Eskalation in Rostock

Habe gerade in den Nachrichten gelesen, dass die Großdemonstration in Rostock zum Schluss wohl völlig eskaliert ist.

-> Beitrag SPIEGEL Online

Als die ersten Autos brannten, stachelte ein Redner auf der Kundgebungsbühne die militante Szene noch mit klaren Worten auf: "Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts." Und dann beschwörte er den Geist von Genua.

Hätte nicht gedacht dass es so verantwortungslose Menschen gibt, die den Konflikt unnötig anheizen. Schließlich sollte es eigentlich eine friedliche Demo werden.

Bin mal gespannt wie es diese Woche läuft, schließlich hat der Gipfel noch nicht einmal angefangen...

Was meint ihr dazu, ist vllt. jemand dort gewesen?
 
Original von webfreak
Als die ersten Autos brannten, stachelte ein Redner auf der Kundgebungsbühne die militante Szene noch mit klaren Worten auf: "Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts." Und dann beschwörte er den Geist von Genua.

Hätte nicht gedacht dass es so verantwortungslose Menschen gibt,

Was heisst verantwortungslos... Irgendwo hat er ja Recht. Über Gewalt macht man die eh schon hyperventilierenden Medien auf sich aufmerksam. Dadurch bekommen die Politiker vielleicht auch mal mit, was sich da draussen abspielt. Oder hast du schon größere News zu den friedlichen Demonstrationen lesen können? Bisher gab es wenige, kleine News dazu, mehr nicht. Und wen interessieren die schon - Die wehren sich eh nicht, wenn die Politiker ihre Scheisse bauen und nebenher den Schweinebraten verdrücken, dazu ne schöne Flasche Wein für ca. 2000?. Was will man mehr...
 
Original von fetzer
Und wen interessieren die schon - Die wehren sich eh nicht, wenn die Politiker ihre Scheisse bauen
Und du meinst, es kratzt einen Politiker, wenn draußen ein paar Autos brennen? Das ändert keine Weltpolitik, das liefert nur einen exzellenten Vorwand, um ein paar Bügerrechte weiter einzuschränken.

Insofern: Ob man dort nun friedlich demonstriert oder Steine schmeißt, der Unterschied liegt nur darin, dass ersteres gar nichts bringt und letzteres nichts gutes ;)
 
Original von LX
Original von fetzer
Und wen interessieren die schon - Die wehren sich eh nicht, wenn die Politiker ihre Scheisse bauen
Und du meinst, es kratzt einen Politiker, wenn draußen ein paar Autos brennen? Das ändert keine Weltpolitik, das liefert nur einen exzellenten Vorwand, um ein paar Bügerrechte weiter einzuschränken.

Insofern: Ob man dort nun friedlich demonstriert oder Steine schmeißt, der Unterschied liegt nur darin, dass ersteres gar nichts bringt und letzteres nichts gutes ;)

Und wie soll man es sonst machen? Wenn du über Gewalt deine Meinung zum Ausdruck bringst, wirst du eher ernst genommen, als wenn man nur friedlich demonstriert oder gar garnichts macht und es über sich ergehen lässt. Wenn man sieht, dass es vielen Menschen wirklich ernst ist und das sogar die Medien sich daran beteiligen und eventl. sogar kritische Artikel und Präsentationen zur Politik bringen, dann werden da auch die Politiker wach.
 
Und wie soll man es sonst machen? Wenn du über Gewalt deine Meinung zum Ausdruck bringst, wirst du eher ernst genommen, als wenn man nur friedlich demonstriert oder gar garnichts macht und es über sich ergehen lässt. Wenn man sieht, dass es vielen Menschen wirklich ernst ist und das sogar die Medien sich daran beteiligen und eventl. sogar kritische Artikel und Präsentationen zur Politik bringen, dann werden da auch die Politiker wach.

Vorsicht! Das könnte man auch als Aufruf zu einer Straftat interpretieren!

Was in Rostock passiert ist, zeigt vor allem eines: Es gibt genug Idioten um jede Deeskalation zum Scheitern zu verurteilen, wenn die Veranstalter nicht selber auf die Idee kommen, derartige Subjekte auszufiltern.
 
Ok zur Klarstellung: Ich rufe niemanden zu einer Straftat auf. Ich rufe jedoch alle, die gegen eine solche Politik sind, dazu auf, sich gegen diese Politik zu wehren und nicht nur faul zu Hause rumzuhocken. Wie man so etwas macht, das bleibt dahingestellt. Ich bin völlig gegen Gewalttätigkeiten, vor allem, da es gegen Unschuldige gibt, die meistens selbst gerne mitdemonstrieren würden.
Gewalt kann man auch anders zum Audruck bringen. Das muss nicht mit Steine werfen oder ähnlichem beginnen und enden.
 
Original von fetzer
Wenn du über Gewalt deine Meinung zum Ausdruck bringst, wirst du eher ernst genommen, als wenn man nur friedlich demonstriert oder gar garnichts macht und es über sich ergehen lässt.
Die Frage ist eben nur, auf welche Art und Weise gewaltsamer Protest ernst genommen wird. Die sensationsgeilen Medien stürzen sich drauf, um ein paar Steinewerfer oder brennende Autos zu knipsen. Ein paar Punks am Bahnhof denken sich "lasst's krachen, Jungs", ein paar andere Leute denken sich "das muss doch nicht sein". Für die Politiker werden die Leute "Terroristen", für die übrige Bevölkerung "Randalierer".

Fehlt irgendwas? Richtig, die eigentliche Aussage, über die spricht dann nämlich keiner mehr... wenn sie denn jemals vorhanden war und es nicht einfach nur darum ging, sich mal wieder ein bisschen abzureagieren.
 
Bei manchen der Autonomen, die mit der Gewalt angefangen haben, könnte man fasst denken, dass die nur nach Rostock gekommen sind, um ihren "Spass" zu haben, und sich ein bisschen zu Prügeln.
Desweiteren haben viele die Einstellung: "Hmm..., die sagen, dass is nich so gut, ausserdem find ich die Regierung eh scheisse, also geh ich da mal hin" obwohl sie nicht so die Ahnung haben, worum es überhaupt geht.

Die friedlich Demo vorher finde super, nur dass dann solche Gewaltbereiten Menschen, die deutlich in der Minderheit sind, viele andere zu "überzeugen" mitzumachen, und mit Gewalt gegen die Polizisten oder auch gegen die Anwohner vorzugehen (Anders würde ich das nicht auffassen, wenn jemand mein Auto anzündet). Das nachher auch die Polizei wieder die Schuld bekommt, dass die Gewalt so eskaliert ist war klar. Aber wie soll man bitte gegen Menschen vorgehen, die Straftaten begehen, indem sie das Eigentum anderer beschädigen und andere Personen tätlich angreifen, als mit Gegengewalt? Mit Worten hat keinen Sinn, da dieser Teil der Autonomen darauf nciht hören würde. Die einzige Möglichkeit der Polizei das ganze friedlicher zu gestalten wäre entweder noch mehr (schwer-)bewaffnete Polizisten als Abschreckung heranzuziehen, oder bei der Bundeswehr um Amtshilfe zu bitten, was dann letztendlich wieder in der ersten Möglichkeit mündet, nur dass statt Polizisten dann Soldaten dastehen. Die zweite Möglichkeit finde ich persönlich nicht so gut, ich bin generell gegen einen Einsatz der Bundeswehr in Deutschland.

Insgesamt finde ich muss man den G8-Gipfel differenzierter betrachten, es ist ja nun nicht so, dass die G8-Staaten den Entwicklungsländern das Geld wegnehmen...

Gruß,
justj
 
Ok, das drunter hab ich geschrieben bevor ich das Minutenprotokoll gelesen habe.
Jetzt bin ich grad nur noch sauer auf diese gewalttätigen Vollidioten von Autonomen...

justj: die meisten Autonomen sind durchaus politisch bewandert.
Ausserdem hast du keine Ahnung wer da war, was da passiert ist und warum es zu Gewaltausbrüchen kam...
Meine Vermutung (nachdem ich Indymedia, Stern und offizielle Polizeistatements gelesen und gesehen habe) ist dass der sogenannte schwarze Block am Anfang der Veranstaltung wie geplant von der Polizei im Rahmen der Deeskalationsstrategie in Ruhe gelassen wurde.
Dann wurden, entweder in Folge der Steinwürfe auf Gebäude, oder weil ein Abschnittsleiter das Vermummungsgebot durchsetzen wollte, Polizisten angewiesen vereinzelte Autonome festzunehmen, was der Rest als Vorwand genutzt hat, beziehungsweise was die so aufgeregt hat, dass sie aggressiv wurden.
Dass die meisten Personen im schwarzen Block gewaltbereit waren (teilweise auch gegenüber Mitdemonstranten die versuchten einzuschreiten) zeigen allerdings diverse Aufzeichnung, daher würde ich in dem Fall eher auf die Autonomen als Provokateure setzen, allerdings nicht weil sie alle nur dorthin gefahren sind um zu randalieren.
Es hat sich im Verlauf diverser Strafverfahren gezeigt, dass sich soetwas meist spontan auf Veranstaltungen entwickelt.
Insbesondere ist dieser sogenannte "Schwarze Block" ein hochdynamisches und aggressives Gemisch, der Wikipediaartikel ist dazu ganz interessant.

Insgesamt finde ich muss man den G8-Gipfel differenzierter betrachten, es ist ja nun nicht so, dass die G8-Staaten den Entwicklungsländern das Geld wegnehmen...
Da hast du völlig recht, die nehmen ihnen: Wasser, Medikamente, Nahrung, Zukunftsmöglichkeiten!
Ausserdem sind sie massgeblich für den Klimawandel verantwortlich und dafür dass nichts dagegen unternommen wird.
AUCH unsere liebe Frau "Umwelt-Angela" die nach aussen ja so herrlich Klimaschützerisch tut, in Wirklichkeit aber immer noch am Status Quo hängt.
Mit ihrer Weigerung kleine Schritte zu akzeptieren bietet sie den USA den Aufhänger um zu sagen "Wenn ihr nicht mal das akzeptiert was wir euch hier bieten, hat's eh keinen Sinn!"...

Thema Gewalt als Medium: Gewalt übermittelt nur eine Botschaft, nämlich dass der Täter nicht in der Lage ist sich anders auszudrücken, und das disqualifiziert in den Augen praktisch aller Menschen den Gewalttäter und mit ihm assoziierte Personen dermassen dass man genausogut zuhause bleiben kann, weil man da weniger Schaden an seinem eigenen politischen Ziel anrichtet!
Ausserdem halte ich Gewalt egal zu welchem Zweck für absolut ungerechtfertigt, Gewalt nützt niemandem, und schadet vielen!
Ein bischen nervt mich aber auch die Berichterstattung an
Nachdem ich den letzten Satz geschrieben habe hab ich nochmal nachgesehn weil vorher ein paar Redewendungen wie "und beschwor den Geist von Genua" unkommentiert drin standen.
Mitlerweile gibt sich leider ein anderes bild. :(
Und ich dachte sowas könnte friedlich ablaufen.
*schlafen geh*
Imrahil
 
Original von LX
Original von fetzer
Wenn du über Gewalt deine Meinung zum Ausdruck bringst, wirst du eher ernst genommen, als wenn man nur friedlich demonstriert oder gar garnichts macht und es über sich ergehen lässt.
Die Frage ist eben nur, auf welche Art und Weise gewaltsamer Protest ernst genommen wird. Die sensationsgeilen Medien stürzen sich drauf, um ein paar Steinewerfer oder brennende Autos zu knipsen. Ein paar Punks am Bahnhof denken sich "lasst's krachen, Jungs", ein paar andere Leute denken sich "das muss doch nicht sein". Für die Politiker werden die Leute "Terroristen", für die übrige Bevölkerung "Randalierer".

Fehlt irgendwas? Richtig, die eigentliche Aussage, über die spricht dann nämlich keiner mehr... wenn sie denn jemals vorhanden war und es nicht einfach nur darum ging, sich mal wieder ein bisschen abzureagieren.

Das ist das Problem: Die Medien konzentrieren sich wiedermal auf die Gewalt, anstatt auf die Ursachen, auf die diese Gewalt aufmerksam machen soll. Das ist jedoch ein allgemeines Problem und kann nicht nur hierrauf bezogen werden.
Wie ich oben geschrieben habe: Gewalt lässt sich auch anders ausdrücken, zum Beispiel mit Blockaden, oder auch Streiks, Informationskampangnen zu politischen Plänen, Boykottierungen, usw. Einfache, friedliche Streiks sind heutzutage kaum noch was wert und bringen letztendlich garnichts, jedoch sind sie immernoch mehr wert, als das Ganze über sich ergehen zu lassen.

es ist ja nun nicht so, dass die G8-Staaten den Entwicklungsländern das Geld wegnehmen...
Leider ist Ausbeutung kein Fremdwort hier. China unterhält zum Beispiel genug Minen in Afrika, aus denen Rohstoffe gefördert werden. Und das zu menschenunwürdigen Bedingungen. Dann kommt die komplette Globalisierung, durch die Firmen ihre Produktionsstätten ins Ausland verlegen können, da dort die Menschen härter für weniger Geld arbeiten. Usw...
Ich habe nichts gegen die Globalisierung, solange sie in einem richtigen Rahmen abläuft und Menschen nicht auf Grund ihrer Lebensbedingungen ( nämlich, DASS sie Geld brauchen ) ausgenutzt werden. Leider ist das heutzutage noch sehr oft so.
Und wenn ich dann lesen muss, dass Politiker während dem Verzehr ihres Schweinebratens und ihrem Rotweins darüber lachen und letztendlich doch zu keinem Ergebnis zum Beispiel in Bezug auf Umweltverschmutzung kommen ( und das schon vor den eigentlichen Verhandlungen überhaupt! ), dann kommt bei mir genauso eine Wut auf diese Leute auf, die eigentlich dafür sorgen sollten, dass es ihren Bürgern gut geht.
 
Original von fetzer
Original von LX
Original von fetzer
Wenn du über Gewalt deine Meinung zum Ausdruck bringst, wirst du eher ernst genommen, als wenn man nur friedlich demonstriert oder gar garnichts macht und es über sich ergehen lässt.
Die Frage ist eben nur, auf welche Art und Weise gewaltsamer Protest ernst genommen wird. Die sensationsgeilen Medien stürzen sich drauf, um ein paar Steinewerfer oder brennende Autos zu knipsen. Ein paar Punks am Bahnhof denken sich "lasst's krachen, Jungs", ein paar andere Leute denken sich "das muss doch nicht sein". Für die Politiker werden die Leute "Terroristen", für die übrige Bevölkerung "Randalierer".

Fehlt irgendwas? Richtig, die eigentliche Aussage, über die spricht dann nämlich keiner mehr... wenn sie denn jemals vorhanden war und es nicht einfach nur darum ging, sich mal wieder ein bisschen abzureagieren.

Das ist das Problem: Die Medien konzentrieren sich wiedermal auf die Gewalt, anstatt auf die Ursachen, auf die diese Gewalt aufmerksam machen soll. Das ist jedoch ein allgemeines Problem und kann nicht nur hierrauf bezogen werden.

Finde ich genauso, ähnlich wie bei'm Hacking bzw Security, die Medien sehen was eventuell Böses woraus sie 'ne fette Storry machen können, sehen aber keine Gründe bzw überspielen diese.

Aber ist bei den Demonstranten ähnlich wie bei der Computersicherheit, einige sehen nur den Unsinn und Mist was man damit machen können (Scriptkiddys) bzw die Demonstranten die einfach kommen und nen paar Geschäfte und Polizisten kleinzuschlagen...

Die Leute die sich wirklich Gedanken machen und was ändern wollenkommen mal wieder viel zu kurz, die Medien überspielen alles und die Allgemeinheit nimmt es einfach nur negativ auf und letzendlich gehen die Ideen der Leute kaput die was ändern wollten...
 
Die Leute die sich wirklich Gedanken machen und was ändern wollenkommen mal wieder viel zu kurz, die Medien überspielen alles und die Allgemeinheit nimmt es einfach nur negativ auf und letzendlich gehen die Ideen der Leute kaput die was ändern wollten...

ja, so seh ich das auch. Nur was kann man/können wir dagegen den tun? Sehe da nicht so viele Möglichkeiten. ;(
 
Insgesamt finde ich muss man den G8-Gipfel differenzierter betrachten, es ist ja nun nicht so, dass die G8-Staaten den Entwicklungsländern das Geld wegnehmen...

Wie naiv bist du eigentlich? 8o
Niemand hat was gegen die Globalisierung, nur deren Umsetzung ist eine Sauerei!

Zur Eskalation kann ich nur eins sagen, komische Sache! Die Demo verlief weitesgehend friedlich. Der Grund, dass es am Ende der Demo auf dem Kundgebungsplatz Randale gab, ist, es wurde ein Bullenauto englast (wohlgemerkt kein Auto der Anwohner, insgesamt wurde kein Auto von Anwohner beschädigt, und der Sacheschaden hält sich auch in Grenzen), worauf die Bullen mit ein paar Hundertschaften die Menge stürmten. Dabei wurde wahlos vorgegangen. Die Steine richteten sich dann hauptsächlich gegen die Polizisten. Da der Black Block, wie er so schön heißt, auf der Demo doch recht gut vertreten und gut vorbereitet war kam es schlußendlich zu heftigen Auseinandersetzungen. Eine Beruhigung fand erst dann statt als eine starke Kette ringsum das Gelände gebildet wurde. Ich fand es heftig, das die Kundgebung so massiv gestört wurde! Ich muss auch noch dazu sagen, dass ich die Wut bzw. Hass einiger Jugendliche gut verstehen kann. Wenn ich mir Welt anschaue überkommt mich manchmal auch die Wut! Ich finde ich es Schade, dass nur solche Bilder ins Fernsehen kommen. Ich würde mich sehr für einen Bericht über den Alternativ-Gipfel freuen. (http://www.g8-alternative-summit.org/de/) So könnte man den Menschen auch mal zeigen, dass wir nicht nur Krawall machen können, sondern auch Alternativen in Peto haben. Wenn wir schon dabei sind, mach ich auch gleich mal auf das Netzwerk Freies Wissen aufmerksam (http://www.wissensallmende.de/), welches auch hier auf Interesse stossen dürfte.

Schlußendlich wird ja immer über die Krawalle diskutiert, genauso hier. Ich reg einfach mal zu anderen Themen an.
- Warum gab es auf dem Kundgebungsgelände keine Volxküchen, anstatt überteuerten Essen?
- Warum waren so wenige Mülleimer aufgestellt, der Verschmutzungsgrad war doch sehr hoch!
- Warum wurde auf der Demo soviel Alkohol konsumiert, wobei nicht sonderlich viel Punx auf der Demo waren!
- Wie konnte man nur Juli (Komerzband!) zum Spielen einladen?
- Warum wurden Reden usw. nicht generell in englisch gehalten bzw. übersetzt

p.s. Autonome gehören, wie eh und je zur Linken-Szene, und das wird auch immer so bleiben, aber sie sind nicht die ganze Linke-Szene! Was ist nur aus dem Solidaritätsgedanken geworden? Warum hält die Linke nicht mehr zusammen, und versucht gemeinsam einen Konsens zu finden? Lasst euch bitte nicht von den Massen-Medien einwickeln!
 
Die einzige Möglichkeit der Polizei das ganze friedlicher zu gestalten wäre entweder noch mehr (schwer-)bewaffnete Polizisten als Abschreckung heranzuziehen, oder bei der Bundeswehr um Amtshilfe zu bitten, was dann letztendlich wieder in der ersten Möglichkeit mündet, nur dass statt Polizisten dann Soldaten dastehen. Die zweite Möglichkeit finde ich persönlich nicht so gut, ich bin generell gegen einen Einsatz der Bundeswehr in Deutschland.

und wieso sollte das helfen? das würde noch provokativer wirken. Und gut, dass keine kleinen bundis auf demos dürfen, wenn da son jungspunt mittem g36 steht und plötzlich steine fliegen, na dann gute nacht. Genua 01 lässt grüßen.


hat jemand schonmal drüber nachgedacht, dass die provokationen auch von seiten der pozilei gezielt durchgeführt wurden damit die Situation eskaliert?
Was kanns besseres geben als schwere Ausschreitungen, um Proteste zu kriminalisieren.
Mehr sag ich dazu nicht. Lest euch selber schlau und zieht eigene Schlüsse daraus.

was ich noch anmerken wollte^^

Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht
U. Meinhof
 
Irgendwie hatte ich ja fast drauf gewartet, daß irgendjemand wieder daher kommt mit "Die Polizei hat das provoziert." War ja früher selbst mal so blauäugig und hab das geglaubt. Betrachtet man sich das dann aber mal objektiv ohne der Propaganda der Autonomen blind zu vertrauen, stellt man fest, daß immer zuerst die Steine fliegen, bevor die Schlagstöcke zum Einsatz kommen. Von wem die Gewalt also ausgeht, dürfte damit wohl klar sein. Es sind die Autonomen, die hier eine bloße Anwesenheit von Polizisten völlig grundlos als Provokation betrachten, sie beleidigen usw. Selbst wenn diese dann dumme Sprüche reißen, muß man nicht gewaltsam auf sie losgehen. Wie gesagt, ich hab den Schwachsinn mit der Provokation von Seiten der Polizei vor 10-12 Jahren auch mal geglaubt und bin immer fleißig bei Demos im schwarzen Block mitmarschiert. Erst später habe ich mir die Sache mal objektiv angeschaut und mußte feststellen, daß das pure Propaganda von Seiten der Autonomen war.

Abgesehen davon wundert es mich aber auch, daß einerseits immer über die Beschneidung der Grundrechte in Deutschland gemeckert, andererseits aber gegen die simpelsten Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens verstoßen wird. Im Grundgesetz heißt es nämlich:

Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

Wieder ein Grund mehr, den man Vater Staat gegeben hat um auch dieses Recht zu beschneiden.

Und wieder einmal hat die linke Szene bewiesen, daß sie immernoch Extremisten in ihren Reihen dulden und unterstützen. Einerseits gegen Staatsgewalt schimpfen, andererseits diese aber auch immer herausfordern. Und das mieseste daran: Keine Rücksicht auf andere Demonstrationsteilnehmer. Da stehen Autonome inmitten von Kindern, deren Eltern und anderen friedlich demonstrierenden Leuten und werfen von dort aus Steine auf Polizisten. Da stellt sich mir die Frage, ob die Autonomen heutzutage sowas wie Verantwortungsbewußtsein überhaupt noch besitzen. Damals mußten Kinder nicht von der Polizei in Sicherheit gebracht werden, weil sie zwischen die Fronten geraten sind, sondern da haben wir dafür gesorgt, daß Unbeteiligte möglichst noch vor dem Knall aus der "Schußlinie" kamen.

Auch kann mir sicherlich kein Autonomer schlüssig erklären, warum man das Eigentum anderer Mitbürger zerstören muß um zu protestieren. Warum muß man Autos zerstören oder gar anzünden? Warum muß man die Scheiben von Geschäften einwerfen?

Und zu allem Überfluß wußte der Großteil der Autonomen nichtmal wogegen dort demonstriert wurde. Da waren überwiegend Plakate/Transparente gegen einen totalitären Polizeistaat, völlig fehl am Platz wirkende rote Flaggen usw. im schwarzen Block zu sehen aber kaum etwas, was sich wirklich auf den G8-Gipfel bezog. In der Schule hätte man gesagt: "Thema verfehlt." Das hat mir gezeigt, daß der Großteil der Leute dort nur hingefahren ist um Streß zu machen und sich mal wieder mit der Polizei anlegen zu können.

Mich jedenfalls regt es tierisch auf, was dort in Rostock abgegangen ist. Die autonome Szene hat sich dort mal wieder von ihrer schlechtesten Seite gezeigt: nicht informiert, Gewalt provozierend und verantwortungslos.
 
Also ich habe das Gefühl, dass ein paar sehr viele hirnverbrannte Freaks extra dort hinfahren nur um sich zu Prügeln.
 
*auchimthreadeinschalt* ;)
Original von weau
Also ich habe das Gefühl, dass ein paar sehr viele hirnverbrannte Freaks extra dort hinfahren nur um sich zu Prügeln.
Das Gefühl habe ich auch, denn wieso sollten mehrere hundert Vermummte an einer Demo teilnehmen, an der sie vorhaben friedlich wie jeder ander NICHT VERMUMMTE?
 
Und wieder einmal hat die linke Szene bewiesen, daß sie immernoch Extremisten in ihren Reihen dulden und unterstützen. Einerseits gegen Staatsgewalt schimpfen, andererseits diese aber auch immer herausfordern. Und das mieseste daran: Keine Rücksicht auf andere Demonstrationsteilnehmer. Da stehen Autonome inmitten von Kindern, deren Eltern und anderen friedlich demonstrierenden Leuten und werfen von dort aus Steine auf Polizisten. Da stellt sich mir die Frage, ob die Autonomen heutzutage sowas wie Verantwortungsbewußtsein überhaupt noch besitzen. Damals mußten Kinder nicht von der Polizei in Sicherheit gebracht werden, weil sie zwischen die Fronten geraten sind, sondern da haben wir dafür gesorgt, daß Unbeteiligte möglichst noch vor dem Knall aus der "Schußlinie" kamen.

Die Radikale gehört dazu und ist nicht grad klein. Wer ist es, der Volxküchen, Konzerte, Wohnprojekte, und sich aktiv für sozial Schwache einsetzt, ganz bestimmt nicht der Typ von nebean, der ab und an auf Demos mitrennt. Wenn ich für die Nacht keine Bleibe hab, weiß ich genau, dass ich im Squat bestimmt eine Unterkunft finden werde. Wenn ich allerdings jetzt bei dir klingeln würde, würdest du mich bei dir Schlafen lassen? Ihr dürft doch nicht immer nur eine Seite sehen. Der Typ von neban, der ab und an auf Demos rennt gehört auch zur Bewegung, also nicht falsch verstehen. Wollte nur die andere Seite aufzeigen! Die Diskussion über die Verantwortung muss eindeutig geführt werden, besonders weil doch wieder einige Ausenstehende getroffen wurden. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Randale weitab von der Kundgebung ausgetragen wurden und erst durch die Polizei auf den Kundgebungsplatz selbst getragen wurden. Wer nun Schlussendlich Schuld hat, ist im Grunde egal! Die Frage, des Warum ist viel interessanter! Warum hat die heutige Jugend so ein enormes Gewaltpotenzial, warum können sie sich zu den Ereignissen kaum qualifizierter äußern. Es sind auf jeden Fall keine Idioten!

Auch kann mir sicherlich kein Autonomer schlüssig erklären, warum man das Eigentum anderer Mitbürger zerstören muß um zu protestieren. Warum muß man Autos zerstören oder gar anzünden? Warum muß man die Scheiben von Geschäften einwerfen?

Um ein Zeichen zu setzen und darauf aufmerksam machen, dass man keinen Wert auf diese materialistische Gesellschaft legt. Ein Stein zum richtigen Zeitpunkt hat noch nie was geschadet. Doch ein wahlose Vorgehen ist sinnlos! Es ist höchstverfreilich Schwachsinn, dass Auto von einem Hartz4-Empfänger anzuzünden! Da es allerdings
kaum zu Sachbeschädigungen kam, halt ich die Diskussion für Quatsch und nicht angebracht.

Und zu allem Überfluß wußte der Großteil der Autonomen nichtmal wogegen dort demonstriert wurde. Da waren überwiegend Plakate/Transparente gegen einen totalitären Polizeistaat, völlig fehl am Platz wirkende rote Flaggen usw. im schwarzen Block zu sehen aber kaum etwas, was sich wirklich auf den G8-Gipfel bezog. In der Schule hätte man gesagt: "Thema verfehlt." Das hat mir gezeigt, daß der Großteil der Leute dort nur hingefahren ist um Streß zu machen und sich mal wieder mit der Polizei anlegen zu können.

Aus den Reihen der Radikalen, gab es eine Vereinbahrung, dass nicht außschließlich wegen des G8 dort hingefahren wird, sondern um auf den Ganzen Unsinn in Doitschland und der restlichen Welt aufmerksam zu machen. Man sollte eben alles im Zusammenhang sehen. Viele können sich sehr gut ausdrücken. Ich hab sehr viel gute Flyer eingesammelt. Es zwar auch ein wenig Bullshit dabei, aber es nicht immer etwas Bullshit mit im Spiel! "Thema verfehlt" Das war doch keine Mottoparty! Hey, was hätten dann die radikalen Palästinenser auf der Demo bekommen? *lol*
 
Original von freakazoid
Die Radikale gehört dazu und ist nicht grad klein. Wer ist es, der Volxküchen, Konzerte, Wohnprojekte, und sich aktiv für sozial Schwache einsetzt, ganz bestimmt nicht der Typ von nebean, der ab und an auf Demos mitrennt.
Mir ist kein Wohnprojekt oder eine Volxküche bekannt, daß von Autonomen organisiert wird. Von linksalternativ lebenden Leute ja, aber von Autonomen, nein. Ganz im Gegenteil: Eher sind es die, die dort immer zum Futtern hinkommen, aber die letzten sind, wenn es um die Zubereitung oder den Abwasch geht.

Original von freakazoid
Um ein Zeichen zu setzen und darauf aufmerksam machen, dass man keinen Wert auf diese materialistische Gesellschaft legt. Ein Stein zum richtigen Zeitpunkt hat noch nie was geschadet. Doch ein wahlose Vorgehen ist sinnlos! Es ist höchstverfreilich Schwachsinn, dass Auto von einem Hartz4-Empfänger anzuzünden! Da es allerdings
kaum zu Sachbeschädigungen kam, halt ich die Diskussion für Quatsch und nicht angebracht.

Dann sollen sie ihre eigenen Sachen zerstören und z.B. die Scheiben ihrer besetzten Häuser oder ihrer alternativen Läden einwerfen und ihre eigenen Autos anzünden, denn nur so könnten sie zeigen, daß Materialismus ihnen nichts bedeutet. Sich aber am Eigentum anderer vergreifen, die mit ihrem "Kampf" nichts zu tun haben, ist einfach das hinterletzte.

Original von freakazoid
Aus den Reihen der Radikalen, gab es eine Vereinbahrung, dass nicht außschließlich wegen des G8 dort hingefahren wird, sondern um auf den Ganzen Unsinn in Doitschland und der restlichen Welt aufmerksam zu machen. Man sollte eben alles im Zusammenhang sehen. Viele können sich sehr gut ausdrücken. Ich hab sehr viel gute Flyer eingesammelt. Es zwar auch ein wenig Bullshit dabei, aber es nicht immer etwas Bullshit mit im Spiel! "Thema verfehlt" Das war doch keine Mottoparty! Hey, was hätten dann die radikalen Palästinenser auf der Demo bekommen? *lol*

Doch, es war eine "Motto-Party", nämlich eine Demo gegen den G8-Gipfel und somit gegen ein globales Problem und nicht gegen irgendwelche Gesetzgebungen in Deutschland.
 
Original von bitmuncher
Auch kann mir sicherlich kein Autonomer schlüssig erklären, warum man das Eigentum anderer Mitbürger zerstören muß um zu protestieren. Warum muß man Autos zerstören oder gar anzünden? Warum muß man die Scheiben von Geschäften einwerfen?

Um darauf aufmerksam zu machen. Im neuen Spiegel steht ein kleiner, unscheinbarer Artikel über einen Autonomen:
"Nur mit Gewalt erregt man Aufmerksamkeit" [...] "Die [Die friedlich Protestierenden] werden doch überhaupt nicht wahrgenommen".
Und leider ist das heutzutage so, dass die Medien, die meiner Meinung nach hauptsächlich für die politische Bildung im Staat verantwortlich sind, sich nur auf Storys stürzen, mit denen auch Geld gemacht werden kann. Und wer aus der Bevölkerung will schon etwas von langweiligen, friedlichen Protesten lesen.

Doch, es war eine "Motto-Party", nämlich eine Demo gegen den G8-Gipfel und somit gegen ein globales Problem und nicht gegen irgendwelche Gesetzgebungen in Deutschland.
Die Gesetzgebung in Deutschland wird vom globalen Thema Terrorismus bestimmt. Leider ist dies nicht in DE so. In den USA wurden in den letzten Jahren nach 9/11 Gesetze am laufenden Band beschlossen - MIT Begründung, man kämpfe doch nur gegen den Terrorismus. Die Bekämpfung des Terrorismus steht an hoher Stelle, die Möglichkeiten sollten dennoch global beschlossen werden, denn nur zusammen kann man ihn bekämpfen!

Und zu allem Überfluß wußte der Großteil der Autonomen nichtmal wogegen dort demonstriert wurde.
Ein kleiner Teil; ich wag zu bezweifeln, dass dies mehr als 20-30% waren. Nur, weil jemand prügelt, muss man ihm nicht Dummheit unterstellen.

Zu den Polizeiaktionen will ich nichts sagen. Es kamen selbst stimmen aus der Polizei, die das Vorgehen scharf kritisierten. Wer letztendlich angefangen hat bleibt offen. Möglich ist beides. Das beste Beispiel dazu sind die Polizeiaktionen in Russland, indenen OHNE GRUND auf friedliche Protestanten eingeschlagen wurde.
 
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