CIDR und VLSM

Hi,

ich hab gerade meine Probleme CIDR von VLSM zu trennen. Hat da jemand ein paar Sätze parat, die die beiden kurz und prägnant von einander trennt? Oder ist das dasselbe? Wenn ja warum dann 2 Begriffe?

cu
serow
 
versuchen wir es so:

Clasless Inter Domain Routing wird möglich durch Variable Length Subnet Masks



soll heißen: das ziel ist routing ohne netzklassen ... CIDR
der weg dahin ist die einführung von subnetzmasken mit variabler länge ...
 
Hi,

okay danke erstmal. Bei Wikipedia lese ich zu CIDR folgendes:

Classless Inter-Domain Routing (CIDR) is a methodology of allocating IP addresses and routing Internet Protocol packets. It was introduced in 1993 to replace the prior addressing architecture of classful network design in the Internet with the goal to slow the growth of routing tables on routers across the Internet, and to help slow the rapid exhaustion of IPv4 addresses.

Den "slow the rapid exhaustion"-Teil sehe ich irgendwie ein. Statt einer Firma, dir nur 10 IPs braucht ein Class C Netz zu geben, gibt man ihnen irgendwas mit ner /28-Maske. Aber warum wachsen dadurch Routing Tables langsamer? Vorher konnte das gesamte Class C Netz mit einem einzigen Eintrag erschlagen werden. Jetzt braucht man dorch für jedes Subnet einen Eintrag, denn theoretisch könnte ja jedes Subnet über einen anderen Next Hop erreichbar sein, oder?

Aus einem Buch habe ich folgendes:

zu CIDR:
Classless Inter-Domain Routing (CIDR) is a methodology of allocating IP addresses and routing Internet Protocol packets. It was introduced in 1993 to replace the prior addressing architecture of classful network design in the Internet with the goal to slow the growth of routing tables on routers across the Internet, and to help slow the rapid exhaustion of IPv4 addresses.

zu VLSM:
I’m going to show you a simple way to take one network and create many networks using subnet masks of different lengths on different types of network designs. This is called VLSM networking, and it does bring up another subject I mentioned at the beginning of this chapter:
classful and classless networking.
Neither RIPv1 nor IGRP routing protocols have a field for subnet information, so the sub-net information gets dropped. What this means is that if a router running RIP has a subnet
mask of a certain value, it assumes that all interfaces within the classful address space have the same subnet mask. This is called classful routing, and RIP and IGRP are both considered class-ful routing protocols.

Kann es sein, dass er da irgendwas durcheinander schmeisst? Warum breitet er die Routing-Geschichte bei VLSM aus und erzählt von unterschiedlich langen Subnet-Masken bei CIDR? Gehört nicht die Routing-Geschichte zu CIDR?

cu
serow
 
Hi,

schaut euch mal dieses Bild an:



Laut dem Text, den ich hier lese, ist das ein "classful design". Gut alles sind /28 Masken also 16er Blöcke. Wie das jetzt aber in den Routern funktionieren soll ist mir nicht klar. Da es sich um ein Class C Netz handelt nimmt der Router ja automatisch 255.255.255.0 an (RIP, IGRP), dh aus "classful"-Sicht ist das doch alles ein einziges Netz, nämlich 192.168.10.0/24. Für beide Router führen also Routen nach 192.168.10.0/24 durch alle verfügbaren Netzwerk-Interfaces.

Das kann doch alles nicht funktionieren oder?

cu
serow
 
Aber warum wachsen dadurch Routing Tables langsamer? Vorher konnte das gesamte Class C Netz mit einem einzigen Eintrag erschlagen werden. Jetzt braucht man dorch für jedes Subnet einen Eintrag, denn theoretisch könnte ja jedes Subnet über einen anderen Next Hop erreichbar sein, oder?

ist unglücklich ausgedrückt ... gemeint ist supernetting

stell dir einen router einer firma mit X standorten vor ... jeder standort hat sein eigenes subnet ...
als topologie nehmen wir mal einen stern ...
in der mitte steht die firmenzentrale und hat verbindungen zu jedem standort

der router in der zentrale muss wissen hinter welchem anderen router welche subnetze liegen ...

die router der anderen standorte müssen wissen welche anderen standorte es gibt, und dass alle diese über den zentralen router erreicht werden können ... oder man macht falls möglich aus z.B. ganz vielen /28er netzen ein größeres /24er (oder von /24 nach noch größer) ... effektiv brauchen die standort router dann nur noch den einen supernet eintrag und wissen wohin sie ihren kram für die anderen standorte zu senden haben ...


Kann es sein, dass er da irgendwas durcheinander schmeisst? Warum breitet er die Routing-Geschichte bei VLSM aus und erzählt von unterschiedlich langen Subnet-Masken bei CIDR? Gehört nicht die Routing-Geschichte zu CIDR?

solche dinge werden dir noch häufiger begegnen ... VLSM und CIDR werden hier gleichbedeutend benutzt ...

ist aber in soweit erstmal kein beinbruch: für das CIDR Problem gibt es genau eine Lösung ... VLSM ... und VLSM löst genau ein problem ... CIDR

fällt einer der 2 begriffe, ist in der regel klar um welche thematik es geht.



was dein bild und das damit verbundene problem angeht:


die beiden router im bild arbeiten nicht classfull .... würden sie das tun, wären nur /8, /16 oder /24er netze an sie angeschlossen ... sobald ein router ein netz kennt, das nicht Class A B oder C ist, gehts schon nicht mehr classfull (abgesehen von schwarzer magie, soll heißen am router hängt ein netz dass eigentlich kleiner ist, wird aber als Class A B oder C auf dem router geführt ... solche konstrukte KÖNNEN funktionieren ... sie können aber auch viel ärger machen)

was hier wohl gemeint ist, ist dass der ganze verbund nach aussen hin wie ein /24er netz gehandhabt werden kann ... eine verbindung von aussen zu einem der beiden router, und dieser router kann sofort als ziel für 192.168.10.0/24 gelten

das wäre nicht mehr gegeben, wenn die verwendeten subnetze sich nicht zu einem /24er netz zusammenfügen ließen
 
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