale Partei werden kann, dann dürfte sie in Zukunft vermutlich noch eine bedeutende Rolle spielen - gelingt ihr das nicht, bleibt sie Nischenpartei und Wahlalternative für linke Idealisten.
Droht Deutschland also endgültig zu einem zwei Parteienstaat zu werden? Oder droht gar eine dauerhafte GroKo-Diktatur?