Debian vs. Slackware?

hi,

ich würde mich als fortgeschrittenen Linux-Anwender bezeichnen. Ich hab die Anfänger-Distributionen schon alle durch und bin von Suse, RedHat, Mandrake und Co. etwas genervt. Ich hab auch schon ein paar andere Sachen ausprobiert und im Moment bin ich Debian-Fan. Ich hab jetzt letzens einen Text überSlackware gelesen. Mir war die Distri auch schon vorher bekannt, aber ich hab noch nie damit gearbeitet. Der Autor bezeichnete Slackware als älteste und ausgereifteste Linux Distribution. Ich hab mir die letzte Version von Slackware angeguckt und musste mit überraschen feststellen, dass Slackware 9.1 eine recht aktuelle Version von KDE (3.1.4), einen 2.4.2 Kernel und GCC 3.2.3 mitbringt. Debian verwendet in der letzen Version den 2.2 Kernel (lässt sich ja erneuern), das alte KDE 2.*irgendwas* und bei gcc weiß ichn es so jetzt nicht. Ich dachte immer Debian verwendet die alten Pakete, weil die neuen Bugs haben oder unnötig sind. Das die bunten Distris verwendet natürlich andauernd die neusten Versionen von KDE, Gnome etc. (was dazu führt, dass es jetzt schon Mandrake 10 gibt). Wie ist das mit Slackware? Zieht Slackware unvernümpftigerweise nach oder kommt Debian nicht zu Potte. Bei letzerem wäre ich sehr enttäuscht ...

Joachim
 
Zunächst mal muss ich fairerweise sagen, dass ich Slackware noch nicht selbst eingesetzt habe, ich weiß also nur, was ich darüber gelesen und von anderen gehört habe. Die Aussage, Slackware sei DIE ausgereifteste Distribution halte ich aber nicht für zulässig, die _älteste_, das ist wohl wahr.
Bei Slackware fehlt ein Paketmanager, das ist für mich bereits das ko-Kriterium. Debian hinkt normalerweise nicht hinterher, schließlich gibt es ja auch testing und auch diese Pakete sind schon etwas auf Stabilität getestet. Im Moment blockiert sich Debian allerdings tatsächlich ein wenig selbst, sarge (die aktuelle testing) ist eigentlich reif für ein Release und ausgerechnet jetzt wurde der social contract verändert, was Änderungen an den Paketen nötig macht, also einiges muss aus main in non-free. Das wird die ganze Sache noch verzögern.
Für den testing-Anwender ist das in der Praxis aber egal, nur Server-Betreiber, die gerne auf die wirklich starke Stabilität von stable vertrauen, dürfte es ärgern, dass sie jetzt länger auf die nächste Release warten müssen.

Greets, Ziri

PS: Geschrieben unter KDE 3.2.2, FVWM 2.5.8 und Firefox auf Debian
 
wie wärs dann, wenn du dich für www.gentoo.org entscheidest? da hast du nicht nur immer aktuelle pakete, sondern auch ein wundervolles updatesys und totale kontrolle über das, was du dir so auf die platte knallst :)
 
Original von NoN
wie wärs dann, wenn du dich für www.gentoo.org entscheidest? da hast du nicht nur immer aktuelle pakete, sondern auch ein wundervolles updatesys und totale kontrolle über das, was du dir so auf die platte knallst :)

Ja ich brauche aber ein System zum arbeiten und eins zum spielen (;
Ich probier Gentoo so wie so aus, allein um Linux besser kennen zu lernen. Vielleicht mach ich aber auch LFS.



Man hat mich im Chat gerade auf die Debian "unstable" und "testing" Versionen hingewiesen. Lesen zahlt sich aus... :rolleyes:


Orginal von Zirias
Debian hinkt normalerweise nicht hinterher, schließlich gibt es ja auch testing und auch diese Pakete sind schon etwas auf Stabilität getestet.

äh ja thx Zirias
 
Irgendwie bin ich skeptisch, ob dieser Hype noch lange anhält :D Im Vergleich zu BSD ist das Portage von gentoo etwas beschränkt (z.B. verschiedene Compiler möglich oder sowas) und wer braucht es schon wirklich? Binärdistributionen sind im allgemeinen einfach produktiver :)
Klar, muss einen zuhause nicht interessieren, aber ich sehe im Moment nicht, was jetzt FÜR gentoo spricht, außer dem Wunsch, mit etwas Gebastel etwas mehr Performance aus GNU/Linux zu kitzeln und nicht gleich zu LFS zu greifen.

Greets, Ziri
 
Hey, ich sprach von einem ... ehhm ... *Paketmanager* ;)
Das da sieht mir eher nach nem Frontend fuer tar aus, nix fuer ungut :D

Greets, Ziri
 
Original von Zirias
Irgendwie bin ich skeptisch, ob dieser Hype noch lange anhält :D Im Vergleich zu BSD ist das Portage von gentoo etwas beschränkt (z.B. verschiedene Compiler möglich oder sowas) und wer braucht es schon wirklich? Binärdistributionen sind im allgemeinen einfach produktiver :)
Klar, muss einen zuhause nicht interessieren, aber ich sehe im Moment nicht, was jetzt FÜR gentoo spricht, außer dem Wunsch, mit etwas Gebastel etwas mehr Performance aus GNU/Linux zu kitzeln und nicht gleich zu LFS zu greifen.

Greets, Ziri

ganz einfach, mich kotzen rpm's mit ihren dependencies an. klar, wenn man alles kompiliert dauerts ein wenig länger, dafür muss man nicht ewigkeiten nach irgendeinem rpm suchen, welches im endeffekt nicht für deine distroversion, sondern für die vorvorherige kompiliert wurde. abgesehen davon mag ich es, immer aktuelle software zu bauen und ein wenig zu testen - ich hab hier zB ein gnome-2.6.1 rennen (welches sogar noch im portage gemasked ist) - welche distro bietet das noch über das hauseigene updatesys an? klar, gentoo is im moment recht gehyped, aber du musst zugeben, es ist spitze.

lg,

non
 
Original von NoN
ganz einfach, mich kotzen rpm's mit ihren dependencies an. klar, wenn man alles kompiliert dauerts ein wenig länger, dafür muss man nicht ewigkeiten nach irgendeinem rpm suchen, welches im endeffekt nicht für deine distroversion, sondern für die vorvorherige kompiliert wurde.
Du weißt aber schon, dass man solche Probleme nicht hat, wenn man sich aus dem Pool der eigenen Distribution bedient? Gerade Debian hat hier einen sehr großen :) So ist Debian auch bestens für das professionelle Umfeld geeignet mit einer Ausnahme: Der Wiederverkauf ist aufgrund von Gewährleistungs-Problemen kaum möglich (man müsste selbst geradestehen, weil Debian nicht kommerziell ist, aber das Problem hätte man bei gentoo natürlich auch).

abgesehen davon mag ich es, immer aktuelle software zu bauen und ein wenig zu testen
Das war der Punkt, den ich "Gebastel" genannt habe :) Sicher, dem bin ich (wohlgemerkt privat) auch nicht abgeneigt, ich mag nur nicht gern Zeit mit kompilieren verschwenden wenn es auch einfacher geht :)

ich hab hier zB ein gnome-2.6.1 rennen (welches sogar noch im portage gemasked ist) - welche distro bietet das noch über das hauseigene updatesys an?
Also bei Gnome scheint debian irgendwie recht kritisch zu sein, selbst in unstable findet sich zur Zeit die Version 2.4.2
Dafür hatte ich hier aber KDE 3.2.2 schon zwei Tage bevor heise über dessen Erscheinen berichtet hat am rennen, debian-typisch problemlos direkt via APT installiert :)

klar, gentoo is im moment recht gehyped, aber du musst zugeben, es ist spitze.
Genau das bezweifle ich eben. Wenn man Ports auf Linux haben will ist es sicher das System der Wahl. Wenn man aber das Portage mal mit den Ports von FreeBSD und Konsorten vergleicht kann es auch nicht besonders viel. Eventuell ändert sich das ja noch, aber momentan beäuge ich gentoo vor allem deshalb kritisch, weil es oft eher "coolness-Faktor" ist ...

[die Aussagen über die verschiedenen Ports-Systeme stammen selbstverständlich nicht von mir, da ich solche Systeme noch nicht als Admin benutzt habe, sondern von einer Person meines Vertrauens *g*]

Greets, Ziri
 
ja, debian hat einen guten poopl, aber debian verwendet auch .deb's - redhat hat sowas nicht, man muss immer über dritte gehen - für rh/fedora gbt es zwar ein apt-get, aber es hat bei weitem nicht die auswahl, die debian anzubieten hat.
 
Hallo
Ich benutze selber Slackware und ich finde es einfach super.
Man hat sein System im Griff, es läuft sehr schnell lässt sich gut updaten und bringt sehr viel Software mit. Abgestürzt ist es mir noch nie.

Teste doch mal beie Distries und entscheide dich dann für die, die dir am besten gefällt :)

MfG Aumi
 
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