.. oder die Grundlage davon, deren Erkenntnisse auch in entwickelten Scrum-Teams zu
finden ist:
Tuckman's stages of group development
Ergebnis: Fremde Teams brauchen immer Einarbeitungszeit. Diese hängt stark von der Anforderungsanalyse, der Projektplanung, dem Controlling, dem Zulieferermanagement (oder allgemein dem Projektmanagement) und dem bereits vorhandenen Code inkl. Dokumentation ab. In der Regel ist im bisherigen Projekt mindestens ein Aspekt davon fehlgeschlagen und muss daher gleichzeitig ausgebessert werden, wenn eine Effizienzsteigerung angestrebt werden soll. Diese Prozessverbesserung bedeutet aber wiederum zusätzliche Arbeit, für die keine Zeit da ist. Bei bereits vorhandenem Code ist das Einholen einer Deadline ohne Qualitätsminderung dazu erfahrungsgemäß nicht möglich. Das ist auch nur logisch: Die Arbeit, die für die Einarbeitung in den vorhandenen Code gebraucht wird, müsste eigentlich für die Entwicklung aufgebracht werden. Eine unzureichende Dokumentation erschwert dieses Problem massiv - und das ist ein oft völlig unterschätztes Problem, da PMs Code-Dokumentation in der Regel sträflich missachten.
Anders sieht es aus, wenn das Projektmanagement das Hauptproblem ist (und das ist meiner Ansicht nach in über 90% der Fällen der Fall, auch wenn PMs (logischerweise
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
) anderes behaupten). Hier kann eine externe Person wirklich helfen. Diese übernimmt die Gesamtleitung des Projekts. Ob man das Projekt in der Deadline fertig bekommt, ist eine Frage, die hier allerdings niemand wirklich beantworten kann. Sie hängt hauptsächlich von den Messungen ab, die nun durch den oder die neue PM angeleitet werden und auf deren Basis sich ein neuer Termin errechnen lässt.
Was muss also gemacht werden?
1. Problemanalyse: Was hält uns auf? Warum sind diese Probleme enstanden? Wie können diese Metriken quantitativ (d.h. in Zahlen) ausgedrückt werden ("If you can't measure it, you can't manage it.")?
2. Ergebnisanalyse: Welche Änderungen müssen *am Prozess* durchgeführt werden, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen? Wichtig ist, dass ihr keine großen Umstrukturierungen machen dürft! Auch Schuldzuweisungen oder Kündigungen demotivieren und verängstigen oft mehr, als dass sie Klarheit und Effizienz bringen.
3. Projektmanagement: Neue Maßnahmen planen, umsetzen, überprüfen und ggf. korrigieren. Hierzu ist der Satz aus Punkt 1 wichtig: Wie ändern sich die Parameter (z.B. implementierte Storypoints pro Woche)? Wie sollten sie sich ändern? Warum ändern sie sich so?
4. Kommunikation: Macht dem Kunden klar, dass das Projekt aus den oben analysierten Problemen nicht im Zeitrahmen fertig wird, aber dass zur schnellen Beendigung externe Ressourcen aus eigenem Budget bezahlt werden. Kein Kunde reisst einem den Kopf ab, wenn man VOR dem Projektende ihn darauf anspricht. Das ist auch in der Regel durch Verträge und die Rechtsprechung gedeckt. Wenn man erst 2 Tage vor Abschluss mit der Nachricht rausrückt, dann hat man natürlich ein Problem...