Arduino & Co: Heizungsthermostat über Webinterface?

Hallo,

die Zeit, in der die Heizung eingeschaltet ist, hat schon begonnen. Ich habe eine Gastherme, die über einen Thermostat im Wohnzimmer gesteuert wird.

Nachdem es unnötig ist unter Tags, wenn ich auf Uni oder im Büro bin, die Wohnung weiterhin zu heizen, schalte ich den Thermostat bevor ich die Wohnung verlasse auf ca. 18°C. Wenn ich wieder nach Hause komme auf 20-21°C. Sehr komfortabel wäre es nun die Heizung schon bevor ich die Wohnung betreten habe einzuschalten, damit es warm ist bis ich zu Hause bin.

Ich weiß dass es viele Anbieter von Home Automation gibt. Aus Kostengründen, und fürn Spaß am Basteln, würde ich das gerne selber umsetzen. Ein Arduino mit Ethernet Shield hätt ich sogar noch in der Ecke liegen.

Ich habe schon verschiedene Projekte gefunden, aber ein Interface mit Touchscreen usw. schießt imho übers Ziel hinaus. Mein aktueller Raumthermostat mit +/- und drei leider nicht änderbaren Programmen ("Nachtabsenkung") ist ausreichend, nur würde ich gerne wenn ich das Büro verlasse per Handy/Notebook auf "+" drücken wollen.

Hat jemand von euch so etwas schon gebastelt? Kennt ihr gute Tutorials? Muss nicht Arduino sein.
 
Du solltest dir erstmal anschauen welches Interface dein Thermostat bietet und ob es überhaupt an ein Arduino o.ä. gekoppelt werden kann. Anhand der Art der Ansteuerung, die sich daraus ergibt, kannst du erst entscheiden welche Software Sinn macht.
 
Ich möchte an dieser Stelle auch mal auf das Sicherheitsrisiko hinweisen das aus dem bereitstellen einer Schnittstelle nach aussen erwächst.
Von deiner technischen Kenntnis mal ganz abgesehen.
Begeisterung ist zwar toll, aber ich würde das dennoch nicht machen, auch wenn ich ordentlich was auf dem Kasten hätte.
Sonst könnte ja jemand meine Heizkosten in die Höhe treiben oder versuchen einen Brand auszulösen indem er an dem Thermostatenregler herumspielt.
(Oder die Thermostatenreglerin, aus gegebenem anlass, ich weiss gerade nicht.8o)
 
Du solltest dir erstmal anschauen welches Interface dein Thermostat bietet und ob es überhaupt an ein Arduino o.ä. gekoppelt werden kann. Anhand der Art der Ansteuerung, die sich daraus ergibt, kannst du erst entscheiden welche Software Sinn macht.
Interface gibt es da keines. Der Raumthermostat ist ganz dumm, besteht quasi nur aus einem Thermometer und einem Relais: Wenn die Temperatur zu niedrig ist wird das Relais geschaltet, so lange bis die Temperatur der eingestelltem entspricht. Solange das Relais geschaltet ist heizt die Therme.
Sprich den Temperaturfühler und das Relais müsste ich in meine neue Schaltung mitaufnehmen.
Ich möchte an dieser Stelle auch mal auf das Sicherheitsrisiko hinweisen das aus dem bereitstellen einer Schnittstelle nach aussen erwächst.[...]
Mit dem Thema habe ich mich auch schon auseinandergesetzt und imo spricht daher sogar mehr dafür so etwas selber zu machen als sich darauf zu verlassen dass die Home Automation Plattform von Anbieter X in der "Cloud" sicher ist. Gibt genug Vorträge von defcon/Black Hat wo alle möglichen IP-Geräte, auch von namhaften Herstellern, geknackt werden.

Meine Herangehensweise wäre eine VPN-Verbindung gewesen.
 
Interface gibt es da keines. Der Raumthermostat ist ganz dumm, besteht quasi nur aus einem Thermometer und einem Relais: Wenn die Temperatur zu niedrig ist wird das Relais geschaltet, so lange bis die Temperatur der eingestelltem entspricht. Solange das Relais geschaltet ist heizt die Therme.
Sprich den Temperaturfühler und das Relais müsste ich in meine neue Schaltung mitaufnehmen.
Dann solltest du erstmal schauen inwiefern es überhaupt Anschlussmöglichkeiten zur Regelung gibt. Gibt ja schliesslich auch noch genug "mechanische" Thermostate, die auf Bimetall-Basis funktionieren.

Mit dem Thema habe ich mich auch schon auseinandergesetzt und imo spricht daher sogar mehr dafür so etwas selber zu machen als sich darauf zu verlassen dass die Home Automation Plattform von Anbieter X in der "Cloud" sicher ist. Gibt genug Vorträge von defcon/Black Hat wo alle möglichen IP-Geräte, auch von namhaften Herstellern, geknackt werden.

Meine Herangehensweise wäre eine VPN-Verbindung gewesen.

Naja... die Wahrscheinlichkeit, dass man ohne Erfahrung Sicherheitslücken in einer Software verbaut ist keineswegs geringer als die, dass es Unternehmen tun, die sich den ganzen Tag mit nichts anderem auseinandersetzen. Allerdings ist VPN vermutlich eine halbwegs brauchbare Lösung, auch wenn keineswegs sichergestellt werden kann, dass die von dir genutzte VPN-Software keine Sicherheitslücken aufweist. Du hast also mit der VPN-Software das gleiche Problem wie mit einer fertigen Heim-Automatisierungssoftware.
 
Bezüglich Anschlussmöglichkeiten, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt: Ich würde den bestehen Raumthermostat durch meinen "Internet-fähigen" austauschen. Das einzige Interface zur Gastherme ist ein Kontakt der mittels Relais geschaltet wird wenn die Therme heizen soll.

Zum Punkt Sicherheit: Darüber könnte man lange philosophieren und es gibt viele interesannte Diskussionen zu dem Thema. Ich zweifle an dass sich viele Unternehmen, die ein IP-fähiges Device auf den Markt bringen, "... den ganzen Tag mit nichts anderem auseinandersetzen" als der Sicherheit. Sonst gäbe es nicht so viele amüsante Vorträge über gehacktes Kinderspielzeug, IP-Cams, Glühbirnen, SmartMeter und was heute noch alles mit GPRS/Ethernet/WLAN/BT/... ausgestattet wird. Ganz zu schweigen von Diensten, die wir täglich zur Vernetzung nutzen. Natürlich nehme ich das Thema ernst und wie der Zugriff schlussendlich umgesetzt werden soll ist auf jeden Fall eine Sicherheitsfrage.
 
Zurück
Oben