Eskalation in Rostock

Original von bitmuncher
Original von freakazoid
Die Radikale gehört dazu und ist nicht grad klein. Wer ist es, der Volxküchen, Konzerte, Wohnprojekte, und sich aktiv für sozial Schwache einsetzt, ganz bestimmt nicht der Typ von nebean, der ab und an auf Demos mitrennt.
Mir ist kein Wohnprojekt oder eine Volxküche bekannt, daß von Autonomen organisiert wird. Von linksalternativ lebenden Leute ja, aber von Autonomen, nein. Ganz im Gegenteil: Eher sind es die, die dort immer zum Futtern hinkommen, aber die letzten sind, wenn es um die Zubereitung oder den Abwasch geht.

Original von freakazoid
Um ein Zeichen zu setzen und darauf aufmerksam machen, dass man keinen Wert auf diese materialistische Gesellschaft legt. Ein Stein zum richtigen Zeitpunkt hat noch nie was geschadet. Doch ein wahlose Vorgehen ist sinnlos! Es ist höchstverfreilich Schwachsinn, dass Auto von einem Hartz4-Empfänger anzuzünden! Da es allerdings
kaum zu Sachbeschädigungen kam, halt ich die Diskussion für Quatsch und nicht angebracht.

Dann sollen sie ihre eigenen Sachen zerstören und z.B. die Scheiben ihrer besetzten Häuser oder ihrer alternativen Läden einwerfen und ihre eigenen Autos anzünden, denn nur so könnten sie zeigen, daß Materialismus ihnen nichts bedeutet. Sich aber am Eigentum anderer vergreifen, die mit ihrem "Kampf" nichts zu tun haben, ist einfach das hinterletzte.

Original von freakazoid
Aus den Reihen der Radikalen, gab es eine Vereinbahrung, dass nicht außschließlich wegen des G8 dort hingefahren wird, sondern um auf den Ganzen Unsinn in Doitschland und der restlichen Welt aufmerksam zu machen. Man sollte eben alles im Zusammenhang sehen. Viele können sich sehr gut ausdrücken. Ich hab sehr viel gute Flyer eingesammelt. Es zwar auch ein wenig Bullshit dabei, aber es nicht immer etwas Bullshit mit im Spiel! "Thema verfehlt" Das war doch keine Mottoparty! Hey, was hätten dann die radikalen Palästinenser auf der Demo bekommen? *lol*

Doch, es war eine "Motto-Party", nämlich eine Demo gegen den G8-Gipfel und somit gegen ein globales Problem und nicht gegen irgendwelche Gesetzgebungen in Deutschland.

Ich kenne viele solcher Projekte, es gibt hier mehrere squats und bauwagenplätze, die von autonomen aka "Linksalternativen" geführt werden. Unter den Linksalternativen befinden sich sehr viele Radikale!
In wieweit hat die Sparkasse, McDonalds und co. kg. nichts mit dem Kampf zu tun? Warum sollte man Hausprojekte, die für alle da sind zerstören. Das is doch bullshit! Es geht nicht darum sich vollkommen vom Eigentum, (Wir sind doch keine Kommunisten) zu lösen. Es geht um den Gedanken, immer alles neue, schöne haben zu müssen! Es geht um McDonalds, CocaCola, die unsere schöne Welt ausbeuten!
Es ging nicht nur um die Probleme in Deutschland! Hinter allen G8-Teilnehmern stehen Staaten in denen etliches schief läuft! Es wurden alle Staaten kritisiert! Die Radikale ist schließlich auch global! Es waren viele Leute aus Italien, England, Amerika, und sogar Südamerika da! ... und wie fetzer schon sagte, die Gesetzgebung in jedem einzelnen Land sind wiederum auf das globale zusammenspiel dieser Staaten zurückzuführen. Bloß weil ein Thema nicht auf dem Gipfel zu Diskussion steht, heißt es doch noch lange nicht, dass es nicht diskutiert, und kritisiert werden darf.
 
Original von freakazoid
Was ist nur aus dem Solidaritätsgedanken geworden? Warum hält die Linke nicht mehr zusammen, und versucht gemeinsam einen Konsens zu finden? Lasst euch bitte nicht von den Massen-Medien einwickeln!
"Nicht mehr zusammenhalten"? Wann war das denn jemals der Fall? Es ist nicht erst seit Verbreitung der Massenmedien der Fall, dass progressive pluralistische Meinungsbildung seltener zusammenschweißt als Konservativismus. Das liegt schon in der Natur der Sache. Und auch wenn ich mich beispielsweise als Progressivist bezeichne, so sind mir doch die Ansichten vieler anderer, die sich ebenfalls "links" einstufen, gelinde gesagt befremdlich.



"Nur mit Gewalt erregt man Aufmerksamkeit" [...] "Die [friedlich Protestierenden] werden doch überhaupt nicht wahrgenommen".
Na Kunststück, wenn nebenan einer Randale macht. Nur ist die Frage, wessen Schuld das hier ist. Die Radauköppe taugen natürlich für Schlagzeilen, aber wohl kaum für konstruktiven Disput. Insofern ist denen eher die Schuld zu geben als den Massenmedien, denn wie letztere reagieren kann sich jeder ausrechnen.


Original von fetzer
Nur, weil jemand prügelt, muss man ihm nicht Dummheit unterstellen.
Hmm, ich hab damit eigentlich kein Problem. Oben genannte Gründe, dass bei Gewalt nur über Gewalt diskutiert wird und nicht über Weltpolitik, sind ja nun nicht wirklich bar jeder Vernunft. Wer trotzdem mit Steinen auf eine Demo geht, der muss also dumm sein, wenn er meint, damit was zum Positiven bewegen zu können. Alternativ könnte man ihm auch vorwerfen, gehörig verblendet zu sein, aber ob das nun besser ist, sei dahingestellt.
 
Original von LX
Original von freakazoid
Was ist nur aus dem Solidaritätsgedanken geworden? Warum hält die Linke nicht mehr zusammen, und versucht gemeinsam einen Konsens zu finden? Lasst euch bitte nicht von den Massen-Medien einwickeln!
"Nicht mehr zusammenhalten"? Wann war das denn jemals der Fall? Es ist nicht erst seit Verbreitung der Massenmedien der Fall, dass progressive pluralistische Meinungsbildung seltener zusammenschweißt als Konservativismus. Das liegt schon in der Natur der Sache. Und auch wenn ich mich beispielsweise als Progressivist bezeichne, so sind mir doch die Ansichten vieler anderer, die sich ebenfalls "links" einstufen, gelinde gesagt befremdlich.



"Nur mit Gewalt erregt man Aufmerksamkeit" [...] "Die [friedlich Protestierenden] werden doch überhaupt nicht wahrgenommen".
Na Kunststück, wenn nebenan einer Randale macht. Nur ist die Frage, wessen Schuld das hier ist. Die Radauköppe taugen natürlich für Schlagzeilen, aber wohl kaum für konstruktiven Disput. Insofern ist denen eher die Schuld zu geben als den Massenmedien, denn wie letztere reagieren kann sich jeder ausrechnen.


Original von fetzer
Nur, weil jemand prügelt, muss man ihm nicht Dummheit unterstellen.
Hmm, ich hab damit eigentlich kein Problem. Oben genannte Gründe, dass bei Gewalt nur über Gewalt diskutiert wird und nicht über Weltpolitik, sind ja nun nicht wirklich bar jeder Vernunft. Wer trotzdem mit Steinen auf eine Demo geht, der muss also dumm sein, wenn er meint, damit was zum Positiven bewegen zu können. Alternativ könnte man ihm auch vorwerfen, gehörig verblendet zu sein, aber ob das nun besser ist, sei dahingestellt.

Die Massenmedien versuchen doch ganz klar eine Trennlinie zwischen "guten" und "bösen" Demonstranten zu ziehen, doch so einfach ist es verdammt nochmal nicht. Das ist schwarz-weiß-Denken! Einige der eher mittig gehaltenen linken Organisationen lassen sich sogar darauf ein, und behaupten Mitdemonstranten mit Pali oder schwarzer Kleidung darauf hinzuweisen, dass sie unerwünscht sind. Ich hätte hier mehr Wissen über die Basis, der vereinzelten Gruppierung erwartet. Klar ist man speziell in dieser Szene häufiger verschiedner Meinung, aber trotzdem war es immer so, dass man auch trotz verschiedner Meinungen zusammengehalten und demonstriert hat und sich nicht, wie einige Organisation zusammen mit der Polizei gegen eine andere Organisation gestellt hat! Das ist kontraproduktiv!
Da du wahrscheinlich nie auf Demos gehst, wirst du dass Gefühl eines Knüppels, der dir in den Rücken knallt nicht kennen, falls doch wirst du dieses Gefühl von Wut, Aussichtslosigkeit, und den Willen sich zu wehren kennen. Das hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern viel mehr mit dem Instinkt sich zu verteitigen. Das Polizisten mit ihrer Ausrüstung, den Demonstranten haushoch überlegen sein sollten ist klar. Stell dir vor 30 bzw. 50 solcher schwer bewaffneten Polizisten kommen auf dich zugerannt! Was fühlst du? Du hast keinen Stein geworfen, du bist einfach in der Demo, du bekommst einen Knüppel hab, was fühlst du, was würdest du tun? Ich streite nicht ab das Provokationen von beiden Seiten kamen! Aber den Leuten Stempel auf die Stirn zu knallen, ist doch keine Lösung!
 
Original von freakazoid
Klar ist man speziell in dieser Szene häufiger verschiedner Meinung, aber trotzdem war es immer so, dass man auch trotz verschiedner Meinungen zusammengehalten und demonstriert hat und sich nicht, wie einige Organisation zusammen mit der Polizei gegen eine andere Organisation gestellt hat! Das ist kontraproduktiv!
Nein, das ist die einzige Möglichkeit, tatsächlich argumentativ ernst genommen zu werden. Wer in seinen Reihen die stumpfen Steinewerfer mitmarschieren lässt und sie sogar duldet, der disqualifiziert sich doch von vornherein für eine Diskussion, da man ihm unterstellen kann, es auf Eskalation anzulegen. Zudem braucht man dann eigentlich nur darauf warten, dass es knallt.

Da du wahrscheinlich nie auf Demos gehst, wirst du dass Gefühl eines Knüppels, der dir in den Rücken knallt nicht kennen
Ich gehe durchaus auf Demos, wenn mir deren Thema am Herzen liegt, und hatte dennoch noch nie "einen Knüppel im Rücken". Schon komisch, man kann auch durchaus friedlich demonstrieren und dennoch in die Medien kommen. Da wird dann sogar über das Ziel der Demonstration gesprochen, und nicht bloß darüber, wer zuerst mit der Gewalt angefangen hat und ob man das nicht hätte verhindern können.

Und da du Wut ansprichst: Die würde ich bekommen, wenn irgendwelche hirnverbrannten Krawallköppe aus jenem meinem Anliegen, das mir am Herzen liegt, eine Radauveranstaltung machen wollen, wodurch Sinn und Zweck der ganzen Unternehmung in den Hintergrund treten. :rolleyes:
 
Komm auf die Straße und seh das wirkliche Leben. Fuck!
Attac versteckt sich hinter ihren Ständen, bekommt nichts mit, und urteilt über die Jugend. Fuck that! Es gibt nicht den Steinewerfer! Sowas ergibt sich immer aus der Situation heraus! Nur die wenigsten gehen auf eine Demo mit dem Gedanken Steine zu werfen. Viele haben auch eine andere Hemmschwelle, oder anderes erlebt. Es waren viele Spanier u. Latinos hier, die auf demos ab und an mit Gummigeschossen bombadiert werden, wenn nicht schlimmeres mit ihnen passiert. Das du noch nie von einem Bullen verprügelt wurdest, find ich gut. Ich hoffe es wird dir auch nie passieren! Doch passiert es fast täglich! Eine Diskussion gibt es immer, nur nicht in den Massenmedien, weil sich die Diskussionen nicht verkaufen! aber fuck that, ich werd dich wohl nie wirklich überzeugen können, dass die Linke vorhat einen massenmedien-konformen Weg zu gehen, und so die Wirklichkeit verzerrt wird
 
@freakazoid: Du hättest mal die Berichterstattung verfolgen sollen. Am Tag, als es in Rostock knallte, war in den Medien nur die Rede von den Chaoten und Randalierern. Als aber in Heiligendamm dann großteils friedliche Proteste waren, änderten sich auch die Nachrichten. Plötzlich wurde über die Thematik selbst berichtet und die Sachen, gegen die demonstriert wurde. Ich denke, daß sich damit mehr als ausreichend gezeigt hat, daß Gewalt kein brauchbarer Weg ist eine Message in den Medien rüberzubringen, denn genau dadurch kam die Message garnicht erst an.
 
Original von freakazoid
Klar ist man speziell in dieser Szene häufiger verschiedner Meinung, aber trotzdem war es immer so, dass man auch trotz verschiedner Meinungen zusammengehalten und demonstriert hat und sich nicht, wie einige Organisation zusammen mit der Polizei gegen eine andere Organisation gestellt hat! Das ist kontraproduktiv!

Das kannst du so allgemein nciht sagen, in der Zeit als Hitler an die Macht kam, hätten die SPD und die KPD das eventuell verhindern können. Aber sie haben _nicht_ zusammengearbeitet, und versucht den Aufstieg des gemeindsamen Feindes zu verhindern, sondern sie haben sich gegenseitig dabei behindert!

Gruß,
justj
 
Original von justj
Original von freakazoid
Klar ist man speziell in dieser Szene häufiger verschiedner Meinung, aber trotzdem war es immer so, dass man auch trotz verschiedner Meinungen zusammengehalten und demonstriert hat und sich nicht, wie einige Organisation zusammen mit der Polizei gegen eine andere Organisation gestellt hat! Das ist kontraproduktiv!

Das kannst du so allgemein nciht sagen, in der Zeit als Hitler an die Macht kam, hätten die SPD und die KPD das eventuell verhindern können. Aber sie haben _nicht_ zusammengearbeitet, und versucht den Aufstieg des gemeindsamen Feindes zu verhindern, sondern sie haben sich gegenseitig dabei behindert!

Gruß,
justj

ja, gut stimmt! Werden wir spezieller, ich meinte die gut alten 70s!
Es ist doch nicht so, dass es nur am Samstag geknallt hat! Wurde auf die Thematik wirklich eingegangen, oder wurde sie nur erwähnt?
 
Es wurde drauf eingegangen, da ja schon vorher Sendezeiten für die Berichterstattung reserviert waren und die mußten dann aus Mangel an gewaltsamen Ausschreitungen gefüllt werden. ;) Aber so bekam man z.B. auch mal ein paar Interviews mit Demonstranten zu sehen und nicht nur brennende Autos, Wasserwerfer u.ä.
 
Irgentwie sieht man immer die Bullen, wie die auf die Demonstranten einhauen, was ich persöhnlich scheisse finde. Mann sieht aber komischerweise aber nicht, was davor passiert ist, oder?
Das mit dem Klimaschutz war ja wohl total die Lachnummer. Das ganze Theater hätten die sich sparen können. X(
 
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